19 Allein Agefilaus erwiderte: „über den Frieden habe Sparta zu entscheiden; — ihm selbst macke es größere Freude, seine Soldaten zu bereichern, als selbst reich zu werden; — übrigens setzen auch sonst die Griechen ihre Ehre darein, nicht Geschenke, sondern Beute von den Feinden zu bekommen." Demungeachret wünschte er dem TithrausteS eine Gefälligkeit zu erweisen, weil dieser den allgemeinen Feind der Griechen, den TissapherneS, gezüchtigt hatte. Deßwegen ließ er die Truppen nach Phrygien abrücken, nachdem er zuvor dreißig Talente als Unterhal tungskosten von ihm empfangen hatte. Auf dem Marsche befindlich, erhielt er von den obersten Behör den der Heimath in Ehiffern den Befehl zugesandt, daß er zugleich auch das Kommando der Flotte übernehmen solle. Agefilaus war durchaus der Einzige, dem eine solche Ehre widerfuhr. Zwar galt er nach allgemeinem Urtheil für den größten und hervorragendsten Mann seiner Zeit, (wie auch Tdeopompus irgendwo bemerkt hat;) doch gestattete er sich selbst ein höheres Selbstgefühl mehr um seiner Tugend, als um seiner gebietenden Stellung willen. Für jetzt bestellte er zum Befehlshaber der Flotte den Pisander, was allerdings für einen Fehler galt, denn eS standen ältere und ein sichtsvollere Männer in seiner Nähe; allein er sah dießmal weniger auf das Interesse des Vaterlandes, als auf die Ehre seines Hauses, und suchte seiner Gemahlin, deren Bruder Pisander war, eine Freude zu bereiten, indem er diesem die Stelle des Admirals übertrug. Cap. 11. Er selbst rückte mit seiner Armee in das unter Pharnabazus stehende Gebiet ein, wo er nicht nur hinsichtlich aller Bedürfnisse in vollem Ueberflusse leben konnte, sondern auch noch vieles Geld zusam menbrachte. Er drang sogar bis nach Paphlagonien vor und brachte den pavhlagonischen König Koiys zum Anschluß, der seine Freund schaft sehnlich gewünscht hatte, und zwar aus Achtung vor Agefilaus' Rechtschaffenheit und Redlichkeit. Spidridates aber befand sich von dem Augenblicke an, da er von Pharnabazus abgefallen war, um zu Agefilaus überzutreten, auf allen Reisen und Kriegszügen stets an seiner Seite. Derselbe hatte