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»eaier n > l Utzrr rvus , Ssrlln. :veaierkafse ilMLrtr« tenvaw tenttei« nie Berliner -enlaiionen. ;»n SN Opsr rem neu: tel Diadam« iier, Pari»», l schwache >rsien Dar» unoeriinderl ende, lie eröffnet, ü«! :tren en kmre' I^s.: 20 piknnlg teile , Jamilirnanzeigen von Privaien GtleacnvkttSan^. 2l«üenaeuig>e. Reklame- bonnem em-Än nähme äÜLnsmchijrdrsPö«lamllvä«ir0Ünärnän. ««rlchiittänd ^idIi^I«mi»g«r.'Leip,ig) "Poülcheä-n7°'üei'p^g Z004. Da» »t« amUich»« »«» E«t»»i« Bezugspreis Anzeigenpreis: S.'.'Mrr. Be ellglo. er» l'tuSlnud ü Mk. einicvl.Porio. itricbeini «Sgl mora W N «wriundzwanzta Piennig. HS). Gewaii ichlieizi iLrlllllung au» Schrtlli.«eicvLUSs,.,Dnukrris: ww-Zeite lech« Plenntg. — «,...„ Leipitg. ciovannlSaasse 8 «Fernspr. vr«»gesvr.Gamm«l--rr.: 70811 »eite». Rabane uiw nach »artl. Aür «omb.Äuur. mir N .L. »t. Sonder- «ernaelpr. 1708S-170S2) «benda u. in allen Filialen «nzetaen» und bcd.ngungen. Piav- u. Dal«nv»r«chr,il. unverbindl. iLriüllunaeori u Äbonnemeni-Annahmr auch nimmt lrdes Pottami «eNrllunarn an. - nr. 2ss kreltog. <I«u 19. verember 1924 »«ttnrr «cheillieimna 8ol»»t», Schtllrrue.zs iFernlpr Lolchwttz 717) 11« »alles»« Schrtsttetluna MarNnstrasie 17 (Vernlprrcher SS88» '^Urg. W riilk in; Um 18. Dezember. «.»«. Das Beil wird fallen. Es ist sonst nicht die Gewohnheit des humanen Fortschrlttsqedankens, die Arbeit dieses mittelalterlichen Werkzeugs zu begrüßen. Hier aber fällt das Beil mit der ganzen Schwere des Naturgewichts, sozusagen wie von selbst, es fällt nicht nur ausgelöst vom Justiz apparat, sondern geradezu vom Naturgesetz, von innerer Notwendigkeit. Bei dem hannoverschen Massenmörder verliert die Todesstrafe ihre Pro- blematik. Daran ändert auch die etwaiae Un zurechnungsfähigkeit und verminderte Berant- wortlichtcit des dreißigfachen Mörders nichts. Keinem lebendigen Gefühl, höchstens nur dem abstrakten, absoluten Necht wäre mit Haarmanns Internierung in einer Irrenanstalt gedient: wo bei Voraussetzung wäre, daß sich die wissenichaft- lichen Experten über die seelisch intellektuelle Be schaffenheit des Verbrechers einig werden, was sie aber in solchen Fällen erfahrungsgemäß fast nie tun. Für die schmerzzerrissenen Mütter, für die von einem Grauen wie noch nie gepackte Oeffent- lichkeit ist Haarmanns Tod eine Selbstverständ lichkeit. Und wenn es noch Skrupel gibt, die skeptisch fragen, ob man das Monströse und Abnorme mit dem Maßstab des Rechts messen darf, so könnte man diesen Bedenklichen ent gegnen: Es ist ganz gleich, auf welchem, wenn auch falschem Wege man zu einem richtigen Er gebnis kommt. Vielleicht ist der Strafprozeß wirt lich nicht das taugliche Mittel für solche Objekte. Vielleicht wird man in kommenden Jahren viel mehr auf den, vielumstrittenen Entwurf dos großen Leipziger Nechtsgelehrlen Professor Bin- ding fußen, der' den Satz von der „Vernichtung lebünsunwerten Lebens" ausgesprochen hat. Daß Haarmann nicht wert ist, zu leben, darin dürften alle Auffassungen sich mühelos einigen. Ob das Recht, die Ethik, die Eugenik oder die exakte Physiologie zu diesen« Schlüsse kommen, ist eine Frage der Theorie, nicht des lebendigen Emp findens. Man stehl aufalmend am Schluß dieses Pro- zesses. Aber das Gesicht Haarmanns wird uns, auch wenn die irdische Gerechtigkeit auf dem Richt block das letzte Wort gesprochen hat, noch eine Weile bedrängen. Wie und woher kommt dieses Monstrum in die gesittete Ge>'ellscl)aft? Wie er klärt sich dieser atavistische Rückschlag in einen Urstand, der bis in die entwicklungsgeschichtliche Periode der Loslösung des Menschen von der Bestie zurückgreift? Von dein Tiere weiß nian, daß es nur tötet, wenn es sich verteidigt oder Nahrung braucht. Erst vom Urmenschen, dem Anthropopithekus, vermutet man, daß er schon jenes Stadium der Entwicklung erreicht hat, wo man aus L u st niordct. Es ist das Chaos wilder Triebhaftigkeit, aus dem sich die Kultur mit allen ihren Feinheiten, auch denen zarter Erotik, all mählich gestaltend loslöst. Auf dieses Chaos zurück weist die bestialische Gestalt Haacmanns. Sie ist ein Rückfall, vor dem man fassungslos steht. Ein Dämon von kaum menschlichem Maß würgt dreißig junge Männer, die er liebt, und zerstückelt ihre Körper mit der kühlen Sachlichkeit des geborenen Menschenschlüchters. Nur der letzte Blick der gebrochenen Augen beunruhigt ihn und er deckt sie zu. Und diese gleiche Bestie ist fähig, menschliche Tränen — das Tier kennt diese seelische Absonderung nicht — zu vergießen, als Grans, sein Geliebter, das Todesurteil empfängt. Eine Form der menschlichen Liebe, die — man mag zum Paragraphen 175 stehen wie man will — eine so hohe und zarte Blüte hervorgebracht hat, wie die vom platonischen Eros erfüllte Männer- und Iünglingsfreundschaft der Grie- chen, wird hier der Schauplatz einer unaussprech lichen Entfesselung. Schaudernd erkennt man Eros, den Seelenhaften und Lebensipcnder, als den Abkömmling der finstersten Naturgewalten und Dämonen. Es wird kaum einem der Mitlebenden ge lingen, diese Gestalt in ihrer ganzen Abgründig- leit zu erfassen. Man denkt an Dostojewski, wie er wohl diesen auf die Welt gesandten Würgengel geschaut, wie er ihn metaphysisch in den Zu- sammenhang des Weltganzen gestellt hätte. Wie, würde er fragen, steht Gott zu diesem seinem Ebenbild? Die nachtwandlerische Sicherheit (nicht mit der Gerissenheit des Verbrechers zu verwechseln), mit der Haarmann sechs Jahre lang unter den Augen der Polizei mordete, hätte das tiefste Interesse des Dichters erregt. Oder wie hätte Nietzsche den Untermenschen Haarmann aphoristisch erfaßt, oder wie Zola alle physiolo- gischen und seelischen Gegebenheiten tatsachen treu und exakt aufgezcigt. . . Der flüchtige Zeitgenosse empfindet im Fall Haarmann kaum mehr als die außerordentliche Sensation mit all ihren mehr oder weniger angenehmen krissoas BeWkWW der RegieriWklise Marr aus der SuA nach einer Mehrheit Berlin, 18. Dezember. Nach dem Scheitern des Rechtsblocks gehen die Bemühungen in der Richtung, die Koalition der Mitte wieder zusammenzubringen, um den bisherigen innen- und außenpolitischen Kurs sort- zusetzen. Reichskanzler Marx, dessen Beauftragung mit der Kabinettsneubildung gestern dem Reichs präsidenten von Stresemann empfohlen worden war, ist heute um 10 Uhr vormittags bei Herrn Ebert erschienen. Er hat keinen formellen Auftrag erhalten. Reichskanzler Marx hat nach ! ciner eingehenden Aussprache mit dem Reichspräsi- ! deuten über die parlamentarische Lage lediglich über, nommen, durch Verhandlungen mit den Parteiführern j sestzustellen. welche Möglichkeiten für eine parla mentarische Regierungsbildung vorhanden sind. Seine Bemühungen werden dein gestrigen Zentrums beschluß entsprechen. Sie werden auf die Bildung einer Regierung der Mitte abzielen, wenn die große Koalition, was vorauszusehen ist, im Augenblick nicht zu verwirklichen sein sollte. Unmittelbar nach dieser Besprechung mit dein Reichspräsidenten begab , sich Dr. Marx in den ! Reichstag und empfing hier nacheinander die ! Führer der Sozialdemokraten, des Zentrums, der j Deutschen Bolkspartei und der Bayrischen Volks partei. Die Erklärungen des Abgeordneten M ü l - i le r-Franken deckten sich mir denen, die er bei j der jüngsten Besprechung in 0er Reichskanzlei ab- ! gegeben hat. Die Sozialdemokratie kündigt jeder Rechtsregierung allerschärsste Opposition an. Die Pertreter der Deutschen Bolkspartei blieben bei ihrer Erklärung, daß sie nur eine bürgerliche Mehrheitsregierung mit Einschluß der Deutschnatio- nalen als Lösung der Regierungskrise annehmen könnten Die Besprechung mit den Zentrums führern war naturgemäß rein formeller Art. Die Führer der Bayrischen Volkspartei äußer, ten sich einer Entschließung gemäß, die von ihrer ! Fraktion heute angenommen worden ist, und d-e dahin lautet: „Aus innen- und außenpolitischen Gründen erachtet die Bayrische Volkspartei die umgehende Bildung einer arbeitsfähigen Reichsregierunq für dringend geboten. Jede Verzögerung der Regie rungsbildung schädigt die Interessen des deutschen Volkes. Getreu ihrer bisherigen Haltung und im Hinblick auf das Ergebnis der jüngsten Wah- ! len erachtet die Bayrische Bolkspartei die Bildung einer bürgerlichen Mehrheitsregie, rung für das einzig Gegebene und wird eine solche Regierung unterstützen. Der Standpunkt der Bayrischen Voltspartei deckt sich also mit dem der Deutschen Volkspartei völlig." Die Verhandlungen des Reichskanzlers wurden dann unterbrochen und auf heute 3 Uhr nachmittag festgesetzt. Um dixse Stunde will der Reichskanzler auf der Epidermis. Viel tiefer geht es nicht. Die Wirkung dieses Prozesses war beispiellos und sie verschlang mitunter die Teilnahme für alle andern Ereignisse, aber es blieb nur eine Ober flächenwirkung. Es wird schon in den aller- nächsten Tagen eine unangenehme Fülle von Haarmannbroschüren losprasseln, die dem viel bändigen Tarzan starke Konkurrenz machen wer den. Von Tarzan zu Haarmann — dies ist die äußere Linie, in der sich das Oberflächeninteresse des Ueberzivilisicrten für die Untiefen des Bestia lischen nachzeichnet. Diese rein nerven- und in- stinktmäßige Reaktion ist ebenso unerfreulich, wie der Schrei von Sittlichkeitsvereinen und zimper lichen Verbänden, die Öffentlichkeit von diesem Prozeß auszuschließen. Das hieße, die Dämonen bannen, indem man sie unter einen undurch- sichtigen, abdichtenden Glassturz stellt. Nichts wäre verkehrter gewesen als das. Es ginge wider die Würde unserer Zeit, die trotz allem einiges Vertrauen verdient, ihr den Anblick dessen, was sie heroorbringt, zu entziehen, und sei es noch so fcheusälig. Die Vormünder, die um unser Seelen heil bangen, muß man dankend ablchnen. Ls war kein Fehler, daß wir einige Wochen Auge um Auge dem tierisch-menschlichen Unwesen ge en- überstanden; es kommt nur darauf an, die Sen sation eines so unerhörten Anblicks ein bißchen in die Tiefe zu lenken. die Demokraten und im Anschluß daran den Vorsitzenden der Wirtschaftspaktes im Reichs tage empfangen. Es hat nicht den Anschein, daß man heute ein abschließendes Ergebnis der Bemühungen des Reichs, kanzlers erwarten darf. So sehr auch der Kanzler bestrebt ist, seine Verhandlungen möglichst rasch zu Ende zu führen und die Krise nicht zu verschleppen, so ist doch unverkennbar bei den einzelnen Parteien das Bestreben vorhanden, zunächst einmal einige Tage Zeit zu gewinnen. Die meisten Abge ordneten haben auch Berlin wieder verlassen, so daß Fraktionsbesprechungen schwer zu ermöglichen sind. Sie MMksti im SlWMmolel Berlin, 18. Dezember. Die Unterhändler der Deutschen Bolkspartei haben, wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, dem Reichskanzler Marx erklärt, daß ihre Fraktion an ihrer bisherigen Stellungnahme festhalte und sich weder an der großen Koalition noch an einer Minderheitsregierung be teiligen werde. Die Reichstagsfraktion der Deutschen Volksparte: hat in ihrer heutigen Sitzung 18 Anträge zur Einbringung an den Reichstag beschlossen. Darunter sind hervorzuheben der Antrag, der die Wieder- cinführun gder Reichssarben Schwarz-Weiß- R o t, sowie der, der die Heraufsetzung des WaHi ll l t e r s von 20 aus 23 Jahre verlangt. Ferner soll ein Ausschuß von 28 Mitgliedern ein- gesetzt werden, «un die R e i ch s v e r f a s s u n g mit Rücksicht auf die Erfahrungen «nsbesondere hinsicht lich der Zuständigkeitsvcrhaltniffe zwischen Reich und Ländern einer Prüfung zu unterziehen. Ein Antrag wünscht, daß die Geschäftsordnung des Reichstages dahin geprüft wird, ob die Disziplinär- Befugnisse des Reichslagspräsidenten zur Wahrung der Würde und des Ansehens des Reichs tages ausreichen. Ein anderer Antrag verlangt die Aufhebung des Artikels 18 der Rcichsverfassung (Gliederung des Reiches) vorbehaltlich besonderer Bestimmungen über Grenzbezirke. In einem be sonderen Ausschuß von 28 Mitgliedern soll das Ge- faintproblem der Aufwertung geprüft werden mit dem Ziele der alsbaldigen Wiederverzinsung der öffentlichen Anleihen, der Erhöhung des Auf- wertungesatzes und der rückwirkenden Kraft der Aufwertungsvorschriften. Noch ein Völkischer München, 18. Dezember. Durch Listenverbindinrq der Wahlkreise 24 und 23 ist für den Wahlkreis Oberbay ern-Schwa be n Obcrnmlinann Frick, Kandidat der Völkischen, al Abgeordneter in den Reichstag gekommen. MWM iliimxt eine MMM- EiMnng mi Berlin, 18. Dezember. Wie wir von zuständiger Seite erfahren, hat ! Deutschland die Einladung des Völkerbundes zur I Teilnahine an der internationalen Konferenz, die > im Mai nächsten Jahres zur Prüfung der Frage ! der Waffen- und Munitionstransport, kontra! le zusammcntretcn wird, angenommen. Da auch die amerikanische Regierung ihre Teilnahme j an der Konferenz bereits zugesagt hat, wird die Tagung im Mai von besonder«: Bedeutung sein. Wie primo de Rivera eine Niederlage umschreibt Madrid, 18. Dezember. General Primo de Rivera hnt folgendes Tele gramm aus Teluan gesandt: „Die Lage ist hier ebenso ruhig wie in der vergangenen Woche. Die Eisenbahn nach Ceuta und der Autobus nach Tanger erledigten ihren täglichen Dienst cchrie jeden Zwischen- fall. Unsere Truppen sind in Tvtuan angekommcn und haben die Garnison verstärkt. S'e konnten die Stadt ohne große Kämpfe erreichen. Ich schicke jetzt die Soldaten der Iahrcsklasse IS21. die ihren Dienst beendet haben, nach Spanien zurück. Der Posten von Alcazar Segui ist von eingebore nen Arbeitern verraten und von Andjera durch einenHand st reichgenommen worden. W i r hatten dabei >2 Tote. Zwe' Offiziere sind dabei gesangengcnommen worden. Die 8ige ist aver wiederherge stellt. Die falschem Nachrichten, die in den letzten Tagen in der Londoner und Pari ser Presse veröffentlicht worden sind, sind von dsn Rebellen nach Tanger gesandt worden»' M-SM Di« Dinge in Berlin scheinen nicht schiech« zu stehen: Der Reichstag verzichket au« Herrn 3 . rese» manns Kanzlerschaft. Das läßt den Schluß zu, daß wie in allen anderen Staalen nun auch bei «ins die Vernunft über die Demagogie gesiegt hat. Die Zeit der PK asenbelden und parlamentarischen Schlangenmenschen ist vorbei D' ernste Arbeit kann beginnen. Endlich! Trotz des verheißungsvollen Akt-Schlusses noch einenn kurzen Rückblick, bei dem es gestattet sein muß die Dinge und vor allen die Personen beiin rechten Namen zu nennen, um Wiederholungen begangener ssehler zu vermeiden und die Gänge dlaßzul-gen die auch letzt wieder von den reaktionären Maulwürien gegraben wurden. Am 7. Dezember batte sich das deu'^^e Volk in seiner Mehrheit für die Republik und für eine ge rechte Verteilung der Lasten ausgesprochen. Das Wahlresultat war noch nicht rech« bekannt, als die reaktionären Pa-teien wie auf ein Sffckiwort im Chor nach dem Rechksblock und selbstverständlich nach einer Rechtsregierung schrieen. Und dies um so lauter, je klarer das Wahlresultat den Zug nach den revublikaniirken Parteien offenbarte. Die unmög- i lickssten tarnen wurde«« für die M'-nd—sessel ge nannt: Wallraf Westarp usm. so daß ielbsi der tole- ! ranreste Republikaner das Angebot als eine Unver- scbäm'lwit emrüand. Diese Vorgänge spielten sich in der Oesientlicick-sit ab waren deshalb leicht zu über sehen nrvd wurden allgemein als ostelblschor Macht hunger empfunden. Jedoch die eigentlich« Handlung sand hinter den Kul'ssen statt. Diese Rolle hatte die D e u t s cb e Bolkspartei übernommen Enimcil versuchte die varlainentanische Vertretung d-r Schwerinkus«-ie das Zentrum für den Rechtsblock zu stnnulicrcn. und zweitens «vu-den die winscha»'! Z-'<>-w>arl''en, die sick> aus Unverstand ihrer Wählerschaft schranken loser Freiheir in politischen Dingen erfreuen, in gleich r^airionären Sinne bearbeitet. Wie man siebt, ohne Enolq. Wohl ist die Bäurische Bolkspartei nach rechts einneschwrnkt, um vielleicht als Kompen sation das Konkordat von den D-utschnatio- nalen bew-ss'gt zu bekommen, aber das Zentrum bat abu»winkl. Und daraus kommt es an, denn von ter Entscheidung dieser Bartes hängt d«e Bildung der Regierrmg ab. Sie ist. wie «n<W anders ru er warten «uar, zugunsten der Republik ausgrsallen. Stresemann batte e-'nen anderen Auftrag. Er saß in der Regierung und halte va-> hie-- aus rum Schlag a"szubalrn. Die'"'- kanzrntrffch- Annriks batte in seinen Anff-nacn Erfolg, die R-gie klanute zumin dest. D''e R-uckwr<>n'erung trat r„-,"ck Man spr-cht davon, daß die Balk^vaprej kl',1 Rücktritt erzw"Ngen b"*. stresemann tüblte i-ch <,«<? der k->--7me"ke M nn. Allerdings nur w-miae Auqenbl-cke. Das Zen trum versosffe die G>'s"l-uchaft es hielt sein Wart, das es seiner W"bl--rschast aegeben batte Es nnbin die Karte die ihm der voKavarteiliche Nack-bar zur ^tecku<-n untre ä-m T's-H rnsteck"" n-nyt" nicht an. das Ev-el wae dain't neeloern. Stresemann be'-nn die E-rippe und n"Gte in esn Gana*o?-n,w nach M"-ek-n- bürg. Inrwischen batte ad-r. überrffrig wir Knm- mis, die von der Schwerindustrie un'erbaltene Kon- rern-^r-ss" s-kon h-e K"nrlee'^"--t?<l.,»- au«nosaunsert. Der Nei-^'avrä'ädent wartete bis der ..Führer" der Voff«nnr*"' non seiner ^heilt war «md trug ihm di- Re-aiernnasbUduna aus. Strekemann soll einen A"g-"k'l'ck cw'änert haben, den Auftrag an»un>'''nwn E- s-äklw. dnß er diesmal nicht sieaen nerde. Te-t-dem maate er es: w w-llte nicht verrichten, der Ebrgei- schob ibn vor sich ter. Stresemann unt«rlaa c-- n N-—e nn8 se-ne Verton bgt die Zuakroff n Er mnb anderen das Feld räumen, die ff-b offen ffir ein- K"ck^ het-nnen, Linie ballen kur,: die -tt-iiffik als Anget-wenheff des Charakters voll erlassen Alseq Eioenschodn. die der ichn-o-z-weib.rot-goldene Etresemann nicht belaß. Deshalb mudt^ er neben. Web-l-G wn de"t- liebes Zeichen, das Hoffnung auf eine rubwe Entwick lung der deutschen Ges^-cke nufkommen läßt. Die Gewerkschaften für den Freihandel Köln, 18. Dezember. Hier fand eine Besprechung von Vertretern der deutschen freigewerkschaftlick«en Sp'tzenorganssa- tionen und des Deutschen Metallarbeiterv-rbao-cs mit Vertretern der französischen Gewerkschaften über die deutsch-französischen Hand'lsvertragsv-rh nd- lnngen statt. Es wurde Uebereinstimm-nq dnrüb'k ststgestellt daß d'e Interessen der Arbeite schäft beider Länder und einer allgemeinen gesunden Wirt- schastsentwickluntz eine Beseitigung dr protektionisti schen Dirtsclmstspolitik zugunsten eines freien internationalen Warenaustausches angestrebt werden müsse. Falls ein deutsch-französi sches oder europäisches Eisensyndikat zu- stgrrüe kommen sollte, so müsse eine Kontrolle der Preispolitik durch die Einflußnahme der Re gierungen und der Arbeiterorganisationen erfolgen. Es wurde vereinbart, daß weitere Zusammenkünfte der deutschen und französischen Gewerkschaftsvertreter stattfinden sollen.