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Wochenblatt für >. > . Bischofswerda, Stolpen und Umgegend. Zur gemeinnützigen Unterhaltung für alle Stände. Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers Friedrich May. 1848. Sonnabend, den L. Januar Diese Zeitschrift erscheint wöchentlich 1 Mal und zwar jeden Sonnabend ein Bogen in 4. — Bestellungen nehmen alle resp. Postämter Sachsens an. — Pränumerations-Preis vierteljährlich 7 Ngr. 5 Pf. — Mittheilungen werden unter der Adresse: „An die Expedition des Sächsischen Erzählers in Bischofswerda" erbeten.— Annoncen wer den die gespaltene Zeile oder deren Raum mit 6 Pf. berechnet und für jede nächste Nummer bis Freitag 10 Uhr Bonn, angenommen. — Eine einzelne Nummer kostet 8 Pf. — Zum neuen Es trägt der Zeitenstrom das Heer der Stunden Auf seiner Flnth, in's Meer-der Ewigkeit; Und was der Mensch oft wechselvoll empfunden, — Ob Lieb' und Lust, ob banges Herzeleid Der Blüthen viel im Lebcnskranz gewunden, — Dies Alles birgt bald die Vergangenheit, Und nur in der Erinn'rung heil'gen Räumen Erscheint es noch in buntgemischten Träumen. Jahre 1848. So mög' auch ferner eines Gottes Walten Stets segnend weilen über Stadt und Land; Die Zukunft immer hcit'rer sich gestalten, Und immer fester des Vertrauens Band Um Fürst und Volk sich schlingen und erhalten, Und jene Männer, die mit weiser Hand Berufen sind, das Staatsschiff zu regieren, Sie mögen stets cS treu und sicher führen; Die neue Zeit regt ihre mächt'gen Schwingen, Mit heil'gem Ernste schaut der Mensch zurück Aus seines Wirkens freundliches Gelingen, Auf seines Hauses ungetrübtes Glück; Und Dankgcbete auf zum Himmel dringen, Zu preisen das allwaltende Geschick, Das in der Prüfung schmerzensreichen Tagen Noch immer half deS Lebens Bürden tragen. Und so mit Kraft und immer regerm Triebe Das Ziel verfolgen, welches Fortschritt heißt, Den schönsten Lohn dafür giebt Volkesliebe, Die weder Sturm noch Fluth darnieder reißt. Erheitern möge sich, was jetzt noch trübe In Glaubrnssachen oft verderblich kreist, Dann wird der Kampf um leere Formen schweiget,, Zu denen sich im Zwang die Herzen neigen. Dritter Jahrgang. So steige denn aus deinem Wolkenschleicr, Du junger Tag am Himmelsdom empor, Es schwingt der Gruß sich freudiger und freier Zur ew'gen Allmacht auf im Jubelchor, Denn zu deS neuen Jahres heil'ger Feier, Löst Glaub' und Hoffnung banger Ahnung Flor. „Ja, Gott ist groß!" Ob trüb, ob hell die Zeiten, Es wird unS schützend seine Liebe leiten. Fr. Map