^28 bereitungen und daher erst späterbin zu thun beabsichtigte, so glaubte er dennoch in keinem Stücke seinen Vorgesetzten ungehorsam sein zu dürfen. Er sprach sich also offen gegen die Seinigen aus: „der Tag sei nahe, für welchen sie aus Asien zurückgekommen!" Auch ließ er noch von den bei Korinth befindlichen Truppen zwei Moren*) herbei rufen. Die Lakedämonier in Sparta aber hatten, um ihm eine Ehre zu erweisen, öffentlich bekannt gemacht: „Wer von der jungen Mann schaft dem Könige zu Hilfe ziehen wolle, könne sich in die Liste setzen lassen." Da sich nun aber Alle mit Begeisterung aufzeichnen ließen, so wählte man von Seiten der Oberbehörden die fünfzig blühendsten und kräftigsten Jünglinge aus, welche man absandte. Agefilaus rückte jetzt durch die Thermopylen und setzte hierauf seinen Marsch durch Phokis, als ein befreundetes Land, weiter fort. Hierauf betrat er Böotien und schlug in der Gegend von Ehäronea sein Lager auf. Hier bemerkte er nicht nur eine Verfinsterung der Sonne, welche ganz die Gestalt der Mondsichel annahm, sondern hörte zu gleicher Zeit auch, daß Pisander von Pharnabazus und Konon bei Knidus in einem Seetreffen völlig geschlagen worden und sogar selbst gefallen sei. Er war daher, wie begreiflich, über diese Vorfälle äußerst bekümmert, theils wegen dieses Mannes selbst, theils um Sparta's willen. Damit jedoch seine Soldaten, die eben in den Kampf zo gen, nicht von Mutlosigkeit und Angst befalle» würden, hieß er die Leute, die vom Meere herkamen, das Gegentheil auSsagen: „man habe die Seeschlacht gewonnen!" Er selbst zeigte sich öffentlich mit einem Kranze auf dem Haupt, opferte Dankopfer für die gute Nachricht und sandte auch seinen Freunden Stücke von dem Opfer fleisch zum Gruß. Cap. 18. Jetzt rückte er weiter vor. Bei Koronea angelangt, erblickte er die Feinde und wurde von ihnen gleichfalls gesehen. Er stellte ») More, Name einer spartanischen Heeretabtheiiung.