46 Sardianer!" ausruft. Denn die Etrusker sollen ein Pflanzvolk der Sardianer*) sein und Veji ist eine etruskische Stadt. Cap. 26. Dies; war der letzte Krieg, den Romulus führte. Dann erging es ihm wie Vielen, oder vielmehr wie — mit wenigen Ausnahmen — Allen, die durch große und überraschende Glücksfälle zu Macht und aus gezeichneter Stellung sich erhoben haben. Auch er entging diesem Schicksal nicht. Voll Vertrauens auf den Stand seiner Sache und allmalig von einem Selbstbewusstsein getragen, das Andern lästig wurde, nahm er seine Stellung außerhalb des populären Elements und wandelte sich in die Gestalt eines Monarchen, welche in erster Linie schon durch das Aeußere, in das er sich einhüllte, Unwillen und Schmerz hervorrief. Er zog ein purpurnes Unterkleid an und trug eine purpurverbrämte Toga; auch saß er bei seinen amtlichen Geschäften ans einem lehnstuhl artigen Throne. In seiner Umgebung befanden sich von der jungen Mannschaft immer die Celeres, — so genannt von der Schnelligkeit in ihren Dieustverrichtungen. Ihm voraus gingen wieder Andere, die mit Stöcken den Pöbel zurückdrängten und sich Riemen nmgeschnallt hatten , um auf erhaltenen Befehl Jeden sogleich binden zu können. „Binden" heißt in der alten lateinischen Sprache: Iiga.ro, heutzutage alligaro; deßwegen heißen jene Stabträger liotoros, und die Stäbe lmouli, weil sie sich damals gewöhnlicher Stecken bedienten. Doch ist es denkbar, daß in ihren jetzigen Namen liotoros das o nur einge schaltet ist, so daß sie früher litoros geheißen hätten, was im Grie chischen die I- iturgou sind. Denn mit I-eiton bezeichnen die Griechen noch jetzt ein Gemeindehaus und mit I-aos das Volk. ') Sardes, Hauptstadt in Lydien. UcbrigenS erklärt sich jener Ausruf leichter aus ciuer Thatsache späterer Zeit. Als der Consul Tib. Scmpr. Gracchus die Insel Sardinien erobert hatte, wurdcn so viele Gefangene gemacht, daß längere Zeit nur Sardinier als Sklave» verkauft wurden. Daher pflegte man zu sagen; 8aräi voualos; altuo »U» uogutor.