67 nannte „Krypteia" *) gesetzt war; diesem befahl er, zu sehen und zu suchen, wie es im Rücken und auf beiden Flanken der Schlacht ordnung stehe. Damoteles erwiderte ihm: — (denn er war, wie behauptet wird, schon früher von Antigonus bestochen worden) — „er solle ganz ruhig sein! Alles stehe gut! Er solle seine Auf merksamkeit nur auf den Angriff in der Front richten und dort sich vcrtheidigen!" Kleomenes glaubte ihm und rückte gegen An tigonus vor. Durch den nachdrucksvollen Anprall der Spartaner in seiner Umgebung drängte er die makedonische Phalanx aus ihrer Stellung, so daß diese sich etwa fünf Stadien weit zurückzog und Kleomenes mit Heftigkeit und überlegener Gewalt ihr folgte. Aber bald wurde ans der andern Seite die Abtheilung des Eukleidas umringt. Er machte Halt, und als er die Gefahr ver nahm, rief er: „Du bist verloren, theurer Bruder, du bist ver loren! Aber du bist ein Held, — das Vorbild für Sparta's Jugend und der Preisgesang der Frauen!" So wurde denn Eukleidas mit seinen Truppen niedergemacht. Dort Meister geworden, stürmten setzt die Feinde heran, und als Kleomenes seine Soldaten voll Bestürzung sah, ohne den Muth zu längerem Widerstande zu besitzen, suchte er sich selbst zu retten. Auch von den Micthtruppcn sollen viele gefallen sein, — von den Lakedämoniern alle, bis auf zweihundert Mann. Es waren sechstausend gewesen! Cap. 29. Bei seiner Ankunft in Sparta gab er den Bürgern, welche ihm entgegengingen, den Rath, dem Antigonus die Thore zu öffnen. „Er selbst — erklärte er — werde im Leben wie im Tode stets nur das Interesse Sparta's zur Richtschnur seines Handelns nehmen." »> „Krypteia" bestand, wie schon der Name andeutet, darin, daß die jungen Leute unter mancherlei Unbequemlichkeiten sich selbst ihre Nahrung verschaffe» mußten, indem sie auf den Bergen herumirrten und mit List das Nöthigste holten, ohne von Jemand gesehen zu werden. Die Uebcrsetzung mit Einem geeigneten Worte wird wohl unmöglich sein. — Andere denken an de» BcsehlShabcr der Reserve. 8*