33 Weil sie dem Gallierkönig Gemahlin zu werden begehrte, Hat sie die Vaterstadt nicht, wie sic sollte, bewacht." Und einige Zeilen nachher heißt es über ihren Tod: „Böser bestatteten sie und unzählige Stämme der Kelten Ohne geschorenes Haupt, diesseits der Fluthcn des Po, — Warfen die Waffen herein von kriegswahnsinnigen Händen Ucbcr die klägliche Maid, machten zum Morde den Schmuck." Cap. 18. Von dem Orte, wo Tarpeja begraben wurde, hieß übrigens der dortige Hügel „der tarpejische", bis später der König Tarqninius dem Jupiter daselbst einen Tempel baute, weßhalb ihre Ueberreste anders wohin versetzt wurden und überhaupt der Name der Tarpeja sich ver lor. Nur einen Felsen aus dem Capitotium nennt man noch jetzt den tarpejischen, — den Felsen, von welchem man die Verbrecher her unterstürzt. Als nun die Burg von den Sabinern in Besitz genommen war, sortierte sie Romulus ergrimmt zur Schlacht heraus, und auch Tatius besaß hiezu den nöthigen Muth, weil er sah, daß ihnen im Falle der Ueberwältigung ein starker Rückzugsposten zu Gebote stand. Denn der dazwischenliegende Platz, auf welchem der Zusammenstoß erfolgen mußte und der von vielen Hügeln umgeben ist, ließ zwar voraussicht lich für beide Theile einen hitzigen und wegen des ungünstigen Ter rains sehr schwierigen Kampf erwarten; doch konnte im schlimmsten Falle jede Verfolgung, wie jede Flucht, sich in dieser Enge nur auf einen kleinen Raum erstrecken. Zufällig war von dem Austreten des Flusses, das wenige Tage zuvor stattgesunden hotte, in den eben gelegenen Plätzen an dem heu tigen Forum ein tiefer und unbemerkbarer Sumpf entstanden. Da derselbe sich dem Auge nicht offen bemerkbar machte, so konnte man sich nicht davor in Acht nehmen; auch außerdem war er schwierig und heimtückisch. Als die Sabiner aus Unkenntniß der Sache nach dieser Gegend hineilten, hatten sie noch großes Glück. Denn Curtius, ein angesehener, durch Ruhm und Selbstbewußtsein hochmüthiger Mann, Plutarch. XVll. 3