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163 Jedoch glaube ich Ersteren in sofern vertreten zu müssen, da jedenfalls nur in der falschen AuSdrucks- weise ein übler Sinn lag, als von Seiten dieses Herrn eine wirkliche Piquanterie auf die Landleute nicht im Spiele gewesen sein möchte. Denn es ist jedenfalls doch nur Wünschenswerth, daß wenigstens jetzt noch eine Classe der Nation sich im Wohlsein erhalte, als daß sie alle gesunken wären; auch würden die Land leute wohl die wenigste Schuld des Verarmens der Städter tragen. Also, ihr Staatsbürger auf unfern Nachbardörfern, laßt Euch stine-wegS abhatzen, uns nur noch zahlreicher als beim letzten Bürgerv-reine zu besuchen und im guten Vorhaben Mer zu unter stützen. Ein schlichter Bürger. Obwohl wir nicht allenthalben die ausgesprochene Ansicht des Herrn Einsenders theilen, konnten Wir doch die Aufnahme seiner Meinung um so weniger verweigern, als die Tendenz unseres Blattes sp weit möglich Rede und Gegenrede gestattet. Die Red. Bekanntmachung. Zufolge hoher Verordnung vom 11. April a. o. ist auch in hiesiger Stadtgemeinde durch Be waffnung der wehrhaften, unbescholtenen Einwohner der Stadt eine Communalgarde zu bilden, und es unterliegt die Verpflichtung zum Beitritt den Bestimmungen des Gesetzes, die Abänderung und Erläuterung einiger Anordnungen über die Communalgarde betreffend, vom 25. Juni 1840, und der Aus führung s-V er- ordnung vom 8. October 1840, jedoch mit der Abänderung, daß diese Verpflichtung sich bis zum erfüllten 50. Lebensjahre erstreckt. Um nun die völlige Organisation dieser Communalgarde recht bald zu Stande bringen zu können, werden zuvörderst 1) Alle diejenigen, welche, ohne hierzu verpflichtet zu sein, freiwillig zur Communalgarde tre ten wollen, sowie 2) Alle diejenigen, welche geneigt sind, den Dienst in einer nach § 12 der zuerstgedachten hohen Verordnung zu errichtenden mobilen Colonne zu übernehmen, hierdurch ersucht und aufgefordert, auf hiesiger Rathserpedition bis spätestens den 22. April a. v. sich anzumelden und ihre Namen in die hierzu ausliegenden Verzeichnisse einzuwagen. Bischofswerda, am 18. April 1848. Der Stadtrath. König, Bürgermeister. Donnerstag, -en 2V April, Abends 7 Uhr, ist auf hiesigem Schiesthaufe Sitzung -es deutschen Vaterlan-svereins. Vorwag mehrerer Mittheilungen des Leipziger Vaterlandsvereins, Besprechung über die Wahl der Nationalvertreter. Der Ausschuß. Bekanntmachung. Dienstag, -en SS.' April, Nachmittags S Uhr, soll, nach dem Beschlüsse des land- und forstwirthschastlichen Vereins, wenn es die Witterung gestattet, bei Bischofswerda Probepflügen mit Urrtergrun-pflügen, sowie die Versteigerung der als Modelle erkauften derartigen Pflüge stattfinden, nicht minder wird eine Albansche Säemaschine zur Ansicht aufgestellt, nach Befinden auch dieselbe probirt werden. Die Mitglieder des Vereins sowohl als andere Landwirthe, welche sich dafür interessiren, werden hiervon ergebenst benach richtigt von Pästler. Lehrlingsgesuch. Ein junger, solider, kräftiger Mensch, welcher Lust hat, die Böttcher-Profession zu erlernen, kann einen Lehrmeister finden. Näheres ertheilt der Böttchermeister C. T. Räntzfch in Ohorn. Neuen Rigaer und Peruaner Kron-SLe-Leinsaamen empfing direct und verkauft billigst am Markt. __ Einem jungen, gesunden Menschen von guter Er ziehung, welcher Lust hat, Bäcker zu werden, kann ein Lehrmeister nachgewiesen werden durch die Ex pedition dieses Blattes. Einige lindene Klötzer, 20 bis 30 Zoll im Durchmesser, verschiedener Länge, sind bei mir zu verkaufen. Johann Winkler in Thumitz.