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Durch dt« Pott tu Deutschland für Monat Januar SGoldm.: Ausland tt Goldm ein- laliesilich Porto. Erscheint täglich morgens, auker Montags. Höh. Gewalt schlietzt Erfüll, au«. Schrtltlett .Gcschältsst,Druckerei: Leipzig. FohanniSaasse 8 (Fernspr. Onögespr. Sammel-Nr.: 7081l. Ferngespr. 1708S-17092); ebenda u. in allen Filialen Anzeigen-und Abonncuient-Annahme: auch nimm» jedes Pottann Bestellungen an. HundÄs-ZeLtuns . Ntr dte (Stadt-u.Pott-IIIoNa»«: . Die 12gelpallenc 24 wm breite wm-Zeile zwetundjwanUg Goldpfennige. Fannlienan,eigen von Privaten ww-Zetle sechs Goldpscnnige. GclegenyeiiSan,eigen. Stellengesuche. Reklamezeilen usw. naL Taris. PrciSnachlag vei Abschlutz. Platz» und Dalenvorschrilten unverbindlich. Für das Ausland entsprechender Ausschlag. Erfüllungsort Leipzig Postschcck-Konio Leipzig 3004. DaS Leivsiasr Tagsblatt eatdLlt di« a»Ui<de» «ekaaatneacv«»,-» de» VolisewrLNdt»«» Leivzt« .7, Verantwort ich «ür den Text: Edclrcdak^ L. «oldtt-.». Leipzig. Berliner Schritt,citung: «ochftratze 21 «Fernsprecher .E-.V.S's) . dir. 298 Verantwortlich sllr Anserate: Oswald «aller. Leip,ig-Nannhos. OlellSlktg, ÜEN 18. DeLLMder 1922 Dresdner Zchrittleiiung: Sabelsberarrttr. 24 (Fernsprecher 347!«.", 117. Isdrg. Eigentum. Druck und Verlag Leipziger «erlagsdruckere. G.m.v.H. * Halle,che Lchristleitung: Leipziger Strabe 21 "Fernsprecher 8--P8» Ette mit Wette 17. Dezember. l. S. Das sehr wichtige und in der Bereit schaft zur Vrtragsersüllung sehr weitgehende deutsche Memorandum vom 7. Juni ist bis auf den heutigen Tag ohne jede Erwiderung geblie ben. Es ist gewiß kein bloßer Zufall, daß der Außenminister in seiner gestrigen Rede nach- drimlich auf diese „in der Geschichte unerhörte" Tatsache hinwies, denn sie ist in Wahrheit höchst bezeichnend, wenn man sie mit der außerordent lichen Eile vergleicht, mit der die französische Regierung jetzt auf das neue Perhand lungsangebot der deutschen eingegangcn ist. Rtan braucht die Aufklärung des Gegen satzes, der da festzustellen ist, nicht weit zu suchen. Sie ergibt sich aus den Zusammenhängen, die schon in unserm vorgestrigen Leitartikel behan delt wurden. Die Entwicklung der Dinge in England, wo in kurzem das Ministerium Baldwin durch eine den französischen Ein flüsterungen auf jeden Fall weniger zugängliche Regierung ersetzt sein wirk, läßt es den Fran zosen als dringlich erscheinen, soviele Vorteile als möglich aus der durch die Besetzung des Nuhrgebietes, die Begünstigung des rheinischen Separatismus und andere erpresserische Nlaß- nahmen geschaffenen Lage zu ziehen. Wenn sie indessen ihren Zweck am raschesten auf dem Wege direkter Verhandlungen mit Deutschland erreichen zu können glauben, so versäumen sie doch auch in Fiesem Falle nicht, ihre Geneigt- heit zur Aussprache mit allen möglichen Klau seln zu umgeben, die es ihnen ermöglichen sollen, die Debatte ganz auf einer von ihnen festgesetzten Linie zu sichren und gegebenenfalls abzubrechen, falls es ihnen in irgendeinem Augenblick vorteilhafter dünkt, sich wieder auf die bloße Gewalt zurückzuziehn. Dem entsvricht das in der französischen Antwort zutage tretende Bestreben, im vorhinein die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß jeder nicht ganz genehme Wunsch der deutschen Unterhändler von Pontius zu Pilatus, nämlich. vom deutsch-französischen Verhandlungstisch an die Reparationskonnnis- sian, die Botschafterkonfevenz, die Rheinland. Kommission oder sonst eine der zahlreichen Körperschaften verwiesen werden kann, die von Fall zu Fall in Betracht kommen mögen. Und neben allem dem bleibt immer noch die Frage der Militärkontrolle, auf die, wie die französische Note deutlich zu verstehen gibt, jederzeit zurückgsgriffen werden kann, um die Verhandlungen unter dem Vorwand eines deut- fchen Verstoßes gegen den Versailler Vertrag ab- zrckrechen. In seiner Rede im Verein Berliner Presse hat Herr Stresemann, dem das Wesentliche aus der fvanzösischen Note lchne Zweifel schon bekannt war, den Ton mehr auf die unserem gesamten nationalen Leben durch das Verhalten Frankreichs bereiteten, auch der übrigen Welt nachteiligen Schwierigkeiten hingewiesen, als daß er, wie man unter den gegebenen Umstän den eigentlich hätte erwarten sollen, unsere Ver handlungsbereitschaft unterstrichen hätte. Aian kann die Absicht, die etwa darin liegt, nur gut- heißen. In der Tat hat heute jeder Deutsche, der sich seiner Verantwortung für die Wohl- fahrt des Vaterlandes bewußt und in irgendeinem Maße für sie zu zu wirken berufen ist, mehr als je die Aufgabe, der Welt die drückende Last der französischen Herrschsucht zum Bewußtsein zu bringen; ander- seits aber haben wir, bei allem guten Willen zu vernünftiger Aussprache — der ja durch die von Bolschaftsrat Hoesch übermittelten Erklärungen hinlänglich dargetan wurde — im gegenwärtigen Augenblick durchaus kein Interesse an besonders ring betriebenen Abmachungen mit Frankreich, es sei denn, daß sie uns gegen alle Voraussicht besondere Vorteile brächten. Ein so schwieriges und mit Fallstricken reichlich ausgestattetes Ge sichtsgelände, wie es uns in den verklausulierten S.tzen der französischen Rote angeboten wird, werden wir leicht wicderfinden, und es wäre töricht, um des geringen Vorsprungs willen, der allenfalls jetzt für die Erlangung einiger Gewiß- heit über unsere Lage zu gewinnen ist, die weit bessere Konstellation zu verscherzen, die wir in wenigen Wochen antreffen können. So ver- zweifelt wird die Lage des Reick>es schwerlich sein, daß man für die nahezu sichere Aussicht, ihr er- heblich aufhelfen zu können, nicht die paar Wochen opfern könnte, deren das englische Par lament bedarf, um Baldwins Hinterlassenschaft zu ordnen. „Eile mit Weile" scheint uns für den Augenblick das keineswegs zur Passivität einladende, vielmehr an den Eifer uiL die Ge- schicklichkeit unserer Diplomatie ganz beträcht liche Anforderungen stellende Gebot unseres Der- halte-s geaenüber dem französischen Drängen zu Kim Sozialdemokratische Unbelehrbarkeit Oie sächsische VSPO für ein sozialdemokratisch-kommunistisches Kabinett Liebmann Dresden, 17. Dezember. (E ig. Te l.) Die Landesinstanzen der DSPD haben beschlossen, genau nach dem Beschluk des letzten Parteitages zu verfahren und für den Fall eines Lcheiterns der Verhandlungen mit den Kommunisten zunächst einen Parteitag einzube-ufen, der dann die letzte Entscheidung tref fen soll. Für die Verhandlungen mit de« Kommunisten mit dem Fiele eines ge meinsamen Kabinetts unter Liebmann wurde ein Ausschuß gewählt, der an scheinend ähnliche Befugnisse haben wird, wie der seinerzeit vielgenannte Lic- benerausschutz. Schon am heutigen Montag sollen die Verhandlungen be ginnen. Die Stellungnahme der Landcsinstanzen soll besonders von den Chem nitzer Vertretern beeinflußt worden sein, die betont hätten, man könne sich im Parteiintercsse weder durch die Reichswehr noch durch die Berliner Regierung beeinflussen lassen Aus der anderen Seite soll die Hoffnung, mit den Kommuni sten zu Ergebnissen zu kommen, keineswegs allgemein sein. Da das bisherige Kabi nett die tÄeschäftc weiterftthrt, so wird der Landtag am morgigen Dienstag in jedem Falle weiter verhandeln und wenigstens die dringendsten Fragen einer Ent scheidung zuführen können. Oie innerpolitischen Schwierig keiten in England London, 17. Dezember. (Eig. Te I.) Lord Bir kenhead hat gestern noch einmal Len Versuch unternommen, die in Aussicht stehende Bildung einer Arbeiterregierung durch eine Verstau di. gung zwischen Konservativen und Liberalen zu Hintertreiben. In der „Sun. day Times" machte er den Vorschlag, daß vor dem Zusammentritten des Parlaments Asquith die liberale Partei vereinige« und sie veranlassen solle, das konservative Kabinett bei der Durchführung eines zu vereinbarenden gemäßigten Programms zu unterstützen. Sei di« liberale Partei dazu nicht be- reit, so müßten die Konservativen das Opfer bringen, zu demissionieren und sich dann bereit zu er klären, ein Kabinett Asquith bei der Durchfüh rung eines gemäßigten liberalen Programms zu unterstützen. Dieser Vorschlag einer konservativ-liberalen Arbeitsgemeinschaft als Ersatz für den von allen Parteien abgelehnten Koalitionsgcdankrn hat bereits gestern in der Sonntagspresse eine recht geteilte Aufnahme gefunden. Der konservative „Obser- ver" und der gleichfalls konservative „Sun day Expreß" nehmen die entgegengesetzten Stand- punkte ein, indem sie dafür cintreten, daß man der Arbeiterpartei Gelegenheit geben solle, eine Regierung zu bilden. Heute morgen kommen die Meinungsverschiedenheiten im konservativen Lager noch deutlicher zum Ausdruck. Die „Times" ver hakt sich neutral, offenbar, weil sie die Freunde und die Gegner einer Arbeitsgemeinschaft mit den Liberalen für gleichstark hält. Die „Morning Post" und der „Daily Expreß" lehnen den Vorschlag Lord Birkenheads a b, während der „Daily Telegraph" zustimmt. Die drei l i b c- ralen Blätter, deren Haltung in dieser Frage ent scheidende Bedeutung hat, lehnen den Birkenheadschen Gedanken rundweg ab. Es verlautet, daß dis liberalen Führer in der morgigen Versammlung der Unterhaus-Fraktion erklären werden, daß die Partei nicht gewillt sei, sich durch irgendwelche Bindungen für di« Dauer auf parlamentarische Unterstützung einer anderen Partei festzulegen. Die Liberalen würdrn lieber nach rein sachlichen Gesichtspunk ten zu einem Mißtrauensantrag der Arbeiterpartei im neuen Unterhause Stellung nehmen. London und Pans London, 17. Dezember. (Eig. Tel.) Nachdem die englische Regierung am Sonnabend hat erklären lassen, daß sie dem Gedanken direkter deutsch- ranzösischer Verhandlungen günstig gegenübcrstehc, verzichten heute die Blatter generell darauf, in Leitartikeln zu den Pariser Vorgängen Stellung zu nehmen. Einige Zeitungen begnügen sich damit, die Meldungen ihrer Pariser Korrespondenten zu veröffentlichen. Sie er klären, daß die Haltung Poincares milder ge- rrorden sei, da er ja die Tür für weitere Verhand lungen offen gelassen habe. Da heute morgen alle die Journalisten, die sonst deutsch-französische Ver handlungen zu stören versuchten, schweigen muß man annehmen, daß von französischer Seite Eng- land wahrscheinlich irgendwelche Zusicherungen ge- macht worden sind in dem Sinne, daß di« Londoner Regierung vor Abschluß deutsch-französischer Ab machungen wenigstens vertraulich und gut. achtlich gehört werden soll«. Mit welcher Besorgnis in militärischen Kreisen die französisch-englisch« Spannung verfolgt wurde, geht aus eftnr Aeutzeruug «tue» berühmte» Kanzelrcdncrs hervor, der in seiner gestrigen Predigt sagte, daß im Arsenal von Woolwich neuer dings Millionen von Gasmasken hergestellt würden, damit man die Zivilbevölkerung bedrohter Landcsteile jederzeit gegen Bombardements mit Gift gasen schützen könne. Französische (Stimmen Paris, l7. Dezember. lEig. Tel.) Die schnelle Ucberreichunq der Antwort Poincares auf die schrift liche Darlegung des deutschen Geschäftsträgers war eine U e b c r r a s ch u n g, da gestern mittag in unterrichteten Kreisen noch angenommen wurde, die Antwort könne keinesfalls vor Montag früh, sogar vielleicht erst am Dienstag erteilt werden. Der „Marrn" bezeichnet die Schnelligkeit der Zustimmung als. einen Beweis dafür, daß zwischen Paris und Brüssel keinerlei Mein u n gs v erschi e d c n- heiten bestehen. In Pariser unterrichteten Kreisen wird bemerkt, die rasche Antwort bestätige, wie dringend Frankreich eine Verständigung mit Deutsch land wünsche. Der Inhalt der Antwort könnte nicht überraschen, nachdem der Standpunkt der französischen Regierung im voraus am Quai d'Orsay präzisiert worden war. Die Kommentare der Pariser Morgcnblättcr be weisen jedoch, wie verschieden die anscheinend sehr klare Antwort Boin'-ar^ü anslelegt werden kann. Die linksdemokratischc „Oeuvre" schließt aus der Aufzählung der vcricyicöcncn interallcienen Organe und der Betonung ihrer Zustimmung durch Poincare, daß die französische Regierung ernstlich Sonüer- l>-speeeb"naen m>t Deutschland aar nicht wünsebe. Das „Echo National" bemerkt dagegen wörtlich: „Die Form ist durchaus logüch. Mail müßte nur wissen, ob dieser imposante Apparat nicht Neigung zu übertriebenem Entgegenkommen verspürt, und es sich einfach darum handelt, di^ Zu- geständnisie, die man Deutschland zu machen gedenkt, fragmentarisch darzubietcn. Es würde die öffent- liche Meinung ungünstig stimmen, wenn die franzö sische Regierung auf einer einzigen Konferenz in zahlreichen Punkten nachqäbe. Wir hoffen, daß dieser Eindruck verhütet wird, wenn die Zugeständ nisse teils in Düsseldorf, teils in Koblenz und teils in Paris gemacht werden. Auf jeden Fall ist es not wendig, die bevorstehenden gesonderten Verhand lungen aufmerksam zu verfolgen." Die chauvinistische „Actio,, Franeaise" äußert die Hoffnung, Poincarö werde dem neuen Reichskanzler zu verstehen geben, daß er ihn ebensowenig brauche, wie er Cuno und Stresemann gebraucht habe. Die meisten Pariser Blätter äußern sich zustimmend und weisen die nationalistischen Bedenken als übertrieben zurück. Die radikale „Ere Nouvclle" beglückwünscht Poincare zu seinem Entschluß, die negative Politik zugunsten einer positiven Methode aufzugcben. Ein Kriegsgerichtsprozeß Düsseldorf, 17. Dezember. (Eig. Te l.) Vor dem französischen Kriegsgericht begann heute früh der Prozeß gegen 40 deutsche Schutzpolizei beamte und gegen den Regierungspräsidenten Grützncr wegen des Vorgehens der Schutzpolizei bei den separatistischen Unruhen am Totensonntag zur Verhandlung. Der Prozeß findet im großen Sitzungs saale des Ständchauscs statt, der sonst den Sitzungen der Stadtverordneten und des Provinziallandtages dient. Der Andrang ist außerordentlich stark und unter den Zuhörern sieht man viele französische Zivilisten und Militärs. Den Vorsitz des Kriegs gerichts führt Oberst Dillemont, die Beisitzer sind, wie üblich, ein Major, ein Hauptmann, ein Leutnant und ein Offizierstellvertreter. Staatsanwalt ist Leutnant Leleu. Die Verteidigung haben die Rechtsanwälte Dr. Grimm, Doß, Dr. Bräuti gam und der Hollander van Houten über- nommen. Bau den Angeklagten fehlen u. a. Re gierungspräsident Grützner. Die Anklage lautet gegen Grützner auf Beihilfe zum Totschlag, gegen eine Anzahl von Polizisten auf vollendeten Totschlag gegen andere auf Mißhandlung von Gefangenen, Störung der öffentlichen Ordnung und wissentlich falscher Anschuldigung. D I Das / sanierte" Oesterreich (Von unserem Korrespondenten.) K. s. Wien, Mitte Dezember. In einer Zeit, in der die deutsche Reichs leitung den Gedanken des wirtschaftlichen Wiederaufbaues im Innern durch Heranziehung ausländischer Hilfe zu verwirklick)en strebt, dürfte es von Interesse sein, die Sanierung des österreichischen Staates etwas genauer zu betrachten. Gegenwärtig befindet sich Oesterreich im fünfzehnten Monat feiner Sanierung. In den ersten Monaten hat sich das Preisniveau im allgemeinen um einige Prozent ge,enkt; heute ist auf nahezu allen Gebieten eine Teuerung eingstreten, die jene aus der Zeit vor dem Beginn der Sanierung weit übertrifft. Zwar ist es gelungen, die Währung zu stabilisieren — ein Verdienst, das hoch cingeschätzt werden darf —, doch sind hieraus der Bevölkerung, zumindest was die breiten Massen betrifft, bis heute keine Vorteile erwachsen. Wenn trotz einer stabilen Währung und trotz der Einstellung der Ausgabe uugedcct'tcr Banknoten die Preise unausgesetzt steigen, .dann ergeben sich eben Nach teile, die die Vorteile stark überwiegen; dann besteht die Gefahr, daß diese Art einer Sanierung bloß theoretisch und nur für eine Zeitlang ge lingt. Als der Generalkommtssar Dr. Zimmer-- m ann die Einstellung der Berechnung der Ge hälter nach Maßgabe des Index verlangte,' waren eben die Staatsbedienstcten der festen Ueberzeugung, daß die Preise sinken würden. Dies war jedoch nicht der Fall. Die durch die Sanierung bedingte allmähliche Angleichung der Post-, Telephon-, Telegraphen- und Eisenbahn tarife sowie der Monopolartikel an die Welt parität brachte cs mit sich, daß vor allem die lebensnotwendigsten Waren sich verteuerten, wodurch in erster Linie die festbesoldcten Staats bediensteten die Auswirkung des erhöhten Index zu spüren bekamen. Dieser unerträgliche Zu stand bildete die Hauptursache zu dem eben be endeten Streik der Post-, Telephon- und Tels- graphcnbediensteten, der sowohl dem Handel als auch der Industrie schwere Schäden verursachte. Die Lohnverhandlungen zeigten, wie sehr man sich in Oesterreich entwöhnt hat, in wichtigen Angelegenheiten öffentlicher Natur auch die Argumente der gegnerischen Seite zu würdigen. Der Bundeskanzler Dr. Seipel war 'oer Meinung, daß, wenn nun scl>on einmal eine Snte „diktieren" solle, dies die Regierung tun müßte. Gegen eine Festigung der Staats autorität wäre an sich nichts einzuwenden, im Gegenteil: sie wäre zu begrüßen — sofern sie Oottarpaniaien an Airslandsbörsen am 17. Dezember. Auf Mark umgcrechnet kostete 1 Dollar in Zürich 4,4, in Amsterdam 4,5, in Praq 4,4, in London 4,5 und in New dort (Dorbürfe> 4,3 Billionen Mark. voUsr in LerUn snr 17. Der. smtUcder AUttelLurs: 4200 jMUnrdea 1 6o!<imnrk: 997,5 AHMnrüea 1002,5 jLilUsrüen vrlek OolrlsaleUie 4200 «ilUnrüen voUllrscdLtraLveisuag 4200 LLUUarü. 1 51euermLr1r — 1000 MUUarüea Lmcriittwkmcr «einmal« * SoackerlcLdel OaickAnr»« ck«r VordSr»«