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342 Desfentliche Sitzung der Stadtverord- ' neten zu Bischofswerda, Donnerstag den 20. Juli 1848 Nachmittags 4 Uhr im großen Sessionszimmer. Tagesordnung: 1) Vortrag der Geschäftsordnung. 2) Berichterstattung der außerordentlichen Deputa tion zur Begutachtung der Petition wegen Ue- berlassung von Commungrundstücken an die Bürger. 3) Berichterstattung der außerordentlichen Deputa tion, betreffend eine billigere-Ueberlassung von Holz und Reißig. ' 4) Berichterstattung der Deputation für Verwal tung der Grundstücke, über den vom Hrn. Prof. Heuchler gefertigten Plan zur Verschönerung der Stadtumgebung. Schutzpockenimpfung betr. Da in unserer Stadt noch über zwei Hundert un geimpfte Kinder sind und die Menschenpocken von ein paar Seiten zu uns herüberzukommen drohen, halte ich es für Pflicht, meine Mitbürger nochmals aufzufor dern, ihre Kinder oder Pfleglinge doch ja recht bald impfen zu lassen. Gelegenheit dazu ist jetzt allwöchent lich mehremal. Bischofswerda, den 18. Juli 1848. vr. Hesse. Die erste Turnstunde ist heute Mittwoch, Nachmittag S Uhr beim Schießhause. Aeltern, welche ihre Kinder an dem Unterrichte Theil nehmen zu lassen wünschen, wol len sich gefälligst in der Erped. d. Bl. melden. Bischofswerda, d. 19. Juli. Nogelsang, T. L. Dunk. Den innigsten tiefgefühltesten Dank den edlen Be wohnern von Bischofswerda, deren Sinn für Wohl- thätigkeit sich auch an mir, bei dem mich betroffenen Unglücksfall in so schöner Weise und so reichem Maaße bewährt. Ihnen habe ich es zu danken, daß ich jetzt nicht ganz hülf- und mittellos dastche. Genehmigen Sie daher, edle Wohlthäter, die einfachen, aber herz lich gemeinten Worte des aufrichtigsten Dankes, und seien Sie verstchert, daß, wenn auch die Nothwcndig- keit, aus der Mitte der mir so lieb und theuer gewor denen Einwohner Ihrer Stadt zu scheiden, mir gebie tet, die Erinnerung an Sie und Ihr freundliches Wohl wollen mir stets ein werthes Andenken bleiben wird. An gütigen Spenden empfing ich: Von Hrn. August Schmidt: 7 Thlr. 17 Ngr. 3 Pf. „ .Haide 5 „ 26 „ 4 „ „ „ Herrmann 2 „ — » — - Ein Offizier-Sckbel ist beim Riemermeister Klatschte zu verkaufen. Ein hier in schöner Flur gelegenes Halbbauerngut von 40 Scheffeln Areal mit 233 Steuereinheiten be haftet, ist gegen abschlägliche baare Anzahlung von 1200 Thlr. zu verkaufen und das Nähere zu erfahren beim Eigenthümer Carl Ang Löfchair, Gutsbesitzer in Pohla. Grosses Scheibenschiessen. Bei dem Unterzeichneten soll künftigen 30. und 31. Juli d. I. ein Scheibenschießen aus gezogenem Gewehr gehalten werden. Die besten 3 Schützen erhalten nach der Zahl der Nummern angemessene Prämien. Alle Schützen und Freunde dieses Ver gnügens ladet zu recht zahlreichen Besuch er- gebcnst ein Friedrich Schramm in Großröhrsdorf. Erblehngericht zu Weikersdorf. Sonntag, den 23. Juli findet hier ZZM Schweineausschie ¬ ben nebst Tanzmusik statt, wozu ergebenst einladet Hartmann. Der Fuchsschwanz und Liebediener sperre ein an dermal vie Augen besser auf, Scatspiel um ein Viertel ist kein Hazardspiel. Ein anderes Mal mehr. Körtzinger. Möchten doch die Bewohner der Bautznerstraße in Bischofswerda die Jugend zu etwas Besserem anhal ten , als den Leuten die Pferde scheu zu machen, was leicht einmal unglückliche Folgen nach sich ziehen kann, die aber dann gewöhnlich dem Reiter zur Last gelegt werden. Einer vom Lande. Literarische Anzeige. Bei Friedrich May in Bischofswerda ist zu haben Die enthüllte Zukunft Göttliche Offenbarungen durch ein 17jähriges Mädchen in Marseille, welches im Jahre 1837, im Zustande des Hellsehens, alle Ereignisse bis zum Jahre 1868 klar und deutlich sah und berichtete. Mitgethrilt von ihrem Vater; ans dem Französischen von vr. F. Bauer. 3. Ausl. Preis 3H Ngr. Summa: 15 „ 13 „ 7 Pf. Carl Berndt, Schneidergeselle. Bischofswerda, gedruckt und zu finden in der Buchdruckerei von Friedrich May.