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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-25
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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s«n« 10 v!eu»1»s, 6en SS. vr«emd«r 5port unci lurnen Vom Gportsmann zum Nobelpreisträger Schon im Dorjahr hatte sich ein Eportsmann (damals war es ein Däne), der in seiner jüngsten Vergangenheit noch auf einige internationale Nuß ballspiele zurückblickcn konnte, die er für Dänemark mitgekümpft hatte, den Nobelpreis errungen. Dieses Jahr ist es ein Engländer, der Pro fessor Hill von der Londoner Universität. Hill ist allerdings nicht identisch mit seinem Landsmanns, dem zweifachen Antwerpener Olympiconiken, aber sicher, wenn schon nicht bluts-, so doch aelstesvcrwandt mit ihm. Hills Fach ist di« Physioiogie, und zu dieser Wissenschaft ist er, so überraschend es auch klingen mag, durch den — Sport gekommen. Pro fessor Hill hat dies einem schwedischen Interviewer gegenüber geäußert, so daß man es wohl glauben Professor Hill war, und was noch bedeutungs voller für eine echte und richtige Sportauffassung ist, ist noch heute Läufer. Er selbst sagt, daß er nie die Mittelklasse überragte, aber zu einer Zeit zählte er immerhin zu England» besten Meilen- leuten (die englische Meile 160» Meter). Wich- tiger ist, daß er noch heute seinem Sporte treu und regelmäßig obliegt Jeden Morgen um 7 Uhr zieht er di« Laufhose und den Sweater an und erläuft sich seinen Früh- stiicksappetit, indem er in Hamp sie ad, wo er wohnt, einige Meilen abtrabt. Also durch den Sport kam Professor Hill zur Physiologie und in weiterer Folg« zum Nobelpreis, so daß er in seiner Art ein .Olympionike* wurde. „Es war der Sport, der in mir das große Interesse für die wunderbare Maschinerie de» Menschenkorpers er weckte." Tatsächlich hat sich der Nobelpreisträger vor allem für die „sportlichen* Körperteile interessiert, das heißt für jene Körperpartien, di« bei den meisten Sportarten am unmittelbarsten beansprucht werten. Er hat manche Geheimnisse der Muskeln entschleiert, und sporttreibende Studiosi und Pro- sessionalsportler waren oft Gegenstand seiner Unter suchungen, gewissermaßen Studicnobjekte, Modelle seiner Wissenschaft. Als es bekannt geworden war, daß er den Nobel preis erhalten hatte, feierten ihn seine Studenten auf rein sportmäßige Art. Wie einen großen Sieger hoben sie ihn auf die Schultern und trugen ihn im Triumph im Hörsaal herum. Den Nobelpreis teilt Professor Hill mit dem Deutschen Meyerhofer, der wohl kein Sportsmann ist, wenngleich er sich in punkto Muskeln ebenfalls sehr gut „auskennt*. Professor Meyerhofer ist ver- schlossener, als der heitere Hill, immerhin erfährt man von ihm, daß dir alte Lehr« vom „Müdigkeits gifte*, das di« Muskeln arbeitsuntauglich mache und Müdigkeit bewirke, kompletter Unsinn ist. Nur in einem, sagt „Cvenska Daqbladet*, gleich m einander die beiden äußerlich so verschiedenen Kol- legen im Nobelpreise und im Arbeitsgebiete (übrigens arbeiten sie seit geraumer Zeit gemeinsam an einem Werke). Sie sind beide verhältnismäßig junge Leute, kaum in den Vierzigern und sie beweisen, daß die „heutige Zeit sogar auf dem Gebiete der schwer er- schließbaren Wissenschaft der Jugend zugehört.* Sächsischer Wintersport Don 0r. ervkin ck««z«r Wintersport heißt das Zauberwort, das, wi« früher, auch in diesem Jahre eine große Zahl von uns hinauslocken wird, obwohl es durchaus nicht gerade nur er zu sein brauchte, der uns auch mit der winterlichen Natur vertraut machen sollte. Doch dem Städter, der gewöhnt ist, tätig zu sein, den dce Freude an der Schnelligkeit erfaßt hat, und der auch möglichst geschickt den Schwierigkeiten begegnen möchte, die ihm die schneebedeckte Landschaft bereitet, ist es angenehmer und wohltuender, sich mit Winter sportgeräten auszurüsten, wenn er in diesen Tagen ins Gebirge reist. Unter ihnen steht der Schneeschuh obenan, weil er seinen Besitzer bei einiger Fähigkeit zum Herrscher in der Winterlandschaft macht. Wer da« köstliche Gefühl kosten will, von lästigem Zwang« einmal recht frei zu sein, der versuche es mit dem Schneelaufen, er wird es nimmer lassen! Wohin soll man sich aber wenden? Wir haben in Sachsen eine große Zahl von Wintersportplätzcn. Bei dem günstigen Wetter dieser Tage wird man in allen auf seine Kosten kommen. Die meisten denken ar» Oberwiesenthal, da» mit seinen beiden die 1200 überschreitenden Bergen naturgemäß die größt« Sicherheit in bezug aus Schneelage gibt. Deshalb haben sich dort auch im Laufe der letzten Jahre eine so große Zahl vorzüglich geleiteter Fremdenhöfe ent wickelt, daß jedem Geschmack, auch dem verwöhn- testen, gedient werden kann. Daneben sind auch dort einfachere Unterkunftsmöglichkeiten geboten. Schöneck, Klingenthal, Larlsfeld, Johanngeorgenstadt, Alten- berg, Geising, Oberbarenburg, Bärenstein und Georgenscld heißen die andern Plätze des E'*- grbirgcs, Wilthen und Oybin die der Lausitz, die nicht nur infolge ihrer Lage in der Nähe de» Erzgebirgs kammes, und damit wegen ihrer durch Schönheit au», gezeichneten Landschaft bcsuchenswert sind, sondern auch wegen ihrer seit langem bewührt-n Der- pflcgung der Fremden. Auch-dersen.ge, der sich nicht festsetzen will, sondern vorzicht, Kammwanderungen aus Schneeschuhen zu unternehmen, wird in bleien Orten gut Unterkommen. Auch Führungen auf sol chen Touren werden bereit» anqeboten, so z. B. eine vom 2. bl» 4. Januar von Larlsfeld nach Ober- wiesenthal, und später andere (Nähere» im Verkehrs- verein, Naschmarkt). Man wird zwar bei der augenblicklichen Lage Sachsen» zur Tschechoslowakei gut tun, die Grenz überschreitung zu vermeiden, weil sie bei der jenseits der Grenz« herrschenden Willkür leicht zu erheb lichen Unannehmlichkeiten führen kann: aber da wird den Genuß der Wanderungen nicht mindern, da auch die sächsischen Teile de» Kamme» mit ihren dichten Wäldern den Skiläufern wunderbar, Gegen- den bieten. Buch tiesergelegene Teile unserer Gebirge sind in diesen Tagen besuchenswert. E» sei an den Kolm bei Oschatz, an den Rochlitzer Berg, an Augustus- bürg und an di« Greifenstein« erinnert. Auch die Hohburger Schwei» bei Wurzen und da» Thüringer Holzland bei Eisenberg darf bei dem jetzigen Wetter nicht unerwähnt blecken. Ja, man kann «agen, das gesamte Vorland unserer Gebirge bis fast vor die Tore der Städte des Tieflandes werden dem Natur freund Stunden erbaulicher Einkehr erlauben. Man mache nur den Versuch! WintersporlauSstellung im Harz Trotz der schweren Wirtschaftslage will sich der Harz auch in diesem Winter behaupten, daraus beulen eine Reitze großer >v4nterchorlltcher Aera.Maltuvgcn, die, rein spbUllcv organisiert, den Bowets licsc.n sotten. daß d«r Har, als großes mtttctdcutschcs Wluursporrgevicc immer mehr an Bedeutung geivinnt. Auch die ReichScisenbahn- direktion hat sich dieser Auffassung nicht verschließet: können und die vor zwei Monaten einze,.ihnen Vc.kevrS- rinschrän ungcn einer Revision unterzogen. Einige Züge nach den Harzer WlMcrsponp.även sind bereits wieder eingelegt worden. Weitere BerkehrS' erleichiermrgeq soucn sorgen. Ein« der groben ohiziellen Veranstaltungen ves Obrrharzer Skittucs ist der grvtze Ttafsellaus, der am 13. Januar den Austakt ,u einer rüintersportwoqe <n «ttenau bildet. Mit dieser Veranstaltung ist auch eine osstsielle Wintersportausstellung v.'rbunocn, vcr ersten dieser Art im Har,, die em Bild von der Entwicklung oeS Wintersportes geben soll und die Neuerungen zeigt, d:e der Wintersport in seiner Entwicklung mit sich brachte. Auch der Kunst unc» Literatur ist ein Svnderplatz in dieser Ausstellung eingeräumt. Wei este Kreise, die am Winter sport interessiert sind, wurden gebeten, sich an dieser Aus stellung zu beteiligen. AuStunIt gibt Lchrii leirer Balthasar Becker, Braunschweig. Viewegstrabc 35 Der mitteldeutsch« Fußballmeister i« Leipzig Recht schmale Ausbeute in quantitativer Hinsicht verheißt diesmal das Weihnachtsprogramm im Fuß ball. Während unser« Vereine sonst an den Festtagen mit einem reichen Gabentisch aüfwarteteu und die Bekanntschaft mit führenden Mannschaften aus dem Reiche und dem Auslande vermittelten, kommen Heuer — auch ein Zeichen der schwierigen wirtschaft- lichen Lage unseres Vaterlandes — nur zwei erst klassige Spiele zum Austrag. Spielvereini gung hat auf seinem Platze den mitteldeutschen Meister Guts Muts Dresden zu Gaste; in Probstheida liefert der VfB. der Fortuna einen Revanchekampf. Leider finden beide Begegnungen auch noch gleichzeitig — am 2. Feiertag nachmittags S Uhr — statt, so daß es manchem Anhänger des Lederballes Kopfzerbrechen machen dürft«, welchem Kampfe er den Vorzug geben soll. Eine Voraussage ist für beide Treffen schwer. Don dem augenblicklichen Können der Dresdner Gäste hat man sich infolge ihre» wechselnd«» Ab schneidens in den Gaufpielen kein rechtes Urteil bil den können. Doch ist der Stand der ostsächsischen Spiclstärke allgemein ein so hoher, daß man sicher mehr als Durchschnittsleistungen erwarten darf. Die Spieloereinigung hat sich in den letzten Wochen in eine beachtliche Form gespielt und wird unter Einsetzen ihrer besten Fähigkeiten bestrebt sein, die Leipziger Spielstarke, die sie als derzeitiger Tabellen führer repräsentiert, ins recht» Licht zu rücken. Wenn die Lindenaucr zu den gegen beste Klaffe oft gezeig ten Sondcrleistungen aufzulaufen vermögen, kann es ihnen leicht gelingen, das Ergebnis der letzten Dres dener Begegnung zu korrigieren. In Probstheida will Fortuna den Beweis führen, daß die kürzlich gegen VfB. erlittene 2:5-Nieder lage irregulär war. Da die Paunsdorser ihren Sturmfllhr?! Gadau wieder zur Verfügung haben und ihr etwas ins Wanken geratenes Prestige sicher mit Aufbietung aller Kunst zu befestigen bemüht sein werden, wird es einen erbitterten Kampf geben. Der Platzbesitzer muß, will er seinen Sieg wiederholen, zu weit besseren Leistungen auflaufen, als an den beiden letzten Sonntagen. Unser Wunsch ist, daß beide Begegnungen in jeder Beziehung das halten, was die Namen der vier Beteilcgten versprechen, damit die qualitative Ausbeute der Weihnachtstage befriedigen kann. Stapid-Wieu 2:7 geschlagen! „Während die Mehrzahl der Wiener Fußballtourtsieu-, schreivc die Wiener Stunde", „nocv im Bayncoupü dem Ziel ihrer Sehnsucht entgegenbainvst, ist Rapid vereit ln L p a n t e n eingctrossen und hat sogar schon Gelegen» hei: g.hav«, sich spcrtlicd ,u betätigen. Ein knappes Tele gramm aus San Sebastian meldet die schwere 2:7-Niederlage unseres Meister« gegen Real Sozietad. 2 : 7l Das Ergebnis alS solches lst geeignet, nese Nieoe„eiwiaienhcii nicht bloß im Rapid-Lager, s.ndern in der gesamten sporttickrcn Le.sentlichkcii zu bewirken. Allerdings sind die näheren Umstände von RapidS Debakel noch nicht bekannt, man muh den Bericht über diese wohl abwartcn, um sich ein endgültiges Urteil über das Vec'vältnis zwischen unserem und dem spanischen Sporte rcip. über die momentane Kondition der Huttcl» dorfcr zu bilden. Spanien ist sür uns das Fußba'l-Amertka, das Land der unbegrenzten Möglich- keilen insofern alS dort die Gäst.mannschast, auch wenn sie noch so überlegen ist. mitumcr von Publikum und Schiedsrichter, durch höllisches Gebrüll. Fch e> t,cbe>- dungcn und ähnlicher „Narkctika* in den Zu st and absoluter Wehrlosigkeit versetzt wird. Ob dies bei Rapid ter F ll war. ob die Wiener von der Reise ermüdet oder wegen der bekannten Disscrenzen im Klnb psvchisch deprimiert aniratcn. darüber wird der Detailbericht Auskunft geben * «s «bgrlchnie Einladung. Tie englische 8-«. hat aus Einladungen der Verbände von Oesterreich, Ungarn und Italien, Mannschaften zu schicken abgelrhnt, weil die kontinentale Amaicurlausbalm mit der englischen nicht icvcrcinst.mmt. M. T. K.-Vndaprn al« «xköntglicher Kurier. Der ungarisch« Meister MTK. reist zu W.ihnachten nach Spanien. Wie im Vorsahre w.rd auch Heuer der Klub di« königliche Familie in Ncgrioto besuchen, wo er dem Prinzen Otto und dessen Geschwistern Weihnachtsgeschenke des Klubs und ungarischer Magnaten überbringen wird. Winternreisterfchast im Scktvimmcn ' Die Magdeburger Vereine, an der Spitze Hella», bauen ihr« Vorschläge zur Reformierung »«» deulschen Schwimmsportes weiter au«. ES wird nicht« mehr oder weniger verlangt al« die deutschen Meisterschas en o«S- etnanderzurelßen und an den Meistbietende» einzeln ab- «-geben. Rach dem Magdeburger Plan dürsten sich im Sommer zur Haupizei» setzen Sonntau .MeistcrschaftS- kämpse* abspiclen, da nicht weniger al« 21 Sommer- Meisterschaften verlang» werden. Da» ist etwa« reichlich und nur d«r Eingeweihte wird sich durch diese „Meister- s<tzaft«serie" hindurchsinden, in der Orfsen'iich*«it wird man kaum von den „Meisterschaften, di« alle Sonntag« sind*, Notiz nehmen. Hier zeigt st» ein Irrweg. Annehmbarer ist der Gedanke der Winter meisterschaften Erst da« letzte Berliner Hallen- sest ha< mit den Kämpfen Rademacder-Heinrich-Gubener gezeigt, wie verschirden die Ergebnisse auf Dtudebadnen von denen der glatten Strecken sind. Auf dem Wege der Wintermelstri Iwasten kann den Magdeburgern gefolgt werd««. iS Meisterschaft«« find auch wer wichstchc W«S Springen könnte ohne weitere« fortsallen, da ein „Ein- Meler-B»««- Sommer und Wiu.er ein Ein-Meler-Brett bleibt. Verwundern mutz dir Fordetung eine« Funs- lampie«, oa bisher Magbcbu.g «>n Veiieatter der Spc- ;iaii,t«rung war. Im Vorjahre wurden die vielen Meisterschaften im Schwimmen zu Grave getragen. auch die B«rüner Meisterschaft, mi» der deutsche« Langstreikenmeisters^asi die ultcste, war unter den Opfern Jetzt werden auf einmal 37 deutsche Meisterschasten vorgeschlagen. Da« Tempo scheint etwas scharf zu »ein. SS itb.en iu der Liste noch die Meisterschasten im Wosserbau>o>ci, da« Seitenschwimmen ist völlig verschwuirdcn, daS Brust, schwimmen weist nir den Lotti »re r nur die 400'Mcter. S.rccte aus, dabei brachte gerade der Kamps Rademacher- Sommer über 10V Meter den Meister schäften den Haupt reiz. Ti« Vorschläge der Magdeburger cve.den reichlich Wellen schlagen. Abgesagte Hallenivettkampse Die Brandenburgischen Halltnmeister- schäften, die der Verband Brandenburgischer Alh- letik-Vereine Ansang nächsten Jah.eo im Sportpalast c.st- malig veranstalten wollte, sind abgesagt worden, da die Vereine ih.en Mitgliedern nicht >urnut«n wollen, sich zum zweiten Male dem gesundheitschädlichen Hallen- trainina auSzusctzen (!k) Das Dreistunden- MannsclraltSlausen, taS der Lichtenberger DE. Komet im Sportpalast duychzusührcn beabsichtigte, ist sowohl vom Athlc.ikauSichuß als auch vom Vorstand des VBAV. nicht genehmig» worden. Der amerikanische Siekordläufer Paddock ist von der Amateur-Athletik.Union requalisizier» worden. Er wird nun selbstverständlich bei den Olym pischen Spielen 1924 in Paris starten, und »war soll er sür 100 und 20v Meter gemeldet werden Die Ameri kaner sind natürlich sehr zuversichtlich, daß sie mit Paddock diese beiden Disziplinen gewinnen werden. Die europäischen Ehampion-Jockci» Mr 1923 sind: Siege D. Blackburn (Italien) 113 I. Jennings «Frankreich) 106 O. Schmidt «Deutschland) 97 E. Elliot u. <L. Donoghue (Englaich) je 89 Sh. Korb «Rumänien, 59 G. Janet (Oesterreich) 47 Automobile auf Abzahlung — in Amerika In dem wirtschastlichen Leben der amerikanischen Mittelklasse spielen die Abzahlungsgeschäfte eine sehr große und immer noch steigende Rolle. Von Waren ocS un mittelbaren Verbrauchs abgesehen gibt eS sehr wenige Gegenständ«, die den minderbemittelten Erricht«« der Bevölkerung nicht aus dem Wege der Abzahlung erreich bar sind. Häuser, Möbel, Phonographen, Kleider und Schmuckstücke sowie Gebrauchsartikel aller Art, selbst Gegenstand«, deren VerkausSprel« weniger als 10 Dollar beträgt, sind aus diesem Wege d«r Abschlagszahlungen zu erhalten. Nicht nur »wischen den Geschäften verschie dener Branchen besieht ein sehr lebhafter Konkurrenz kampf. dem alle Mittel der Reklamekunst dienen, um die Gehälter der sogenannten .salaricd classeS* bereits im voraus mit Beschlag zu belegen. JedensallS kann kein Zweifel darüber bestcben, dass ein grober Teil des Einkommens des von Gehältern lebenden Teils der amerikanischen Mittelklasse bereits aus erhebliche Zeit im voraus scstgeleyt ist. Eine amtliche Untersuchung dieser wirtschaftlich wichtigen Frag« der Rolle, welche die Abzahlungsgeschäfte «m Leben der von Gehältern und zum Teil auch von Löhnen lebenden Bevölkernngsschichten spielen, ist bisher noch nicht unter nommen worden. Aus den Zeitungsanzeigen sowie a iS den Angeboten der betressenden Geschäfte selber läsi« sich jedoch entnehmen, dass sie eine sehr beträchtliche Rolle spielen müssen. Diese Methode der Abschlagszahlungen lst 1923 weiter ausgedehnt worden, und »war geschah dies von selten der bekannten Ford Motor L o. Diese Gesellschaft deren monatlicher versand von Automobilen 180 (XX) bis 200 000 Wagen erreichte, und deren durchschnittliche TagcSberstellung nunmehr über 6000 Wagen beträgt, ver ¬ kauft ebenfalls ihre Automobile auf «b»ahlung und »war aus monatliche Abzahiungcn von fünf Dona- s^r die billigeren Wagen, deren P»e«s« sich »wischen 330 und 400 Douar Vcrvrgen. Pressemeldungen zufolge ha» vieler Zahlungsplan groben Beifall gesunden. I» New 4-ork allein sind bereits am ersten Tag nach der Bekannt- maaung diese« Planes über hunoer» Bestellungen auf Ford-Autoa»ovil« eingelausen. Welche wir.schastliche Wichtigkeit dieser Neuerung veigemrssen wird, geht auch noch weiter aus der Tatsache hervor, datz mehrere gtSsine Banken sich um die Entgegennahme der Abschlags- »ahlungen sür die Ford Motor Eo. bewerben. Turner-Handball Weihnachten al« Fest der Lieb« hält auch di« Hand- baller im Kreise der Familie sest. Daher sind für die Wcihnachtslage nur ivenige Freundschastsspiele ve.ein- Varl. Am 1. Feiertag stcheu sich aus der Nonnenwiele in Schlcntzig AT V. - S ch l e ust i g und T u S V. Möckern grgenr-ber. Die Perrine der ersten Klasse wagen sich immer wieder an die Meistclklasse heran und lassen sich auch dura, Niederlagen nicht abschrecken. Siclrr- lich wirs auch Schlcußig eine Niederlage von der Meister- elf Möckerns cinstcckcn müssen. 1,30 treffen sich auf dem selben Platze die beiden 2. Mannschaslen der genanntcn Vereine. Ter 2. Feiertag bringt ein« interessante Begegnung zwisoen ATV.-Reudnitz und Tu SV, 1867. Die erstklassigen ich-7er vermochten anlätzlich der Gohliser Pokal,piete den Vertreter der Meisterklasse ATB.-Reuunitz zu schlagen. Diese Niederlage will und wird sicher a ch Reudnitz wett machen, denn gegen den KretSme st r Connewitz haben sich die Reuduitzer im letzten BcrbankS- spiele recht wacker geschlagen. Mit diesem Spiele weiht zugleich Reudnitz seinen neuen eigenen Spiclplatzv im Braue.eigarten Stötteritz. Ein drittes Tressen zwischen Meisterklasse und erster Klasse s'Ndet am 2. Feiertag vormittag» 11 Uhr in Möckern (an der Wettinvrlickc) statt. T u S V. Möckern hat die 1. Mannschaft des TB. Groitzsch zu Gaste. Man hat von Groitzsch schon allerhand SmeS gehört. Weihnachts'Sportfest des Atlas AlS Abschluß seines Jahresprogramms veranstaltet der Sportverein AtlaS-Leipzig am 1. WeihnachtSseicrtach im Zoo sein tu-ditionclles Hauvlsporttcst, zu dessen Gclliigcn alle Abwilungcn des Vereins beitragen werden. Der erste Teil des Abends wird durch erstklassige Variewnummcrn ausgesüllt. Besonderes Interesse wird daS Austrelen der 4 Bonelli» in ihrem Luftakt begegnen. Die hervorragenden Artisten, die Mitglieder des Atl"s sind haben soeben eine erfolgreiche zweilährige Gast spielreise durch das Ausland beendet und treten erst malig wieder in Deutschland aus. Die zweite Halste des Programms umfaßt R i n g- uud Borkämpse. Im Siingkampf ha» die 3. Mann- schast des Veranstalters die Leipziger Sipo als Gegner, die zum ersten Male sich an einer öisentlichen Vrranstal- tung beteiligt. Die Boxkämpfe führen eine Mannsclast von Otterwisch mi« den Atlas-Kämpfern Goldstein, Hollandt, Anders und Damisch in den Ring. Den Ab schluß des Festes, dessen Beginn auf 6 Uhr angesctzt ist, bildet ein Ball. Wiener Allerlei Eine holländische Sportzeitung brachte eine Notiz dcS Inhaltes, daß es in Wien Amateure gäbe, die aus gezeichneten Fußt all betreiben. Die aus diese Nachricht hin vom österreichischen Futzballverband sofort eingc- leitete strenge Untersuchung hat jedoch erfreulicherweise ergeben, daß »es sich bloß um den Klub ..Wiener Ama teure- und nicht um wirkliche Amateur« handle. * Schlecht ausgedrückt. „Ja, der Ferdl (Dwatoschi. der spielt heut wieder, daß ma K^ps stehn könnt vor lau>r Freud. Der Mensch ist wirkst unbezahlbar.- Ein Bissiger der daneben stcht: „Na. sagen wir statt unbc^ihlvar vielleicht doch lieber unlibcrtrefsttch. * Die Frage, ob Ausländer an der österreichischen Meisterschaft teilnebmen können, wird bald nicht mehr aktuell sein. Vielmehr die Frage: ob man Inländer überhaupt noch zulaffcn soll. Bearbeitet im Auftrage der Leipziger Schachgesell- schaft „Augustes- von k. käs« SIUmieiZ. Nachdruck nur mit Ouestenangabe gestattet. Nr. 226. Von Harry Strickermann in Leipzig (Urdruck) '^ö6I)Lk6U äscvLrti» Wo ß zieht und sitzt im dritten Zuge matt (IO-f-6) Nr. 227. Bon K- KarlSson in Raus i„Good Companion' 192 >) Weiß: Kc7 l)ss6 To4 K5 I-»2 64 8K3 LcS k6 (S) Schwarz: K65 161 g2 863 g5 iie7 (6) Weiß zieht und setzt tm zweiten Zuge matt. Partie Nr. 111 („Morgenzeitung" M -Ostrau) Obgleich Meister Spielmann in der letzten Zeit keine so großen Erfolge erringen tonnte wie iu früh.reu J.ibren, ist e» sür den Freund kühner, geistvoller Angriffe immer em Genuß, seine Par« lien nachzuspielen Einen bewegten Verlauf nabm die folgende Partie, durch deren Gewinn sich Sptelmann in der letzten Runde de« Wiener Tur- n er» den dritten Preis sicherte. Weiß: R. Spielmänn. Schwarz: Takacs. Aljechin« Ecöjfnung. 1. e2-v4 8g8-k6 Vielleicht ist dieser Zug verfrüht, nicht positions gemäß Aber ein An« grifsspieler kann sich doch nicht zurückhalten, ihn -u machen. 2. . . . 8k6—<w 8 e2 — e4 8ckä-^dss 4. 62-04 67-66 5 «5X66 Energischer, aber auch riskanter ist 5. k4. 5. . . . »7x66 6. l-kl-68 8d8-«6 7. Sgl—«2 7. 8k3 Würde den k- Bauern verstellen. Aber da» Borrücken de» k- Banern istdieLteblingS« Waffe Cptelm nnt. 7. ... 8. lM-0 S 061X68 10. 8dl—eS 11. k2-k4 12 k4-kS 18 lei-kl 14 8»2-g3 lv. e4-ed 8e6—d4 8d4x63 l-k8—o7 0—0 e7—o6 8V6-67 867—k6 66—66 Solider war IS. d8. Nu» befreit sich Schwarz durch einige kräftige Züge. 15. .. . d7-d6 16. 8e3—»4 Auf 16. d2-d4 folgt «7—a5. 16 . . . d6Xeö 17. 8s4Xe5 I-e7)<c5 18. 64Xc5 8k6—e4 19. 063 64 Nach 19. 8e4: käme Schwarz durch Ick5 in Vorteil. IS. . . . 8s4Xg3 20. l.k4XgS i7-k6 21 Tai-«1 Tk8—«8 Man sollte nicht glau ben. daß dem Schwarzen noch etwas passieren kann. Aber Spielmann' versteht eS, sich noch Chancen zu verschasfen. 22. ti2—K3 Diese« Luftloch für den Weißen li ist die Vorbe reitung des folgenden Angriffs. 22. . . . l.c8—«6 23. Tkl-k3 24. I-gSXel 25. b.e1—e3 Te8Xe11- 1)68—67 I«8—e8 26 '173-«3 E n geistreicher Zug. Falls nun i)kä: so 27. Dktt: 28. U gli 2).T«3!, sallS 26 . . . lit>8 so 27. vlü:!, fall» schließlich 28 . K k7, so 27.TK71-I Schwarz trifft die beste Verteidignng 26 . . . «g8-k8 27. V64-K4 l)67X'5 Auf K6 entscheidet 28. H 28. Tg3-k3 Tv8-e4 20. Od4—g3 l)k5—«6 Nach 067 oder l)c8 gewinnt das Läuser opfer auf k7. 30. l)g3—b8-f- Ve6—c8 31. vb8-66-f- lil8-p8 AufT^gewinntwieder das l--Opfer: 32. H gk 33. T76: lie8 34. V14r 32. I-c3Xk6 1>4—e6 Hier strauchelt Schwarz, der bisher gut gespielt hat. Nach der Annahme des Opfers <32. . . . qk 33. 0k6 Vb8i) könnte Weiß nicht mehr als Remis durch ewiges Schach erreichen. 33. V66—gS vo8-67 34. l-l6X8?> Te6-n6 35. 1)e3—d8s Spielmann übersieht merkwürdigerweise den elegantesten und ra schesten Weg zum Ge winn, nämlich 85. L.K6i Ve8 86. Ov5. 3o. . , . I,a6—e8 36. 1-87—64 D67-e8 37. 7k3—«3 Tg6-e6 38. vb8X«7 I)s8—k7 39. 103—881- Te6—8« 40. 0«7-b8 TL6Xb3 41. I)b8Xe8-f i Vk7-l8 42. DesiXc« 43. l-64 k6 TgZ-bö? Natürlich war auch sonst nichts zu machen. 44 Do6-kP-f i)18-k7 45. v«6—e8-s- Ausgegeb. Auf Vk8 koiai 46. I)q4s. (Anmerk, von R- Rcti.). Lösungen Nr. 2:2. («ssi 1cü 61 l-«2 8e1 »7 Nd3 62 g3 — li«5 Vd6 «4. — Selbstmatt in 5 Zügen von Riemann.» 1. T61—vl d5 2. 1-61 d4 8. 64s- eck 4.K621- «64 5. To3 koch Nr. 22S. (Ll8 Ve7 161 kl I-e5 8e2 - Le2 Td6 I-d2 Nd7 67 lS. — 2 -p von Lindgren.) 1. Ve7 e8 «droht Vd5 P) Ib4 2. l-64 j:; 1. . . . Id8 2. I-c3 P 1. . . . l-o3f 2. l-66 Nichtig gelöst von: tz. Otte, K. Kräaer, O. Wagner, G. Näder (alle»), E. Winkler, S. Rost (228'. Deruturniere der Xe««« Leip,tger 3eit«ng Grupp« ö. K. Lehmann gewann gegen TySi wie folgt: Weitz: Lehmann 1. «4 sä 2. 8k8 66 8. 64 t5 4.8o3 ke 5.8e4: 65 6.8e3 e4 7.8«5 8k6 8.1-e2 I e7 S 0-0 0-0 10. l.gS c6 11. « »k 12. 1-18: I-e6 18. 1)62 867 14. Teol l-66? 1ö. 8e6: veS 16. Ll>5 I-K21- 17. «K2: ko 1L 8«7 8*4 IS. l-»4: I)b5s 20. Xul 6« 21. Tk8f Tk8: 22. 8-6: 1>8 23 1>4: K6 24. I-k4 l)x6 25. Vs3 8k6 26. 7s5 8?4 27. Vd3 8e5: 28. 8e7-f- 8k7 2S. 808: Ve4 80. 1)17-1" «t7 81. 866? Aufgegeden.
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