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<N»L,»-»«L«»«»r««i»ieb» Bilder-« .Durch die Pos» inreuilg,. Bezugspreis «t«»er 5N,et«r - land monatlich 3.so«m Btilcllgld. ertr. Ausland 6 Sm. einicvl.Pono. Erscheint »Sgl mora Vöh Gewal« lchUeki Srfltlluna a»S Lchriltl.G«>chültSst..Drulrerci r'etplia. ,^od<>nniSaalse S «Fcrnlpr.OnSg-lpr. Tanimel-Nr.: 7tV11 F-i n'tivr. 17 r8S-!7dii2): ebenda «. i» allen Filialen An,eigen- und r, konn-m-ni-Aniiah >-! auch nlmml jedes Poliaml Bestellungen an. Ta» Lei»»i«er laaedlaet euttzSN die a»Uiche« Bekaanlmachmnae» des VaUaeiveiiidi«»» Leieezi« Anzeigenpreis: Kr' M W MU M N M M E WMMMMN MM -Iv,tund,wan,ig Soldvicniilge, ?ra:uil'ciuui;cigeii von Pritmlen ^wrHeUe lech« Soldptennige Stlrgrnhei1San,etoett. Stellengesuche «eklaniezetlen ». Nabaitr usw >>acv Tartt. s?Är komb. Austr. mit R. L L Tonderbedtngungcii. Platz- und Talenvorschrtsten unverbindlich. Srtanungsort Leipslg Postscheck-Koruo l.'cip;ig llssl. I!r. 186 Verantwortlich tür den Lext: v. »a«l Seidel. 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Mit der Stabilisierung der Black erhob sich lauter und lauter der Ruf nach deutscher Qualitätsarbeit. Ank all den vielen großen und kleinen Messen, die in Deutschland abgehalten wurden, wurde sehr viel von ihr geredet. Nur dann habe die l rutsche Industrie Aussicht, auf dem Weltmärkte — und damit im Wirtschaftsverkehr der Völker überhaupt — zu bestehen, wenn sie sich darauf verlege, ausgesuchteste Qualitätsware zu produ- zieren. So sagte man. Doch ist eine Rückkehr zu den guten alten Sitten der Vorkriegszeit nicht von l)cute auf morgen möglich. Die Zahl der Außenseiter, deren ganze Geschäftskcnntnis darin besteht, daß sie bei ihren Spekulationen Glück hatten, ist noch zu groß. Nur langsam vollzieht sich der Reinigungsprozeß und nicht immer auf wünschenswerte Weise. Denn auch bei der Auslese, welche Unternehmun gen in Zukunft- die deutsche Industrie repräsen tieren sollen, spielt auch das Glück eine große Rolle. Altangesehene Firmen werden von Ge- sckäftsaufsicht und Konkurs bedroht, weil sie für die Geldknappheit finanziell nickt vorgesorgt litten und keine Geldgeber finden, während anderseits Unternehmungen, die zufällig flüs- s'ges-Gelo haben oder sich solches beschaffen tonnen, zunächst auch dann bestehen bleiben, wenn sie durch ihre Gcschäfts-Unmoral das An sehen der deutschen Industrie schädigen. Dazu kommt, daß der Ruf noch Qualitätsarbeit nahezu g eichbedeutend ist mit dem Ruf nach dem Q.natitätsarbeiter, die hohen Produktionskosten jedoch, mit denen die deutsche Industrie belastet ist, dazu verführen, an Löhnen für die Qualitäts arbeitern zu sparen — weil hier das Sparen verhältnismäßig leicht ist —, und dadurch die Qualität des Produktes gefährden. So kommt es, d.ch sich in letzter Zeit trotz allen Rufens nach Qualitätsarbeit die Klagen über schlechte Qualität der deutschen aren mehren. Da ist eine Schraube nicht in dnung, dort irgendein anderer Bestandteil i ht präzise genug gearbeitet. Das alles fällt . n so mehr ins Gewicht, als die deutsclzen Pro- > '.preise anerkannt hoch sind. Und wenn sich b so viele Gründe dafür finden lassen — hohe dzinsen, starke Steuerbelastung usw. — wer e teure Ästare kauft, will gut und damit in . k chkeit billig kaufen. Es ist ein'' ristcnz- i" nir die deutsche Industrie, ob sie imüande ! --glichst schnell zu der alten Q'.nnilätsorb'it j . ..ukchren und die Produkte .mtnü-.rkt- j : l .renzfühig lzerzustellcn. Denn es ist . er. ein verlorenes Absatzgebiet wi- der zu n als ein gewonnenes zu bchiup.cn. G-:uz i v davon, daß die no e es in - . vmvpüeil der Aufoavr ein i>" -,i<-> -u ernähren znfüllt. «Ans die hohm ' l UN löhne kann sie sich d.'bei nickt beri-.i'-'t, ! Lahn« sind in Deutschland niedriger als in ! >o.-i,Ländern. W'hl aber in der Eriokg d-'r , u -rin Qualitätsbemühungen zum Teil eine ! Q r o a n i sa t i o n s s r a g e. Vor d.in K ieoc j die deutsche Arbeitsorganisation einen, j rten Ruf. Die Inflation hat wie mit dem ' :- -oiucstem, so auch mit dec zweck - -sägen O gu- nisaüon d«r Arbeit „aufgeräumt". Noä' der Sic-bilislerung der Black machte-' sich zoxar üi^er- r-il Bestrebungen geltend, eine stra fe Arbelrs- i 'rga '-iiation wieder aufzubauen, es hat jedoch >en Ansckzein. als ob d'ese Bemühungen nicht unerall mit dem genügenden Nachdruck verfolgt ivoroen seien. Noch in guter Erinnerung ist >?r Kampf der Automobilindustrie um Zoll'ch.'tz, bis sie sich entsprechend umgestellt hätte. Nun trklären befragte Sachverständige Ubercinftim- a.ind, die Freigabe der Einfuhr von Motor rädern sei angesichts der Pre's-eftalt ng auf dem Inla'dsmarkt erwünscht. Dieses iederschmet- iernde Gutachten hört sich an, wie oenn einem Kinde „nachdrücklich" erklärt wird „Wer nicht hören will, muß fühlen." Es wär« höchste Zeit, daß sich , Industrie zusammentut und solchen höchst »nwürdigen Zuständen ein Ende bereitet. Jede Klage über schlechte Qualität, über Briefe in unkaufinänni- säiem Leutnantsstil und über nmngelnden guten Willen einzelner Industriegruppen stellt die ge- samte deutsche Industrie an den Pranger. Ls heißt nicht, der oder jener Fabrikant habe e» getan, es wird immer verallgemeinert, und für Frankreichs Niederlage in -er Ganktionsfrage Svnderakti»««« künftig ausgeschlossen — Die Kompromiß formel -es ck. Ausschusses Loudov, 21. Juli. (Eig. Tel.) Ls erregt tn politischen Kreisen in London erhebliches Aufsehen, daß die „Zeit" am Sonnabend abend in einer Kundgebung, die dem Reichsaußenmini st ec zugeschrieken wird erklärt Hot, daß die Formel, welche die erste Kommission über die Ausnahme des Amerikaners zur Ergänzung der Reparation», kommission und zur Feststellung der Möglichkeit zu. künftiger Sanktionen angenommen hat, für „Deutschland unannehmbar" sei Die englischen Blätter weisen heute morgen darauf hin, Satz diese Formel im weist und im Wortlaut das Werk des amerikanischen Sachverständigen Noung sei und dasz der amerikanische Delegierte Logan am Sonnabend nachmittag in der Schlusssitzung der ersten Kommission die Genugtuung der Amerikaner über das Ergebnis der Beratungen dieser Kommission zum Ausdruck gebracht l»at, eine Feststellung, die um so grössere poli tische Bedeutung besitzt, als sie in voll kommenem Einverständnis mit der Ansicht des in London eingetroffenen Llaatssekretärs Hughes abgegeben wurde, der sich während Ser ganzen Neber- fahrt nach England auf drahtlosem Wege Der deutsch« Standpunkt in -er Sanktionsfrage Berlin, 21. Juli. (Eig. Tel) Das Kompromiß des Ersten Ausschusses der Londoner Konferenz in der Sanktionsfrage hat, wie die „Zeit", das Blatt des Außenministers Dr. Stresemann, bereits hervorgchoben hat, zunächst in Berl,. höchst bedenk lich gewirkt. In deutschen Regierungskreisen rechnet man zwar nicht damit, daß sich aus der Durchführung des Dawes-Planes Fälle ergeben könnten, die bei gerechter Würdigung der Umstände überhaupt als „absichtliche Verfehlungen" angesprochen werden könnten, um ko größer ist aber das Interesse daran, wem die Befugnis zufallen soll, eine deutsche „Ver ¬ sehr genau über die Bedingungen der in der ersten Kommission vorgesckfiagencn Formel hat informieren lassen. Abge sehen von den übrigen Bestimmungen bleiben die Rechte aller Unterzeichner aus dem Ariedensvertrag in vollem Umfange bestehen, das heitzt, datz Frankreichs Anschauung, wonach Sanktionen, die von einem Lande allein angewenset werden, zulässig sind, sür alle anderen Fragen mit Ausnahme der Repa rationsfrage nicht ausdrücklich ver neint worden ist. Für die Repara- tionsfrgge, die jetzt vollständig unter den Dawes-Plan fällt, ist die Londer- aktion, ohne dies besonders hervor zuheben, ausgeschlossen worden. Tie Amerikaner, die sich mit diesem Kom- promitz die grötzte Mühe gegeben haben, verstehen gar nicht, wie man von deut scher Leite eine derartige Protestkund gebung gegen diese Bestimmungen, die den Zeichnern der deutschen Anleihe eine genügende Gewähr gegen leichtfertige Ge- walterperimente irgendeines alliierten Lands bieten, entfachen kann. Ost Reichsregierung erwartet die Einladung nach London , nL : stag »ach Loudon gedetrn werden dürste. In der Wilhclmstraße lag bis heute mittag keinerlei offizielle Mitteilung darüber vor, doch ist anzunehmen, daß in der heutigen Besprechung der ! Delegationsführer auf der Londoner Konferenz eine Vereinbarung über die an Deutschland zu richtende Einladung getroffen werden dürfte. Ls ist mit der Wahrscheinlichkeit zu rechnen, daß die telcgra» phische Einladung heute abend ober morgen in Berlin anlangen wird. Die Reichsregierung hat sich bisher mit der Frag« der j Zusammensetzung einer deutschen Delegation nicht - befaßt. Noch ist nicht deutlich erkennbar, ob die deutsche Negierung die Verhandlungen über das Londoner Protokoll gebeten werden soll oder lediglich zur Kenntnisnahme der von den alliierten Regie- rnngen gefaßten Beschlüsse. Je nach dem Inhalt j und der Form der Einladung wird die deutsche Dele« > gatiou zusammengcstellt werden. Eine Reise des Reichskanzlers und des Außenministers dürfte nur in Frage kommen, wenn die deutsche Regierung ersucht werden sollte, nach London zu kommen, um mit den alliierten Mächten über dis Anwendung des Dawes-Planes zu verhandeln. -x- Die „Morniugpost" melvct, batz wäh, renv ves Wochenendes Sie in Sonvon Wei- i lenden Lachverständiaen Dr. Lchacht, Bergmann «nd Meher in einer Unterredung mit Lir Robert Kin de rsl eh Bedingungen formuliert hät- ten, die nach deutscher Auffassung er füllt werden mützten, bevor der Dawes Plan in Wirklichkeit treten könne. Der deutsche Botschafter soll gleichfall- der englischen Regierung Mitteilung ge» macht haben über die Absichten der» deutschen Regierung bezüglich der Wiederherstellung der wirtschaftliche« Einheit Deutschlands durch den Abbau der Sanktionen und die Räumung deS Ruhr gebiets. Berti», 21. Juli (Eig. Te l.) Aus Loudon und Paris w>rd übereinstimmend berichtet, daß die deutsche Regierung für Mittwoch oder Don- Entscheidende Berat ngen vorlag, so ist die Besorgnis, die sich aus der Berechti gung ergibt, daß die einzelnen Mächte Sanktionen verhängen können, damit keineswegs behoben. fehlung" festzustellen und welche Konsequenz daraus gezogen werden könnte. Da die international be schickten Kontrollbehördcn, die das Gutcchttn selbst Vorsicht, unb deren weitgehende Befugnis, ferne: die Sich'rh'itrn, die d'esen Behörden von deutscher Seite übere gnet werdet vollkommen« Garantien geg n eiccn eckSthttichen oder ftbuldhasi n deutschen Verstoß bieten. kommt gar nicht die Möglichkeit einer Verletzung der Verpflichtungen aus dem Gutachten selbst in Frage, ''on- -be'rn nur e: i.e Konstruktion de angeblich* politisch- ? rst-'.siungen mit Verpflichtungen aus dun G'ttachr«! uv>:örv-rn würde. In dieser Bc- -"chuun sind die E>'-brunpen die Deutschland in der Vergano'phi >t rntt d-'r Rrparakioneko.-imissron ge muckt Hut, doch derart g.-nu s n. daß die Besorgnisse vor 'er Au-'öehuung ihrer Befugnisse auf die Rege lung d'r Frae^v aus dem Gutachten wahrhaftig b rcc! !'>,< sine, ^uin «s ist nicht nur von deutscher Sät . 'anoern auch von englischer Seit? (August 1ü.t3> feü'.ie'u!l: worden, daß d". „Sanktionen" im Ruhrgebiet widerrechtlich verhängt worden find. Also n i ch t die Besorgnis vor den Folgen eig ne: tünst zer Perstöße, sonvern vor der Be nutzung auch des Dawes-Planes als Handhabe fiir Repressalien um politischer Ziele willen, diktiert das Verholten Deutschlands in dieser Frage Und wenn auch die endgült'ge Fassung des Kompromisses, das der Erste Ausschuß der Lon doner Konferenz in der Sanktionsfragc vorgeschlagen hat, gewisse Abschwächungen gegen die kurz« Inhaltsangabe bringt, di« hier am Sonnabend die Welt ist der oder jener Fabrikant eben d i e deutsche Industrie. Hier läge ein« sehr hohe Auf gabe für Kartelle, Syndikate und andere, indu - strielle Verbände, rücksichtslos gegen alle vorzuqehrn, die den Ruf der deutschen Industrie durch Unfähigkeit, Leichtsinn und Uebervorteilung der Kunden schädigen. London 21. Juli. «Eig. Tel.) Heuto ro mitt -g um >L1> Uhr treffe» Macdonald, Herriot Theunis, Ltefani und Keltvg zu einer Besprechung über die Gesthäftslage de: Konferenz zusaimnen. Sie werden sich übe: die folgenden Punkte zu unterhalten hab n: 1. rnnlisch-sranzösischt Mernungsver- sch-escickre ten in ver Eisenbahner frage, Vie bis gestern abenv nicht gelöst wcrvcn konnten; 2. scn Zeitpunkt ver nächsten vollkon- frtcnz; sie Anträge für vi« Vollkonferenz über eine etwaige Deutsche Ein- lavung; 4. vaS Ergebnis ver Aussprache zwi- sckien ven Ministerpräsidenten und dem amerikanisären Ltaatsseketär Hughes, Vie gestern abend bei dem amerikanischen Botschafter stattgesunden hat; 5. die Berhandlnngen, die in Ehe- ckuers zwischen Macdonald und de« italienischen Delegierten über die Krage der interalliierten Schulde» stattgefunden haben. Ls soll die Frage geprüft werd'», cb auf der bald nach der Londoner Konferinz abzuhilt'nden Konferenz der alliierten Finanz min ist er, die sich über die Dectsilung von Sach leistungen und Barzahlungen aus dem Dawes-Plan unter den Alliierten zu einigen haben werden, auch die Frage der interalliierten pch.ild.'n behandelt werden soll. Da der zweite Ausschuß wahrscheinlich noch längere Zeit heut« beraten muß, wird die Ein berufung der Pollsitzung nicht vor morgen mög lich sein. Wie der „Daily Telegraph" heute ankündigt, be steht in der -weiten Kommission poch darüber eine Meinungsverschiedenheit, wie die Fristen für den Abbau der wirtschafrlichen Sank tionen festgesetzt werden sollen. Wi, wir bereit» wiederholt gemeldet haben, knüpfen sich die franzö sischen Vorschläge nicht an bestimmte Zeitpunkte, sondern gehen davon ^»u», daß Frankreich und Bel gien bestimmte Ahß«nhanblnyae» IS ob«» 20 Tqgo n«ch b»siwn»N» Oestlesun»« Sw KeMMÜm»- kommission über deutsche Erfüllungslcistungen oder die Erfüllung bestimmter Bedingungen (wie die Unterzeichnung des Prospektes der deutschen Anl- ihe) vornehmen. Auf englischer Settc hält man daran fest, daß es richtiger sei, die zwei Etappen des Ab baues der wirtschaftlichen Sanktionen zu b c st i m m - ten Zeitpunkten fcstzulcgen. Für die erste Etappe wird von englischer Seite der 1. Septem- der, für die zweite Etappe der 31. Oktober vorgeschlagen. Heute morgen gibt die englische Presse endlich zu, daß die Frage d?e Abbaues der Militär:- sch en Besetzung des Ruhrg-^dieres nicht von der Londoner Konferenz erörtert werden soll, sondern anläßlich der Lösung der S i ch e r u n g s f r a g e ge- regelt werden dürft«. „Daily herald" betont, daß die deutsche Regierung vor Unterzeich nung des Protokolls für die Anwendung des Dawes- Berichtes wahrscheinlich darauf bestehen werde, daß die Alliierten Frankreich davon üb-rzeugen müßten, daß die deursche Regierung vor der Unterzeichnung bindende Zusagen über dte Räumung erhalten müßte. Herriot über die bisherigen Resultate Part», 21. Juli. (Eig. Tel.) Herriot hat dem Londoner Vertreter des „Ouotidien" folgend« Erklärungen abgegeben: „Die Arbeiten der Konferenz sind noch lange nicht beendet, aber bereits bis jetzt sind bedeutende Resultate erreicht. Wir haben besonders schwierige politische Probleme ge löst. Es war dies eine schwere Aufgabe. Diejenigen meiner Mitarbeiter, welche früheren Konferenzen bei gewohnt haben, haben mir einstimmig erklärt, daß niemals eine interalliierte Perhandlung tn einer herz' kicheren Atmosphäre stattgefunden habe, niemals ein sehnlicherer Wunsch sich gegenseitig zu verstehen, die Diskussion erleichtert, ihr all« Scharfen genommen »md die Leinen Streitigkeiten aus Eigenliebe aus der Welt geschafft hat. Da wir Gäste Großbritannien» sind, lege ich Wert darauf, zu versickern, wie sehr ich von der ständigen Gerechtiqkeitsforge der englischen Delegierten gerührt bin. Ich habe die Ueberzeugung, daß sie sich imm«r mehr Rechenschaft von der politi schen und moralischen Stimmung in Frankreich ob- legen <K>enso habe ich mit Vergnügen gesehen, daß di« englische Presse unter Anerkennung der erreichten Er folge und mit dem Ausdruck des Vertrauens auf einen vernünftien Erfolg dir Mäßigung der Vorschläge an- «rkpnnl hat, die wir der Konferenz «macht haben.