27 Frauen einen tückischen Plan, um ihnen diese Gegenstände zu entreißen. Er soll es hauptsächlich gewesen sein, der auf die Stimme des Leonidas achtete und die Ephoren aufhehte, zu denen er selbst gehörte. Cap. 19. Da nun Agis die meiste Zeit in dem Tempel zubrachte, indessen manchmal, wenn es ihn ankam, auch zu dem Bad her unterstieg, so beschlossen sie, ihn dort festzunchmeu, wenn er den Tempel verlassen hätte. Sie warteten also, bis er mit dem Baden fertig war, gin gen ihm dann entgegen, grüßten ihn und begleiteten ihn dann unter heiteren Gesprächen, wie man sie mit einem guten Freunde und jungen Manne zu führen pflegt. Nun machte der Weg seitwärts eine Abbiegung nach dem Gefängniß hin. Als sie auf ihrem Gange an diesen Punkt ge langten, faßte Amphares kraft seines Amtes den Agis an mit diesen Worten: „Agis, ich führe dich zu den Ephoren; du mußt Rechenschaft ablegen für dein Treiben in Sparta!" Und Da- mochares, ein kräftiger großer Mann, warf ihm sein Kleid um den Hals und zerrte ihn vorwärts. Andere stießen ihn von hin ten, wie dies verabredet war. Niemand half ihm; keine Seele war in der Nähe. Und so schleppten sie ihn in das Gefängniß. Jetzt erschien Leonidas unverzüglich mit einer großen Schaar von Trabanten und ließ die Kerkerstube von außen umzingeln. Die Ephoren traten zu Agis hinein; man berief die gleichgesinn ten Mitglieder des Senats in die Stube, angeblich, um über ihn Gericht zu halten, und forderte ihn nun auf, sich wegen seiner Handlungen zu verlheidigen. Als der junge Mann über ihre Heuchelei zu lachen begann, rief ihm Amphares zu: „er werde schon noch seufzen lernen und für seine Frechheit büßen!" Ein Anderer von den Ephoren, welcher sich gegen Agis gemäßigter zu benehmen und ihm einen Ausweg aus seiner Schuld zu zeigen suchte, fragte ihn: „ob er das nicht gethan hätte, weil