Dlutarch hat Agis III. und Klcomenes III. itt eine pas sende Vergleichung gebracht mit den Gracchen in Rom. Beide Paare sind sich in dem Adel der Gesinnungen, in der Rein heit der Absichten ähnlich, aber auch in dem Traucrloosc ihres Untergangs. Mau darf Jeden unter ihnen zu den großen Männern der Weltgeschichte zählen; nur zerfallen eben die großen Männer nach ihrer Lebensstellung und ihren Schick salen, wie uns dünkt, in drei scharfbegränzte Klassen. Die Einen kommen zur rechten Zeit, die Andern kommen zu früh und die Dritten kommen — zu spät. Glücklich — trotz aller Kämpfe, ohne welche cs niemals eine wahrhafte Größe gibt — glücklich sind solche Heroen des menschlichen Geschlechts zu nennen, welche, wie etwa unser Luther, gleichsam nur den Brennpunkt bilden, worin sich die Ideen ihrer Nation oder ihres Jahrhunderts vereinigen und zum lebendigen Ausdruck, zur Gestaltung und Verkörpe rung gelangen. Unglücklich dagegen erscheinen uns schon Solche, welche, wie Joseph II., ihrer Zeit um mehr als ein Decennium vorangeeilt sind, daher nirgends ein Vcrständniß