Volltext Seite (XML)
8oru»1»g, uorr SL. Oer erzieherische Wert " de« Spielzeug- Don »uckoll Sekl<lL« (Leipzig) Die in den meisten Branchen durchgeführte Ko»> -entration wurde auf dem Gebiet« der Spielwaren bisher nicht in dem erwünschten Maße erreicht. Nur wenige Ausstellungsräume zeigen nach dieser Rich, tung ein geschlossenes Bill». Wenn man bedenkt, daß etwa 1060 Aussteller der Spielwarenindustri« in Frag« kommen, die größtenteils an verschiedenen Stellen getrennt voneinander ausstellen, so ist klar ersichtlich, daß dadurch den meisten — vor allem auch den auswärtigen — Einkäufern die Ein. fühlung in den Stand der Spielwarenindustrie er schwert wird. Wer im vergangenen Jahre in Dre». den auf der Zahresschau deutscher -rbeit für Spiel und Sport di, teil» nach sachlichen, teil» nach räum, kchen Gesichtspunkten durchgeführte Konzentration der Spielwaren bewundern konnte, bekam viel schneller »inen gewaltigen Eindruck von dem hohen Stande und der Bedeutung der deutschen Spiel, warenindustri«, al« e» auf der Mess« möglich ist. Eine restlose Konzentration der gesamten Spiel- wavenindustrie wird selbstverständlich nicht möglich sein, da ja auch mit Sonderausftellungen gerechnet werden muß (Konzerne, russische Ausstellung, Schweizer, österreichisches, tschechoslowakisches Dteß. Haus, elektrische Branche usw.), die ihr« Spielwaren al» Teil« ihrer Sondergebiete vorfühven. Unter der Gesamtzahl der Leipziger Aussteller (zur Zeit etwa 14 000) bilden die etwa 1000 au», stellenden Spielwarenfirmen einen wesentlichen Faktor. Wenn schon diese Zahlen eine deutliche Sprache reden, so sollen einige weitere Zahlen die große Bedeutung dieses Industriezweiges noch näher beleuchten. Bereits vor dem Kriege gewährte die Spielwarenindustrie mehr als 100 000 Personen Verdienst. Don der Gesamterzeugung wurden nur knapp zwei Siebentel in der Heimat verbraucht, während mehr als fünf Siebentel ins Ausland ver schickt wurden. Trotz aller durch den Krieg und seine Folgen bedingten Unterbrechungen, Export- schwierigkeiten und der Handelsbeziehungen ist es gelungen, im Jahre 1923 den Export ziffernmäßig wieder auftdte Höhe von ISIS M bringen. Wenn auch die hohen Ausfuhrziffern für da, vergangene Jahr mit auf da» Konto der Inflation zu setzen sind, so muß doch hervorgehoben werden, daß trotz der erhöhten Exportschwterigkeiten (heute kommen nur noch IS Länder gegen 31 vor dem Kriege für die Spielwarenausfuhr in Frag«) die Ausfuhr in den ersten vier Monaten dieses Jahres sich in derselben Höhe wie im gleichen Zeitraum 1914 bewegte. Sicherlich war die» ein recht erfreuliche» Zeichen für den beginnenden Aufschwung. Wenn nun, wie vor auszusehen ist, in den Sommermonaten, für die noch keine Zahlen vorliegen, der Export wieder zurück, gegangen ist, so ist dies lediglich eine Auswirkung der katastrophalen Kreditnot. Die deutsche Spielwarenindustri« wird natürlich nicht» unversucht lasten, ihren Export trotz erhöhter Schwierigkeiten wenn möglich noch zu sie gern, da ja dieser Industriezweig mit zu dem Lebensnerv de» deutschen Wirtschaftslebens gehört. Man wird da- bei nicht die hohe Bedeutung der deutschen Spielwaren al« Wirtschaft», und Kui. turfaktor vergessen dürfen. Ihre kulturelle Be. deutung wird noch besonder» dadurch unterstrichen, daß der deutsche Spielwarenverband in Würdigung seiner hohen Aufgabe den Satz .Das Spiel er zieht da» Kind" als Motto auf seine Fahnen geschrieben hat. Künstlerisch einwandfrei« Formen- und Farbengebung, exakte und stabil« Ausführung sind zwar vor allem im Sinne von Qualitätsarbeit unbedingt erforderlich, sind aber bet weitem nicht die einzigen Forderungen, die an ein einwand freie» Spielzeug zu stellen sind. Erfahrungsgemäß hat ein Spielzeug dann den höchsten erzieh, lichen Wert, wenn es dem Kinde möglichst reiche Gelegenheit zu eigener Betäti. gung und zur Entfaltung seiner noch unentwickel. ten Kraft« gibt, je mehr das Spiel sich zerlegen, umgestalten und vielseitig verwenden läßt, je weniger es dem kindlichen Tätigkeitsdrange Hinder nisse entgegensetzt. Dann spielt und betätigt sich dir kindliche Phantasie, dann schafft es eigentätig und pflegt »die Methode der Selbstausbil. düng, das Naturverfahren seiner Selbsterziehung". Darum sind auch die mög lichst kunstvoll ausgeklügelten und komplizierten Spielwaren, mit denen das Kind nicht viel anzu fangen weiß, nur Schaustücke, aber kein echte« Spielzeug. Don diesem Gesicht»punkte sind auch di« Bau- kästen al, ein» der idealsten Spielzeug« anzu» sprechen, wenn sie sonst in Form und Farbe dem ge- läuterten Geschmack der Gegenwart entsprechen. Zu jeder Messe erscheinen auch auf diesem Gebiete ein» Reihe Neuigkeiten und Grqänrunqen früherer Dio- delle. Als einen neuen Baukastentypu» muß man unbedingt den RL-Mo.Bau kaust le (Röthigs- Modell-Baukastrn) ansprechen, der mit Hilfe von Miniaturbausteinen und sonstigem Beiwerk den Kindern Gelegenheit geben soll, pimtliche Bauten in exaktester Ausführung naturgetreu herzustellen. Seine Verwendung bedeutet «ine vorteilhaft« För derung der praktischen Intelligenz unserer Kinder. Gleichzeitig stellt dieser Baukasten ein instruktive» Lehrmittel für Bau- und Gewerbeschulen dar, in denen er bald berechtigten Eingang finden wird. Don den Gebieten, die auf der kommenden Spielzeugmess« den Markt zum Teil beherrschen werden, sind zwei hervorzuheben. Da» eigentlich wissenschaftliche Gebiet de» Radio wird, soweit es dem Verständnis der Jugend nahe liegt, al» Be. schäftigungsmittel eine wesentlich« Roll« spxi<n. Weiterhin steht zu erwarten, daß da» Mah. Iongg-Spiel, rin aus Tkina stammende» Ge- sellschaftsspiel, viel Intereffe finden wird. Ausbau -er Gchmuckmeffe Die schweren Rückschläge, die die Wirtschaft in ihrer Allgemeinheit durch di« wirtschaftlichen Maß' nahmen des Reiche« in den letzten Monaten betroffen haben, sind selbstverständlich auch in der deutschen Schmuckindustri« nicht wirkungslos vorübergegangrn. Das Geschäft nahm ab und es kam dazu, daß «in Teil dieser Industrie, die sehr stark auf Export ein gestellt war, doppelt schwer betroffen wurde. Mit Beginn des Jahres war aber der Ausfall im Export durch da» lebhafter gewordene Inlandsgeschäft zum Teil wieder ausgeglichen worden, und der Rückschlag »chU« 21 infolge der Geldknappheit seit April machte sich des halb nun doppelt fühlbar. Zn den letzten Wochen zeigte sich aber doch eia« leichte Belebung de» Geschäfte». Dor allen Dingen ist festzustellen, daß der Mittelstand be müht ist, seine in der Inflationszeit geopferten Wert- gegenstände wieder zu ersetzen. Deswegen stand da» Gesäsiift ausgesprochen unter dem Zeichen de» An- kaufe» von Werten mittlerer Preislage, wobei sich da» bereits bei Beginn de» Jahres auftvetend« Be streben wieder bemerkbar machte, echt« Waren zu bevorzugen. — Eine große Vorliebe herrscht nach wie vor für Silberwaren und für Bestecke in Silber und guten Versilberungen. Ueberhaupt kann man durchweg aus den Käufen darauf schließen, dak ein großes Bestrebe,» durch die deutsche Käuferschaft geht, den Haushalt mit gediegenen Zierstücken zu versehen; d<ck>ei wird auch allg«n«in eine Hebung des Geschmackes beobachtet. Beim Dublee- und Alpakaschmuck sind Vorbedingungen de» Verkaufes gute Abstimmung der Farbentönungen und qualitativ hochstehende Ver arbeitung. Neben dem Bestreben, im Harste Zier- stücke von guter Wirkung aufzustellen, finden wir auch eine steigende Vorliebe für Schmucktragen, di« sich in der Armbandmode, die ja da» Tragen einer großen Anzahl von Armbändern zu gleicher Zeit ge stattet, zum Ausdruck gebracht hat. Di« Käufe großer Stücke von erstklassiger Maßarbeit und hohem Materialwert sind je nach dem Orte und der Zeit sehr verschieden, jvdoch zeigt sich überall da» Be streben, sobald genügend Mittel vorhanden find, nach diesen Stücken zu verlangen. Die Veredelung der Faßarbeit, die harmonische Durchgestaltung von großen Steinen mit schöner Fassung haben di« Kennt nis vom idealen Wert des Schmucke» doch in so weiten Kreisen verbreitet, daß ein gesteigertes Interesse am Schmuck unbedingt zu verzeichnen ist, das sich bei günstigen Geldverhältnissen sicher aus wirken wird. Deshalb sind auch di« Pläne de« großzügigen Ausbaues der Schmuckmesse in Leipzig erfolgversprechend, und di« heute zwar von der Alhemeinheit weniger beachtete, aber doch außerordentlich wertvoll« Beteiligung des deutschen LXiarstr. L0 ^ernLpn.: LS«X), N V2S UUMFF« K/Issss: D/S Zltz/7Z7MW'/t'S /t)/— LZrÄL. L^«r»L«v^ uruL Dvu«L«v«L Lk«0L«v» KoeLrsLÜ, Or». Keüi/rolci, KNLeürr L (»o. I-siprlg 34 kuipfinretr. 4 lol: 23S21 V«rl»LL»v 81» als wslvsr lllllsdrnoker Slvsus l.snck«Irtscdst1s-^6sss «. dl« 12. 0»1od«r 1224 IlliMiW i.iill'M u Ili« krlmdMßi' Hem KIMM, l-jMW vis SonsLtion cksr beiprigsr dlosse l l^lprl«, 21. Xu». Osslei'i'eick. ^ssselisus, 48-S0. ^rnst 6örs 6«gr 1882 I»6lp2!g Länig»tr. 8 k«rv»precder 21Z24 uort LSI 52 Xckr«»«: ?«plvi-»üri Spezialitäten: Vapp«» «II»r 8»rtvir V«vlLI»LpL«rv »Iler (joolitLtoa, in KoUso uust ?orm»too 6K0881L8 I.XE ... 11 n ii ii ii ii ii ii ii 11 ii ii <i ii IVir Uslerv I»ut»v«l »d uvck lUl» »oviUgsa kkotoedomikrstlen Vertreter l» Lvilenä« k»Leo doll» ?rort»1oo reeoellt. 5luN«r versva-ea «le xruU». Dom, SrünvLlä L »erUll SV. S8. Uvckeelr. «. Im- ' ilim f«U 11 ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii L-slprtgsr LxportHnackols KssvUsollntt m.d.». WIuäwlUiIsugtrLös 14>1S ksruspr. 21S24 u. 24144 UW ßMtmmnik »mtlifi » w »lt iisn Uit», «tlnrlllLk« LriLreLivr1«tLe meed. lürlLUiLSel „kOHLLLO" Lrrgod. ttolr- Splvl^varen LUroartlLel LLorUledv -ivudvilvu uow. küsrr«»i>or»clLr»L t» »Lier» » Lxzxrrl «»Lier ^V«»r«i» e»U«r» L^LrrrLerr^ Lur AI«»»« uur Lu U»»»«r«n» »LLv«. ii !ii !ii ii ii ii ii !1> ii LI !ii !1>1 V IXisuIisitsfs in .12, II. ""6 Ämmsr 204. 6M0 Luv AL«««« NiLL. LV Lt««« Ikugs«! lL ii ii ii ii ii ii ii ii ii ii 1»