63 Mantel zugedeckt. Als man voll Verwunderung hierüber ihn sprechen hieß, sagte er nur: „Mcgalopolis ist zerstört von Klco- menes!" Jetzt löste sich die Versammlung unverzüglich auf; denn die Achäer waren durch das Ueberraschcnde und die Größe des Jam mers ganz niedergeschlagen. Nur Antigonus wollte einen Hülfs- zug unternehmen. Da jedoch seine Truppen nachher nur langsam ans ihren Winterquartieren sich erhoben, so gab er ihnen wieder Befehl, an Ort und Stelle zu bleiben, während er selbst sich nach Argos begab, in Begleitung von einer ganz geringen An zahl seiner Soldaten. Dies war der Grund, weßhalb der bekannte zweite Hand streich von Kleoinenes unternommen wurde, und zwar, wie man glaubte, mit einer wahnsinnigen Verwegenheit; aber dennoch war, nach Polyb's Angaben, die Ausführung mit einer großen Plan mäßigkeit verbunden. Diesem Schriftsteller zufolge wußte Klco- mencs, daß die Makedonier in viele einzelne Städte zerstreut waren, — ebenso, daß Antigonus nur unter dem Schutze einer- ganz kleinen Söldnerschaar mit seinen Freunden in Argos über winterte. Er machte daher einen Einfall im Argivischcn Gebiet, indem er berechnete, daß entweder Antigonus durch die drohende Schande zu einem Treffen aufgcstachelt werden könne, worin er unterliegen würde, oder daß er, wenn er den Kampf nicht wagte, bei den Argivern in Mißkredit verfallen müßte. Letzteres war wirklich der Fall. Als nämlich das Land von Kleomenes vollständig verheert und alles bewegliche oder unbe wegliche Gut geplündert wurde, rotteten sich die Argivcr, erfüllt von Unwillen, an dem Palaste des Königs zusammen. Laute Rufe erschallten, die von ihm eine Schlacht verlangten ohcr die Abtretung des Oberbefehls an einen tapfereren Mann. Allein Antigonus handelte, wie ein vernünftiger Heerführer handeln mußte. Sich unüberlegter Weise in eine Gefahr stürzen und die Sicherheit ausgcbcn, — das galt ihm für eine Schande, keines wegs aber die Schimpfereien von Laien in dieser Sache. An statt auszurückcn, verharrte er also bei seinen eigenen Berech nungen. Dagegen rückte nun Kleomenes mit seiner Armee bis