37 Cap. 4. Infolge hievon schickten die Ephoren den Kleomenes zuerst ab, um den Tempel der Athene bei Belbina *) zu besetzen. Dieser Punkt ist ein Paß nach Lakonien, und gerade damals stritt man sich um denselben mit Megalopolis. Kleomenes besetzte und befestigte ihn, ohne daß Aratus irgend welche Einwendungen erhob; Wohl aber rückte der letztere während der Nacht mit Truppen aus, um einen Angriff auf Tegea und Orchomenos zu machen. Als jedoch die gedungenen Verräther den nöthigen Muth zur Ausführung verloren, zog sich Aratus wieder zurück, in der Meinung unbemerkt geblieben zu sein. Aber Kleomenes schrieb ihm einige ironische Zeilen, worin er sich bei ihm als seinem Freunde erkundigte: „wohin er denn Nachts habe gehen wollen?" Aratus erwiderte, er habe gehört, daß Kleomenes die Absicht hege, Belbina zu befestigen; der Zweck seines Kommens sei also gewesen, dies zu verhindern. Jetzt schrieb ihm Kleomenes nochmals: „er sei von der Wahrheit dieser Angabe überzeugt; aber, setzte er hinzu, wenn dir's nichts ausmacht, so laß mich doch auch wissen, warum so viele Fackeln und Leitern mitgegangen sind?" Als Aratus über diesen Spott lachte und sich bei diesem Anlaß näher nach dem Charakter des jungen Mannes erkundigte, so sagte ihm der verbannte Lakedämonier Damokratcs: „Wenn du etwas thun willst gegen Lakedämon, so beeile dich, eh dem jungen Hahn die Sporen wachsen." Bald darauf erhielt Kleomenes, der mit einigen wenigen Reitern und 300 Mann Fußvolk in Arkadien lagerte, von Seiten der Ephoren, welche sich vor dem Kriege fürchteten, den Befehl zum Rückzug. Er zog sich wirklich zurück; als aber nun Aratus KaphyL wegnahm, ließ man den Kleomenes abermals ausrücken. Er nahm Methydrion weg und machte einen raschen Einfall in Argolis, weßhalb nun die Achaier mit 20,000 Mann Fußvolk und 1000 Reitern unter Aristomachos in's Feld zogen.