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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231228
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-28
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Sette S krettag, 6en -8. veiernde» - MeMkMaier VsrenmsrM 01» mit „D" varnad«,«» 1trU6«U rtoriLL» an» Lu»»« ,1,1 0»1g1u»I»rl»«lt«o „< ckütta» nur uUt voll«» yuull«»- »nq»d» »»MgeärnMI v«re«» Ser Getreibemarkt O Die Haltung des Produlienmarktes war bis zu der am 17. Dezember beendeten Berichtswoche stetig. Roggen stellte sich dabet aus 144—147 Gold- rnark, Weizen aus 166—»67 pro Tonne ab Sta tion, wobei einerseits die Zurückhaltung der Ab- gebcr und anderseits die Deckungskäufe einer An zahl Firmen aus die Tendenz einwirkten. Da nun aber in der Folgezeit die Käufe der Reichsgetretde- stelle aushörtcn und auch die Deckungskäuse ihr End sanden, blieben die Verkäufer schließlich fast allein Mts die Aufnahmefähigkeit des Marktes angewiesen, der aber in ganz ungewöhnlicher Weise versagte. Die Ursache lag auf der Hand. Die Müllerei war in letzter Zeit mit ansehnlichen Mengen rus sischen Roggens von den Importeuren versorgt wor den, und zwar zu vergleichsweise niedrigen Preisen und in Qualitäten, die in diesem Jahre ebensowohl wegen ihrer Dünnschaligkeit als auch wegen der guten Reinigung des Materials gelobt und deshalb von den Mühlen gern gekauft wurden. Tie Kauf kraft der Mühlen aber wie auch die des Handels war wegen Kapitalknappheit und besonders wegen der Schwierigkeiten, bei den Danken Kredite zu er halten, empfindlich eingeschränkt. Cs kam hinzu, daß, je mehr die Woche vorfchritt, um so mehr die inländischen Angebote sich auf bahnstehende, sofort zu disponierende Waren bezogen, für welche an- gcsichts der bevorstehenden Börsen- und Verkehrs unterbrechung durch die Feiertage sehr wenig Inter esse bestand. Je mehr die Besitzer der Ware dräng ten, desto flauer wurde in den letzten Tagen die Haltung, und bis zum Freitag gingen die Roggennotierungen bis aus 126 bis 130 Mark, also innerhalb weniger Tage um 18 Gold- mark pro Tonne zurück, während Weizen mit 152 bis 156 also 12—14 niedriger gegen den höch sten Wochenstand, schloß. Was dir Reichsgetreidestelle anlangt, so nmrdc davon gesprochen, daß der -um Reichsbank- präsiden'.en gewählte Tr. Schacht die Kapitalversor gung der AcichSgetrel bestelle eingeschränkt und ihre Anschaffungen inländischer Ware trotz der starken Ermäßigung der Marktpreise zeitweise unterbunden habe. Dabei hat allerdings die Reichsgetrcidestelle dieser Tage mitgeteilt, daß sie zunächst so weit ver sorgt sei, daß Schwierigkeiten in der Versorgung nicht eintreten könnten. Es wäre immerhin inter essant zu wissen, inwieweit es sich bei dieser Ver sorgung mit Vorräten um inländische, inwieweit um ausländ sche Ware handelt. Tie Einsuhrgesellschast hat bisher noch lausend aus vorherige Abschlüße russische Roggenmengen abzunehmen ge- habe. Diese Partien stellen sich übrigens zuletzt auch merklich billiger als früher, und wenn ibr Preis erscheinend den der Inlandsware übersteigt so- ist dabei doch zu erwähnen, daß der Russenroggen frei Rotterdam oder Hamburg—Bremen je nach Wahl geliefert wird und von dort zu Wasser den großen Kühlen des westlichen und mttllercn Deutschlands zugcfiihrt werden kann. Tie Ware stellt sich dadurch zum Teil im Preise niedriger als das per Bahn oom Osten unseres Landes zu den Riesenfrachten zu beziehende Material. Die Versorgung mit Mehl ist ziemlich all gemein reichlich, Der Verbrauch von Roggenmehl ilc'.bt lebhaft, und die Kauflust dafür war selbst zu- u,t noch ziemlich stark, allerdings zu sehr gedruckten, nmerhin dem gestützten Röggrnmarltwert ent- 'rechenden Preisen. Im Gegensatz hierzu wurde >r Verkauf in Weizenmehl recht schleppend. Wir atten vor einiger Zeit erwähnt, daß die Reichs- vtre.bestelle dem Handel große Mengen Roggen- nchl wie Weizenmehl, beide zu 80 Proz. aus- emahlen, zu damals ermäßigten, heute aber sehr euer sich stellenden Preisen zügcwiesen hatte. Das Roggcnmehl ging schlank ab und ist meist verbraucht; daS b's 80 Pröv aus'emahlene Weizenmehl aber ist zum Teil dadurch für neue Anschaffungen ge schwächt. Im Gerstengeschäst zeigte s-ch zuerst mehr Frage nach malzsäh'aem Material für die Provinz Sachsen, und da das Angebot nicht sonderlich kräftig war und der Nachfrage nicht genügte, so gingen die Notierungen für Sommergerste von 151—155 aus 158—162 in die Höhe. Zu diesen Preisen ging aber die Kauslust in Mitteldeutschland wieder mehr zurück. Andere Interessenten waren wenig vorhan den; di« Gerstennotierungen gingen daher wieder ungefähr auf ihren Anfangsstand zurück. Jedenfalls war die Gerste die einzige Getreideart, die ohne Preisverlust di« Derichtswoche schließt. Das ist auch eine Folge davon, daß Mais dauernd nur spärlich und sehr teuer «»geboten wird und in der Futter- versoraung deshalb ein fühlbarer Mangel besteht. Den Ausgleich hat man im verstärkten Verbrauch' von in- und ausländischer Gerste gesucht. Produkten«Notierungen Berlin, 27. Dezember. Produkte Weizcu. märliichcr do pomnierlLer do mecklenvurg. Roggen mSrtilcvrr do pominer'cher do ichlc cbcr do. weslprcutz. Gerste Sommer- mürk. do. Winter-, Hafer, mürkilwer do vommerlcver do ichieMcber do. wetzprentzischer MalS. loko Berlin do. waogonlr. Hamd Wenenmebl Roogenmkhi Wetzrnklcic Roggenlirte Raps Bikiorta-Erbfen Kleine Spriscerbten fluiterrrbien Peluswkcn Ackerbodnen Wicken Lupinen, blaue Lupinen, ge be Seradella RapSkucden Leiniuwen Trocken ubnitzei Zucke sckinitzcl Tor.meiassc Kartoffelslocken 184-168 126-1ZO 12S- 1Z1 152-165 110-118 115-IIS 104 124 152 155 23.50 27 22 24.7! 7.78-8 7.50-7.78 2LO S65 34-40 20-22 14 15 15-17 13- 14 14- 1 15.50-17 11-11.80 23.75- 27.25 22.50-25 7.75-8 7.50-7-75 260-265 33-40 L0-22 14- 15 12- 14 15- '17 13- 15 14- 16 16. 0-18 11.50-12 Eitles in <l>oion ar. ocr <>»oloaiuru>. beute i Vorlaa 152-156 17-13 6.75-7 ! 16.50 17 Getreide vcr tclrl sich für 10-A) k« Mehl und die vorigen Artikel iUr 100 kg. Rouhfutier (ntchlanttlichl Alles in Goldo.ark der Goldanleihe für 50 kg ab Station Welzen, u. Roggen. ltroo. drahtgcpr 0.60—0.70 HalerNroh, draht- geputzt 0 50 Wei,eu- u.Roggenstrod btndiadengepr 0,40 Gebknd. Roggen- Langsiroh 0,40 Heu, gutes 1.30-1,50 Heu. handels üblich 1.10-1.20 Klecbcu Der Markt blieb im allgemeinen ruhig; nur für Roggen war die Tendenz etwas befestigt, weil unter- wegs befindlicher russischer Roggen auf den Wasser- straßen eingefroren ist und infolgedessen die Kauflust für greifbare Ware angeregt wurde. Weizen behaup tete bei geringen Umsätzen seinen Preisstand. Gerste war kaum verändert. Hafer zog teilweise etwas an. Für Mehl war das Angebot zurückhaltend. Futter artikel wurden wenig beachtet. Hamburger Warenmarkt »ool 17. Dar«r»d«r Oel: Ruhig. Leinöl 53L G»w«n, RüVSl 90 R<a!«nmark per l00 Kilozr., Palmke-nöl 48 Psd. Si. 10 d, Kokosöl 47 Pfund St- Kakao: Der Markt eröffnete stell-. N-iicrung für Ker- menteö, Accra auf Abladung 32 sh, Superior Bahia 38 >h e. und fr. g.i Loko und nah« sclno mmender War« fanden weiter« Un. ..Le zu letzten Preisen statt. Kakaobutter, Export und Jmporr unverSnderl. Kakaomast« 1.50—1.80, Couverture 2—2.10, Sakaopuloer 1.70—1.80 Rcntcmnark. Tendenz ruh!?. Kaffe«: Der Mar« ist w« ter ruhig und unverändert bei festen Preisen für verzollte Kaffer» AuSlandzuck« r: Stetig Tfchechoflow. Feinkorn loko 18 sh 7 5 d, Code» 31 sh 3 h, Würsel per Dezember 20 sh 9 d. Reil: Der Markt verkehrt« in«- autzrrordenllich fester Haltung. Besonder« bestand reg« Nachfrage sllr neu« Ernt« zu we t«r selten Preisen. L:ko Burma noUert« 18 sh 10.8 d, neu« 18 sh 7.8 ». Schmalz: Schwöcher. Amerik. Sleamlardt —, raff, in Tlercet spure lard) und div. Slanhardinarken 38—35 8 Dollar, Hamburger Schmalz in Drlttelto»»«», Mark« Krmtz, per 100 »ilogr. netto 86.5 Dollar, I» Firktn» zu 80 Kllogr. netto 018 Dollar «eurer, tn Kiste» ,u 15 «log». 9L7 Toll»» ieuver. Getreide: Der Markt zelgt« kein« BerLndervng tn den Prellen. Di« Geschähe begrenzten sich ,»s s»f»ri -retflbar« War«. Fnlaudtpreif« stnd nominell. Preis, tt> Sdentenmark per Zentner: We zen 7.S0-S.lO, Rog^n 8 80-7, Hafer 5L0—8, Gerste 7« dl» 7.90, «vSlanhSgerfte l»k» ».»-8.40, Mat» ».»—«.40 ft«, Kaiwaggon. Ra , hf« , ter: Rogg«nk'«le », Vei-enkleie lnlän». 4 Rentenmark. S Bnafftte». Dl« Z»ck«rr«ka delSust st» i» Jahre 1913/24 auf 10.« Millionen Sack p, tze 60 Kg. ViehmSrkie O Leipzig«» M-tz-arN »,» 17. De,«m»e». Auf de« Leip- ztger Biehmarkt waren angeboten: 17V R nl^r, und »mar 24 Ochsen, 2« Bollen, 14 Salben, 78 Sth«, IN Kälber, l41 Schaf«, MO Schwein«. ES worben svlgend« Ledendgew cht«. »reis« notier«: Ochlen 1: 83-88, 1: 40-53, »: »0—10, Bull-u 1: 80-58, 2: 38-80, 8: «1-38, Kühe 1 (Kalber): 83-58, 1: 53-58, 3: 40—58, 4 : 30—10, 5: 20-80, Kölker 2: 80-90, »: 70-80, 4: 50-70. Schaf« 1: 55-80, 1: 42—58, 8: 80—41, Schweine 1: 90-100, 1: 100-110, 8: 80-90, 4 : 70—80, 5: 70—80 Züchter ond Master haben nach de, Richtlinien der SanheSpteir- prilsungdstelle Sachsen für Rinder 10 Proz., für »öwer und Schaf« 18 Proz. und für Schwein« 18 Proz weniger za fordern, al» d« dem Kaufabschluß vorhergehende Notiz »-» nächstliegenden Marktet beträgt. — Geschüstt ani: gut. — Usberstand: Alle« geräomt. Autzerbem von Fleischer» direkt zogeführt: 10 Rinder, 49 Kä'ber, 4 Schaf« und «7 Schweine. zff Schtachlviehmaekt z» SHevmrih »»» 17. Degemrb«». Aos. trltb: 92 Rinder, 28« Kälber, 29 Schaf« und 498 Schwein«.— Ge- schäfldgang fllr Rinder langsam, Kälber und Schas« mittel, für Schweine gut. Es wurden gezahlt für se 80 Ailogr. Lebend- gcwicht in G Idmark: Ochsen 1: 48—80, 2: 35—40 . 3: 25—50, 4: 18-24, Bullen 1: 50 2: 40-45, » und 4: —, Kalben ond Kühe 1: 45-50, 2 : 45-^0, 8: 85—40, 4 : 25—80, 5: 15—20, Kälber 2: 00—100. 8: 75—88, 4: 00-70, Schaf« 1: »0—08, 2: 50—55, Schw- n« 1: 100. 2 sFettschweine): 108—110, 3 : 90-95, 4 : 80—85. 5 : 80-100. zA Holum, 27. Dezember. In verschiedenen Kreisen der Provinz Gcb!etw!q-Solste n IE hier und da di« Maul- und Klanenseuch« aus. Neuerdings ist dies« S«vch« auch oitt«r drei Bt«hb«ständen auf Nordstrand autgedrochen. Fnfalie- d-s'en ist di« ganz« Inf«' al» Dperrgeblei erklärl. 11m bat weiter« Umsichgreifen der Viehseuche zu verhindern, hat »er Reg eronotpräsrknnt an'eordnet, daß bot tn Händen von HSnb- lern und Viehkommifstonär«» befindlich« Rindvieh im Re g', cru na Sbez'rk Schletwig mit haltbaren Kennzeichen za ver sehen ist. Tische O Hamburg, 27. Dezember. Fischmarkt«. Kambu-g: Zufuhren: 1 Dampfer mit 11 60V Pfund, s ?w^i Hochfees-gler mit 40 00V Pfund. Preise per Rfund in Gvl-wfennigen: Schellfisch 1: 80 2: 80—87, 8: 40, 4 : 23. Wittling 15.5, Kabeltau 1: 30.5—33.5, 2-, 7.Z-85. 3: 21.5—30. Schollen 3: 135. 4: 50, Köhler Seelachs 27, Lengfisch 39.5, S-ezunge 1: 355 2: 280, Ste'nbutt 1: 300—330. 2: 280. Ta-butt 1: 220. 2: 200. > — Ti«xHaven: Zufuhren: 3 Damvfer mit 42 000 Rf'wd imd zwei Segler mit 31000 Pfund. Rreise: Sch'llf'lch 2: 63. 3: 30,7f>—55. 4: 25 25—32. K'beliau 1: M.75—45 2: .30 5— 33.5, 3: 20—24.25. Köhler See- Lenaf'^ch 23—30. Sbeinbutt 1: 302—310, 2: 320. Tarb"tt -1: 200. Rokuna« 1: 355, 2: 292. Rot- barsch 35—42, Makrelen 59—61. Metalle Hamt-mog, 27. Dezemb«r. Metall«. «Nichtamtlich) G ld 2 8—8 Billionen per Gramm, OuechsilLer 9—10 Pfd. St. per Flasche. Anl inon 84—3S Pfd. St. per engl- Tonne. Alle« irbrtze unerhäilltch. London, 27. Dezember. Metalle. (Ansang.) Kupfer per Kaste 61X, do. Z Monate 62 Ai, Zinn per Kaste 235>i, do. 3 Monate 237 Texiilerzeuqniffe ist vg Bremen, 27. Dezember. Baumwollpreis 33,68 Dollarcent. Liverpool, 27. Dezember. Baumwolle. (An fang.) Januar 21,06, März 20,99, Mai 20,80, Juli 20,20. Tendenz stramm. 27. Dereoibsr. -Teiegrnmm n«r tirmn t'ourzk » 60. ttocick. von 80 >wiot L 6».. ^'«-»«närlov ci«oor»'vortr--t«e liw4 tzsnk , krewon ^ediuSprei»« dvnin vorer SnknIInr <1i» per ^»n. . . . . <to. p«r dIL » Ohnnä ^ptti-odo ^-uaMuvi po- ?ekrunr 0 -» p-r pill 4670 4220 O Baumwollgarne. Gegen Ende der letzten Woche zogen die Notierungen für Rohbaumwolle w cdcr von neuem an. Der Niarkt, der bei der außer gewöhnlich starken Hauste naturgemäß auch starken Schwankungen unterworfen war, hat sich allmählich gefestigt, und die Ansicht scheint sich immer mehr durchzusetzen, daß billigere Preise nicht zu erwarten sind. Die zu erwartende Ernte ist auf jeden Fall für den Weltverbrauch nicht ausreichend, und unsere frühere Mitteilung, daß die neue Ernte qualitativ nicht sehr hoch zu bewerten wäre, scheint fick, auch zu bewahrheiten. DaS muß selbstverständlich auch einen starken Einfluß aus die ägyptische Ernte haben. Diese wird besonders für feinere Nummern stark ge sucht werden, lleber daS Geschäft ist Neues kaum zu berichten. Die Fabrikanten haben sich mit Roh- material für einige Zeit eingedickt und kauicn vorderhand kaum noch gröbere Posten DaS Ge- schäft tn den Webereien scheint sich aber etwas zu beleben. Dies dürste nicht zum geringsten Teil auf die Stabllisierung der NcldverhLltmste in Deutsch- land zurückzuführen sein.. Besonders in der Kra wattenindustrie ist ein« wesentliche Bestcrnng zu verzeichnen Die meisten der Krefelder Betriebe haben größere Aufträge genommen und sind wieder aus einige Monate hinaus beschäft'at. Bedarf in Krawattenseiden ist unter allen Umständen vorhan den, und aS ist mit ziemlicher Sicherheit mit einer weiteren Besserung in der Branche zu rechnen, w.nn die Stabilisierung der Mark anbllt. Die Samt- sab - iken haben auch wieder Aufträge bekommen. — DaS Wuppertal, spe»*ell die HuGand'ndustrie, arbeitet auch wieder und scheint re'chllch Ausir'iae stcreinbekommen zu h"ben. Sachsen ist arosi im Markte, und auch hier scheint demnach die Laae ge bessert zu sein. * Hh ch. Trxttl-AbqLuge-Dersteiaeruug. Das Anac- bot der am 8. Januar in Gera stattfinden ^en 3. Kavag - Versteigerung und der nm 8. und 9. Ja nuar ebenfalls in Gera stattfindenden 72. Wal lt a ch - Versteigerung bet-"gt je 250 000 Kilo, be. stehend aus Kammgarn-Spinnerei-, -Kämmerei- und -Weberei-Abgängen, sowie ca. 5000 Kilo regulären Garnen. Textilwaren-Großhandelspreise TeM-Grotzh-ndctSpreis« vom 17. Dezember. Meter- war«: Hembenluch, 80 Zentimeter bre t, 18/1S, 86/42 0.17 i>!» 0.22 Dollar^ Couverture l9/2l 0.2014—0.2114 Dollar, Drmakt, 130 Zentimeter breit, gestreift 0 49—0.88 Dollar, Rohnessel, 80 Zenkimct«r breit, 16/18 0.1614—4118^4 Dollar, Patcrschiirzcn- stofs 120 Zenttm«!«r br«it 0.29—0.S1 Dollar, Zachen 80 Zentin». breit 0.20—0.22 Dollar, Satin-Aennelsutter 100 Zenttm. breit 0.82—0.42 Dollar, Schwarz-CloH 140 Zent rn. breit 0L814—0 84 Dollar, Cheviot, 130 Zenllm. breit, rein, Wolle 1.48 Gulden, thabardin«, 130 Zenttm. breit, rein« Wolle 2.98—8.10 Gulden, Popeline, 108 Aentien. breit, reine Wolle 1.80—2.90 Gulden, Fvletl. 80 Zenlm. breit, fcdirle cht, säikresest 0.4114—6.4914 Dost , do 130 Zentim. breit, federleicht, säur-fefi 70 Prozent mehr, Wllol, 88—70 Zenttm. breit, gestreift 0.35—0.45 Dollar, lAe- nuocord 08—70 Zentim. breit 0.75—0.78 Dollar, Damenkonfektion: Hemdbluse« an» Baumeooll« 2 50—3 50 G ldmark, Kleid au» reinwollenem Gabarb «e 1k bi» 4S Goldmark, do. aut reinwollenem Cheviot 7.75—16 Godmork, Klki-errock, glatt, aut Cheviot 4—5 8V Goldmark, so. glatt, ge mustert 3^0—8 Goldmark, KostiUn aut reinwollenem Gabardine 50—85 Goldmark, do. avt reinwollenem Cheviot 24—26 Gold mark. - Strvmpswaren, Trtkotagen: Normalhemd mit Dopprldrust, Größe 5 per Stück 3.25—1L0 Goldmark, Damen strümpfe, Flor, civgl. lang per Stü<k 24—38 Goldmark. Wäsch«: D°menh«md m l Hohstaum und Langelle per Stück 2.35—385 Goldmark, do. mir Sltck-rri und Einsatz per Stück 8.85 Goldmark, Croise-Nachlsa-t,« mit Barmer Spitz« per Stück 8.20 Goldmark. Oberhemd für Herren aut Perkal 1.60 bi« 1.90 Dollar per Stück, Säppchcnkragen 8 Zentim. per 1.88—1.60 Dollar, Stehumlegekragen 5 Aentm. p«r Dtzb. i-70 bl« 1.90 Dollar. 3->ck Herrenkonfektlon: Knabenschnlanzug, Größe 1 btt 8, durchschn. 5 25—8.50, Herrenanzug aut F:»ster.Slo'sen 28—51, do. re »wollen 55—85, Ulster 30—85, -Herrew nunnimäntel au» Köperstoff 22—30, Arbeiterhofen «ut Pilot ll—7.50, do. au« Manchester 10—15, HauStuchjack« 8^10—4.50, ü». Cöper 4—5, alle» per Stück in Gcldmark Preisbewegungen Prcisermäßigmrg für Luxemburger Roheisen. Nachdem der Preis für Luxemburger G^szerci- roheisen III vor einiger Zeit auf 352^0 franz. Franken pro Tonne herabgesetzt worden ist, wurde jetzt, nach der „Nheinisch-Westfälischen Zeitung", eine weitere Ermäßigung auf 340 franz. Frank n für Luxemburger Gießereiroheisen III und auf 335 franz. Franken für Luxemburger Gießereiroheisen IV pro Tonne ab Werk verzollt vorgcnommen. Der Verein deutscher Tempergießereie« beschloß, den Preis für Temperguß mit Wirkung vom 24. De zember 1923 für alle Lieferungen auf 1,05 das Kilogramm sestzusetzen. Der Splegelkrieg Ein wahrer und hellerer Barochroman 2s von 0 l^ochbrvL »erböte» ) Vielleicht wars ein unbewußter, uralter Aber- glauben, vielleicht auch nur der Instinkt, der ihnen zuraunte, daß alles anders auSsieht. sobald der Mensch erst gegessen und getrunken hat. Und sie, sie wollten doch gar nicht, daß alles anders autz^ähe, als eben seht, sic wollten hier alles häßlich und elend finden, um leichten Herzens dem Ruf ihrer Sehnsucht zu folgen. Noch während sie mit unsicheren Fingern ihre Nündel lösten, schwerfälligen Schritte- hin und her gingen, um Platz für ihre Arbeitskittel und Feiertagskleider zu suchen und die kleinen sitadviiuenbilder. die jeder von ihnen auf der ?rust trug, inbrünstig küßten, klopfte e- an ihrs Tür. Sie riefen .Avanti!' und dachten nicht anders, als daß Juan schon wieder da sei. aber nie erstaunten sie, als ein fremder Mann auf der Schwelle erschien und in ihrer eigenen Sprache zu ihnen redete. So überraschend war "S, daß zu ihnen, den eben Angekommenen, ein Landsmann sich verirrte, daß sie ihn zuerst gar nicht verstanden und nicht begriffen, waS er ihnen zu sagen hatte. Als fie ihn aber dann verstanden, stockte ihnen eine Sekunde da- Herz wr Schreck und doch auch wieder vor Freude, denn e.' kam al- Bote der venetianischen Ge- >andt w't und meldete den Leuten von Murano im ? "trag Nicola Sagrcdo'S. daß der Herr Ges che die "ntertanen der Republik in seinem Pc l erwarte.... 5 1 ersten Impuls hätten fie gern .Nein' ge- fck cn. Sie glaubten ja sicher» daß die Der- ges 'ng der Republik, die sie feit Zürich nicht mc.^r getürchtet hattrn, Mu iW Aügix Sagredo sie erreichen würde. Sie sahen sich schon in irgc.rd einem unterirdischen Gefängnis ver schwunden, erdrosselt, verhungert oder gar nach Venedig ;u einem furchtbaren Gericht aus geliefert. ES war aber nur ein Moment, dann wirkte die Sprache, ihre eigene Sprache, im Munde des Fremden so stark auf sie, daß sie ihr nicht zu widerstehen vermochten. Ihr Gesandter, der Mann, den ihre Heimat hierhergesetzt hatte dessen Haus auch hier venetianisches Gebiet darstellte. Wie sie das bedachten, war's ihnen, al- riefe die Heimat selber sie zu sich und wenn auch noch geheime Angst in ihnen flatterte, so folgten sie doch den Fremden, als ob er sie durch die wirren Gassen von Paris zu einem Para diese führe, das fie beinahe, aber auch nur bei- nahe, mutwillig verscherzt hätten. Sugredo empfing sie im Audienzsaal, in dem miker sam- tencm Baldachin das Wappen der Republik der goldene Löwe von San Marco hing während die Wände mit Dvgenbildnisscn, zum Teil von Tizian gemalt, geschmückt waren. Er stand mit ernstem, ein wenig sorgenvollem Gesicht unter dem Baldachin und blickte wie ein ergriffener Herrscher auf das Häuflein Menschen, das sich zuerst ängstlich am Eingang gedrängt hielt und dann demütig vor dem Ver treter der Republik in die Knie sank. Er schritt die Stufen herab, die zu dem Baldachin führten, reichte jedem der Arbeiter die Hand zum Kuß und sagte mit gedämpfter Stimme, al- könne er nicht laut sprechen vor Mitleid und Vewegung: .O. ihr armen, ihr verblendeten Menschen! Wie beklag ich Euch, daß Ihr Euch von einem gewissenlosen Agenten habt verlocken lassen!' .Ihr denkt wohl, daß Ihr nun. da Ihr Frankreich erreicht habt, in Sicherheit seid?!' Sie stöhnten, denn fie dachten, daß er sie nun im Namen der Republik festnehmen lasten würde. Er sah befriedigt, daß fie sich fürchtete« Mld dxan« E« M ste .Nein, für Euch braucht Ihr nichts zu fürchten. Die Republik ist gütig, langmütig und stolz und hält Keinen wider seinen Willen, der ihr nicht gerne dient. Aber habt Ihr schon an Eure Familien gedacht, die hilflos zurück- geblieben find? Ist Euch nie der Gedanke ge- kommen, daß die Regierung, wie das Gesetz es ihr zugestebt, an Euren Hinterbliebenen Euren Verrat rächt? Wie nun, wenn fie Eure Frauen und Kinder ins Gefängnis werfen läßt? Stellt Euch vor. wie das ist, wenn Eure Weiber, die bis jetzt glücklich und friedlich auf der Insel lebten, in den Bleikammern schmachten sollen. Wenn Eure Kinder von Frost, Hitze und Hunger zerqui It verdorren und dahinsterben!' Sie stöhnten nicht mehr. Sie blieben stumm vor Entsetze». Sagredo, sehr zufrieden mit der Wirkung seiner Worte, fuhr fort, fie weiter mit Schrcckbildern zu bedrängen. Alle Höllen- quälen, die auf den Todsünden strhcn, er schienen klein im Vergleich zu dem. was nach seiner Aussage der Zurückgelassenen in Murano harrte. Freilich waren nur einige Flüchtlinge verheiratet, aber auch die Unbeweibten lauschten gierig auf die Worte des Gesandten, weil sie dahin drängten, wo jetzt jeder von ihnen hin wollte, — zur Heimat. Es dauerte gar nicht lange, da hatte Sagredo mit dem Heimweh al- Bundesgenossen einen entscheidenden Sieg über Eolbert davongetragen, der noch nicht einmal ahnte, wie der Feind ihn schon im eigenen Lager überrumpelt hatte. Zerknirscht versprachen die Arbeiter, daß sie schon am nächsten Tag die Heimreise antreten wollten, vorausgesetzt, daß ihnen der Gesandte freiGS Geleit und restlose Verzeihung von Seiten der Regierung zusichere. Obgleich er dazu keine Vollmacht hatte, wußte Sagredo, daß er ihnen gewähren durste. waS fie verlangten und fo verließen fie die Gesandtschaft in zuversichtlicher StiaMzng, während Sagredo jzickzt Mr zuver ¬ sichtlich. sondern äußerst vergnügt zurückblieb und sich die Hände rieb, nachdem er sie zuvor wegen der Untertanenküsse sorgfältig gereinigt hatte. Gerade als die Italiener aus dem Gesandt- jchaftspalast wieder abzogen, schlüpfte Linnens Zofe mit einem Briefchen herein. Sie erschrak, als sie die dunkclhäutigen, finster auslehenden Gesellen erblickte und dachte nicht anders, als daß es Verbrecher seien, die Böses planten oder vielleicht sogar zur Stunde ausführen wollten. Mit Herzklopfen und angstzitternder Stimme teilte sie dem Gesandten ihre Befürchtungen mit, er aber lachte von Herzen und sagte zufrieden: .Nein, mein Schatz, das sind keine Derbreck'er, sondern nur Dummköpfe! Irgend wer. der sich für überaus gescheit hält.-'hat sie in die Irre geführt und nun sind fie zu mir gekommen, damit ich ihnen wieder heraudhelfe.' Seine Ueberlegenheit und die Derfickrerung, daß er einem Häuflein armer Menschen ein Retter sei. machten auf Mariette bedeutenden Eindruck. Als sie nach Hause kam, erzählte fie ihrer Herrin das kleine Begebnis und wurde nicht müde Sagredo « Selbstsicherheit und Herr- schaftlichkeit zu rühmen. .Ich habe gleich das Gefühl gehabt, daß er wirklich der große Herr ist, der helfen kann, wenn er will, der überhaupt alle- kann. Wie er dastand und sagte: .Ein Anderer hat fie in die Irre geführt, ich aber werde ihnen wieder heraushelfen!', da habe ich mir gedacht, daß er schon alles wieder ins richtige Geleise bringen wird, selbst wenn ein Dummkopf die Sache noch so sehr verfahren hat!' Liane wußte zwar nicht genau, um was e« sich handelte, aber do man in Paris schon eifrig von den Spiegelarbeitern sprach, kam» dinierte sie. daß zwischen dem Lrüpplein armer Schelme, die Mariette gesehen hatte. Herrn Eolbert und Sagredo xin inniger Zusammen hang bestünde, tSnife»u»g solaL)'' Abbau bei ?.aßenhand«ttf waren biSht von Em- und kung vom 15. Ein- unb Ai bereiche« werl lommissar für lin W. 15, Ferner liegt § daß auch die der zustehende AnSstrhrbewill 20. November AuSsuhrbewill entsprechend v abgehoben. M DMWx. stina «eine» t» 180 000 Vi». Gl-, stiuenfilch« H«n Bvrjahr da» 41 O Di« ft. 620000 Tom Ts»-ch°lI»«aM4 .Konfektion»»' l « d I » i.; s » « » z-nzun- a.-H W n.mme» 189—191 1924 »» bewrl l>:t Veredlung«» dne» Ba»»m»oil »raren) hak sich bc balle». Eine all führenden S mittel- und einer Waren ihre Tätigtet dieser Neugi niste deS eng für den Wes aan- gerecht Lag« deS Ri übrigen D« Warenhand« seit- eine gi Art besteht, welligen Pl. an jedem H Gruppen ab Larsoean Eoi Lchi'sahrl-krels Frarqofe» n«! fchafsa», der t dem Rhei», dl, di» dl« Ulldfuh llert der Hafer g«l«gea-ette» r rrsrdbenlschen ' komme» a« 13, von H«»»»,-. Die rüst Hobmwrkt" in Rutzlcuü der Gewinr fuhr dies. Pfund aege Jahr 1924 eine Kolza gesehen, un gut wie si kann. 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