Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231229
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231229
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-29
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sein Appell an ihren Verstand machte aber keinen Eindruck auf sie. Sie alle konnten Juan nicht leiden, den sie wie eine Art Sklavenhalter betrachteten und wenn sie jetzt auch mit ihm zum Minister gingen, so war'8 nur. weil sie ihr Abenteuer gründlich und in aller Form beendet sehen wollten. Eolbert. der ja von der Wandlung ihre? Sinnes kerne Ahnung hatte, empfing sie voll Freundlichkeit. Da er nur mittelmäßig ita lienisch sprach, spielte Juan den Dolmetsch und sagte den Leuten von Murano, wie sehr sich der Minister sreue. sie gewonnen zu haben und wie viel er von ihnen erwarte. Als der Minister ihre Weigerung vernahm, war er betroffen und als Juan ihm sagte, daß sie gestern noch auf der Gesandtschaft gewesen seien, ballte er wütend die Fäuste. Schnell aber machte sein Jähzorn der Einsicht Platz, daß er. vereint mit Juan, versuchen mußte, die Widerspänstigen zu- nächst zu beruhigen, dann zu überreden und zwar mit dem Mittel zu überreden, da» bei ihnen noch nie versagt hatte, —mit Geld. Er begann damit, ihren Familiensinn zu loben, zu versichern, daß er sie deswegen nur umso höher schätze. .Aber eben darum dürst ihr mir glauben, wenn ich Luch sage, daß Eure Sorgen für Eure Angehörigen überflüssig find? Euer Gesandter hat Euch zugeredet Heimzugehen, weil er meint, daß Ihr von gewissenlosen Ausbeutern ver schleppt worden seid und nicht weiß, welch glänzendes Los Luch der König bietet!" Und nun kamen Zistern, die wohl geeignet waren, die Hirne einfacher Arbeiter schwindeln zu machen, denn Eolbert garantierte jedem von ihnen eine» Monatsverdienst, der zwischen SO bis sü Dublonen schwankte und äußerte setzte der König noch ans seiner Privatschatulle Lebensrenten zwischen fünf bis zwölfhundert dar amen, so rtschafts- und die Besitze Züdischen zemelvot- Chicago n einr die vs / lkanische^ l All n, , daß sie rüber- dach bei glückssall. de Fähre dreizehn Nach d. m U in ter » sehr er- ssie sran» nliga für :t Kinder legschait' lsmitteln, est gegen )icse Tat bau, den rten Ge- Guter aß! Lin gen vom »arena » seine dellosem. rii empor d--n ein- Ziels und Wie die en Er> r Lei fall r Vorfall > gibt es rt stellen. >f sich zn chnik hat der Seh° ikenntnis. igenkraft. aöalichen. cund der suchen" er besitzt cd:rl:chen b e h ö r - unzasolge ei ilchc atcnstand die Be iss a h r" aw'chWn :rM.i7clt olMiMn weiteres t ein den r (Troin- i. cwcgen gerichtet bran und der neue ) gemacht, irion aus- untt mit vor allem Spedition wolfluges sn einem g o brach n ver- mtkommcn ieder ein» »altspunkt )er Boden H e r b st- bi« zu morgen ist. ihling die fräste zu in Wem- «st zu be- ndet, um e das Gc- Wrmeans- Schädel beschreibt Eisenacher auf dem den, ohne Ls erhielt üdseit« in bei einem ngegrabcn den Ge- der Ruhe- allerdings .flachen" z bestattet n solchen, der aus. : durch die rch-Kopfes : »ahn. ichkeit d-r mit petn- > Schädel» : Idee, die Ser junge »tenschädkl reiuander- « der De ¬ es wurde ff«. Die dann, wie ' öle Aach. tttgmoGeo Souaadeuä, ckeu 29. veremder Em Raubüberfall. Am 16. Dezember in der 7. Abendstunde ist e n 21 jähriger Kutscher aus dem Wege von Leutzsch nach Böhlitz- Ehrenberg, Eck, Leipziger und Lindenstraßc, von zwei Burschen um Zigaretten angebettelt worden. Darauf klagte» sie ihm ihre Not. Ei« seien arbeitslos und baten ihn um Brot oder Geld. Der Kutscher zog sein« Brieftasche, gleichzeitig auch, aber ' unbemerkt, sein Taschenmesser, und schenkte derben sechs Billionen. Plötzlich erhielt der Gutmütige von einem der beiden Männer einen heftiqenSchlag " in» Gesicht. Gleichzeitig versuchte der Räuber, ihm die Brieftasche zu entreißen. Daraufhin setzte sich der Kutscher mit dem Messer zur Wehr. Er glaubt, daß er dem einen der Täter einen Stich in den Rücken versetzt hat, und daß das Messer stecken ge blieben ist. Als d e Täter merkten, daß sie an den Unrechten gekommen waren, ergriffen sie die Flucht. Der Verletzte .st etwa 23 Jahre alt, 1,60 Meter groß und trug ein« grüne Drelljacke: auf dec linken Backe klebte ein Heftpflaster. Sein Komplice ist etwa 18 Jahre alt, trug feldgraue Militärjoppe und Sportmütze. Angaben zur Sache werden an die nächste Polizeiwache, die Gendarmerie oder die Kri- minalabteilung erbeten. * Diebstahl eine» Einspänner». Aus einer V genrcm se in der Körne stiraßc in Leipzig ist ein Bnggy (leichter Einspänner) ge- stöhlen worden. Der Wagen hat rot ge- strichen« Räder, Achsen und Gabelbäumc, dunkel, olivgrünen schwarz abgesctzten Chassis mit schwarzem Lederausschlag. Di« hohen schmalen Räder trag:'« Vollgummireifen-, die Gabelbäume sind am Hinteren Ende nach amerikanischem System gebogen und an der Vorderachse befestigt. Der Eigentümer sichert aus Wiedererlangung des Wagens eine angemess ne Belohnung zu. Martin Luther und SIS Prozent Zinsen. Sin goldenes Zeitalter, so wird der .Frankfurter Zer- tung"" geschrieben, ist jetzt wieder angebrochen für die vielen Beamten, die infolge ihrer reduzierten „Abbaugehälter" häufig genötigt sind, Bank- kredite in Anspruch zu nehmen. Seit die Mark stabil ist, betragen die Zinsen für dei Privatkund- s<hafi (allerdings Minimum") nur noch 21L Prozent täglich, im Jahre also nur noch 913 Proznt. Wenn man bedenkt, daß wir schon mehr als das Fünff che ««-zahlt haben, wahrlich «in großer Fortschritt! Ls gibt aber doch immer noch unverbesserliche Nörgler, denen auch dieses .Entgegenkommen" nickt weit ge- nug geht. Ein solcher hat mich kürzlich auf ein« Stelle in Martin Luthers „Tischreden" hin gewiesen, die da lautet: „Ein bürgerlicher und recht- mäßiger Handel wird von Gott gesegnet..... aber ein gottloser und unleidlicher Gewinn im Handel wird verflucht. . . . Ein billiger Gewinn ist, daß man von zwanzig Pfennigen einen habe, von hun dert Gulden einen Gulden: aber der schändliche, ver. fluchte Geiz schreitet gar über die Schnur und Riaaß: jetzt will man für einen Pfennig zween haben, ei» Pfennig muß ihr zween, hundert Gulden müssen zweihundert dazu gewinnen', darum ist auch kein Segen Gotte« dabei. . . . Di« Römer haben v«rboten, zwölf vom Hundert zu nehmen, jetzt aber dürfen sie alle Leipziger Märkte vom Hundert fünfzehn nehmen, das tut jährlich achtundvierzig Gulden. . . . Pfui sieh mal an! Wenn Sünde nicht mehr für Sünde gehabten wird, da ist weder Rath noch Hilfe." — Was sollte ich dazu sagen? Iw ersten Moment »ar ich in einiger Verlegenheit, aber ich faßte mich doch schnell und belehrte mmeinen unzufriedenen Freund, daß heute in Deutschland die „Sünde" eben erst bei 2000 Prozent anfanqe. und uns somit bei 913 Pro zent „weder Rath noch Hilfe" fehlen könne. Leipziger Kino «lberthatle. Am Mittelpunkt des neuen Sptelplanc« stc-t ein Gastspiel Direktor Jehrtngs mit seinem SnscmtUe, das de« Besuchern mit dem amüsanten Sketch „Die Wasserratte" vettere Stunden breitet. Ist vaS Werk vom künstlerischen Standpunkt aus auch eine Ha mloflgkeit. so ist es doch lustig aenug, um alle Ein- wände dagegen verstummen zu lassen. Die Darsteller geben sich, dem Charakter txö Gan,en entsprechend harou- los >md ftö-lkb. Natürlich kommt auch der Fftni im vollsten Maste ,u seinem Recht. .Max betratet sein Weibchen" ich der Titel einer fünfaktigen amerikant- schen Groteske, deren luftige Bilder schallende Sftlrme der Heiterkeit entfesseln. Max Lindner, der U»vergleiche ltche spielt dte Hauptrolle des Filme« mit seltener Bra vour. Bet dem Interesse, das da» Leipziger Publikum der plilmgrotrSke entgegenbringt, ist nicht daran ,u ;wei- seln datz dieser Film «rosten Beifall sind«« wird. N-T Sschlisteke. .Der allmächtige Dollar'. - Der MkeSdeherrscher Dollar übt aus uns alle seinen Satt« « , Zwang au«. Tr ist der Erzeuger lener Hast «Utz Rer- vosit^t, di« sich ycuc. nicht u. r im Gel „.»Sieben zeigt, dte vielmehr auch aul das private Leben vergreif.. Der Dollar — dir rriedkrasl tllr da« Ges^- stlich, wie da« persSnliche Leben, der Ansporn für die gewagtesten wil desten Spekulationen um den Sznung in« Gluck, oder aber den vrrhüngntSvollen Schritt in« Unglück ;u tun. Da« ist t» knappen Worten da« Motto dieser Bilaer. Die gut durchdacht« HandlungSmäsrigkrit bedien sich um aus den Besucher ihre starke Wirkung au«,»lösen nicht der üblichen Mnemittelcheu Lensattcn und Sen imcn- taliiSt. Das genüg, wobl, um den Wert de« Filme« im rechten Lickt« erscliein«,, ,u lass«». Er gewinnt mcht zulevt durch di« wirklich gute Ta'stell: na. für dir mau sich ein« Reihe der bewührtcsten Schauspieler ,u stclnrn wutzt«. Leipziger Kabarett vlumensäle. Mit einem ausgezeichneten Programm wartet di« Direktion aus. Sie ha, den bekannte» Bor» rrag^k. nstler Ernst Ernst zu «in m kurze» Gastspiel gewonnen. Bor allem die vettere S:tte kcmmt ort Ernst Einst zur Geltung, darin Ist er »»beding! Meiste.. Sein reicl»cs Programm enthält SLöpluugen deutscher H» ino- ristcn: Roda Roda. Quert. Fritz Müller und Hochstetten Das Kabarett wird dadurch mm BortragSsaal verwan delt was au.l> bei den kilnstlcrtsa en Darbt tnnqon von Melitta indRigoLa in brtno zutrtfst. »in Art- auS dain Troubadour' uni» eine Serenade beleuchtet hier die k'nstlcrtsche Qualität von der best u Seite. MühetoS wird die S ngerin den Fe'nbetten der Arre gerecht. Der reiche D isall bewog die Künstler z einer reitenden Zugabe Vorher leitete Hilde König mit einigen netten Siedern lxn pte'versp e^ enden Abend ein Richard Alvart bot einen Mnsikalatt Ossi «Oceana tanzte nach Musik die .Torfsgnvalben* und „Moment mi stcal'. dabei gute Schule verdatend. Tur und LH liegt der mond ne Tun». Den Bogel scholl in» letzt der rheichschs Komtk-r Otto M i x ab. d-m eine ge- hörige Portion Mu te'witz in B^rl-indung m't einem ge linden Schust Frechheit eigen ist. Kunstkalender Mitteilung der Städtischen Theater-Intendanz. Montag, den 31. Dezember (Silvesters kommt im '-pe- rettcntheatee „Die Fledermaus' in nachstehender Besesung zur Aussührung: Rcfalind«: Maria Janowska Adele: Lhdia Betrv 0 tsci st rin: Karl Lippert'Tchroth. Alfred: HanS Likmann, Dr. F ank: Hi ga Stetnherr. Dr. Falke: -ans Hofs, Frosch: Wilhelm Engst. Ansang «>4 Uhr. Deutsch« BNbne. Nachdem der Bühnenvolksbund di« in Dresden erscheinende bekannte Hetmatzeitschrift „Säch sische Heimat' seinem Organ wählte, gilt Ne auch alS B'n't der „Deutschen Bühne«, «Ortsgruppe Leipzig. Die Zeitschrift ist prächtig auSgestatt«, und für den geringen Preis von 30 Pfennig pro Nummer zu haben. Einzel nummern find für die Mitglieder der Deutschen Bühne in der Geschäftsstelle. Tittrtchring 17. erhältlich. Künstlerische Svabum Abende. Im November bot die rührige Gastspiel-Bereinigung akademischer Bühnen künstler und Musiker unter Stadlers bewäb ter Leit'ng wieder verschiedene Beranstastunaen. Neben Zwei Theatcraufsührungen l„D t e golden« Eva' von Slbönthan, und Halbes „Strom'l sand wieder einer der schnell beliebt gewordenen bunten Abend« statt, an dem man eia« rcicix- Folge auserlesener Darbietungen sah. Neben musikalischen Einlagen des Grotrlan Stern- weg Orchesters sei die Ausführung der einaktigen belteren Oper „Der Quacksalber', deren Tert und Musik auS der Feder unseres heimischen Tenor« Han« Atzmann stammt erwähnt. Das Ganze auf den scherzhaften Ton eingestellt, wirkte anmutig nnd herzlich, zumal die Dar- stellar ihre Aufgaben darstellerisch un» gesanglnb vor- bttdkich lösten. Hans Zetse-Gött sprach meisterhafl «ine Dichtung „Der Fluch der Schildkröte". Cläre Schmidt-Gutüau« erfreute mit drei Solos» icken ans der Violine. Auch der Tan, kam ,u seinem Recht. Ria Glück, «ine jung«, rech» talentvolle Dame, tanzte einen Walzer und eine Groteske. In „Rosen aus dem Süden' wirkte sie etwa- schwer und ungefällig. Umi so mehr gefiel Ne in der Sr-teSke die beispiellosen Beifall sand und zweimal wiederholt werden muhte Nicht un- erwähnt sei eyarlotte Drnmmlitz. di« in ihren Ge- sangsvorträgen einen neuen Bcwet« für ihr Können er- bracbte. Auch über di« November-Veranstaltungeu der Gval-um kann man wohl sagen, dass st« für jcden etwa« brachten und sich trotz ihrer v-kkStümlichkeit ans bemer kenswerter künstlerischer Stufe hielten. Ausl dem Vereinslebea Verein chriftt. «lern der 1«. ». SS. BollSfchul« ,n L.-volkrnarSd. Weihnachtsfeier am 29. Dezember 1SÄ, abend« 7 Uhr in den .RetchShallen'. Musikalische Dar bietungen. gesprochen« Tichlungen. Festansprache von Herrn Pfarrer Lepper. WeihnachtSaufführnnqen. Verein chrtftl. Ellern der SS Volksschule zu Leipzig- Möckern. WeihnachtSfüer am 2S. Dezember 1S2S im „Goldnen Anker' zu L.-Möckern. Beginn 5,8g Uhr. Musikalische Darbtet, »gen, gesprochene Dichtungen. Fest ansprache von Herrn Pfarrer Uhlmann. WethnachtSspiel. Verein chrtftl. Eltern der 1. Volksschule. WeihnachtS- Feier am .80. Dez. 1923 nackuu. >44 Ubr. in der Verein«- Bierbrauerei Zeitzer Strane 3«. Musikalische Darbietun gen, gesprochene Dichtungen usw. F»hannt«kirch«. Montag, den 31. Dezember ISN, K Uhr und >>12 Uhr abend», kirchliche Dilvesterseiern unter Mitwirkung de« Kirchenchores. Ansprachen von Pf. Barch«Witz. 8pvrt untt lurnca Mascart Europameister Der französische Bvxeroerbanü hat den bisherigen europäischen uno französischen Federgewlchts-Wstt- meister Eugene Criqui seiner be den Titel ent- Neidet und Criqui« Rivalen Edouard Mascart zum Europameister und Pleister von Frankreich im Federgew cht erklärt. Dieser Schritt des Boxer- oerbando« war vorauszusehen, da vor einigen Tagen Criquis Manager dem Verbände gemeldet hatte, sein Schützling sei nicht in der Lage, seine Titel gegen Mascart in der festgesetzten Ze t zu verteidigen, da seine Hand, d e er sich in dem Wohltätigkeits-Box- > kampf gegen H^'brans vor einigen Monaten gebrochen hat. noch nicht geheilt sei. Der jetz ge T telhalter Mascart muß indes jederzeit darauf gefaßt sein, gegen einen Gegner, den hm die International Boxing Un on stellt im Kampf um die Mutterschaft anzutreten Vor allem hat natürlich der Verband dem bisherigen Titelhalter Criqui zugcsagt, ihm aus sein Ve-langsn jederzeit ein Zusammentreffen M't Maseort m Kampfe um die Meistert tel zu er- möglichen. Aeffrie» als rraiuer Jim Zeffries, der ehemalige Schwergewichts- Weltmeister, dessen den.würd ge Niederlage gegen den Negerboxer Jack Johnson im Sommer 1910 , zu Reno noch unvergessen ist, hat sich dem Boxtra ner- beruf zugenavdt. Und zwar hat er den bekannten Argentinier Louis Angel Firpo, den Rivalen Dempseys, in seine Obhut genommen. Jeffries hat sich kontraktlich verpflichtet, Firpo für se ne nächsten .Kämpfe in den Vereinigten Staaten vorzuberciten. Da Jeffries die Boxtechnik durch und durch beherrscht, sollte Firpo mit se nem Engagement einen guten Griff g-tan haben. Verlmer A«ate»rdorcr i« Kope»haßen geschla en Dte Kampfmannswatt dcS B. f. L. 5S - C b a r l o t 1 r n- bürg spielt« in dem in Kopenhagen auSgetragcmm Klubkampf gegen den IdraetSklubbcn t>M r ne reckst bcscheir«ne Rolle. Nur Otto Ztemdorf gelang er, über Vorige einen Punltstrg zu la,tö«n. Di« anderen Kämpfe gingen für die Deut'cben verloren. Der Bobfleigh-Klub Dserhof hat lste vorbereitend«» Arbeiten für die Durchführung des Bobsleigh-Rennens um dir Meister sw ast von Thüringen für 1923. das am '^8. Dezember auS- gembrcn weuden wird, durchgesührt. Die Rennbahn des Klubs ist in bcst«r Verfassung. ES liegt ein« grobe An zahl Nsnnrurgen für diese« Rennen vor. Durch recht zeitige« Einsetzen starker Arbeitskräfte hat der Klub es ermöglicht, auch seine TratntngSbabn die Herzogliche Bobsletghbahn. auszubauen. Die Ei «bahn des Sind« ist in vorzüglichem Zustand und das Training oer Kunstläufer wird in den nächsten Tagen beginnen. Weltmeifterschaft im Eiskuusilaufe» Für di« Weltmeisterschaft im Eiskunstläufen, dte am 2«. und 27. Februar im Eispalast ,n Manchester ausgelaufen werben soll, ist nunmehr dte Ausschreibung erschienen. Da« Lausen ist offen für di« Amateure aller Länder. Dte Bckh» des Manchester GiSpalaste« mtsft 113 : 32 Meter Vorr««»e« für Vie Eishocketz»Weisierfch«ft Für die StShockch-Mcisterschaft de>« Deutschen Eislauf- verbände« sollen Vorrunden in Berlin, München und König «berg t. Pr. stattfindert. Der Ort, rn dem die Schlutzrunde auSgosPtelt werden soll, wirb noch bestimmt werben. Die i»ter»»tt»««le» vish»ck«tzfpi«l< i« D«v»s haben am -weiten Feiertag unter Beteiligung der Mannschaft des Berliner Schiitisch uh klubs ihren Anfang genommen. Die Berliner trafen in ihrem ersten Spiel auf den Wiener Eislauf verein (0:1). Di« Zusammensetzung der weite- reu Spiel« lautet wie folgt: Diener Eislaufverein —Davoser E. H. C.; Berliner S. C.—Davoser E. H. C. und Oxford Universität—Wiener Eislaufverein; Oxfoorö Universität—Berliner S. C. * Dte «mertkaretfe der Prager Sparta abgesagt Dte geplant« «merikareise Sparta» begegnete, wie wir berett« meldeten, schon tnnerhalb des tschechischen Verbandes einigen Schwierigkeiten: ste ist nun als gänzlich erledigt anzusehen, da der Argenrtnisch« verband bet dem Prager Verein um eine Termtnveklegun« nachgcsuchi bat. Die Argentinier wollen sich nümltch für di« Pariser Olym piade in aller Ruh« vorberetten. Da nun Sparta au einem späteren Termin kaum abkomm«n kann, ist mit einer Tuechsuh.ung »er Rose lm komm...den Jah.c mcht megr zu rechnen. Sparta wird aller Voraussicht mxv am 1L. Januar von ihrer Lpanien-Reise wreder »ach Prag zurückkehren. Internationaler Automobil-Kalender 1924 vom Internationalen Verband der AutomobU-KlubS. der leinen Sitz in Parts hat. ist nachstehende Terminliste für dte liUcrnattonalcn Automobil-Veranstaltungen de» Jahres 1924 herausacgeben worden. 16. bi» 1/. Fe bruar: Norwegen. Winlecreniren aus dem GlerSIoen Lee. — IS. März: Schweiz: tttlomclcriennen in Genf. — 20. Avril: Tschechoslowakei: Künigsaal Jtlowilcht Berg^ >>rcnncn. — 27. April: Tschechoslowakei: Bcrgrenncn bet Dolostce — 27. April: Italien: Targa und Coppa Florio. — 11. Mat: Oesterreich: SiieS Berg^ennen. — 18. Mai: Polen: 2. internationales Rennen in Struga. — 24. btS 25. Mai: Tsckrechoslowakci: . ZuverlässtgkcUSsahrt für Motorräder uno Klctnsahrzeuge. — 3». Mai: Amerika: ZndtanapoliS-Rcnnen. — 1. Juni: Italien: Grotzcr Pros« der Motorräder in Bologna. — 16. bis 2.1 Jun:: Ocster- retch-llngarn: Internationale ZuverlässtgkcitSfahrt. — 23. bis 27. Juni: Polen: Internationale Tourcnsahrt. — 23 bis 29. Juni Tschechoslowakei: 4. internationale Daueiprüsuugöfayrt für Tourenwagen. — 1. bi« 6. Juli: Sckweiz: Schweizer Alpcnsahrt. — 6. Juli: Tsch cho- slowaket: Schoeberbergrennen. — 7- Juli: Bolgi n: Großer Preis von Belgien.— 20 Juli: Italien: B-rgrennen Susa—Mont EeniS. — 20. und 27. Juli: Tschechoslowakei: Prüf! ngSfahNen des Eg«rlLndisch«n AL. — 1. brS 7. Ni gust: Frankreich: Grotzcr Preis von Europa und Srotzer Preis von Frankreich in Lyon. — 3. August: Oesterreich: Hollenbergrennen — 9. bis 10. August: Nor wegen: Norwegische ZuverlässigkeitSfahrt. — 16. bi« 17. August Schwei,: Ksausenpast-Bergrrnnen. — 1g. bis 20. August Italien: Italienische Alpenfahrt. — 23 bis 24. Aug> st: Dänemark: Autom^btlrcnnen in Fanö. — 27. August: Belgien: Rekordlag tn Oostmalle. — 7. Dcp tcmber: Tschechoslowakei: 2 in ernationale Fahri Sachalin —TremoSna. — 7. September: Italien: Gros,er Preis von Italien in Monza. — 14- September.- O sterreich: S-mmerina^Bergrennen. — 21. September: Tschecho slowakei: 4. Ecce Komo-Bergrcnnen. — 28. September, Ungarn: Schevabenbcrgrrnncn bei Budapest. — 7. «Ok tober: Bergrennen in Frognersacrtoren. Radrennen in Paris Auf der Pariser Winterbahn fand die mit Span nung erwartete Begegnung zwischen Girardengo und Henry Pei isst er, den Straßenmeistern von Italien und Frankreich, statt. Girardengo erwies sich in allen drei Läusen glatt überlegen und bewies durch diese Siege, daß er die französische Konkurrenz nicht zu scheuen braucht. Rivtera-Radreunen. Ern tn Marseille rum An« trag gelang cS 80-KilomctcrMcnuen hinter Motoren ge wann der Belgier Lin art in der mätziaen Zeit von 1-11:45 vor Miguel Lavalad« und Guignach. b^in 100- Kilometer-MannschaftSfabren aus der Rennvabn in Nizza siel in 2:.">5:17 an die Belgier Riel eng ere t (54 Punkte) vor r<r sranzostschen Mannschaft Bille. 1 Runde zurück <43 Punkte), L. Fcrrcrra- Cariel (Italien), 4. Nagcl-Altari. Ins Behl Derby«Paule lS24 Der Verein Deutscher B o l l S l u 1, ü ch tar und Rennstallbesitzcr dielt unter starker Be teiligung senrer Mitgl'^er sein« alljährliche Derbh-Poul: ab. die interessante Sa-üssr auf die ühanceubewertung der ein'^lnen Anwärter auf das nächstjährige „blaiic Band- zulietz. Ais Favorit wurde der Weiler Hörn st o r t installiert, während an zweiter Stelle und dritter Stelle der Oppenhcimsche Monsalcone und der Weinbergsche Palamedes folgten. Gan, gleich wur den die AuSstchetn des Aldcfelder« Lüderbach und der Wctnbergschrn Ostern bewertet, weiterhin sanken auch die beilx« Sutzbergcrschcn Vertreter Hansa nnd Sarazenrr sowie da« Lew in sch« Paar Kpon und Caprivi zahl- reiche Freunde. Sch^er^/ibcnclblLrtti VIctztiger polltioeder Tegeiderlci, -- Neu«.««- stume - Verzolle S«r8-ot°wnn-Uoa« Dle vorliegende Ausgabe umfaßt 1v Selten ver Spiegelkrieg Lki »«he« »nd heiterer Barockroma« (Rachdemk »er»»««».) Werk ihr mm aber der Minister immer gleichgültiger und der venetianische Gesandte immer teurer geworden war, freute sie sich, daß offenbar Lagredo's Klugheit über Colbert's Unternehmen triumphiert und obwohl sie eS sonst nicht liebte, mit der Dienerschaft Ge spräche zu führen, so rühmten an diesem Tag doch Lose und Herrin um die Wette den Verstand und den weitschauenden Blick Nicola Sagreco's. Bei Tagesanbruch war der alte Lamvtta schon wach. Seine Gefährten schliefen noch den festen Schlaf der Jugend und ihre tiesen Atem züge erfüllten den kahlen Raum, in dem sie alle lagen, mit Behagen und Menschenwärme. Vamotta blinzelte nachdenklich in das graue Morgenlicht, das durch die Fugen de- Holz- ladens hereinschien und übersah im Geiste noch einmal alles, was sich seit gestern zugetragen hatte. Gestern waren sie angekommen und heute — heute schon wollten sie wieder fort; — eine tolle Geschichte! Lr überlegte, wie so und warum stt gestern beim Gesandten vorgesprochen »md ihm gelobt hatten, reumütig wieder heimzu kehren, aber wie er auch überlegte, — einen richtige» Grund, der ihm auch heute noch stich haltig erschien, konnte er nicht finden! Oder doch, ja! Ihre Familien waren ja als Geiseln daheim geblieben, um der Familien willen durften sie nicht länger bleiben, selbst wenn man ttznen hier goldene Berge versprach. Lr stand auf, weckte seine Genossen, was aber nicht ganz leicht ging, denn sie verschliefen die Müdigkeit vieler gehetzter und angstvoller Tage. Schließlich aber gelang es seinem Rütteln und Rufen doch, sie leidlich wach zu bekommen und nun saßen sie noch wirr von Nacht und Traum da und starrten ihn etwas blöde an. „Halloh, ihr Faulpelze, macht Euch fertig, damit wir auf der Gesandtschaft unsere Pässe holen und sobald wie möglich wieder heim können!" Der eine knurrte: „Heim? Wir find ja doch gerade erst äuge- kommen. Wenn wir wieder heim wollen, hätten wir gleich daheim bleiben können!" Allmälich nur gelang es ihm, ihnen den ge-' strigen Tag wieder ins Gedächtnis zn rufen, sie an ihren Entschluß, nicht hier zu bleiben, wieder zu erinnern. Ja freilich, sie wnßten wohl, was sie gestern empfunden und geschwatzt hatten, aber heute, da eine wohlig durch- lchlasene Nacht sie vom Gestern trennte, »er standen sie selbst die Abspannung, den Zu- sammenbruch ibrer Energie nicht mehr genau. Immerhin wagten sie keinen Widerspruch, zu- dem Lamotta immer eiliger zur Gesandtschaft hindrängte, obgleich Sagredo gesagt hatte, daß die Pässe nicht vor Mittag zur Stelle sein konnten. S»e schnürten also wieder ihre Bündel, machten sich reisefertig, obschon die Ledigen halblaut murrten, daß sie ja nicht verheiratet seien und die Republik an ihnen also keine Repressalien üben könne. Als sie ihre nennen Habseligkeiten zusammengepackt hatten und sich aus den Weg machen wollten, klopfte es »ieder an ihrer Türe und herein spazierte Juan, der heute morgen wieder ganz höflich war und sie fragte, was jie geträumt hätten, weil ja der erste Traum in einem fremden Bett stets bedeutungs voll wäre. .Nnd nun kommt mit, damit Ihr beim Herr» Minister Lure Kontrakte uuterzeichnett* Sie sahen ihn betreten an. blieben einen Augenblick stumm. .Also, Bursche, flott voran! Wir haben keine Zeit zu verlieren, der Minister kann es kaum er warten, bis der Kontrakt unterzeichnet und der erste Lfen angezündet ist!" Da sagte Lamotta leise: „Wir unterzeichnen keinen Kontrakt! Wir gehen wieder heim!" Juan blieb eine Sekunde wie gelähmt vor Schreck, dann sprang er auf Lamotta zu, als ge dächte er ihn zu erwürgen. Ein unbeschreibliche« Geschrei und Gelärme, ein Hin und Her. eine Sturzwelle von französischen Ausrufe» und italienischen Flüchen wogte nun um die Männer her, bis Juan endlich keuchend, schwitzend, mit hochrotem Kops den Arbeitern -uschrie: „Gut, Ihr Narren, macht, was Ihr wollt! Aber wenigstens sagt es selber dem Herrn Minister. Nach allem, was ich für Euch getan habe, könnt Ihr nicht verlangen, daß ich mich mit einer solchen Botschaft bei ihm ein für alle Mal unmöglich mache!* „Jawohl, wir werden es ihm selbst sagen! Wir können nicht bleiben, wenn wir jeden Lag für unsere Angehörigen zittern müssen!" „Aber da« ist ja alles Unsinn! Ihr seid ja verhext, daß Ihr Luch plötzlich solche Gedanke» in den Kopf setzt!" „Wir find nicht verhext. Unser Gesandter hat es uns gesagt und der muß es wissen?" „Ja freilich, der muß es wissen!" höhnte Juan, dem bei der Nennung des Gesandten doch wieder Hoffnung aufgebliht war." Ihr Tölp«, merkt Ihr denn nicht, daß er Luch einfach ab hetzen will. Wahrhaftig, da redet man immer von der Schlauheit Eurer Landsleute aber wenn fie alle so find, wie Ihr, dann steckt Euch der einfältigste französische Bauer in die Tajche, da» WM Ihr Mr glaub«!"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)