54 in ihrer Mitte zu weilen und an der Lenkung des Staates Theil zu nehmen schien, die großartigsten Beweise von Tapferkeit und Gehorsam gaben, indem sie die Hegemonie über Griechenland für Lakedämon zurückgewannen und ebenso sich wieder in den Besitz des Peloponneses zu setzen vermochten. Cap. 19. Nach der Eroberung von Argos und dem unmittelbar dar auffolgenden Anschluß von Klconä und Phlius an Kleomcncs befand sich Aratus gerade in Korinth, um eine gewisse Muste rung über Alle, denen man eine zu Sparta hinncigende Gesin nung zuschrieb, abzuhalten. Jetzt traf aber die Nachricht von den obigen Ereignissen ein, wodurch er in die höchste Bestürzung gerieth. Er merkte wohl, daß die Stadt allmälig eine Schwenkung zu Kleomcncs machte und dagegen von den Achäern loszukommen suchte. Des wegen lud er die Bürger zu einer Versammlung auf dem Rath hause ein, aber eben in dieser Zeit entwischte er unvermerkt zum Thvre hinaus. Dort brachte man ihm ein Pferd, welches er bestieg, um sodann nach Sikyon zu entfliehen. Die Korinther hielten nun ein solches Wettrennen nach Argos, um zu Kleomcncs zu kommen, daß — nach Aratns' Behauptung — „allen Pferden der Leib zerbarst." Kleomenes aber habe den Korinthiern schwere Vorwürfe gemacht, daß sie den Aratus nicht festgcnommcn, sondern ihn hätten entwischen lassen. Indessen sei doch auch zu Aratus selbst ein gewisser Megistonus gekommen, — abgesandt von Kleomcncs, welcher gegen die ge wünschte Uebergabe von Akrokorinth, das noch bis dahin achäische Besatzung hatte, eine sehr bedeutende Geldsumme anbot. Er habe jedoch geantwortet: „daß er nicht mehr Herr über die Lage sei, vielmehr sei die Lage Herr über ihn!" Dies berichtet Aratus. Jetzt rückte Kleomenes von Argos heran. Nachdem er zu vor Trözen, Epidaurus und Hermione zum Anschluß gezwungen hatte, kam er nach Korinth, dort ließ er die Burg mit einem