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41 erzählte, war dieser anfänglich sehr betroffen, weil er einigermaßen den Verdacht hegte, daß man ihn nur anskundschaften wolle. Nach dem er sich jedoch überzeugt hatte, daß der Erzähler keine Heuchelei treibe, faßte er neuen Muth. Er nahm sämmtliche Bürger, von denen er am meisten arg wöhnte, daß sie seinem Unternehmen in den Weg treten würden, eroberte mit ihnen die Städte Heräa und Alsäa, die sich den Achaiern untergeordnet hatten, brachte neuen Proviant nach Orcho- menos, blokirte Mantinea und machte überhaupt durch lange Märsche, Land auf, Land ab, seine Lakedämonier vollständig matt. Dann ließ er auf ihre eigene Bitte die meisten in Arkadien zurück, während er selbst, blos von den Soldtruppen begleitet, wieder Sparta näher rückte. Noch unterwegs theilte er Denjenigen, auf deren gute Gesinnung er das meiste Bertrauen setzte, seine Ab sichten mit, marschirte jedoch nur langsam vorwärts, um die Epho ren gerade bei der Tafel überfallen zu können. Cap. 8. In der Nähe der Stadt angelangt, schickte er den Euryklidas nach dem gemeinsamen Speiselokal der Ephoren, angeblich, um in seinem Aufträge eine Meldung von der Armee zn überbringen. Aber Therykion und Phöbis nebst zwei näheren Jugendfreunden des Kleomenes (welche man Mothakes nennt), kamen mit einer kleinen Schaar von Soldaten hintennach. Noch besprach sich Euryklidas mit den Ephoren, als die Soldaten plötzlich mir ge zücktem Schwert eindrangen und sie niederhieben. Der Erste, welcher verwundet wurde, sank zur Erde nieder und wurde für todt gehalten. Es war Agyläus. Allein er raffte sich in aller Stille wieder auf und schleppte sich aus dem Saale fort, worauf er unbemerkt in ein kleines Gebäude hineinkroch, das ein Tempel des Phobos*) war und zufällig damals offen stand, während man es sonst immer verschlossen hielt. An diesen Ort wußte er hincinzukommen und schloß die Thüre ab.