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Knr«i-N<-.: 20 S-Iilpt,. -- roo Wii»<-<i«i« ^»en-au»s»t»» h —»Mt«« "tr di« ««»«ml-(Ätadi-U. Bolt.)««»««-- «IIHklgklL^IkklN. Die 12geipattei-c 24 mm breite wn>.-Zcile twelundzwanUa Boldpiennige. Familienanzeigen von Privaten mw-Zette techS Goldptenntgc. Gelcaenheiisan-etgen LtellengciuMc Reklame,ettrn usw naL Tarlt. PreiSnacbiaü bei 2lblcdiub. Platz-und Datenvortchriiten unverbindlich. Für das ÄuSland enilprechender Aulichlag. vritillungrori Letpzia Pollscheck-itomo Leipzig 3001. Dmkch di« Polt in Deutschland monatlich z «oldmark: Putlatid 6 Goldmark «in- schlietzltitz Porto. Erscheint tSalich moraen» Höhere Gewali schließ« EMSnna au», «chrtttleitun». «eschaitöltelle. Druckerei Lelv»t»,Ysoda««i»aasse 8 <Sernlpr.Ori»aelvr.lLammel-Nr.: 70811 Feruaelvr. 17883-17092): ebenda u. iN allen Filialen Anzeigen, und «honnement-Annahme. auch nimmt jede« Poltami Bestellungen an. Da» «*t»»ta«e ragobkalt eatbitt« bi« amtttche» ««»aaatmacb»«»»« da» EaU»«t»«iiEdt»a»» Ur. los Beran^wortltch Mr den Der«: Shelredaktrur L. «okdsteia, Leipzig. Verantwortlich stir Inserate: Oswald Mütter, Le>p«>g - Nannbot. Druck ».Verlag: Leip,»»«rVeriaa»druck«rei '^.m.v.H.vorm. Witwer LKiirlren. 8oan1sg, Sen 4. ILsi 1924 Berliner Scvriltleitung: Dresdner Dchrtltleitung Halleschc Schristlettung: Kochs» 21 t,^ernipr.Döni,osl.i'!'>O-:tt.'H! Lolchwitz. SchUlcrur. 35 lgernspr 3479.;» Leipziger Sirasze 21 iAcrn>prccvcr8^-«> 118. ssttrg. h Zuschriften an die Redaktion Herr FinanzministerDr. Rein hol b schreibt uns: Das Werk der Demokratie Das deutsche Volk hat politisch ein sehr kurzes Gedächtnis: .sonst wäre es nicht möglich, .daß der Wahlkampf, in dem wir stehen, so völlig jedes Formats un-d jeder GrHße ermangelt, ob- wohl wir in den letzten Monaten Dinge erlebt haben, die ohne Vorbild in der gesamten Wirt schaftsgeschichte sind. ' Ist doch kaum ein halbes Jahr seit der furcht baren Zeit verflossen, da die Inflation ikften Höhepunkt erreicht hatte, als wir alle nur lebendige Rechenmaschinen waren und der größte Teil unserer Kräfte — auch unserer geistigen — von dem ewigen Jonglieren mit Riesenzahlen absorbiert wurde. Es schien noch Einfang November, als wenn dem rasenden Ver fall unserer Währung nicht Einhalt zu gebieten sei, und über weite Kreise unseres Volkes war eine stumme Verzweiflung gekommen, das; Deutschland vor dem wirtschaftlichen und politi schen Chaos nicht mehr zu retten sei. In diesen Tagen höchster Not hat die Reichsregierung in zwölfter Stunde eingegriffen und mit energi schen. zum Teil geradezu brutalen Mitteln nach Stillegung der Notenpresse — der historische Tag ist der 16. November — die Währung stabilisiert. Sie hat das — im Gegensatz zu Oesterreich — völlig ausetgener Kraft tun müssen: dem Deutschen Reich wurde nicht keine auswärtige Anleihe gewährt, sondern Frankreich hielt gerade in dieser kritischen Zeit fester denn je seine Hand an unserer Gurgel, indem es unser wichtigstes Industriegebiet in seinen für unsere Wirtschaft unentbehrlichen Funktionen lahmlegte. So schien der Versuch dev. Regierung, im Augenblick, als er unternommen wnrde, falt aussichtslos. Es handelte sich tatsächlich darum — un; das Bild des Reichsfinanzministers Dr. Lftther zu gebrauchen —, das Dach der Währung in der Lust zu errichten, ohne daß die auf die Dauer allein tragfähigen Wände und das Fundament — ein balancierender Staatshaus- l>alt und eine gesunde Wirtschaft — überhaupt vdrhanden war. So mußte, damit das Doch nicht zusammenstürzte und unter seinen Trüm- mern die deutsche Wirtschaft und das Deutsche Reich begrub, zu der unendlich kühnen Kon struktion der Renten mark als Hilfsgerüst 'gegriffen werden. Der Plan ist über Erwarten gut ge lungen; und die vergangenen Rionate kann- ten dazu benutzt werden, unter diesem Hilfs gerüst tragfähige Mauern für das Dach zu er richten. Der Haushalt von Reich, Ländern und Ge- meinden mutzte ins Gleichgewicht gebracht wer den. Nachdem jahrelang fast alle Staatsaus gaben nicht durch Steuern, sondern durch die Rotenpresse gedeckt worden waren, war das nur unter größten Schwierigkeiten möglich und führte >azu, daß der Steuerdruck in diesen Uebergangs- monaten unerhört war. Aber er mußte ertragen werden, da «in Opfer zu groß war, um die Sicherheit der Währung zu gewährleisten. Gleichzeitig began das große Werk der Sanierung unserer trotz aller äußerlichen Scheinblüte der letzten Jahre schwer- kranken Wirtschaft., Einerseits wurde durch Intenfierung der Arbeit, die zu einer Verbilligung der' Produktion führte, uns« Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem Aus- land, die vorübergehend nach der Stabilisierung verschwunden war, wiederhergestellt, anderseits wurde durch gesteigerte Konkurrenzfähigkeit der beiten Waffe infolge der Produktionserhöhung der Inlands markt so belebt, daß für hundert- tausende deutsch« Arbeiter neues Brot und neue Arbeit geschaffen wurde, und die Ziffer der Er werbslosen und Kurzarbeiter, die im Dezember 1623 katastrophal gewesen war, sich bis Ende April dieses Jahres auf weniger als ein Fünftel ermäßigte. Und wie hat das deutsche Volk diese großen, fast an ein Wunder grenzende Erfolge auf- genommen? Sie sind fast spurlos an ihnen oorübergegange». Wette Kreise sehen nicht die unendlich«! Schwierigkeiten und da» erreichte Ziel, sondern lediglich die großen Härten unv die unerfreulichen Begleiterscheinungen, dte manche der notwendigen Maßnahmen — Steuern, Deamtenobbau, Ausreiseverbot — un- weigerlich mit sich bringen mußten. So kamen statt eine» berechtigten neuen Mute» nach den Tagen der Verzweiflung Unwisie und politische Arbeitskämpfe im Bergbau Esten, 3. Mai. (Eig. T e l.) Die Laste im Ruhr.- kohlenrevier hat sich seit heute früh erheblich zuge spitzt, da neben den Mitgliedern des alten Bevg- arbeiterverbandes heute auch zahlreiche Angehörige des christlichen Bergarbeiterverband ohne vorherige Verständigung mit den Bergiverksbesitzern eine V e r- kürzung der Arbeitszeit auf 7 Stun den vorgenommen haben. Nach Ansicht der Arbeit geber ist eine solche Verkürzung der Arbeitszeit in eigenmächtiger Form unter den heutigen wirtschaft, lichen Verhältnissen im Bergbau und besonders bei der schivcren Belastung durch die Micumverträge völlig untragbar. Im übrigen widerspreche auch die von einem Teil der Bergarbeiter vorgenommene Kürzung der Arbeitszeit einer klaren Bestimmung der Arbeitsordnung, die vorsehe, daß für die Schicht- zeit stets die letzten Abmachungen solange maßgebend sein sollten, bis sic durch neue ersetzt seien. Heute findet unter Vorsitz des Ncichsarbcitsministers Dr. B r a u n s eine Konferenz statt zwischen den beiden Parteien. Ob die Bergarbeiter aber eine neugetrof- fene positive Entscheidung respektieren werden, ist sehr zweifelhaft, da die Bergleute im ganzen Revier dem Beschuß des alten Bergarbeiterverbandes, der auch mit wahltaktischen Gründen zusammenhängen dürfte, Folge geleistet haben. Köln, 3. Mai. (Eig. Tel.) Im Anschluß an die gemeinsame Besprechung, die die vier Berg- arbeiterverbiinde gestern nachmittag in Esten hatten, ertasten sie einen Aufruf an die Bergarbeiter des Ruhrreviers, in dem es u. a. heißt: - „Am 28. April wurde für den Ruhrbergbau ein Schiedsspruch ' betreffend Uaberärbeitszeit und Manteitarif gefällt. Dieser Schiedsspruch wurde von den vier Bergarbeiterverbänden abgelehnt. Die Unternehmer im Ruhrbergbau haben den Schieds- spruch vom 23. dipril, der eine Lohnerhöhung von 15 Prozent festsetzt, abgelehnt. Der Schisos spruch über die Festsetzung der Arbeitszeit unter Tage hebt die tarifliche siebcnstündige Schichtzeit auft setzt eine achtstündige Schicht unier Tage fest und dehnt di« Arbeitszeitverlängerung bis 1. November dieses Jahres aus. Das müssen wir entschieden ab- lehnen. Wir halten grundsätzlich an der sieben stündigen Schicht unter Tage fest und verlangen, daß für vertraglich vereinbarte Uebcrarbeit ein be sonderer Zuschlag gezahlt wird. Ferner verlangen wir ein« unserer schweren, gefährlichen und gesund heitsschädlichen Arbeit entsprechende Entlohnung. Durch die Ablehnung des Schiedsspruches besteht ab 1. Nlai kein Ueberarbeitsabkommen und kein Mauteltarif mehr. ,Die jetzt gültig« Arbeitszeit er gibt sich aus der Arbeitsordnung. Di« für den rheinisch-westfälischen Bergbau geltende Arbeitszeit beträgt demnach für di« Arbeit unter Tage sieben, für die Arbeit über Tage acht Stunden. Diese Schichtzeit ist für den vertraglosen Zustand maß- gebend. Die Bergarbeiter werden alles tun, um so bald wi« möglich einen neuen Tarifvertrag ab zuschließen.' Köln, 3. Mai. (Lig. Tel.) Der Zechen, verband hat die ftir den Ruhrbergbau geltende Arbeitsordnung zum 31. Mai gekündigt. Verweigerung von Lteberarbeit im Bergbau r. Zwickau. 2. Mai. Zu« Zwickauer Bergbau ist es zu einem offenen Konflikt gekommen. Seit Freitag früh verfahren die Bergarbeiter nur noch die Sieben- bzw. A ch t-S tunde n Sch i ch t, Mehrheit auf, die sich in den 23 Wcchlvorschlägen so beschämend kundgibt. Am 4. Mai aber darf diese Stimmung de« Verärgerung und der Zersetzung nicht die Leer hand gewinnen, wenn das deutscl>e Volk der großen Entscheidung seines Schicksals, die durch Währungsstabilisierüng und Sachverständigen- Guüichten angebahnt ist, würdig entgegengehen will. Eine stetige Politik der großen Linie ist nötiger als je: und das bedeutet, daß jeder, der aus einer Gefühlswallung oder aus verbissener Unzufriedenheit heraus den radikalen Parteien seine Stimme gibt, sich am Vaterlande versündigt. Di« Demokratie dagegen zu stärken und für di« Weimarer Verfassung und di« in««r« und S»si«re Brfreiung un ser«» Volke» durch di« Arbeit einzu treten, Ifeisit am 4. Mai wahrhaft na tional wähle«. obwohl von den Bergwerkslcitungcn bcknnntgemachl worden war, daß der Bergbauliche Verein über den Berliner Schiedsspruch, der wohl eine Verlängerung des Arbeitszeitabkommens, aber keine Erhöhung der Löhne vorsah, hinausgehen und doch einen Zusatz lohn gewähren wollte. Voraussetzung mar aller dings das weitere Verfahren d«r verlängerten Ar beitszeit. Da der Berliner Schiedsspruch am L Ntar für verbindlich erklärt worden ist, steht man in Arbeitgeberkreisen auf dem Standpunkte, daß nach der Verweigerung der Uebcrarbeit eiki Bruch des Tarifabkommens durch die Arbeiter vorliegt. 4k- Zwickau, 3. Mai. (Eig. Tel.) In der Frage der Verweigerung der verlängerten Arbeitszeit er läßt der Bergbauliche Verein eine längere Erklärun.', in der gesagt wird: „Der Steinkohlenbergbau ist immer bereit gewesen, für Friedensleistung Frie- denslöhne zu zahlen. Leider ist aber die Leistung pro Kopf und Schicht im sächsischen Bergbau gegen die Vorkriegszeit erheblich zurückgeblieben. Trotz der seit Ende Dezember vorigen Jahres wie^ der ausgenommenen Achtstundenschicht unter Tage und der Mehrarbeit über Tage steht die Leistung inrmer noch um 30 Prozent gegen die Vorkriegszeit zurück. Dieses Ergebnis ist für den sächsischen Steinkohlenbergbau um so empfindlicher, als in den anderen Steinkohlenrevieren 80-00 Prozent der Vorkriegsleistung erreicht worden sind. Die Werke haben immer ein« Erhöhung des Verdienstes bei einer Steigerung der Leistungen angeboten. Eine allgemeine schematische Erhöhung der Löhne jedoch ist wirtschaftlich nicht tragbar. Rur eine Steige rung der Leistungen wird den Bergbau in die Lage versetzen, bessere Löhne zu zahlen. Jeder Färber- nusfall zwingt die deutsche Wirtschaft zur Einfuhr von ausländischer Kohle und bedeutet so eine Schwa- chung der Währung." Die Verweigerung der Achtstundenschicht ist auch in der 2. Schicht durchgesetzt worden. Bündnisfähigkeit Seit langem ist kein europäischer Staat mehr für sich allein so stark, daß er ohne Anlehnung an andere auf die Dauer Macht erringen und behaupten könnte. Daher ist der Leitgedanke aller diplomatischen Kunst, starke Bündnisse und Freund- schäften zu suchen. Dieses Zieles wegen ist die englische Politik längst aus der ihr einst so teueren „glänzenden Ein- samkeit" herausgctretcn. Das gleiche Ziel hat die französische Politik nach der Niederlage und unfreiwilligen Isolierung von 1870'71 mit allen er denklichen Mitteln angcstrebt. Auch die Wiederaufrichtung der deutschen Macht ist nur durch Bündnisse und Freund schaften zu erreichen. Bündnisfähig aber werden wir nur, wenn es uns gelingt, Vertrauen in unsere innere und äußere Politik und die Stetigkeit unserer Verhältnisse zu erwecken. Das heißt: Bündnisfähig werden wir durch eine Politik, die, in der bestehenden Verfassung wurzelnd, die Gewähr für eine ruhige und gesunde Entwicklung bietet, so daß es als vorteilhaft er- scheint, sich mit uns zu befreunden. Nicht bündnisfähig werden wir durch eine völkische Politik, die mit der Gefahr des Bürger- krieges und beständiger Wirren verbunden ist, und die außerdem durch ihr Revanchegeschrei jeden fremden Staat abschrecken muß, sich uns anzunähern. Denn niemand wird sich auf eine Freundschaft ein lassen wollen, die ihm die Aussicht eröffnet, gegen seinen Willen in international« Konflikte verwickelt zu weiden. Bündnisfähig oder nicht bündnis. fähig oder, was das gleich- ist, r c p u b l i k a n i sch oder völkisch: so lautet die Frage des 4. Mai. Von ihrer richtigen Entscheidung hängt Deutschlands ganze Zukunft ab. Unsere Freunde in der Welt erhoffen die demokratisch-republikanische, rmiere Feinde die völkische Entscheidung. Im Juni wird eine Delegation der ägyptischer. Regierung unter Führung de» Premierminister» Zaglul Pascha nach London kommen, um mit der englischen Regierung über die endgültig: Regelung der völkerrechtlichen Beziehungen zwischen England und Aegypten zu verhandel«. Der Freiheit eine Gasse! Vou OberregierungSrat 0r Svrttarck ttettanck Fünfzehn Felder weist der amtliche Stimm- zettel auf, der dem Wähler l)cute im Wahllokal übergeben werden wird. In welchen der 15 Kvene wirst du dein Kreuz lein setzen? Du willst, daß deine Stimme zähle und ge hört werde, daß sie nicht verlorengcl)e. Deshalb gib sie keiner Zwergpartei, nicht den Partei grüppchen, die Eigenbrötelei, Mandatshunger einzelner oder engstirnige Betonung irgend welcher Sonderinteresscn dazu trieben, mit eige nen Kandidatenlisten aufzuwarten, obwohl sie ganz genau wissen, das; sie nie und nimmer die 00 000 Stimmen aufbringen werden, die zur Er oberung eines Mandats notwendig sind. In letzter Stunde rufen wir dir cs noch einmal zu: Es geht nicht nm Einzclinteressen in diesem Wahlkampf — es geht um Sein oder Nichtsein der Deutschen Republik. Das Allgemeininteresse allein, nur die Rücksicht auf das Wohl .des ganzen deutschen Volkes darf dich leiten bei der Auswahl des Kandidaten. Frage dich: Wie steht er zur Republik? Denn sie allein verbürgt dir ein ruhiges und zielsicheres Fortschreiten auf dem steilen und beschwerlichen Wege der Wiederaufrichtung Deutschlands. Sic allein ist die eiserne Klammer der deutschen Einheit. Sic ist der Hort des Friedens nach innen und außen, die Bürs' hast für den Fort schritt und die Wohlfahrt dec Nation. Blanche berechtigte, öfter noch übelwollende und grundlose Kritik hat die junge Staatsform über sich ergehen lassen müssen. Aeußere und innere Feinde haben der Deutschen Republik das Leben sauer gemacht. Unmögliches hat man von ihr gefordert. Ueber dem Abwehren und Der» leidigen mußte der mühsame Aufbau gar manch- mal ins Stocken geraten. Und dennoch! Sie hat sich allen Widersachern zum Trotz immer von neuem behauptet. -Die schwersten Krisen hat sie siegreich bestanden. Das aber war doch nur möglich, weil der republikanische Gedanke im deutschen Volke feste Wurzeln geschlagen I)at. Ihn gilt es heute wieder zu betätigen; deutscher Mann und deutsche Frau! Verteidigt mit dem Stimmzettel in der Hand heute euren kostbarsten politischen Besitz, die demokratische Re publik! Macht euch frei von den Banden einer hilf losen Kritik, wie sie in der Zersplitterung dec Parteien, der Buntheit des Stimmzettels zum Ausdruck kommt! Einer politischen Sekte seine Stimme geben, heißt politisch Selbstmord ver üben. Nur wenige große Parteien sind dazu ausersehen und imstande, die Männer zu stellen, die uns Führer sein können in eine lichtere Zu kunft. Nur in ihnen kommt eine klare Willens meinung der Nation zum Ausdruck. Es sind die Parteien, die in den letzten Jahren immer wieder die Last der Verantwortung auf sich genommen haben. Unter ihnen allen voran steht die Deutsch-Demokratische Partei, die immer wieder das Wohl des Volkes dem der Partei voran gestellt hat — und dafür in vergangenen Wahl zeiten büßen mußte. Wir wären heute weiter, wenn 1920 die Wühler mehr staatsbürgerliche Einsicht besessen und damals schon erkannt hätten, daß nur eine starke Mitte eine stetig aufbauende Politik gewährleistet. Böse Er fahrungen wären uns erspart geblieben. Muß es erst immer wieder teures Lehrgeld kosten? Deshalb hab' acht, Wähler! Du bist mit verantwortlich für das Geschick der Republik, das unser aller Schicksal ist. Heute gilt es, der Ver nunft, der besseren Einsicht in die das Weltall bewegenden Kräfte den Sieg zu erstreiten. Sei ein Bannerträger deutscher Zukunft! Bekenne dich zu den altehrwürdigen Farben Schwarz-Rot- Gold! Hilf der Freiheit den Weg bereiten! Wähle die Partei, die ohne Vorbehalt eintrttt für die Verfassung vonWeimar, dieses — um mit Gustav Frenssen zu reden — wohlerwogene Abkommen verständiger Männer, diesen Sieg der Vernunft, diele Vereinigung auf mittlerer Linie, ohne die keine Gegenwart und keine Hoffnung ist! Wählt d«»tsch-d«ni akratisch! VoNarparitäten an Auslandsbörsen in Billionen Marl 3. Mai 2. Mai 3-eich Amsterdam 4.2 4L TT Loado» E—» 4.2 Hari» (BorbSrse). «I