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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-21
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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»M, 6 IV^.tteIclLi2.tseIrsr O i?s Lrilriir'iLr' Dia mit ,O' varaaftaLen öiouraa uuck rLurr« sma ongt^LlvdUltEa u»a uftrtau nur artt voller VuellELLLgLve uacasauruSU M«ä«r Die neuen Gchahwechsel U ir. Man hat in letzter Aeit oft von der finanziellen Not deo Reiches gehört, aber wohl niemand hat daran geglaubt, daß sie wirklich so akut fei. Die groß« Dürste der Bevölkerung konnte stch nicht so recht vorstellen, daß der Rentenmark- krebit von 1200 Millionen Mark in so kurzer Zeit aufgebraucht sei. Auf di« Meldung, daß das Reich stch an den Völkerbund um Geld wenden wolle, folgt« sofort di« Ankündigung neuer Steuern, so datz man ohne wettere« daraus schließen mußte, di« Meldung sei nur gemacht worden, um die Notwendigkeit dieser Steuern möglichst ein dringlich darzutun. Dazu kamen di« optimistischen Auslassungen Schachts in Zürich, der Reichsetat werde bis Anfang April ausbalanziert sein. So wirkt die Meldung, daß das Reich auf Rentenmark lautende Scbatzwechsel aurgeben wolle, etwa, überraschend. Daß uns di« Rot des Staates dis jetzt noch nicht voll -um Vewußtsria gekommrn ist, liegt nicht zuletzt daran, daß wir io der Fülle der einander widersprechenden Meldungen nicht gan- klar sehen können und zahlenmäßige Anhaltspunkte vollkommen fehlen. Po« dieser Unterlassungssünde können di« verantwortlichen Stellen nicht ganz frei« gesprochen werden. Der letzt« Reichsbankaus- Swei« datiert vom 15- November, der letzt« Aus« weis über den Stand der Reichest»« zen vom 20. November. Welche ereignisreiche Ent wicklung haben wir seitdem jedoch durchgemacht: Ueber den ganzen R«ntenmarkkredlt, der jetzt schon aufgebraucht sein soll, Haden wir nicht einen einzigen Anhaltspunkt, der uns in irgendeiner nackten Zahl sagt, was ist. Am 18. Dezember fand di« erste Aufsichts ratssitzung der deutschen Rentenbank statt. Der Reichsfinanzminister war erschienen und unterbreitet« der Rentenbank einen Antrag der Ne gierung, dem Reiche einen Ausatzkredit über di« be reit» gewährten 1200 Millionen Rentenmark hinaus zu gewähren. Dr. Luther machte dazu verschiedene nrtraulich« Angaben über di« in den nächsten Wochen und Monaten zu erwartenden Reichseinnahmen und die planmäßig zu erzielenden Ersparnisse. Der Aus- stchtsrat der Rentenbank jedoch lehnt« einen wetteren Kredit al» zurzeit nicht begründet ab. Di« Verwaltung der Rentenbank fürchtet, «in« Erhöhung des Reichskredites konnte da» Vertrauen au di« Rentenmark untergraben. Diese jedoch müsse al» da« gegenwärtig fest fundierte deutsche Zahlungsmittel unbedingt vor allen schäd lichen Einflüssen bewahrt werden. In seiner Not nun hat stch da» Reich entschlossen, Tchatzwechsel »us»uoeben, d« auf Renten- mark lauten. Aber diese Schatzwechsel sind gän»Uch anderer Art, als die alten unverzinslichen Reichs- schatzanweisungen und «ine inflatorisch« Gefahr mit ihnen wohl kaum verbunden. Das WTB. verbreitet darüber folgende» Kommunique: Um die kurzfristige Anlage von Reu- tenmarkbeständen zu ermöglichen, werden voraussichtlich vom 22. Dezember ab durch di« Reich-sinan-verwoltung an Banken, Bankier», Girozentralen, Sparkassen, Kreditgenosien- schäften, Kandel«- und Induftriesirmen, landwtrt- lchastlrche Verbände auf Rentenmari lautend« Wechsel des Reiche« abgegeben werden. Di« Wechsel, di« in Abschnitten zu 5000 und 10 000 Rentenmark auggefertigt «erden, werden eine Laufzeit zwi schen 1 4 Tag « n und dretMoaaten haben. Sie können jederzeit durch sämtlich« Reichsbank, anstalten gebührenfrei bezogen «erden. In Berlin, wo di« Ausgabe durch di« SchatzanweisunaSabtei- lung der Reichshauptbank, Hausvogtetplatz l, statt findet, find auch Wechsel mit einer Laufzeit von mindesten- acht Tagen erhältlich Die Fülligkeit«, daten find der 10., der 20. und der letzte de« Monat«. Di« Wechsel werden von der Retchsschuldenverwal- tung ausgeferttgt und sind mit zwei Unterschriften versehen. Sie werden beim Kauf durch die ad- aebende Stelle auf den 2rwerd er aestellt. Bei der in Rentenmark zu leistenden Einzahlung werden die Zinsen vom Tage der Einzahlung bis zum Fälligkeitstage im voraus vergütet. Di« Zinssätze bewegen sich je nach der Länge der Laufzeit und der Höhe de« Betrage« -wischen 8 und S Prozent. Banken, Girozentralen, Sparkassen und Kreditgenossenschaften erhalten «ine besondere Pro vision von X Prozent. Dl« Wechsel wer den nach Fälligkeit aus sämtliche Steuern und Ab gaben in Zahlung genommen, soweit der zu zahlend« Betrag nicht gering« ist al« di« Wechselsumm«. Die Einziehung fälliger Wechsel erfolgt kostenlo« in Berlin durch di« Staatssckmldeutilgungskasse, aus- wärt« durch di« R«ich«bankanstalten. Airs dieser Mitteilung scheint hervorzugehen, daß mit der Ausgabe der Rentenmark-Schatzwechsel «in« inflatorisch« Gefahr nicht verbunden ist. Denn während früher die Papiermarkschatzwrchsel an di« Reichsbank in beliebiger Zahl und Höh« begeben werden konnten und nur ein geringer Bruchteil im Publikum untergebracht war, spielt diesmal di« Reichsbank lediglich eine Vermittlerrolle. Sie nimmt nicht beliebig vi«l Rentenmork-Schatzwechftl in ihr Portefeuille, sondern überhaupt kein« »der vielmehr nur soviel, als st« selbst Rentenmark entbehren und dem Reiche kurzfristig zur Verfügung stellen kann. Darüber hinaus fungiert sie lediglich al» Vermittler zwischen Reich und Publikum. Auf Grund der Rentenmark-Schatzwechsel werden keine neuen Renten mark gedruckt und der Gegenwert für jeden Wechsel muß sofort bar eingezahlt werden. Der Rentenmark- Schatzwechsel ist also kein Mittel neuer Geldschöpfung, sorwern ein Anlagepapier mit dem ausgesprochenen Zweck, überschüssige Rentenmarakbeträge aus d«m Verkehr« zu ziehen und dem Reiche dienstbar zu machen. So wenigsten« scheint es dem aufmerksamen Lefer de» Communiqus». Ist dies« «ichtia« Frage also durchaus nicht voll kommen zweisrlofrei und ein« sofortig, amtliche Kl^rst-Puna der Sachlage unbed-ngt notwend'g. so bedürfen auch ander« Fragen, di« d«m Leser auf- tauchen, noch einer amtlichen Antwort. Insbesondere geht au» dem Eommuniguä nicht klar hervor, ob die Wechsel rediskontiert werden können. Wenn es in der Absicht de» Reiche» liegt, eine neu« Inflation zu vermeiden, müßte ein Rediskont ausgeschlossen sein. Eine ander« Frage ist, ob die Wechsel vom ersten Erwerber überhaupt weitergegeben werden können. Di« DTB.-Meldunq sagt, daß st« auf den Erwerber (nicht auf den Erwerber oder dessen Order) aus gestellt werden. Handelt es sich also um Rektepapiere od^ liegt nur eine unklar« Fassung vor? So wären noch eine Reihe Fragen zu stellen. S» ist dringend »u wünschen, daß die Regierung sofort die nötigen Aufklärungen gibt. * » * Ein« eben «inqetroffene Meldung, die besagt, daß di« Rentenmark-Schatzwechsel deflatorisch wir ken werden, bestätigt obige Auslassungen, daß eine inflatorische Gefahr nicht bestehe. Lia schlechte« Beispiel In dem Streit um ein« gerecht« Einlösung der im Januar fällig werdenden Coupons dec wert beständigen Anleihen, teilt jetzt die Roggen- rentenbank, da« größt« Prtvattnstttut, da- solche wertbeständige Anleihen herauSgegeben hat, mit, daß st« den 2 k pro-. tzalbjadr«coupon ihrer Roggenrentenbries« mit 14L Milliarden für De-em- ber einlöst. Di« Verzinsung beträgt also nicht 5 Proz. für das Jahr, sondern nur etwa k Proz. Die Roggenrentenban! erklärt, sie könnte ein« Zins- aufwertunq au- dem Grunde nicht vornehmen, weil sie die Zinsen von ihren Darlehensnehmern nach dem gleichen Durchschnittspreis errechnete und er- hielt. Es ist bedauerlich, daß das Institut keinen Weg gefunden hat, diejenigen, die seinerzeit im festen Glauben an die Wertbeständigkeit der „wertbestän digen Anleihen" glaubten, vor einer Enttäuschung zu bewahren. Durch obige« Vorgehen werden jedenfalls Treu und Glauben im Verkehre bedenk lich erschüttert und der Unglaube, der allzu gern, an die Sanierungsmaßnadmen der Regierung rüttelt, erhält unverhofft ein« Nahrung. wtb. Neu« mwerztusllche preußische Goldschatz- auweisuugeu. Di« Preußische Staatsbank (SeeHand lung) grot bekannt, daß dve preußische Fmanzver- waltung außer den bereits zur Ausgabe gelangten, im Januar fälligen unverzinslichen Golüschatzanwei- sungen nunmehr auch Goldschatzanweisua- gen, di« in ber Zeit vom L. bi, 81. März 1924 fällig werden, zum Verlauf zur Verfügung stellt. Der Dis kontsatz betragt für Nicht-Bankiers bis auf weiteres wie bisher 5 Proz. p. a. Gleichzeitig wivd zur Be hebung von Zweifeln darauf hingewiesen, daß sowohl beim Ankauf al» auch bei ber Rückzahlung der Schatz- anwüisnngen eine Goldmark --- 10/42 Dollar gerechnet wird; unabhängig davon, ob bi« Zahlung in Papier mark oder Rentenmark erfolgt. Londoner Goldvrels zur Austühruuq der Gesetzes über wertbestündig« Hypotheken. Der Londoner Goldpreis beträgt für ein« Unz« Feingold 94 sh 4 d, für ein Gramm Feingold demnach 36^946 d. Rückkehr zu« Soldkapital. Die Martins «r Bloch A.-G. in Hamburg stellt unter Zusammen legung der Aktien im Verhältnis 200 zu 1 ihr Kapi- tat aus Goldmark um. ch Repartleruagsklausel bei wertbeständiger Zah- lang. In dem in Rr. 294 abgckruckten ministe riellen Erlaß zur Repartierungsfraae ist ein unlieb- samer Druckfehler unterlaufen. Der ReichSwirt- schaft-minister hat die Abwälzung des Re- partierungSrisikos nicht für unzulässig, son dern im Gegenteil« für zulässig erklärt. Gerling-Konzern, Verwaltuugs-A.-G., in Per- lin. Unter dieser Firma wurde ein« Aktiengesell schaft mit einem Aktienkapital von -000 Billionen Mark gegründet. Den ersten Aufstchtsrat bilden: Geheimer Iustizrat Professor Dr. Rießer, Iuftizrat Dr. Waldschmidt, Kommerzienrat Arnold von Guil- leaume (Köln), Fabrikbesitzer Dr. von Langen (Köln) und Kommerzienrat Lindgens (Köln). Zum Vor stand wurden bestellt: Robert Gerling (Köln), Direk tor Soulen (Köln), Direktor Schnigallc (Berlins und Direktor Forstrevier (Berlin). Wirtschaft Gtiunes ch R. D. Hugo Stimm« «ad einig« amerttanische Industrielle verhandeln über die Errichtung eine« großen modernen Eisen-Merke- in Prijcoor in Bosnien mit 25 Millionen Dollar Kapital. Dor- läufig ist die S. H. L.-Regierung noch dagegen; doch scheint dieser Widerstand mit der Zeit abzuflauen. Deutsch-Luxemd«fische Bergwerk»- und Hütte»- A.-G. uud Gelsenkirchener Berawerksgefellichaft. Die a. o. D.-V. der beiden Gesellschaften beschloß, den Sitz nach Berlin zu verlegen. Fkrner wurde der Verwaltung Ermächtigung erteilt, Werk« eiaener An- lagen mit anderen zur Interessengemeinschaft ge hörenden Firmen zu vereinigen und tn «ine beson der« Aktiengesellschaft «inzubringen und di« Aktien dieser Gesellschaft in das Portefeuille zu übernehmen. Beib« Versammlungen dauerten etwa IX Minute. wtb Da« Kodlensyndtkat durch Verordnung ver längert. Die Verhandlungen der rhetnisch-west- sältschen Zechenbefitzer zur Umbtlduna d«« Kohlen syndikat« find noch zu keinem Abschluß gekommen, da di« Frist, di« die Beteiligt«» sich für di« Um bildung gesetzt hatten, mit dem 18. Dezember 1923 abgelausen ist, hat sich di« Regierung entschlossen, de» Zusammenschluß der Zech-ndesitzer aus der bis- deriaen Grundlage über die Geltung«dauer de« am öl. Dezember 1923 ablausenden Vertrage« hinau« bi« zum 15. Januar 1924 durch Verordnung zu ver längern. Hierdurch soll di« Wetterführung der Limgungsverhandlungen ermöglicht werden. — Vie Verbandskrifi» ft» der Montanindustrie. Die Derbandokrisi» tn der Montanindustrie be schränkt stch nicht aus da» Kohlensvndikat. Abgesehen davon, daß da» Schicksal des Kohlenfyndikats auf die Existenz der Nebenproduktenoerbände einen entschei- denden Einfluß ausübt, erscheint besonder» auch der Fortbestand de« Roheisenverbandr» in sei- ner jetzigen Form stark gefährdet. Die verlautet, haben die Rheinischen Stahlwerk« den Roh- eisenverbandsvertrag gekündigt. Bisher hat das Unternehmen die von ihm erzeugten Menaen Roh eisen selbst verbraucht. Die Dertragsbestimmung, wonach der Verkauf von Roheisen durch den Nob elsenverband zu erfolgen hat, war für die Rhet- nischen Stahlwerke von keiner praktischen Bedeutung. Der fetzigen Kündigung de» Roheisenverbandes liegt offenbar di« Absicht der Rheinischen Stahlwerke zu- gründe, sich für den Fall schlechter Konjunktur die Derkaufsmöglichkeiten flir Roheisen zu sichern. Man kann wohl annehmen, daß sich auch selten« anderer gemischter Werke ähnliche Bestrebungen geltend machen werden. Die Rheinischen Stahlwerk« haben weiter auch ihre Zugehörigkeit zu den kleinen Der- bänden, wie Wellrohrverband und Schiffbaustahl kontor, gekündigt; ebenso ist bekanntlich der Draht seilverband aufgelöst worden. ch d Reu« Betrieb«w<ise bet Mansfeld S.-S. Wie di« Leitung der Gesellschaft durch Anschlag mit- teilt, haben ihr« Werke seit Monaten mit großen Verlusten gearbeitet. Di« Produktion ist gegenüber der Zeit vor dem Kriege um etwa 8 zurückgegangen, obwohl die Belegschaft größer geworden ist. Wäh rend di« Preise für Kupfer und Silber, am Dollar gemessen, sanken, haben die für den Betrieb wichtig sten Materialien, Kohlen und Kok«, eine sehr er hebliche Verteuerung erfahren. Dazu kommt da« Steigen der Lisenbahnirachten. Infolgedessen konnten die Betriebsausgaben schon seit längerer Zeit nicht mehr durch die lausenden Einnahmen bestritten wer den, sondern man mußte andere HilsSmittel heran- ziehe», die aber nunmehr nahezu erschöpft sind. Die Leitung der ManSseldischen Werke siebt sich daher nach ihrer Erklärung vor die Notwendigkeit gestellt, entweder die Betriebe zum größten Teil stillzülegen, oder zur Verringerung der Selbstkosten in kürzester Frist die Produktion stark zu steigern. Letzteres sei nur möglich durch Rückkehr zur Betriebsweise der Vorkriegszeit. E« müsse daher die Arbeitszeit ver- längert, der Lohnunterschied -wischen den einzelnen Lohngruppen, entsprechend ihrer Bedeutung, wieder vergrößert und da« unproduktive Personal nach Be darf und Eignung produktiv beschäftigt werden. Bei den Verhandlungen über diese Förderungen der Werksleitung zeigten di« Organisationen und Be legschaften nicbt im vollen Llmkang« da« Entgegen kommen, auf da- di« Direktion bestehen zu müssen erklärte. Aus alle Fälle wird am 27. Dezember di« neue Betriebsweise eingeführt. ch b Maschinenfabrik vorm. R' h.'.rd Hartmann A.-G. in Chemnitz. Im Geschäfts jahr 1922/23 erzielte da- Unternehme,! einen Roh- gewinn von 4461 (50) Millionen Mark. Nach Ab setzung aller Unkosten und der Abschreibungen ver- bleibt «in Reingewinn von 4445 (46) Millionen Mark. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von 5 Doller m Schatzanw-ilungen auf je nominell 25 200 Mark Stammaktien bzw. auf je nominell 150 000 Mark Vorzugsaktien zu ver- teilen. ch Metall-Industrie Schönebeck A.-G. Die G.-D. beschloß die Verteilung von 10 Rentenmark Divi dende pro Aktie. Ueber die Aussichten konnte wegen der allgemeinen gegenwärtigen Lage keine Voraus sage gemacht werden. ch Maschinenfabrik DchwaHkopfs A.-G. in Ber - lin. Der Rohgewinn belief sich im verflossenen Jahre auf 17M Milliarden (i. B. 302,06 Millionen) Mark. Demgegenüber erforderten Abschreibungen 1L Milliarden (16,21 Millionen) Mark, General unkosten 9,23 Milliarden (221H Millionen) Mark, so daß ein Reingewinn von 6Z2 Milliarden (67,19 Millionen) Mark zur Verfügung steht. Au« diesem Ueberschuß werden 6 Proz. Dividend« auf di« Vorzugsaktien ausaeschüttet, wahrend auf das 108 Millionen Mark ausmachends, voll eingczahlte und voll dividendenberechtiate Stommaktienkopital aus den wertbeständig angelegten Mitteln der Ge sellschaft eine Dividende derart ausgeschüttet wird, daß auf je 15 000 Aktien 5 s tn kleineren Posten und Spitzen durch Zahlung von 30 Rentenpfenn gen für je 200 Ut Nominalkapital anaewiesen werden. Die Werkstätten haben mit eingeschränkter Beleg, schäft noch für einige Monat« Arbeit. Die Perm I- tung hebt im übrigen hervor, daß die Gesellschaft bisher allen Lieferunosverpflichtungen, auch gegen das Ausland, pünktlich nachgekommen ist. Julius Sichel itz Lo^ Kouo».-E«s. a. L» in Mainz. Die G.-V. genehmigte di« Dividende durch Verteilung von je ein;r alten Stammaktie aus dcm Besitz der Gesellschaft auf je 50 Aktien. Auf Wunsch der Aktionäre kann auch eine Bareinlösung jede» Zin»sch«ine» mit 400 Proz. in Papier erfolgen. E» war beabsichtigt, 1 Fr. Dividend« je Aktie zu ge- währen, die» sei aber vom Reichsauksichtsamt nicht gebilligt worden. Auf di« Frage eine» Aktionär», wi« sich die Verwaltung die Zukunft und die Frag« etwaiger Kapitalzusammenlegunoen denke, erwiderte Generaldirektor Dr. Lanz, daß ver Aufbau der Ge sellschaft, wenn überhaupt, dann in ganz verschwin dendem Maße eine Zusammenlegung erforderlich machen werde. Die Btlan» sei schon jetzt so aufgestellt, daß ein Uebergang zur Goldbilanz keine Schwierig, ketten bereiten werd«. Sollte ein« rheinische Gold mark geschaffen werden im Verhältnis zu k tz, so würde da« Kapital der Stchelgesellschaft auf rund 210 Millionen Goldmark kommen. Die Ausstchten für di« nächste Zukunft seien wenig zuversichtlich, je doch bestehe für den Konzern kein Grund zu Besorg nissen, da er frei von Schulden fei. G. S«ck«ck, Schiffswerft, Moschiuoiabrü »»d Trockendock» i» Geest« »ü »de. Di« G.-D. geneh ¬ migt« di« Regularien und beschloß, di« 200 000 Mark Vorzugsaktien in Stammaktien umzuwand«la und ft« den Besitzern der Dorzugsaktien als Ausgleich für die Geldentwertung zu geben. Ueber Vie Geschäfts lage wurde mugcteilt, daß Arbeit-Mangel herrsche. Viele Arbeiter seien entlassen worden. Nur ein Teil knurre weiter beschäftigt werden. ch Mauae-mann-Röhreawerke. Di« Verwaltung hält die Meldung vom Uebergang eines größer«» Aktienpaketes auf ein« ausländische Gruppe für un zutreffend; Krupp habe allerdings seit lange» scho» beabsichtigt, diese Aktien zu verkaufen. Ein« Ucker» sremdunasgefahr bestehe keinesfalls, da bei 215 Mil« lionen Mark Kapital ein Aktkienposten von 12 Mil lionen Mark keine überragende Bedeutung habe. Die ASG. tu Böhu»»? Der Generaldirektor der ALT., Geheimrat Deutsch, hat sich, wie die .Vosstschs Zeitung" mitteilt, vor kurzem in der Tschechoslowakei aufaehalten und mit den Rtnghoffer-Werke» in Prag wegen einer künftigen Intereffennakme an diesem Unternehmen verbandelt. Die Besprechunge» haben jedoch bisher zu keinem endgültigen Ergebni» geführt. Der Grund der Beteiligung der AGG. a» dem böhmischen Unternehmen dürfte darin liegen, daß bei den gegenwärtigen hoben Zöllen eia Verkehr »wischen der deutschen und der tschechoslowakische» Industrie besonders schwierig ist und daher die un mittelbare Beteiliauna an dem böhmischen Werke zweckmäßiger sein dürft«. ch ch Brauerei L. D. Nauman» L-G. tu Leip zig. Die G.-V., an der 14 Aktionäre mit 8265 Stimmen teilnahmen, genehmigte den Geschäfts bericht und Abschluß und beschloß auf Antrag eine» Aktionär», von einer Dividende auf die Stamm aktien abzusehen und auf die Vorzugsaktien Lit. 3». 6 Proz. und auf die Lit. v 10 Pro-. Dividende aus zuschütten. Der verbleibende Rest von 245 Millionen Mark soll auf neue Rechnung voraetragen werden. L« wurde ferner der Vertrag mit einer befreundeten Gesellschaft, die den Interessen der Gesellschaft dient, betreff» Uebernahme der Vorzugsaktien bekannt- aegeben, dem zugestimmt wurde. E» handelt sich um die Vermeidung einer Ueberfremdung-gefahr. Schließ lich wurde beschlossen, da» Angebot einer befreun deten Gesellschaft weaen Uebernahme von Aktien der Dampfbrauerei Zwenkau Ä.-D., die be kanntlich am 1ö. Dezember in die Erehag, Credit- und Handels-L-G. in Zwenkau umgewandelt wurde, anzunehmen. Man hofft, daß die Stabilisierung der deutschen Währung auch der Brauindustrie zugute kommen werde. G br Mitteldeutsche Spritwerle L.-G. in D res- den. Die G.-D. genehmigte die Regularien und verzichtete auf eine Dividende. Der Verfitzende zab den Aktionären den Rat, die Dividendenscheine nicht zu vernichten, da möglicherweise nachträg lich eine Dividende in Frage kommen könne. Weiter gab der Vorsitzende einen lieb erblick über das Unter nehmen, wobei er besonders darauf hinwies, daß die Dezentralisation der Fabrikation mit dem zu er wartenden Konsumrückgang Zusammenhänge. M ch Filochau» Nietzsche A.-G. in Leipzig. Die o. G.-V-, an der 10 Aktionär« mit 1904 Stim.uen teilnahmen, beschloß gegen 20 Stimmen die Er höhung Le» Aktienkapitals um 7H auf 10 Millionen Mark durch Ausgabe von 6H Millionen Mark Stamm- und 1 Million Mark mit neunfachem Stimm- recht und 7proz. Borzugsdividende ausgestatteter Vorzugsaktien, beide ab 1. Mai 1923 dividenden berechtigt. Da» Bezugsrecht soll ausgeschlossen bleiben. Den vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurde zugestimmt. Gegen den Beschluß der Kapi talserhöhung ist von einem Aktionär Protest »n Protokoll aegeben worden. Der Vorsitzende teilte mit, daß die Lage des Geschäft« günstig sei. Die neu« Kapitalverböhung diene hauptsöchlrch dem Erwerb neuer Firmen. O Duchaewerbe.2l.-S. in Leipzig. Unter dieser Firma ist Mitte d. I. in Leipzig eine A-G. mit 50 Millionen Mark Stammkapital gegründet wor den, di« nunmehr zur Eintragung gekommen ist. Gegenstand des Unternehmens ist der in- und aus ländische Vertrieb aller in di« Paptererzeuauna, Papierverarbeitung und das Buch- und graphische Gewerbe einschlag.' y m Geschäfte, vor allem dre Be teiligung an derartigen Unternehmungen. Gründer find Verlagsbuchhändler Dr. Beck (L. H. Becksche Verlagsbuchhandlung), München, Derlagsbuchhänd- lsr Blumtritt-Waichardt (Einhorn-Verlag), Dachau bei München, die Kmdt.-Ges. Julius Hager, Buch binderei in Leipzig, Fabrikbesitzer Hagelganz (Firma W. Mbert Haiemann Nchfl., Kartonnaaensabrik), Leipzig, und Dr. Seeltger in Leipzig. Zum Vor stand wurde Dr. Seeltger in Leipzig bestellt. Dem Aussichtsrat gehören an Dr. Mautz Vorstand der Julius HagerA.-G., Dankdirektor Gentsch in Leipzig, DerlagSbuchhändlcr Dr. Beck in München Verlaasbuchhändln: Blumttitt-Weichardt tn Dacha« bei München und Kaufmann Joses R. Richter i» Reichenberg. O h Wollindustrie A.-G. in Ehemnitz und Köln. Die in Chemnitz abaehaltene Hauptver sammlung genebmigte alle von der Verwaltung ge machten Vorschläge einstimmig. Ueber die der zeitige Geschäftslage berichtete der Vorstand, daß fi« sich scheinbar etwas gebessert habe, aber noch immer unsicher sei. O ch Automatische Strumpfstickerei, System Lohs«, A.-G. In Chemnitz. Unter dieser Finna wurde in Chemnitz-Neukirchen eine neue Aktien-Gesellschaft tn» Leben gerufen. Di« Gesellschaft bezweckt di« Ausnutzung eines Patentes des Herrn Richard Lohs« in Neukirchen. O Kein« Verbindung zwischen South West Asrft« Lompauy und Otavi. Im Anschluß an di« G.-V. der South West Asriea Lomvany wird erklärt, hast die Otavi-Gesellschaft keinesfall, daran denke, stch von der South West Africa Company aufkaufen z» lassen oder umgekehrt die South West Afrika Lor»- pany zu erwerben. Lsnkksus Wsgns!- Al Lv.« ftlttst»» «er Trmitt««. — laftUW ni N«nc«nm»-k-Nomon z» ,«tli>Ii«eoi» ft ttr luNii»» UN»»«» dlslosn «m MonsftU. San »4 IHRS. U»»cftle»»»«n.
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