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Sons»d«»ck, 6« IS. veoemdor 8port unö Inrnen Leichtathlet und Zuschauer Der bekannte norwegische Stabhochspringer Iharles Hoff, der nicht nur die Welthöchstleistung erzielte, sondern auch auf den mittleren Strecken von 400 bi» 800 Meter zu den besten Läufern Europas gehört, plaudert im „Idraetsliv-Kristiania" geradezu köstlich über die Zuschauer. Was er sagt, trifft auch für deutsche Verhältnisse zu- er erzählt: .Jeder Dport-mann beachlet sein Publikum. Die Meinung hierüber und der Anblick den er von dem ticlmusendtüpsigcn Ungeheuer erhält, bleibt in ihm has ten als Bild der Grade oder des Landes, das er als Eü st besucht. Niemals ist das Publikum in zwei Städten oder in zwei Ländern gleich. Der Sportsmann har deswegen die beste Gelegenheit, die Laune und den Charakter eines Volkes kennen zu lernen. Die Tribünenbesucber können stets einer bestimmten Kategorie zugetctlt iverden; das patriotische, da» blasierte das höhnend«, das ltebens- witrdige und da» lachlustige Publikum. Das gefttrcd- leiste ist das blasierte, das beispielsweise von einem Sp.inger erwartet, er soll 1,85 Meter schassen, und das sich sterbcnsruhig verhält, wenn di« Sprunghöhe nur 1,65 Meter beträgt. Nimmt der Springer diese Höhc n-ckst beim ersten versuch, so steckt es sich nachlässig eine Z garctte an und blättert »m Programm nach, um lest- zustcüen, ob nicht einige Kämpf« von mehr Interesse zu erwarten sind. Bewältigt der Springer diele Höhe daun aber doch bet seinem dritten versuch, dann herrsckst allgemeiner Jubel, obgleich di« Höhe immer noch 165 Meter beträgt. Man bewundert also nicht die L«istun7 sondern srem sich daraus, ihn eine gröbere Höhe nehme» zu schcn. Diele» Publikum ist also trotz seiner Blasiert heit keineswegs sachkundig und irritiert daher doppelt. Tas patriotische Publikum ist meist aus den Heimat- licken Sportplätzen anzntresfen und selbstverständlich das entgegengesetzte aus fremden Sportplätzen. Im letzteren Jolle kann es doppelt wirken, entweder geht die Kamps luit verloren, oder aber man läßt sich in den Bann ziehen und vollbringt glänzende Leistungen. Aber in beit-en Fällen geht man selten wieder nach einer solchen Gälte. Das höhnend« Publikum kann in manchen Fällen einen guten SportSmau» erfreuen, vor allem einen Kreisportter, denn er kann diesem dts.veii.n einen Schabernack spielen. Reibt ein Dtabhochsp inger bei niedrigeren Höhen ein paarmal die Latte ntedcr, was la öfter geschieht, meistens weil er die richtige Balance und den richttgcu An.aus noch nicht herauSgesuuden hat. so begreift eS das Publikum nicht, selbst n cht, wenn eS fachkundig ist. ES läßt sich hinreitzen und höhnt, bleibt nachher aber mit langer Nase sitzen wenn es sieht, datz der Mann später besser und besser springt und schließlich sogar den Liebling des Publikums schlägt. Dieses Publikum ist typisch dänisch. Das unparteiische Publikum ist allezeit Mr gute Leistungen dankbar. ES erweist damit seinem Land einen groben Dienst weil die gastierenden SportSlcute sich dort wohlsühlen und gern wiederkcmmen. Das liebenswürdige Publikum hat seine lachlustigen Perioden und Hai mcist nS wenig Sport gesehen, tveih aber stets ein« gute Leistung zu würdigen. Ein lachlustiges Publikum ist nicht immer liebens würdig Meistens ist es dann gleichfalls nnvecschämt und besteht zum grasten Teil aus Kinoe'n. Mcrkwttid g ist fedoch. dass dieses Publikum seine W°ne mcistcuS über seine eigenen Leute auSschli tct: es is zu feige, diese über fremde auSzugießcn. Gleichwohl irritiert ein derartiges Publikum." Winkersport Bayrische Lkimeisterschaft Der vierte BerbandSwctttaus d«s Bayrischen Ski verbandes wurde dem Wmtersportvercin Oberammer, gau übertragen und als Termin der 19. und 2V. Januar festgesetzt. Sollte sich die Notwendigkeit einer Versa,ict-ung ergeben, so würde der 06. und 27. Januar in Betracht kommen. Am 19. Januar findet der grob« Langlauf in, Nufackergcbiet und der kleine Langlaus im Aiplegebiet statt, ebenso der Sprunglauf kür Klaffe 3a und Sb: am 20. Ja- »nar HinderuiSlaus, Damenlauf und grober Sprunglas. Ta die BeeufSlchrer für sich gewertet werden, kommt bei dieser Gelegenheit ein« eigene Berufsgemeln- schäft zum Austrag. Ter großen Schanze wurde durch «Site « einen Umbau das allzu Lustige genommen. Luch «ine I: niorenschanze für Sprünge vis zu 23 Metern wurde erbaut. Lprungkonkurreoze» auf dem Gemmeriuc, «n der Semomringschanze werden im Lause des SSt», ter» süns grob« Sprungkonkurrenzen auSgctcagen, und zwar am 26. Dezember. 1. und IS. Januar. 2. Februar und di« groß« lnter nationale Konkurrenz am 24. Acbruar. «ei«« nachträglichen Meisterschaften im Bobsport Einen Beschluß von grundsätzlicher Bedeutung der tn sportlicher Hinstchc klare Bahn schasst, hat der Deutsche Bobverband anläklich einer im letzten Winter nicht erfolg'.«» Austragung einer Gaumeistcrschast gesatzt. Da nach dürfen Meisterschaften und BeroandSremrcn, die in folge besondcrer Umstände, wie Witterung und dergleichen, in dem lausenden Jahre nicht abgefahren werden konn ten, für das gleick« Jahr im kcmmend«« Win er nicht mehr nachacholt werden, sondern untervleibcn in der Aus tragung. Deutsche Bobmeisterschafte»» Die deutschen Meistcrschasten im Bob wurden vom Deutschen Bobsletgbvervand wie solg, zu: Austragung im konunenden Winter übertragen: 1. Mcistcrschast von Deutschland 1823 24 an Bob-Club Schierke im Harz. 2. Zweierbobmeistcrfchast von Deutschland 1923 24 an Bobcluv Schwarzwald - T r t. berg, 3. Bobrenncn um die Plalctte des Deutschen Bob- vcrbandeS 1V3 24 Bobclud Oberhof (Thüringen,, 4. Wanderpreis de? Deutschen Bobve'wandes an Sauer ländischen Bobcluv Winterberg (Westfalen). bestens bekannte S. HSlscher. Dx «röfsuungSronn«» sind vere.tS sür Weihnachten vorgeleven. ES mutz hervorgehoben werde» vatz an kcn V»u einer zweiten Berliner W.n rrba-n .»um gedacht wor den ..oär«, wenn durch d«n Kamp« der Nennst drer gegen d«n radsportlichrn Leiter de» Gportpalasibch» d:cse nicht brach gelegt Word«» wär«. StStt—Krxpkat al» Gechstagemaaaschaft i« Amerika Der bekannte amerikanische DechStageveranftalter Lbapman hat Walter Rtttt und Franz Krupkat da» Angebot unterbreitet, an den deiden Frühjahrs .Ar Tays" in Chicago und New Bork teilzunehmen. Rütt und Krupkat haben bereits das New Porter S«chstagc- rennen 1922 al» Mannschaft bestritten allerdings mit wenig guiem Erfolge, doch schein« die Fahrwcise der Deutschen einen guten Eindruck hinterlassen zu habe». Die Srsolg« Rütt» tn Amerika sind trotz seines vor gefchritiencn Alters noch tn frischer Erinnerung, und vor Lorenz. Saldow, Packebusch, Appclhan», Bauer uns Tietz, die neben ihm derartige scharfe Konkurrenzen I» ! Amerika bestritten hoben, nie erreicht worlxm, so das der Wunsch ShapmanS. Rütt mit Krupkat abermals an Start zu sehen, verständlich wird. Rabrenntermiue 1S24 Beim SportauSschutz de» Bunde» Deutscher Radsatz- rer sind u. a. schon folgende Termine sür das Jahr 1924 eingcreich« worden: 20. April: Berlin — Leipzig, 21. April: Großer Hansa-PreiS 8. Juni Großer Prell von Deutschland, Start und Ziel in Köln, 17. und 20. Juli: Zürich—Berlin, Ziel im Stadion. Ferner sind iür die Bahnrennen im Deutschen Siadion in Berlin folgende Termine scstgesetzt worden: 4. Mai, 22. Juni, 20. Juli, 7. September und k. Oktober. Eine neue Berliner Winterradrennbahn Das feit langer Zett schwebende Projekt, die Auto- mooilhaüe am ttais.roanun als Winterspollstaste mit Rad.cnnbahn umzut-aucn, geht jetzt seiner Verwirklichung entgegen Die Arbeiten sind bereit» am Donnerstag in Angriff genommen worden. ES soll eine 200 Meter lang« und 6 Meter breite Holzbahn mit einem Kurven radius vcn 14 Meter eingebaut werden. Ter Ausbau der Halle soll so vorgcncmmcn werden, datz über 10 000 Menscher, untergebracht werden können. Tas Projekt wir» von zwei Berliner Grotzbankcn finanziert. Als radsportlicher Leiter fungiert der in Radsporikreifen Das amerikanische olympische Komitee das durch eine nationale Sammlung 350 000 Dollar für die Crpcdition zur Pariser Olympiade aufüringe» will, hat mit der Organisation der Sammlung be gonnen. Die EhrcnvZästdentschast hat auf Einladung von Oberst Roben M. Tompson d«r Präsident der ver. einigten Staaten, Cooltdge, übernommen. In Ne» Porr sollen 100 000 Dollar ausgebracht werden. Ma, rechnet aber mit einer höheren Summe. Bisher sinl 20 000 Dollar beisammen. Mit dieser Summe soll di« ganze, 350 Athleten und Trainer usw zählende Manm schast finanziert werden. Un5ei" Oerckäst kl am Tonntag, ö. 16. u. 2Z. 12., von 1—6 Ukn geöffnet. i5t sun 8ie bei Iknen >Veiknsdik-kinkSufen von gnohen Bedeutung. 5le sollen 2eit zponen und ikne Qezckenke in einem KIsu5e koufen, von dem 5ie die Uebenreugung ksben, dsh 8ie Kien eine gpoße jinden und besonder pi*eirwen1 bedient wenden. Ounck die gnohe ^sbnil^stionz- und kinkousz-^enlnslizslion unzenez Konrenm 5ind wln tonangebend in und pfekgerlsllung. »Miez in einem Zßsuze' WZ r - < c begckten 8ie biiie umei-en gno^en bicktkoj und un56ke 8cköuleu5!en. /^lle ^aknztükie in betnieb. benulren 5ie beim kiuksuj dg5 5ammelbuck.