27 Weil die Tbessalier sich an die Feinde angeschlossen hatten, so verheerte er ihr Land. Doch schickte er den Zkenokles und Skythes nach Larissa, um über ein freundschaftliches Verhältniß zu unter handeln. Dieselbe» wurden aber festgenommen und in'S Gefängniß geworfen. Hierüber war Jedermann schwer ergrimmt und man meinte: „Agesilaus müsse unverzüglich vor Larissa rücken, um die Stadt zu belagern!" Allein er erklärte, daß er ganz Thessalien nicht dafür nehmen wollte, wenn er auch nur einen der beiden Männer verlieren müßte. Und bald daraus bekam er auf dem Wege der Uebereinkunst Beide wieder zurück. Dieß war nun freilich bei Agesilaus nicht zu verwundern. Denn auch auf die Nachricht von einer großen Schlacht, die bei Korinth vorgefallen sei und worin s*) von den allerhervorragendsten Männern eine Anzahl plötzlich umgekommen und zwarss auf spar tanischer Seite nur ganz Wenige, dagegen desto mehr auf feindlicher Seite gefallen seien, bemerkte man an ihm weder Freude noch Stolz; mit einem tiefen Seufzer sagte er vielmehr: „wehe dir, Griechen land, daß du dich durch eigene Schuld um so viele Männer ge bracht hast, die. wenn sie noch lebten, im Stande wären, alle Barbaren auf einmal im Kampfe zu besiegen!" Die Pharsalier lagen ihm während des weiteren Marsches stets auf dem Nacken und thaten seinen Heeren ziemlichen Schaden. Er gab daher Befehl, mit fünfhundert Reitern, unter seiner eigenen Führung, auf sie einzusprengen, schlug sie in die Flucht und errich tete ein Siegeszeichen unter dem Berg Narthakium. lieber diesen Sieg hatte er eine ganz besondere Freude, weil er ganz allein durch sich selbst diese Reitertruppe zusammengebracht hatte und jetzt ledig lich mit ihr einen Feind, der sich auf seine Reiterkunst so ungemein viel einbildete, vollkommen überwältigte. Cap. 17. Hier traf, aus der Heimath kommend, der Ephore DiphridaS mit ihm zusammen und gab ibm den Befehl, unverzüglich in Böotien einzufallen. Obgleich nun AgesilauS dieß erst nach größeren Vor- '> Wahrscheinlich ist da« Einqeschlassene eine unächre Sinschiedung.