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vielleicht Kroaten um die Effecten Blum'S — gewürfelt. Die Nachricht von der Ernennung Biedermanns zum RetchSgesandten in der Schweiz soll alle» Grundes entbehren. In Coburg hat der'Einmarsch der ReichS- iruppen die größte Unzufriedenheit erzeugt, um so mehr, als dieses Ländchen stets ruhig und zufrieden «ar. Der Minister Bröhmer hat seinen Abschied verlangt, weil er die militairische Besetzung nicht rückgängig machen konnte und in derselben den Ruin des Landes erblickte. Auf dem Landtag zu Gera ist einstimmig der Antrag an die Regierung gestellt worden, sich über den Anschluß an Sachsen zu erklären. Preußen. ' Aus Berlin schreibt man vom 24. November: Noch ist kein Lichtstrahl in die Verwirrung gekommen, kein Ausweg mit Bestimmt beit sichtbar. Ebenso ungewiß ist eS, ob in Bran denburg eine beschlußfähige Anzahl Abgeordneter zusammen kommen wird. Das Ministerium ver steht die Kunst, zu intriguiren, wie kein früheres. Die freie Presse ist unterdrückt, nur das Ministe rium Brandenburg läßt drucken, waö ihm beliebt, natürlich stets zu seinem Vortheil. Wie und wenn das Ende herbeigesührt werden wird, ist nicht zu erspähen. Mehrere Redacteure von Zeitungen in Berlin sind vor Wrangel gefordert und des Verbrechens, von einer preußischen Nationalversammlung in ihren Blättern gesprochen zu haben — angeklagt worden. So weit ist cs mit den Errungenschaften des März in Berlin gekommen. In Breslau wird zum 4.December einCon- greß der Bürgerwehrmänner zusammenberufen werden. Breslau, 25. Nov. Gegenwärtig ist Ruhe und es wird auch Ruhe bleiben, da die hiesige Einwohnerschaft sich meist nur mi: schönen helden- müthigen Redensarten begnügt, nach Thaten sich aber nicht zu sehnen scheint, um so weniger, als um BreSlau herum gegen 30,000 Mann Soldaten zu- > sammenaezogen sind. Düsseldorf ist am 22. November in Bela gerungsstanderklärt worden. — In Koblenz erwartet man die Ordre, welche die Bürgerwehr für aufgelöst erklärt und die Waffen abzugeben befiehlt. Erfurt, 25.Nov. Die vor 8Tagen zur Ein kleidung einberufene Landwehr, welche damals wieder entlassen wurde, war gestern zum zweiten Male dazu commandirt worden. Mit den anlan genden Wehrmännern strömte aber auch bewaffne tes Volk zusammen, und» eS wurde bald nothwen- chig, die Bürgerwehr durch Generalmarsch zu ver sammeln. Nun gelang es zwar, die Landwehr männer auf dem Petersberge zu isoliren, der Tu mult dagegen steigerte sich. Auf Kürassiere, die zur Säuberung der Straßen den Anger hergeritten kamen, wurde angeblich aus Häusern und selbst aus dm Rethen der Bürgerwehr geschossen, und 5 Mann sollen dadurch auf der Stelle getödtet worden sein. Barrikaden würden dann errichtet und im Fortgänge der Sache Geschütz gegen die selben gebraucht, mit dessen Hülfe das Militair Herr der Stadt und diese nun in Belagerungsstand erklärt wurde. Ueber die Zahl der Verwundeten und Todten giebt eS zur Zeit nur Gerüchte. Qesierreich. Das neue Ministerium ist gebildet. Ministerpräsident mit dem Portefeuille des Aeußern ist Fürst Felir Schwarzenberg, KriegS- minister Baron Kordon, des Innern Graf Stadion, der Justiz Bach, der Finanzen Kraus, des Handels Bruck, deö CultuS Thierfeld. Wien, 23. Nov. Die Theuerung aller Le- benSbedürftriffe nimmt in Folge der ungarischen Absperrung mit jeder Stunde zu. Während in ganz Ungarn durch Koffuth's Politik seit 5 Mo naten aller Abzug der Landesproducte gehemmt ist und fast aller Verkehr mit Oesterreich aufgehört hat, sind dort ungeheure Vorräthe aufgehäuft. Kossuth sucht auf alleWeise in unserer Hauptstadt die Theuerung und die steigende Noch und das Elend der erst entwaffneten Arbeiter und der ge ringem Volksclassen zu vermehren. — Nachdem 8 Tage Pause gewesen, wäbrend welcher kein Mensch der Mordlust des Windischgrätz zum Opfer gefallen, sind heute die V0. Becher und Jelli- nick, Herausgeber einer Zeitschrift, erschossen worden. (BreSl. Ztg.) Windischgrätz und Jellachich haben vom russi schen Kaiser daS Großkreuz deS St. Georgen- und St. WladimirordenS erhalten, wegen ihrer Tapfer keit und— Mäßigung, die sie bei der Einnahme von Wien bewiesen haben. Wrangel wird näch stens auch einen Orden bekommen; er soll schon unterwegs sein. In Wien sind zwei Ak>beordnete von Frank furt gewesen, um die Acten über Blum'S Hinrich tung zu erforschen, und nach Olmütz weiter gereist. Es wird dabei gesagt, daß sie nicht viel Derartiges finden würden und daß sie das österreichische Ver fahren beim Standrecht nicht zu kennen schienen. Der Auditeur notirt die Aussagen ; das Unheil ist principiell auf Tod gerichtet, und diesen Antrag stellt der Auditeur nach dem Verhör zu den Bei sitzern mit den Worten: „Wer meiner Meinung ist, der ergreife sein Seitengewehr." Frankfurt. In Betreff der Berliner Ver hältnisse hat die National-Versammlung folgenden Beschluß gefaßt: „Die Reichsversammlung im Ver folg ihrer Beschlüsse vom 14. d.M. und in Berück sichtigung der inzwischen eingetretenen Ereignisse, fordert die Centralgewalt auf, durch die in Berlin anwesenden Reichscommissarien hinzuwirken auf Ernennung eines Ministeriums, welches das Ver trauen deS Landes besitzt; sie erklärt den auf Sus pension der Steuererhebung gerichteten offenbar rechtSwidr Beschluß sammlüng erklärt end gewährten gegen jede, werde." Der v Bassermav Ministerin tere Neben hindeutet, andere An fen, daß Grenze sein sein wird, die Probe Baie Nationalg Umherirrei gelangt uv sich bereits die letzten Welch' ist, wird noch durch einer kleiv Ferdinand reichen. 5 aber von j sentliches c namentlich benen Ant so antwort einen Zett Vollmacht übergeben, Rebellen a bombardw Tyroler erl ihm den re Der Um Bei G Berhandlr vielleicht l stellung de der Consti deutscher? Unter - Könige, n Nation er