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21 Männer ans Etrurien hatte kommen lassen, die ihm für alles Einzelne nach gewissen heiligen Satzungen und Urkunden Anleitung und Be lehrung gaben, wie bei den Mysterien. Es wurde nämlich in der Gegend des jetzigen Comitiums*) eine kreisförmige Grube gezogen und Erstlinge von Allem, was man nach dem Gesetz als erlaubt, oder nach der Natur als nothwendig gebrauchte, in dieselbe niedergelegt. Zuletzt warf Jeder ein wenig Erde, das er ans dem Lande, woher er gekommen war, mitbrachte, dazu hinein, und dann mengte man Alles untereinander. Man benennt diese Grube mit dem gleichen Namen wie das Weltgebände selbst «inunäus». Sie bildete min gleichsam das Centrum für einen Kreis, indem man um den von ihr gebildeten Mittelpunkt herum den weiteren Stadtplan bezeichnte. Der Begründer legt hiebei eine eherne Pflugschar an einen Pflug, spannt einen Stier und eine Kuh davor und fährt sodann im Kreise herum, wobei er für die Begrünznngen eine tiefe Furche zieht. Das Geschäft derer, die hinten nach gehen, besteht darin, die Schollen, welche der Pflug aufwirft, nach der inneren Seite zu kehren und keine nach außen liegen zu lassen. Durch diese Linie bestimmt man also den Laus der Mauer und nennt den inneren Raum, mit Weglassung einiger Buchstaben, «xoinosrium d.h. im Rücken oder hinter der Mauer. Wo man aber ein Thor einzusetzen gedenkt, nimmt man die Schar ans dem Boden und hebt den Pflug hinüber, so daß dadurch ein Zwischenraum entsteht. Ans diesem Grunde hält man die ganze Mauer für heilig, mit Ausnahme der Thore. Wollte man auch die Thore für heilig achten, so könnte man manche Gegenstände, welche zwar nothwendig, aber unrein sind, nicht wohl ohne Gewissensscrupel herein- oder hinauspassiren lassen. Cap. 12. Daß nun die erste Begründung Rom's ans den 21. April fallt, ist die allgemeine Annahme. Auch begeht man in Rom diesen Tag »1 Comitium, eigentlich „BersammlungSplatz", ein Theil des rämischc» Forums, wo das Volk nach Curien zusammcnlam, um Gesetze zu geben, Priester zu wählen und dcrgl. xoot muro».