29 sein Heer in Schlachtordnung, indem er den Orchomeniern den linken Flügel gab, während er selbst den rechten anführte. Auf feind licher Seite standen die Thebaner selbst auf dem rechten, — auf dem linken die Argiver. Xenophon behauptet von dieser Schlacht, daß sie so hitzig gewe sen sei, wie noch nie eine andere. Er war nämlich selbst an Age- filaus' Seite und kämpfte die Schlacht mit, nachdem er von Asten wieder herübergekommen. Zwar der erste Angriff verursachte keinen heftigen Stoß oder großen Kampf, sondern die Thebaner trieben als bald die Orchomenier in die Flucht, wie andrerseits Agefilaus die Argiver. Als jedoch beide vernahmen, daß je ihr linker Flügel bedrängt werde und fliehe, so kehrten sie auf der Stelle um. Nun konnte Agefilaus einen ganz gefahrlosen Sieg erwarten, wenn er nur gegen die Thebaner den Kampf in der Fronte unterlassen wollte, um ihnen statt dessen nachzugeben und sie bei ihrem Vorbeimarsch anzu fallen. Allein seine Erbitterung und seine Kampflust bewogen ihn, den Feinden von vorne entgegenzurücken, weil er sie vollständig über den Haufen werfen wollte. Diese empfingen ihn jedoch mit nicht geringer Tapferkeit, und es entspann sich eine Schlacht, die durch das ganze Heer hin durch sehr heftig war, aber am heftigsten in seiner unmittelbaren Nähe. Er stand hier in der Mitte seiner fünfzig Spartaner, deren Ehrgeiz diesmal glücklicherweise dem Könige sogar das Leben rettete. Denn fie wehrten sich mit unendlichem Muthe. Zwar konnten sie ihn trotz ihres Bemühens, seine Person zu schützen, nicht unverwundet er halten; aber doch — nachdem er durch seine Rüstung hindurch von Sperren und Schwertern viele körperliche Verletzungen empfangen hatte, gelang es ihnen, obgleich nur mit Mühe, ihn noch lebendig herauszureißen, indem fie sich vor ihm fest zusammenschlossen. Hie bei tödteten fie viele Feinde, während fie aber auch selbst manchen Mann verloren. Da es sich indessen allzuschwielig zeigte, die Thebaner von vorne über den Haufen zu werfen, so wurden die Spartaner endlich genöthigt, dennoch zu thun, was fie anfänglich nicht hatten thun wollen. Sie ließen nämlich ihre Phalanx für die Feinde eine Zeit lang in der Mitte auseinandertreten und sich spalten. Wie nun die