36 keit war noch nicht so ausgebildet; bei den vielfachen Kriegen unter den eigenen Stämmen und Bevölkerungen besaß sie nicht einmal die nöthige Kraft, um sich den Uebermuth der Armenier ferne zu halten. Jetzt aber scheint mir LuculluS seinem Vaterlande durch Andere einen weit größeren Schaden gebracht zu haben, als er ihm durch sich selbst einen Nutzen gewährte. Denn die Siegesdenkmale in Armenien, welche in der Nähe von P.rrlhien stehen, — Tigranocerta und Nisibis, — der ungeheure Reichthum, welcher aus diesen Städten nach Rom geschleppt wurde, das eroberte Diadem des Tizranes, daS den Fest aufzug mitmachen mußte, Ließ alles ermuthigte später einen Cras- suS zu seinem asiatischen Feldzuge, weil er die Feinde für nichts Wei teres achtete, als für Raub und Beute. Allein bald stieß er auf die parthischen Pfeile und lieferte dadurch den Beweis, daß Lucullus nicht durch den Unverstand oder die Feigheit seiner Gegner, sondern nur durch seine eigene Tapferkeit und Geschicklichkeit Meister geworden war, (Hievon jedoch später!) Cap. 37. Bei seiner Ankunft in Rom*) fand er vor Allem seinen Bruder MarcuS durch Casus Mcmmius in Anklagestand versetzt und zwar wegen dessen, was er als Quästor auf Befehl Sullas gethan hatte. Indessen wurde derselbe freigesprochen. Allein nun wandte sich Mein- miuS gegen Lucullus selbst, hetzte das Volk aus und bewog es, einem Manne, der bedeutende Unterschleife gemacht und den Krieg absicht lich in die Länge gezogen haben sollte, den Triumph nicht zu ver- willigen. Lucullus kam dadurch in einen großen Kamps. Doch mengten sich jetzt die ersten und einflußreichsten Männer unter die abstimmen den TribuS und veranlaßten durch ihren Eifer und ihre Bitten das Volk, wenn gleich mit knapper Noth, den Triumph zu gestatten**). Dieß war nun freilich kein Triumph, wie manche andere. Die Länge des ZugS und die Masse der vorübergetragenen Gegenstände Lucullus hotte geben Jahre lang bin Krieg im Orient getührr. Srst im dritten Jnhre noch seiner Zurückkunfr gelangte Lucullus >u die sein rrimnpy.