Volltext Seite (XML)
zu sthaus Wen. ebra- «er, eber. ämer kann bühren in «mel. )rtschaste». se in Geiß- Nov. dem orf eine T. Siette, geb. ttin, 69 I. Ästung, rs. >aufe, Gar- u, 69 I. 20 >s e n, - cheffcl Lhl-Ng. bis — , 2 - 2 20 »gr. 5 Pf. Wochenblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Friedrich May. 82. Mittwoch, den LS. November. 1848. DiAe Zeitschrift erscheint wöchentlich 2 Mal und zwar Mittwochs und Sonnabends, in halben und resp. ganzen Bogen. — Bestellungen nehmen alle Postämter Sachsens an. — Pränumerations-Preis vierteljährlich 10 Ngr. — Annoncen werden die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Nwn- mer bis Lags vorher Vormittags 9 Uhr angenommen. — Eine Annonce unter 4 Zeilen kostet 2 Ngr. 5 Pf. Die Resultate des außerordentlichen Landtags 1848. Bon Eduard Gottwald. Selten wohl sind in einem der konstitutionellen Staaten Deutschlands die Stände des Landes von einem großen Theile des Volkes mit so mißliebi gen Blicken betrachtet worden, als die im Mai zu Abhaltung eines außerordentlichen Landtags ein berufenen Abgeordneten der sächsischen Ständcver- sammlung. Offen und entschieden verkündete die Tagespresse durch ihre Organe der Majorität bei der Kammern das Mißtrauensvotum des Volkes und nicht nur in einzelnen Gegenden des Landes, nein aus fast allen Provinzen sprach die minder oder mehr aufgeregte Menge deck Wunsch aus, statt der einberufenen Stände der früheren Zeit eine constituirende Volksversammlung der Neuzeit in'S Leben treten zu sehen. — Es ist wohl nicht zu leugnen, daß, von den politischen Stürmen, welche durch Deutschland brausen, umtobt, von dem Volke mit Gleichgültigkeit betrachtet, die Stellun , der Abgeordneten Sachsens eben nicht eine beneidcns- werthe war, und daß im Laufe dieses halbjährigen außerordentlichen Landtags sich oft die Befürch tung kund gab, es werde derselbe wohl eher einer gewaltsamen Auflösung als einem feierlichen Schlüsse entgegen gehen. Allein, so wie früher in den wildestem Stürmen des Krieges, so wie in den finstern Tagen bangen Zweifels hat auch in dieser Zeit, reich an gewaltsamen Erschütterungen, reich an glorreichen Kämpfen des Volkes für die Güter geistiger Freiheit, frei von den Schreckensscenen der Anarchie, so wie unbefleckt von blutiger Will kürherrschaft, sich Sachsens Staatsschiff über die Dritter Jahrgang. wildaufbäumenden Wogen der Brandung erhalten und das Steuer, von kräftiger Hand geführt, mit ruhrg prüfendem Blick die ernste Bedeutung des Augenblickes erkennend, hat eS glücklich in den sichern Hafen geleitet. — Blicken Wir um uns, Und gewiß, wer nicht gänzlich befangen, wer nicht ab sichtlich das in der Wirklichkeit bestehende Gute und für das Volk segensreich Wirkende verkennen will, muß gestehen, daß Sachsen unter allen brut schen, ja unter allen europäischen Staaten nebst Belgien als ein Musterstaat betrachtet werden kann. Während rechts und links um uns Anar chie und Willkürherrschaft, Muthlosigkeit, Ver rat!) und schnöder Mißbrauch deS Vertrauens, die Entwickelungspcriode der sogenannten Einheit mit Blut befleckt, sind wir im Besitz eines wahrhaft deutschen, edlen Fürsten, dem das Wohl seines Volkes theurer ist, als die Prärogative seiner Krone, glücklich durch ein aus dem Volke hervor- gegangeneS und dessen Vertrauen besitzendes Mi nisterium voll Intelligenz und strenger Rechtlich keit, und stark durch die bis in die untersten Schichten des Volkes vorhandene moralische Kraft, und wenn wir irgend etwas zu beklagen haben, so ist es unsere unglückliche geographische Lage, wenn wir irgend etwas für die errungenen Güter der Freiheit zu fürchten haben, so ist es die Politik der deutschen Großmächte, in deren Grenzen einge zwängt unser Vaterland liegt, und die später oder früher mißgünstig auf das freisinnige Sachsen blicken werden. — Doch gehen wir auf den Land tag und dessen Resultate zurück. Man hat im Allgemeinen und von verschiedenen Seiten her die mißbilligende Aeußerung oft vernommen: WaS ist denn eigentlich ausgemacht worden? und die Ant wort war oft schnell genug die: Nichts, was von Nutzen für uns wäre. Und doch ist das Wirken