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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 19.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-19
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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es, ost unübev- c« fei vor alle» Wirdmg diese. i !xr fachlitrratur Lumv»»d«. IW. »nvvicklvvg und » L«sej»-o»ie. Der Li S. »U Ü61 Lbb. h.—, Glwb. SK.-. ». sr«. 1 Titel echftele». 2. Miss- vtotv-fe«. 2«- 1- iSI-Kz «. Abb.) «dscha« umd Vro- zettwrtst d. am eise. Jg. 1 1328. ». MowM. -.40; EetEro« m»d Bered lung. 1SW. -1. IS». 7» e« Maschinell und . 2. Äu«l. ISA. in (4 Ue.). TL. S. l der JsoNerstossc 1S2 «»». ISA. d. 2. «nst. SS D- >andwer«meMerk lenkunde. Bd. ^1. H 29—. Seinen A Nr. 1. 1« S. »e W-ltr UL- eöarf lebahnmaterisl -scheiben. Mulden- en Darmstadt ichenbananstalt L-iN»««»»«,- 8 Tel- Nr 11702. Dynamo-, Bohr aaschinea. Kine rs! ru men lc »S«m b H.Lechz»« - Schweitz- Saldenearftr. K4/«5 Bleche, >r chulte t»c»s«helOt*, WEM - Tel. 27VM2788^1 LMHooeli, ckeo IS. ve»«ad«e 7 /V^ittelclLiitscrliei? Löi'SLTTlTiii'iLr' Die mit ,«p' vernEüellea dtottvLQ ua<t tdurn« »u»a OrlgluEivdettea uucl ^urteu aur mit voller VuLtteuLugvtt« ovcLAKilTnttstt vrerlteo Mbau -er Kohlenpreise Bon ve. Nainr ip Der starke Preisrückgang aller Waren der letzten Tage hat Hoffnungen weiter Verbraucher, kreise hervorgerufen, daß nunmehr auch die Zeit für einen Preisabbau der Kohlen gekommen wäre. Tat- sächlich macht sich bereits im Kohlenbergbau eine ge. wisse Absatzstockung bemerkbar, weil viele Händler und Verbraucher mit ihren Bestellungen zucückhalten in der bestimmten Erwartung, daß sie in Kürze ihren Bedarf an Brennstoffen zu einem wohlfeileren Preis eindecken könnten. Von den Preisen für westfälische Steinkohle abgesehen, kann jedoch an einen Preisabbau für Kohlen vorerst kaum gedacht werden. Denn der Warenpreisabbau der letzten Tage, der teilweise bis zu SO Proz. betrug, ist doch darauf zurückzuführen, daß vor der Ausgabe wertbeständiger Zahlungsmittel alle Zahlungen in einem Gelde geleistet wurden, das nicht nur täglich, sondern man kann beinahe sagen stündlich an Wert verlor. Die Waren wurden deshalb zurückgeh »lten und ein Entwertungsfaktor in die Preise einkalku- liert. In Goldmark umgerechnet, hatte der Ver. brauchen einen Preis zu zahlen, der das Doppelte, ja das Drei- bis Vierfache des Dorkricgspreises be- trug und der weit über der allgemeinen Weltpreis- stclumg lag. Beispielsweise kostete in Leipzig im Kleinverkauf Ende November Brot und Fett über das Doppelte, Kaffee, Butter und Rindfleisch dos Dreifache, Schweinefleisch das Vierfache und Eier sogar fast das Siebenfache des Vorkrwgspreises. Demgegenüber kostete Ende November l Tonne mit- tcldeutschcr Briketts ab Werk 14,13 -f( gegenüber 0—10 vor dem Kriege. Von diesem Preise sind jedoch einmal die Umsatzsteuer, zum anderen der Be trag für den Dau von Bcrgarbeiterwohnungen und schließlich die Kosten für die Verteilung der Kohle ndzuziehen, so daß in Wirklichkeit den Werken weniger als 13 .4t je Tonne Briketts zuflossen. Die Preissteigerung beträgt also nur wenig mehr als 30 Proz. Der Gründ für diese geringe Preis erhöhung liegt bekanntlich darin, daß der Kohlen bergbau der Zwangswirtschaft unterliegt und ihm vom Reichswirtschaftsminister nicht die Preise be willigt werden, die infolge der ungeheuerlichen Ent wertung der Papicrmark notwendig gewesen wären. Während also andere Industrien ohne weiteres einen bedeutenden Entwertungofaktor in ihre Goldpreise eingerechnet hatten und auf diese Weise zu einer Verdoppelung oder Verdreifachung geschritten waren, hat man dies dem Bergbau verweigert. Erbe- kam nur die Preise zugebilligt, die ein wertbeständiges Zahlungsmittel zur Voraussetzung gehabt hätte. Schon aus dieser kurzen Ueberlegung geht hervor, daß von einer Herabsetzung der Äohlenpreise vorläufig keine Rede sein kann, denn ein Entwcrtungsfaktor, wie ihn alle Warenpreise in sich eingeschlosscn haben, ist dem Bergbau vorrnthaltcn worden. Bier glaubt, daß die im Vergleich zu allen ande ren Waren niedrigen Kohlenpreise eine Senkung er jagen können, dem sei folgende Gegenüberstellung -der Materialpreisc vor dem Kriege und dem Dezem ber 1923 zur eingehenden Prüfung empfohlen (Durchschnittspreise in Mark): Mitte Dez. 1923: 1913: Stabeisen je Tonne 191,— 127^0 Feinbleche je Tonne 270,90 170,— Abraumschienen je Tonne 170,— 115,— Lcdertreibriemen je k<? 14 70 6^0 Baggerschalen je Stück 20,— 10,— Kieferngrubenholz je cbm 24,— 17F0 Zement je Tonnne 21,— 15,30 Mauersteine je 1000 Stück 25,— 20,— Auch das Argument mit den niedrigen Löhnen ist nicht stichhaltig. Zwar kommen die neuesten Löhne nicht ganz an die Vorkriegszeit heran, aber dafür ist die Zahl der Lohnempfänger beträchtlich gestiegen. Infolge der gewaltigen Belegschaftsvermehrung, die sich infolge des Rückganges der Arbeitsleistung not wendig machte, steckt heute in jeder geförderten Kohlentonne trotz der niedrigen Löhne ein größerer Lohnanteil als vor dem Kriege. Damit soll nicht ge sagt werden, daß für eine absehbare Zeit an eine Senkung der Kohlenpreise nicht zu denken wäre. Wirken sich erst einmal die verlängerte Arbeitszeit und der wieder auflebende Arbeitswille in der Weise aus, wie im Interesse dec gesamten deutschen Wirt- schäft zu erhoffen ist, dann wird sich nicht unbegrün dete Aussicht bieten, an eine Herabsetzung der Kohlenpreise zu denken. * Keine Preisermäßigung für mitteldeutsche Braunkohle und Braunkohlenbrikett». Von fach männischer Seite wird uns geschrieben: Nach einer Pressenotiz ist in der Versammlung der ZechenbesiZer des Ruhrbezirkes zur Besprechung der Syndikats- Frage auch die Kohlenpreis-Frage erörtert worden. Dabei soll sich eine grundsätzliche Uebereinstimmung darüber ergeben haben» daß eine wesentliche Herab- etzung der Kohlenpreise notwendig sei, in erster Lmie, um der deutschen Wirtschaft und der weiterverarbeitenden Industrie die Wettbewerbs- fähigkeit gegenüber dem Auslande zu ermöglichen. Die Rohkohlenpreise sollen deshalb stark an die eng lischen Kohlenpreise angeglichen werden durch eine Preisermäßigung auf der Grundlage einer Herab' setzung des Preises der Fett-Förderkohle von 28,42 auf 23H0 Goldmark die Tonne. Diese Notiz ist ge- eignet, ebensolche Hoffirungen auf eine Preisherab setzung in Derbraucherkreisen mitteldeutscher Braun kohlen und Draunkohlenerzeugnisse Hervorzurusen, mit Unrecht, wie gleich vorweggenommen werden soll. Die Preisbewegung vollzog sich in dem von den Frangosen besetzten Ruhrgebiet unter ganz außergewöhnlchen Verhältnissen, die sich mit denen Mitteldeutschland» überhaupt nicht vergleichen lassen. Bekanntlich zeigte sich als erste Folge der feindlichen Besetzung eine gewisse Knapp heit der Lebensmittel, die in einer starken Steigerung der Lcbensmittelpreise zum Ausdruck kam Dies hatte wiederum eine beträchtlich« Heraufsetzung der Löhne und damit der Kohlenpreise zur Folge. Es kostet heute eine Tonne westfälischer Nuß I 33,78 «4t gegenüber 14 vor dem Kriege, also 19,78 oder 141 Proz. mehr. Mitteldeutsche Briketts dagegen kosten nur 14^3 -4t gegenüber 9 -4t vor dem Kriege; die Preissteigerung beträgt also nur 57 Proz. Es darf deshalb nicht überraschen, daß di« westMjchc Steinkohle ihre Wettbewerbsfähigkeit mit der eng lischen Steinkohle vollständig eingebüßt hat. Es kostet heute in Hamburg eine Tonne englischer Aus- fuhrkohle (beste Kcsselkohle) über Newcastle on Tyne 29 -4t, während der Preis der westfälischen Nuß I 49^8 -4t beträgt, d. h. der westfälische Koblenprei» liegt nicht weniger als 70Prozent über dem Preis der englischen Kohle ent sprechender Güte. Wenn deshalb die maßgebenden Kreise Westfalens infolge Neuregelung der Lehnver- hältnisse eine Herabsetzung der Kohlenpreise befür worten, so ist dies ein ganz natürlicher Vorgang, der nur den gegebenen wirtschaftlichen Tatsachen Rechnung trägt. Es geht hieraus aber auch klar hervor, daß eine Preisherabsetzung für die mittel deutschen Braunkohlen und Braunkohlenerzeugnisse vorläufig nicht in Frage kommt bzw. überhaupt nicht der Erörterung wert ist. Es wird in Deutschland nur wenig Erzeugnisse geben, die im Derqle'ch zur Vorkriegszeit eine verhältnismäßig so geringe Preis steigerung aufzuweisen haben wie die mitteloeutschen Braunkohlen und Braunkohlenbriketts. Anm. d. Red. Wenn auch unstreitig richtig ist, daß von der Preisherabsetzung für Ruhrkohlen nicht ohne weiteres Schlüffe auf die Kohlenpreise des un- besetzten Gebietes gezogen werden können, so können wir obiger fachmännischen Auffassung doch darin nicht beistimmen, daß die Frage einer Preisherabsetzung für diese Kohlen nicht der Erörterung wert (ei. Wir müssen uns daran gewöhnen, mit Pfennigen zu rechnen, und auch Pfennige schon spielen bei Pro dukten, deren Preise in den Preisen aller übrigen Erzeugnisse sich widerspiegeln, eine Roll«. Aus die mehr oder weniger hohe Preissteigerung anderer Waren kann hierbei nur insoweit Bezug genommen werden, als diese Waren Produktionsmittel sind und auf diese Weise die Preise der eigenen Produkte beeinflussen. Aus dem Dornaer Kohlenrevier. Von den Draunkohlenwcrken des Bornaer Revieres einschließ lich den in Sachsen-Altenburg gelegenen Werken „Kraft I" und „Herzogin Adelheid" wurden vom 3. bis 8. Dezember angefordert 5410,00 lO-To.-Wagen, gestellt 5648,75 lO-To.-Magen, demnach 238,75 lO-To.-Wagen gleich 4,41 Proz. mehr gestellt. Der Versand in dieser Woche wies folgende Zahlen auf: Rohkohlen 20 000^0 To., Briketts 37 452,40 To. und Naßpreßsteine 20,00 To. Sohäeurevler. Kür d e Zeit vom 3. bi» 8. Trzember wurden von den Werken Oliv Eiseirbahnwag«» zu je 10 Tonnen angeforberi Gestellt wurden 6185 Wagen zu je 18 Tonnen. Di« oborschlesisch« Liei»tohler,sörd«r»mg belief sich laut .Fndustrieknrier' vom 2S. November bi« 2 Dezember an sechs KSrderlagen bei e uer durchschnittlichen Leistung von VS 229 To. aus insgesamt 547 748 (Vcrwoch« 556 079) To. Et oerb'ieben innerhalb Palnisch-Oberschlcstent 193 208 (188 34S) To. Nach dem übrigen Polen gelangten NS 314 (118 489) To-, nach Deutschobcrschlesien 42 836 (36 17S) To., nach dem übrigen Deutschland 82 405 (81 134) To. — Der « » h l « n b « st a n » betrug am letzten Tage der Berichtiwoch« 558 409 (498 381) To. Don den angcsorderten 43 566 Wagen konnte» 19 332 oder 23.7 Prozent (5997 oder 11.5 Proz.) nicht gestellt werben. — Ter amerikanisch« Eusem- und Klahtmarlt. Zro» Trade Reriew' kabelt: Die NovemLcr-Rohstahlerzeugung ist die niedrigst« de» laufenden Jähret; st« entspricht einer Jahre«- leistunz von 37 Mill onen Tonnen. Di« Käufer fordern PreiS- erinShigunneu, während di« Walzwerke an ihren Pr«isen fest halten. Für bat erste Vierteljahr 1921 wird lebhaft gekauft. Namentlich der Bedarf an Weihblech ist sehr grotz. Di« Weih- dlechwalzwtrk« arbeit«» mit 90 Proz«nt ihrer Leistungsfähigkeit. Der N:heis«nmarkt ist ruhiger, aber fest. Britische Walzwerk« erwarten e nen Auftrag aus 36 900 Tonnen Eis«nbahnschi«nen für Argentinien. Ein Absch'uh aus 15 000 Tonn«n Spi«g«l- eilrn bedang 38—40 Dollar, auf einige tausend Tonnen Ferro- mangan 190 Dollar. Die Kauf« selten» d«r Eisenbahnen bil den die Hauptstütze d«S Markt««. Auch die neuerlich«» Ab- schlüss« sind von erheblichem Umfang«. Der Weitzdlechmarkt hei sich Infvlg« japanischer «Sus« befestig!, wozu noch grotz« Anforderungen feiten« der Automobil-Industri« für da» erst« Halbjahr 1924 treten. Ans dem Baumarkt« wir» für da» Früh jahr die Ausführung umfangreicher Bauten and entsprechend« Baustahlaufträg« erwartet. 4p Deutscher Filialbetrieb iu Wie». Die Bres- lauer Firma Georg v. Gisch es Erben, die in Deutsch- und in Polnisch-Schlesien Kohlengruben be- sitzt, errichtet in Wien eine Filiale. 4p Olea-A.-G. für Miueralöliuduftrie in Ber lin. Die G.-D. beschloß Verlegung des Sitzes der Gesellschaft nach Halle a. E. Ferner wurde der Vor stand ermächtigt, einen Pachtvertrag mit der Hugo Stinnes-, Riebeck-Montan- und Oel- werke-A.-G. in Halle a. S. abzuschließen. Gegen diesen Pachtvertrag gaben zwei Aktionäre Protest zu Protokoll, weil sie in dem Vertrag eine Benachteiligung der kleinen Aktionäre erblicken. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurden u. a. Hugo Stinnes jun., Hamburg, und Dr. Siegmund Stinnes. 4p br Sächsische Gußstahlfabrik Döhlen. Die G.-D. genehmigte einstimmig unter Verzichtleistung auf Dividende den Abschluß und sämtliche anderen Regularien. Heber dis Aussichten wurden weder Auskünfte verlangt noch erteilt. Auf eine Anfrage wurde verwaltungsseitig nur bemerkt, daß die Ver teilung einer Dividende schon deshalb ausgeschlossen sei, weil die hierzu benötigten Beträge zurzeit nicht vorhanden sind. sp Eisenbau Schiege, A.-G. Die zwischen Direk tor Kottle und der Eisenbau Schiege, A.-G., bzw. der Darmstädter und Nationalbank schwebenden Prozesse haben eine beide Teile befriedigende ver gleichsweise Erledigung gesunden. sp Motorrnfabrik Deutz, A.G., in Köln. Zur Meldung über eine Interessengemeinschaft mit der Schiffswerft und Maschinenfabrik norm. Janssen L Schmilinskyin Hamburg wird noch berichtet, daß Janssen L Echmilinsky, die dis jetzt hauptsächlich Fisch-, Schlepp- und Hafen dampfer bauten, an eine größere Beschäftigung ihrer Maschinenfabrik denken. Darauf hat ihnen Deutz den Einbau seiner Motoren in die Schiffe übertragen. In den Aufsichtsrat von Janssen L Echmilinsky tritt der Generaldirrktor von Deutz, Dr. Langen, und der > kaufmännische Direktor Graue> zorst der zu den Klöcknerwerken A.-G. gehörenden Königsborn A.-G. für Bergbau-, Salinen- und Solbadbetrieb in Unna ein, während umgekehrt der Aufsichtsratsvorsitzende von Janssen L Echmilinsky, Merten, in den Aufsichts rat von Deutz kommt. Für die Dauer des Inter- essengemeinschaftsvertrages übernimmt Deutz von Janssen L Echmilinsky einen Teil der Vorzugsaktien, die der Stimmen des gesamten Aktienkapitals ausmachen. — Dec Abschluß von Deutz für 1922/23 bringt laut „Köln. Ztg." wohl einen Reingewinn, doch wird von der Verteilung einer Dividende ab gesehen. «tz br Chemische Fabrik helfsenberg vorm. Eugen Dietrich in Helfsenberg bei Dresden. Der Aussichtsrat beschloß, für den 12. Januar eine a. o. G.-V. einzuberufen zur Beschlußfassung über Er höhung des Stammkapitals um 35 Millionen Mark zum Erwerb der Tapetenfabrik Coswig, G. m. b. H., Brockwih, und der Tapetenfabrik Porz vor Köln, G. m. b. H., in Arbach. Drei Herren aus der Verwaltung der beiden Tapetenfabriken werden in den Aufsichtsrat der Chemischen Fabrik Heissen berg eintreten. Außerdem wird Direktor Christian Wulf, der Vorstand der beiden Tapetensabriken, in den Vorstand der Chemischen Fabrik Helfsenberg eintreten. Diese beiden Tapetensabriken gehören zu den größten ihrer Branche in Deutschland und haben eigene Farbensabrikation. deren Ausbau beabsichtigt und gewährleistet ist. Die geschäftliche Entwicklung der Chemischen Fabrik Helfsenberg soll recht günstig geblieben sein. 4p Vereinigte UlUamariN-Fabeiken vorm. Lever- kus, Felten L Lo. in Köln. Die G.-V. geneh- migte die Bilanz. Der Reingewinn wird voll vor getragen. Bank von Albanien O- N. v., 16. Dezember. Anfang nächsten Jahres wird gemäß Beschlusses des Völkerbundes die Bank von Albanien ihre konstituierende Sitzung abhalten. Rach den Statuten soll sie ihren Sitz in der Landeshauptstadt haben. Bisher galt Tirana als die Hauptstadt Albaniens. Die endgültige Wahl der Hauptstadt wird erst von der neuen Constituante vorgenommen werden. Die albanischen Wahlen finden in der Zeit vom 26. bis 28. Dezember statt und sind diesmal von großer Bedeutung, da einige größere Gruppen prominenter Politiker sowohl aus den Reihen der Populäre, als auch aus der Oppositionspartei Durrazzo als Residenz des Reiches in Vorschlag bringen. Die Bank von Albanien wird mit italie nischem, französischem, englischem, holländischem Kapital, welches vorerst 5 Millionen Voldfranken betragen soll, ausgcstattct sein. Albanien erhält eine reine Goldwährung. Bisher sind im Umlauf: die österreichische Silbcrkronc, die italienische Lire, und seit ungefähr 1 Jahre eine geringere Anzahl Dinar Noten. Die Unterhandlungen wegen Eröff nung der Bank und eines Handels Abkommens wer den derzeit in. Rom geführt, wohin sich die Minister Thaci und Alizoti Veq begeben hoben. Falls keine Einigung über den Sih der neuen Bank erzielt wer den sollte, dürfte diese in Lu shnja, wo bisher die alte Konstituante tagte, eröffnet werden. O Fusion in der Sägeindustrie. Wie wir ersah- ren, hat sich die im Jahre 1864 gegründete Firma Ernst Grumbt Dampfsägewerk und Holzsägewerk in Dresden den Ver einigten Harzer Holzwerken Ost er mann, Hering, Kläger LLo. in Goslar angeschlossen. Nach dieser Fusion wird das Ver einigte Harzer Holzwerk das bedeutendste Unter nehmen der Schnittholzherstellung in Deutschland darstellen. Die Zentrale der Firma bleibt in Goslar. Die Gesellschaft soll, nachdem ihre zahlreichen Werke sich nicht mehr lediglich auf das Gebiet des Harzes beschränken, vom 1. Januar 1924 ab unter der Firma Vereinigte Holzwerke Osterman», Hering, Alages, Grumbt L Co. geführt werden. O wl Bessere Geschäftslage iu der Hermsdorfrr Porzellauindustrie. In der Hermsdorfer Porzellan industrie hat sich neuerdings eine kleine Besserung der Geschäftslage eingestellt. Die Kurzarbeit konnte etwas gemildert werden. Man hofft, in nicht allzu ferner Zeit den alten Betrieb wieder einführen zu können. ch Leipziger Krqstall-Palast A.-G. Die G.-B., an der drei Aktionäre mit 5264 Stimmen teilnahmen, genehmigte den vorliegenden Jahresabschluß. Der Reingewinn in Höhe von 1F64 Millionen Mark wird nach Zuweisung von 0,15 Millionen Mark an den gesetzlichen Reservefonds und von 1Z4 Millionen Mark an das Erneuerungskonto vorgetrapen. Das ausscheidende Aufsichtsratsmitglied Zustrzrat Dr. Weniger wurde wiedergewählt. M Ferd. Rückforth Nachfolger A.-G. Der Pro spekt über die Zulassung von 200 Millionen Mark neuer Stammaktien in Berlin gibt eine Zwischen bilanz per 30. September (letzte Bilanz per 31. De zember). Danach betrugen (alles in Millionen Mark): Waren 200 000 (228), Kasse und kurzfristige Darlehen 1592 060 (52), Bankauthaben 1 223 934 (179), Debi toren 226 996 (118, ferner 169 Guthaben bei Kon» »ernfirmen) und Kreditoren 434 466 (156). Das lau fende Geschäftsjahr war bisher befriedigend. Neue Aktiengesellschaften m Leipzig ch Leipziger Rauchwaren-Färberei A.-G. Gegen- stand: Betrieb der Rauchwarenfärberei und Zurich- terei, sowie der Handel mit Rauchwaren für eigene und fremde Rechnung. Grundkapital 10 Millionen Mark. Erster Aufsichtsrat Kaufmann Knirsche, Dr. Marquardt und Rechtsanwalt Heiipern, sämtlich in Leipzig. Vorstand: Kaufmann Dr. König und Kauf mann Knirsche, beide in Leipzig. — Leipziger Mol- krrei-A.-S. vorm. Richard Voigt. Gegenstand: Be trieb einer Molkerei, Herstellung und Handel mit allen Molkereiartikeln sowie Lebensmitteln aller Art für eigene und fremde Rechnung, Betrieb einer Rösterei und Handel mit Rästereierzeugnissen. Grundkapital 15 Millionen Mark. Erster Aufsicht»- rat: Bankier Wagner, Rechtsanwalt Dr. Neugebauer, Bankier Trebvdorf, Kaufmann Hegner, sämtlich in Leipzig, und Direktor Reuter in Dresden. Vorstand: Kaufmann Voigt und Kaufmann Hentschel, beide in Leipzig. — Robert Kirchner A.-G. Gegenstand: Ilebernahme und Fortführung des von der Firma Robert Kirchner betriebenen Geschäftes, das sich mit der Fabrikation und dem Handel mit Sägewerks- nnd Holzbearbeitungsmaschinen aller Art, moderner Transmissionen und Werkzeugen usw. beschäftigt. Grundkapital 50 Millionen Mark. Erster Aufsichts- rat: Fabrikbesitzer Deutscher in Ostritz i. Sa., Rechts anwalt Dr. Mothes, Bankier Adler, Direktor Säüüig und Baumeister Brödel in Leipzig. Vorstand: Kirchner und Sennerwald in Leipzig. Oie Hamburger Lhemikakienschiebunqen 4(4 Aus Fachkreisen wird uns zu unserem seiner- zeit veröffentlichten Artikel „Größere Chemikalien- Schiebungen in Hamburg" mitgctcilt: Die Meldungen, welche jetzt wieder durch die Blätter gehen, sind auf die früheren Ausfuhrvergehen in Pharma- zeuten zurückzuführen. Die Angelegenheit, welche bereits länger zurückliegt, ist lediglich dadurch noch mals an die Oeffentlichkeit gekommen, weil die Er- mittlungen die Verhaftung weiterer Hamburger Ge schäftsinhaber notwendig machten. Von großen Schiebungen kann kaum gesprochen werden, sondern es handelt sich um eine Anzahl mehr oder wenig bedeutender Firmen, welche in Pharma zeuten durch Bestechung von Zollbeamten usw. und auch selbst auf anderem illegalem Wege nach dem Freihafen ausführten. Auf Grund der dann und wann an die Oeffentlichkeit kommenden Unter suchungsresultate tauchen alarmierende Meldungen auf, zumal die linksstehende Presse (Hamburger „Echo") diese Angelegenheit aufgegriffen hat. Von neuerlichen Chemikalienschiebungen kann wohl kaum geredet werden. Etwaige Meldungen sind vielleicht darauf zurückzuführen, daß eine Reihe in ländischer Firmen, welche die Art des Hamburger Börsengeschäfts nicht kennen, Anzeige wegen Ketten handels machten, um dadurch aus Spekulations kontrakten in einigen Artikeln, wie Borax, Sali zylsäure, Zinkweiß usw. herauszukommen. Hierzu sei bemerkt, daß sich im allgemeinen auch in Hamburg eine scharfe Bewegung gegen das reine Spekulationsgeschäft in Chemikalien geltend macht, da wohl keine Firma, die in Speku- lationsartikeln Termingeschäfte tätigte, ohne bedeu tenden Verlust davongekommen ist. Literatur 4p rztmM». »»» Pre.s»still« d«l ßnkenrxmr Pros. Lciiner. Keila, San-rlauder, Ara»k!i»rt. Sooder- nbüruck air« Leitner« L«lbstlosten5er«chnul>g ji-öirpnclier N«- D 5ietch»t»«p»j^wf1«gesetz «Ast Ltef««u>D»,rsetz o»m 23. Inn! 1923. T«xlaiisgab« mit kurzen ErlLiidervrrgea Dr. Kink. Verlag B«6e, München. M Kchejslnhrt-Ka^rdoch I9L4. Bearbeitet ooe» Hnchriede- Lchul,. Verlag der Seedi«nst-L.^S^ Hamburg. Prett 10 M. werldestLnbig. Die 5. Ausgabe «rscheim i» wesentlich weiter cm Umfang«. D«r literarisch« Teil «nthLll o. a. einen «nfsatz »eb Präsid«»d»n d«r Ntppcn Ansen Kaishn »Ser bi« Wirtschaft», deztehungen zwischen Denischlan» n»d gapa«. DI« einzelne« rldressen-Tlutknnfttabschnikt« enthalt«» autstihrliche Bcvtchnilse über bi« In- unb ausländischen R«ber«i«n (mit Angabe der Größe ihrer Schifttpork«), di« In- and ausländisch«» Werst«», Schtsf«makler, B*ischlffunntangel«genheit«n von deutsch«» Häsen, die deutschen Hanbelsschiss«, Vorstands- und Auftlchlirat«. Mitglieder, di« wicht gsten Sr«düje» der Welt («twa 7V0 Häsen), «uroptlischrn Süstanfunkstell«», Trock«n-Sch«oimn»doch», E->p« und Helling«, Gve»il«ur«, BinnenschjssnhrtSrerdcreie«, Flußschiffs- Werften, Havariekommissar«, TrantporwersichcrungSgesillschnst:«, Versicherungsmakler, Behbrben einschl. O«sterr«ich, Tschecho slowakei, N«ottali«n, Jugoslawien, Polen und Ungar», bis britischen Boischafte», Gesandschaft«n und Konsulat« im Aus land sowie autlSnbischen in Deulsch'and, und iider bi« Stande«- »rganisaitonen der Ge«. bzw. Binnenschiffahrt und Lrgaai. salivn im Soedlti-iiSoewrrbe. 4P Dmmsengesetzgeduug und «Alleferaugs^sUcht »ll allen AutführuugSbestimmung«» nach dem Gtaub von End« Gep- bember 1923 erläutert von Dr. Koch. 3. Auflage, Verlag von I- Hetz, Stuttgart. Inhalt: Drvisenverordnung, Verbot des Markverkauf« in da» Ausland, Termingeschäfte, Wechsel- ftul>«nv«r»rdnung, Ablieserung ausländischer Vermögen»,^gen- stände, Devisen« rfossung, Devisenmaklervrrordnuug, Evport- devise», seweilS mit allen AoSfübnrngtbeskinrmungen. Gewr, Obst: Wi« sieht d«r Dollar? Nummer 74 der Zellendlcheret, V«rlag Dürr und Weber, ». b. H., Ber lin SW 11. — DaS kl«ine Bändchen dringt l« allgemeinver ständlicher AuSdruikSwctse Plauderien zwischen ein«in Bauk- dircktor, «inem Handeltredakieur. einem Börsianer und «luigor anderen üb«r Effekten- und Devisengeschäft«, Anlagen, Bsrfen- spckalationen. Währungsfragen und damit zusainm«nhän"«nd« Tdcm«n. Da» sehr kurzweilig geschrieben« Bücht«!» an« der Feder di«sc» besten» bekannte» Fachmann«« ist vorwegenb zur Einführung für bither mlt wirtschaftlichen Problemen noch weniger vertraut« geeignet. OividendenerNärungen sm 8»ckerraffineri« A.-G. in Magdeburg: divi- dendenlos (i. D. 60 Proz.). Kapitalserhöhungen W. Freund, Texttlmaschincnsabrik, A.-G., in Chemnitz: um einen ungenannten Bettag. Merttafel 27. Dezember. Ltt» MSsP», i» Siegmar b«i Lhemni», 12 Udr ». i» Ehemniß. — E. »ich««» Pcfter, t» Ltzemnitz, 8 Uhr ». irr Ehemnitz. — Som darb S Pmrmm. «.-Bb., in Setpllg-Plaqmitz, 5 Uhr tu Leipzig, Markgrasenstrah« 4. 29. D«z«mb«r. Wubam-Verk«, M. G-, iu Laipzlg, So»»>«rz- nrrd Privat-Bank. Lchillurfrah« 6 — Baum- »««spUeuerel 3 Uhr o. in Mittweida. 81 D«»«md,r. ZmSereassM«r>« Bmmmuschweig, 12 Udr o. I» Braunschweig — Bür^eych«« vrarebcrr«, in Ilmenau t. Thür, 3(4 Uhr o. in Saalfeld. — «ereinAgie Bemuer^ »mmlfel» (««.), Uh Uhr -. i» Saalsel». LsipriZsr Ssnkvsrsin -L»- Vvrlr««» von von Vsi-misiung8e!iliskf»oksrn
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