36 wesen sei, und auf welche Weise und mit wem er seine Bahn be treten habe?" Xenarcs erinnerte sich anfänglich nicht ungerne an die früheren Ereignisse und erzählte ihm daher mit großer Aus führlichkeit den näheren Hergang im Einzelnen. Als aber Klco- menes ganz unverkennbar eine gar zu leidenschaftliche Aufmerksam keit verrielh, als der Eindruck, den die früheren Neuerungen des Agis auf ihn machten, sich übermäßig stark zeigte und er daher oftmals das Nämliche zu hören wünschte, so schalt ihn Xenares zornig als einen Menschen, der nicht bei gesunden Sinnen sei. Ja zuletzt gab er alle Unterhaltungen mit Kleomenes, wie auch alle Besuche bei ihm, völlig auf. Indessen sprach er sich bei Niemand über die Gründe des Zerwürfnisses aus, sondern beschränkte sich auf die Aeußerung: „er kenne ihn." Nachdem Xenares auf diese Weise sich widerspenstig gezeigt hatte, war Kleomenes überzeugt, daß es bei den andern ebenso stehe. Er überlegte also sein Vorhaben ganz allein für sich selbst. In der Meinung aber, daß er im Kriege eher, als im Frieden, die vorhandenen Umstände umzuändern vermöchte, führte er einen Kon flikt Sparta's mit den Achaicrn herbei, welche selbst mehrfach An laß zu Beschwerden gaben. Aratus nämlich, der damals in Achaia allmächtig war, wünschte von Anfang an hauptsächlich, alle Peloponnesier zu einer einzigen organisirten Vereinigung zu führen. Dies war bei seiner vielfachen Bekleidung der Stelle eines Oberbefehlshabers und seiner langen politischen Thätigkeit immer sein Endziel gewesen, weil er die Ueberzeugung hegte, daß man nur auf diese Weise gegen jeden Angriff von auswärtigen Feinden gesichert sein würde. Beinahe alle Andern waren ihm allmälig beigetreten; nur Lakedämon, Elis und ein Theil von Arkadien, der es mit Sparta hielt, waren noch zurück. Unmittelbar nach dem Tode des Leonidas begann nun Ara tus, die Arkadier zu belästigen. Namentlich suchte er dem an Achaia angrenzenden Theile Schaden zuzufügen. Er beabsichtigte hiebei, zugleich die Lakedämonier auf die Probe zu stellen, und den Kleomenes verachtete er als einen jungen, unerfahrenen Menschen.