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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 13.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231213
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231213
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-13
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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vom»«*tLg, S« IS vL»««des - geerntet«« Kartoffel- oder Rübenfeldern Ist die Aul saat teilweise noch nicht aufgelaufen. Für die begutachteten Saaten ergibt sich unter Zugrundelegung der Zahlennoten i --- sehr gut, 2 -*» aut, Z — mittel, 4 gering, 5 sehr gering im Vergleich -u den Ziffern des Vormonates und del Vorjahres im Reichsmittel folgendes Bild: Dez. rr R-». 23 Dez. 23 Mintcrwcizcn 2,7 2,6 .ZL Winterspelz 2L 2,2 ' 3^ Winterrogge« 2,7 2,6 r,l Wintergerste 2,6 2^ — Ueber Schädigungen der Saaten durck. Mäuse, Schnecken und Krähen sind wieder zahlreiche Klagen laut geworden. Stellenweise ist durch diese Schädigungen sogar Ampflttgung und Reusaat not wendig geworden. Produkten - Notierungen Berit», 12. Dezemder. Brodutte Äeizcn. mArktichcr do. pommerschcr do niccNenvurg. Roggen. mSrklicver do. pommerichcr do. Ichlefllcvrr do. westpreutz. Gerste.Sommer-, mStt. do. Winter-, Hafer, märkischer do. pommerschcr do. schlesischer do. westprenhifcher MaiS. loko Berlin do. waaaonfr. Hamb. Wcitenmevl Stoagenmehl Weizenkieie Roggenklete Siape Leinsaat VMoria-Trdsen 1kseine Spctseerdsen Peluschken Lupinen, gelve Serabella Rapskuchen Lcinsuchen Trockenichnidcl Mckcrschnihel Lorimelafse Kartoffclflocken iilUeS »n Goldman der Goldanleche deute I Vorma 164 16? 17O-17L I I I sr 150 150-166 . 15S-16O 88 II'! TZ «»»» — 7^75 WW 7.25-7.75 275-285 330 18-18 4S-SS 397-8 16 1? 20-23 20-23 8 17 1« 18 18.50-1» Getreide versiebt sich für 1000 K« Mehl und die Übrigen «riikel kür 100 b». Rouhfaller (ntchiamtlich) Alles in Goldn.ark oer Soldanleide sür 50 tue ab Station Weizen- n. Roggen- i Gebünd. Roggen« nroo. vrahrgepr 0,70-0,40 ! Langstroy - Haierstroy, draht- j Heu, gureS 1,30—1.50 gcpresit 0 60—0,80 ' Heu, dandekS- Wenen-u.Roggcnslrov. üblich 1,10-1,20 bindiavengepr. 0.50 -0.60 ! Klcedeu Trat» ziemlich reichlichen inländischen Angebots herrschte am Proüuttenmarlt im Vergleich zu gestern eher eine festere Stimmung. Für Roggen machte sich Nachfrage geltend zum Teil in Deckung gegen Abgabe an die Reichsgetreidestelle. Der Westen schien ge neigt zu sein, frühere Käufe zum Teil wieder rück- gängig zu machen. Weizen war sehr ruhig. Für Gerste bestand wenig Interesse. Hafer wurde zu weiter gewichenen Preisen mehr beachtet. Das Mehl- geschäft war träge. HülsenfiÄchte waren mehr an geboten. Für Futtermittel zeigte sich leine Kauflust. -A Magdeburger Produltenbörse vom 12. De- ?.?mbcr.^ Weizen 8—8,10, Roggen 7Z0—7,40, Sommergerste 8L0—8L0, Hafer 7—7L5, Viktoria- Erbsen 22—28, Weizenmehl 28—ZV, Roggenmehl 26—28, Weizenkkeie ZL, Roagcnklcie Z^i, Kartoffeln 2,4V-2,60. R»h'a»d« S-krcidepr«Is«. Nach «in«r Meldung der Russl- scheu T«legr»!>!>rn-Ag«»ii>r hoben dlc (^ekreidevrclse l« einigen Gcbictrn, z. V. in dcr Grzcnd von Odrfs», die B»r- krieg-HSHe erreicht. Hamburger Warenmärkte »»« 11 Dezo«r»r. Oe!: Tendenz s»sl. Leinöl 27 Gulden, «üböl 47,10 Pst. Ll-, PalnrkernSl SZ/!0 Pst. St.. «oloSdl äk Gulden. Sakao: Di« Tendenz M stetig. Kür Good Kermenled aus Äü adunz »eitere Nachfrage zu letzten Pitifeu. ÄAperior Bahia wurden mit S4/lO sh bezahlt ctf und fr. Soko regolSreS Bedarstgelchäst zu teils leicht gebesserte» Preisen. AuSlanb«zulk«r: Tendenz ruhig, stetig. Tfchecho. st w. Feinkorn loko notierte» U/S fh, per Dezember A S sh, Ianuar-Mdrz A S sh. Schmalz: Amerik. Lleamlardl seblt; rast tn TIcrc«» unö dtn Liondardmorken sture lard) 27—Dollar, Camburger Dr tleltonnen fehlen, g» Kirkin» zu Sv Kg. nett» )L Dollar >«ur«r, in Kiste» zu kö Kg. nett» §4 Dollar teurer. Tendenz unverändert. Mehl: Tendenz ruhig Weizenmehl: A-tzuz«n»chl htes. Mndlen 88. Backermehl hlef. Mühlen N, 7Sproz. veipn- mehl 2S, amerik. Weizenmehl frei Kat Hamburg S^i—7'ch Dol lar, 7istroz. Ro^enmchl hief. Mühlen 27, Roggrngrobmehl hies. Mühlen 22, wproz. Roggenmeftl, inl. 20. R « iS : Der Markt verkehrle in »noeründerter geschlistS- losrr Haltung. E» notierien tsiurma Soko 12/4/4 fb, A. I ir/llh sh. Moulmein VW» 10/S sh. Kaffe«: VrasUien im groben und ganze» um'erSnder«. Pkaywor« war dei erhShlen Preis«» lobhast begehrt, stich vom Inland lagen erteblich« Order» vor. E» kostet-»: Fein« San«»« 120 sh, »«rzollt; Luperior 77 sh, Prime 82 sh, Extra Prime» W sh. Aakaobukk««: Tendenz ruhig. Fuq»ort 48—44 Drllar- ccnt, Export 88—29 Dolarcenl, Kakaomasle 88 Psd. St., Eou- vertu« 78 Pd. St. p«r 1M0 -g. oder 2 Nentenmark per I Kg, Kakaopuloer iS sh tgw. 1.8» Rentestmark. Getr«lh«: S» Loko^Serfte halt sich gut« Nachfrage, da d « Zufuhren knapp bleiben. Km übrigen ist dl« Ten enz ruhig bei gering«» Umstthen. Weizen 8 Ist—8.4». Noggen 7—7.40, 0<rf«r «.»-«^0, »erst« 7M-8.80, stu»lai»d»z«rst« 8.40-8.S0, Mai» 8.211-8.40. Oelknch«»: Landen» stetig bei festeren Preis«». Pf Magdeburg. 12. Dezember. Zucker ZI—32. O Einstellung der Zuckerausfuhr au» der Tscheche, fiowakei. Die tschechoslowakische Regierung sistierte heute effekttv die Rohzuckerausfuhr, um den Inland», konsu« sicherzustellen. In Deutschland hat man kürz lich einen Teil der Ausfuhr freigegeben zum Zwecke der Devisenbeschaffung. DK ««MSpch, stkch»«»«Sf»ch». Di« ungarisch« Regii- run, Hal die V«villlg»ag «rt«ilt, »eben d«n b«r«it» kont.lt- grnti«ri«n 7V» Waggon- noch 200 Waggons Bohr»«» Mr A»»- suhr zuznlasst». Di« Salzeinfuhr nach Rutzlaud ist bereits im August d. I. allgemein verboten worden. Einige Wochen später wurde dieses Einfuhrverbot auch aus di« verbündeten Sowjetrepubliken ausgedehnt und vom Wniesztora die Annullierung der bereits vor her erteilten Lmfuhrgenebmiaunaen angeordnet. Es erscheint zweifelhaft, ob sich diese Massnahme auf die Dauer wird halten lasse«, da d<e Versorgung ge wisser Gebiet« mit Salz immerhin gefährdet er scheint, was auch die tn den letzten Monaten an da« Außenhandel««^ in Moskau gerichteten Gesuch«, z. 2Z. der Nord- und Wetssmeerverwaltung um Saig« einfuhrgenehmiaungen für die Versorgung der Fischereien in Lrchangel usw^ beweisen. Im Durch schnitt hat di« monatliche Gesamtproduk tion aller de« russischen Sal-syndikat anaeschkosie» »M NeMsbe i» diesem Jahre nur rund ÄVVV di« - « ."> n ..mm,, . i^ssw, il I s ü 29 00V Tonnen beiragen, wovon der Hauptankeil mit etwa 16000 Tonnen aus den Bachmnter Bezirk entfällt. Viehmärkle O«ttwer Gchk»chstst»-»«rrk »*« 12. Nufkt«»: Ni»b«r 72«, N»ll«» 18S, Ochs«» 181, KUH« und Fürs«» 380, K»w« 10«, »«hafv wo, Schwel»« 3079, Zieg«« 24 it« Pf»»8 2V-44), Lchw» n« «»» dem Memrlgrdlet 88. vkarkw«rla»f b-l Schweine» rahtg, b«t Rt»b«r» ruhig, bei Kälbern glatt, per Lcha,r» Weg«« b«r K«i«r»ag« sä lk d«r Markt «« Mittmoch, 28. D«MMH«r, aut. Ochs«« 1. SO—R, 2. 48—48, 8. »—40, 4. bl» «, Bulle» 1. 48-«, 2. 40—4S, 3. di« 33, Kärst« an» SÜh« I. 43-38. 2 4Ü-U, 8. 88-40, 4. 30-33. 3. 20-23, g«r ng g«nährlt« Jungvieh «—40, Kälber 1. —, 2. 70 HI» 80. 3. Ä—«, 4. 43—30, 3. 30-40, Schafe 1. 42-48, 2. 34 bi« 40 .1. 20-30. 4. 43—32, Schwein« 1. 100, 7. «-100, 3. 88-VO, 4. 80-83, 3. 75-80, v. 83; Sauen 70-80. Großhandelspreise in Leipzig Offiziell festgestellt durch die von der Handels- kamrner Leipzig eingesetzte Kommission des Reichs- Verbandes des Deutschen Nahrungsmittel^Sroßhan- bcls e. D-, Berlin, Ortsgruppe Leipzig. Die Preise verstehen sich in Mark für 80 Kg. ab Lager Leipzig. Kaffee, roh 190—2S0, do. geröstet 360—350, Ge- traidekaffce 34—36, Korinthen, 1S23er Ernte 100—110, Rosinen, 1923er Ernte 75—95, Sultaninen in Kisten 95—110, Mandeln, bittere 100-130, do. süsse 150 bi« ISO, MandelersaN 75—90, schwarzer Pfeffer 125 bis 140, weißer Pfeffer 150—170, Piment 850—950, Kümmel 160—180, Speiseöl 110—130, Tee 450—550, Heringe in Orig.-T., Schotten 74—84, do. Norweger 35—39, Gcrstengraupen 25,75—26,50, HaferfloittN, lose 26,75—28^0, do. in Pak. 29,75—80,75, Kartoffel- mehl 26—27^0, Maispuder 24^0—25^0, Mais- brockcnstärke 27—28, Weizenstärke 45—46, Reisstärke 43—45, glac. Tafelreis 28—32, Burmareis 23^iO bis 24,75, Bruchreis 18^0—19H0, Hartweizenarieß 28—28^0, Weizengrieß 25—25,50, Weizenmehl 21 bis 23,50, weiße Dohnen 30—S8, Linsen 40—56, Speiseerbsen 40—47, Makkaroni 52—55, Eierschnitt. nudeln 52—55, Schnittnudeln 38—40, Kunsthonig 60—65, Hirse 23—24, gem. Zucker 50—53,50, Würfel- zucker 53—S6, Pflaumen getr. 40—50, Mohnsaat 54—58, Butter 240—243, Schweineschmalz 98—102, Margarine 72—78, Cornedbeef 12/16 Pfund per Kists 48—49, Speck 98—102. Tabak O sz Die Bewegung an den deutschen Märk ten tn ausländischem Rohtabak hat sich auch in jüngster Zeit nicht nach dem Wunsch der Verkäufer gestaltet. Die durch das Daniederliegen der Her stellung von Tabaksabrikaten bedingte Schwächung in der Aufnahmefähigkeit des Marktes ist als die Hauptursache des unbefriedigenden Geschäfts zu be trachten. Die Ankünfte von D r a s i l tabaken an den deutschen Märkten waren in allerjüngstir Zett nicht beträchtlich. Sie genügten aber dem Bedarf. Von Domingotabaken kamen begrenzt« Zu- fuhren an die deutschen Märkte; es handelte sich dabei meist um qualitativ befriedigende Sorten aus alter Ernte. Für diese Ware wurden zum Teil merklich höhere Preise gefordert, die aber noch nicht zu erzielen waren. In Lagerware sanden in Domingo einzelne kleinere Entnahmen zu festen Preisen statt. Tie Nachfrage nach Larmen- tabar hielt sich in engen Grenzen, anderseits war aber auch das Angebot nicht von Bedeutung; die Prcistcndenz hlieb infolgedessen fest. Für Madras war« zeigte sich andauernd relativ gute Nachfrage, so dass das Angebot meist zu steigenden Preisen untcrgebracht wurde. Etwas Kaufintcresse machte sich sortwährend für V e n e z u el a - Ware bemerkbar. In M a t u r i n - Herkünften erfolgten kleinere Ilebergänge. Wo» he» Markt i» Zigarrktex-Rahtabak«» b«. Irifst. ss kam «» z» kleine» Umsätzen, sn» zwar sowohl in lürkischrr aK anch i« griechischer »nb dnlgarischrr War«. D«nn auch da» Haipttnlirrsf« nach «i« »or mrf d e hilllz«r«n Lorten ««richiei war, so ;«igl« sich doch sür goie Mitteiwar«, nxgrn d«r beschrankt«« Anfihr I» billig«« S?rt«n, >»«hr Jnleriis«, nnb «4 konnden anch in erstklassigen Lual iädcn «titeln« Post«n an d:« B-rarbett«r abgesetzi w«rd«n. Ei« Teil her herankammendeir »rirnialilchem Zigar«tt«nrvh!«hake war n»r zar Dnrchsuh: durch Deutschland bestimmt. O!e Gfenpreise O Die Preisbildung am Eisenmarkt tst nach Auflösung des Stahlbundgemeinschaftsver- träges und damit des Richtpretsausschusses des Stahl bundes der Vereinbarung zwischen oen Werten und ihren Abnehmern überlassen. Zwar erklärt der Stahl bund in einem Rundschreiben, daß sür die Abwick- lung der noch laufenden Geschäfte, die zu den Stahl- bundbedingungen abgeschlossen waren, di« am 24. Ok- tober in Geltung gewesenen Richtpreise zugrunde ge- legt werden müssen, wobei in einzelnen Fallen eine unmittelbare Verständigung zwischen Käufer und Ver käufer eintreten könnte. Doch vertritt demgegenüber die Wirtschaftsvereinigung der Eisen händler Deutschlands die Auffassung, daß Käufer und Verkäufer sich in jedem Falle von neuem über die Preise einigen müßten, daß Lieferungs verträge auf die am Tage der Ablieferung geltenden Preise lauteten und weiter nach Auflösung des Richt- preisausschuffes solche Beschlüsse keine Geltung mehr haben könnten. Im Hinblick auf den scharfen Wett bewerb des Auslandes ist damit zu rechnen, daß die Richtpreise des Stahlbundes im freien Verkauf unterschritten «erden. Hamburg, 12. Dezember. Metalle. (Richt- amtlich.) Gold 2Z—Z Billionen Geld per Gramm, Zinn prompt 4,25—4^0 Billionen, Silber 84—85 Billionen Geld per Kilogramm, Quecksilber 9/17.8 bis 9/7.6 Pfund Sterling, Antimon Z2H0—ZZLV Pfund Sterling, Zink prompt 5,75—6,25 Milliarden per Kilogramm, Kupfer 1,2 Billionen Geld. London, 12. Dezember. Metalle. (Anfang.) Kupfer per Kasse 62^5, do. 3 Monate 6Z,—, Zinn per Kasse 2Z6—, do. 3 Monate 237,25. I-oaümi. 12. Vevowdsr (Sodluv.) »pf«r p«f kc«»»« 6o. 3 Uo»»t« 8o. klvetool^tle So 8«« 8vi«et«e so. 8t«oo« i^dvet« 3i»o p«« sie«« «o. p«r 3 Koo»t« 8l«l, oi«U. ?rsi« so dvest«t«r k»r«i« 3«»st, otaär. strvk, «o. d8od*<«r k^M« Kluminivw k. I»I. »ttnaMIum si«k.s Sott»»«» kvffvl«, sV«l0die«d loco lw-est«sli>«r siiotel «Oe lalxoä äo. 18« 8o«siilu ^V»Iknu» 8rr tsoo Sow O pkorsdel«, 12. Vst», 12 vkr w »ottereo per Lr»wlü Ls ». v«. » v»«. 15 SIU. 15.8 8UI. - z 8II -0 MlilRw. tzO »011»iä O Der Goldweltmarktspreis beträgt laut Mit- teilung der Reichsdank für die Zeit vom 13. bis ».^Dezember 2782441 ISO MilltlM« pr» Kilo- pisoktrsg (Für eine» Teil der Auflage mtederhstt.) Baldwin bleibt einstweilen Lvndou, 1l. Dezember. (Lia. Tel.) Das eng- ltsche Kabinett hat heute nachmittag in einer In ständigen Sitzung beschlossen, bis zum Zu sammentritt des neuen Unterhauses die Regie rungsgeschäfte weiter zu führen, lieber die Sitzung wurde folgender Bericht ausgegebrn: .Nach vollständiger Prüfung der verfassungs- mäßigen Präzedenzfälle und ihrer Anwendbarkeit auf die aus den Ergebnissen der Neuwahlen hervor- gegangene Lage kam das Kabinett einstimmig zu der Ueberzeugung, daß es seine verfassungsmäßig« Pflicht str, sich zum frühestmöglichen Zeitpunkt dem Parla ment vorzustellen. Das neue Parlament wird, wie vorausgesehen wird, am 8.Ianuarzu- s a m m e n t re t c n." Der Beschluß des Kabinetts gründet sich darauf, daß alle führenden Politiker Baldwin die Unterstützung seiner Regierung bis zu einer Entscheidung des Unterhauses im Januar zu ge sichert haben. Begründet ist diese überraschende Tatsache in der Niederlage der Zcitungskönige Besverbrook und Rothcrmcre, die erst gegen Bald win« Schutzzollpolitik Propaganda machten, um ihrem derzeitigen Schützling Lloyd George zu einem Wahlsiege zu verhelfen, und die da>rn verlangten, daß der „unfähige politische Anfänger Baldwin" so fort zurücktreten müsse. Dieses Kesseltreiben der Zeitungskönige gegen Baldwin wurde aber nur z»l schnell als ein Manöver erkannt, um die öffentliche Aufmerksamkeit von der politischen Perantwortung abzulenken. Zahlreiche Elemente der konservativen Partei, die Baldwin noch vor wenigen Tagen wegen des Verlaufes des Wahlkampfes und des Bekennt nisses zum Schutzzoll die heftigsten Vorwürfe mach ten, baben sich erneut um Baldwin geschart. Um in verfassungsmäßiger Form das Vertrauen zum Kabi nett Baldwin zum Ausdruck zu bringen, wird die unionistische Partei sogar darauf dringen, daß die Regierung in der Thronrede einen Passus anfnimmt, in dem das Bedauern darüber ausgesprochen wird, daß keine Mehrheit für einen Schutzzoll zustande gekommen sei. In der ersten Deoatte im Unterhaus-, die am 14. Januar beginnen wird, kann die Opposition ihr Mißtrauensvotum dann gegen diesen Passus richten. Bon der Arbeiterpartei wird der Be schluß des Kabinetts als ein Versuch angesehen, den Zeitpunkt hinauszuschieben, an dem die Arbeiter regierung «ine wirksame Bekämpfung der Arbcits- losenfürsorge einleiten wollte. Anderseits hat der Beschluß Baldwins, sikb dem Unterhaus zu stellen, die Situation für die Arbeiterpartei erleichtert, denn es ist fraglich, ob es Ramsey Macdonald ge lungen wäre, bis Mittwoch ein Kabinett zusammen- zubringen. Im liberalen Lager halt man den Beschluß de« Kabinetts gleichfalls nur für einen Ver such, die Bildung einer Arbeiterregirrung hinaus- zuzögern. Amerika beteiligt sich an -en GachverstLn-igen'Ausschüssen London, 11. Dezember. (Erg. Tel.) Heute abend wird aus Washington halbamtlich bekannr- gegeben, daß die amerikanische Regierung damit sinverstanden ist, durch amerikanische Vertreter an den Arbeiten der Sachverstandigenaus- schüsse der Reparationskommission teilzunehmen. Oie Tagung -e< 60er» Ausschusses . Köln, 11. Dezember. Heute vormittag tagte hier der 60er-Ausschuß für das besetzte Gebiet. Der Aus- schuß hat einmütig die durch die neuesten Erklärun gen der Reichs- und der preußischen Regierung dokumentierte feste Haltung beider Stellen begrüßt, wonach eine Trennung des Rheinlandes vom Reiche und von Preußen in jeder Form ab- gelehnt werden wird. Der Ausslbusi steht deshalb auf dem Standpunkt, daß für ihn im Augenblick die großen Aufgaben nicht zu lösen sind, daß vielmehr diese durch Verhandlungen der Berliner Regierung mit den Alliierten einer Lösung entgegenaebracht werden sollen, Gleichwohl besteht die Absicht, den 60er-Ausschuß organisatorisch auszubauen. Weiter halt dieser es für dringend erforderlich, daß er sich als einzige wirkliche Vertretung de, besetzten Ge- bietes mit allen Fragen, die dieses betreffen, bc- schäftigt, und daß er zu den Verhandlungen der Re gierung mit den Alliierten zugezogen oder bei ihnen gehört wird. Oie Renienmark — ein Oom im Auge -er Franzosen Berlin, 11. Dezember. Im Pariser „Ercclsior" richtet der Direktor der „Banque de France , Jules de« Tampes, heftige Angriffe gegen die Rentenmark. Die Angriffe kennzeichnen sich als ein Versuch, von außen her das Vertrauen zur neuen deutschen Währung zu untergraben. Des Camper hat sich anscheinend nicht einmal der Mühe unterzogen, die Rentcnbankverordnuna durch zulesen. Gr bezweifelt, daß die Reichsbank Renten mark zur Einlösung von Reichsschatzwechseln er halten hat, eine Tatsache, von deren Richtigkeit sich jedermann durch den Rückgang de« Papiergeld umlaufe« und die dadurch hervorgerufene Höher- bewertung der Papiermark überzeugen kann. Auch behauptet er, die Rentenmark sei weiter nichts als die alte Papiermark unter Fortlassung der zwölf Nullen; man habe, meint er, es mit einer neuen In flation zu tun, die durch „Camouflage" künstlich ver'üngt sei. Demaea-niib-r g-niiar es, auf die ganz außer allem Zweifel stehende Deckung der Renten- mark hinzuwetsen, nämlich aus die Goldschulden von Landwirtschaft, Industrie, Handel und Gewerbe, so wie auf die gerade in den jüngsten Tagen vom Reichsfinanzminister Dr. Luther im Reichstag und oom Reichswirtschaftsrat zum Ausdruck ge brachte absolute Ablehnung jeder weiteren Inflation. Sla Konflikt wegen -er Beamtengehälter Berlin, 12. Dezember. (Eia. Tel.) In der Presse wird augenblicklich ein Schreiben des Staats sekretär« Maltzahn an den Reichsfino «Minister Dr. Luther erörtert, in dem Maltzahn i« Namen seines Refforts Einsendunge« Legen die unzulängliche Besoldung «Hebt. Wegen der scharfen Antwort des Minister» bak der Staats- s^reM, «tt» vtfglPlt»«»»»»fLhrs» «sßs* sich selbst beantragt. Der sachliche Untergrund- diese« Zwischenfalles wird aber durch die Tatsache in eine vollkommen andere Beleuchtung gerückt, daß es sich um ein Schreiben handelt, das vor der Abfassung des bekannten Protokolls des Staatssekretärs ab- gefairdt wovden ist. An diosem Protokoll, in dem sich die Staatssekretäre im Hinblick auf d-ie Notlage des Reiches mit der Notwendigkeit einer starken Ver minderung der Beamtengehälter abgefunden und ausdrücklich ihr Einvcrnehmen erklärt haben, war auch Freiherr von Maltzahn beteiligt. Der Staats sekretär de» Auswärtigen Amtes, der in se'nem Schreiben eine Reihe sachlich an sich durchaus gerecht- firtigkrr Gesichtspunkte gegen eine allzu niedrige Be zahlung von dem Standpunkt seines Ressorts aus »orgettagen hatte, hat also nachträglich die Beweg gründe der Reichsregterung als die stärkeren gelten lassen. Die Polemik, die sich an diesen Briefwechsel knüpft, entfällt allein schon deshalb. ämerlstanlrGer iVarevinarbi 8on6er1codel O New York, 11. Dezember. Baumwolle: der Markt eröffnet« in fester Haltung auf günstige Berichte aus Manchester und Käufe der Häuser des Platzes, lebhaftere Nachfrage und Unterstützung der Wnlstreet sowie im Ein vernehmen mit New Orleans. Im Verlause ent täuschte die Nachfrage des Auslandes. Schluß fest bei zeitweisen Rückkäufen. G Chieago, II. Dezember. Korn: Der Markt eröffnete in schwacher Hal tung auf "Verkaufe der Kommissionshäuser, schwache Haltung der auswärtigen Märkte sowie schlechte Nachfrage am Kassamarkt und Verkäufe der Häuser des Südwestens. Später befestigten sich die Notie rungen infolge Käufe des Auslandes. Schluß schwach. Mais: Der Markt eröffnete in schwtichcr Hal tung auf günstige Wetterberichte und große Zufuhren und infolge Perkäuien der Kommissionslmuser. I<»de! e«» 33 c>Ikk-öus«»u, II Silber, »d5ie»dii>cr>«> 65 12 » ivIdvdlGcd« Kxkl««. loco 1106 10.06 . p«r Ucrowdcr „ p«r Uirr 9 22 . per.31«! — „ per MI . per September 8.36 8.20 Usiunvolle, loe» 34 50 . per verewber 34,02 . por U»o»»r 3345 „ per 3ttrr 33 80 „ per >l»i 34.00 . per äiwv« Leomvollrulubr io —E. ^ti. u. 6olk-ttü s» 58000 KIct.troivlil»pi. loco 1312 25 2ia» loco 46.25 viel loco LiMl loco Li«» -V 33eiM>!«:c!, Lodm»>r priwa 33'«iepu loe. veliolsu«» >i> e i«»«" . io "!"»»!<» > . ^t»u<I»i-ii Glitte „ Oreäll dLlsnce» /.uokvr /.«vti-tt ciub» Torpsoiio 8«v»»l»»!> TsrpsMIo 8««» ttrl 8»umM.I»c. IVtilren NolMlnlloev 3!»i» loco » .3IekIn>c.Mke»lcI««r» 6eteci<t«fr.n»or>^n« I . v»ed <1. ltoatioooi 33 «Ire» ^»1 p«r 4»U «IM p«r »!»I . per Ml g«I«r per Derewdei , per Kai kozU«» per Neremb. . per >I»i LctuoRl» per „ por .3tt'r Nippe» per 3»ou»r i>pevtl »»«trl^. ?r»i» „ KSvIistvr kreis l elcklc »1e<1r.?r«i«, 8ck»reioe düctuit. ?r. «ellMsre »Ielir,?r«i« Li Uxremo düclist. kr. Lcdveinerut. O>is*U, üo. iw 33 ei>te» t Vork, 11- Dezember L»»oi Oe» olltbure«»» ktSllod« 6«I8 Vectw«! » l.o»<Io», O«t»I Tr»»«. <tv « I>»ixloa, 60 TMs» <tu ». ?»rl» . . <tv » .5w«terri«m <In «. Itopsodexev <io ». ?r»e , «to ». Osrlin Rckluük. (>sM <to ». ksrli» 8ek uütr Nrlet <Io « «Io kückit Kur« br. do » do vledr. Kur» b» »«««VoeL 11. Oer. » K»n»<I» kRvUIv 144.50 v»lo» ?»c>Ne 12K.5O I Steel ciorp. Setdleoem Stvol t nlied Steel M Englische Warenmärkte vom 11. Dezember Liverpooler Baumwolle 21,25—21,45, Aegyprische Baumwolle 18,45—18^50, Londoner Gummi 1L 1/8. O Loado», II. Dezember. Kupfer per Kasse 62^, per 3 Monate 63A, Eleetrolytic 67)4—68, Best Selected 66—67 >j, Strong Sheets 95, Zinn per Kasse 229X, per 3 Monate 230)L, Blei nahe Sichten 31 >j, entfernte Eichten 29)4, Zink nahe Sichten 32.5/16, entfernte Sichten 32.11/16, Aluminium für Inland 125, Ausfuhr 130, Antimon Regulus 44)4 bi» 45, Weißblech loko 20)4, Quecksilber 9)4—9?», Nickel für Inland 155, Ausfuhr 135, Wolfram-Erz 12)4, Platin —, Silber loko 33.7/16, auf Lieferung 33, Gold 9.4/5. Liverpool, 11. Dezember. Baumwolle. Umsatz: 4000 Ballen. Import: 3300 Ballen. Tendenz: stetig. American fully middling loco: 18 59. Baum- wolle per Dezember 19,12, Januar 19,12, Februar 19,09, März 19,10, April 19,02. Amerikanische: 104 P. Niedriger. Brasilianische: 109 P. niedriger. Aegyp- ttsch« 130 P. niedriger. Liverpool, 11. Dezember. Aegqptische Baum wolle per Januar 21M, März 21^5, November 21L5. Lolch«, 11. Dezember. Oe le: Leinsaat Kal kutta per Juni 19,00 Bries, La Plata per loko Hüll 22L5, do. Dezember-Januar 17,25, do. Januar- Februar 16,75. Tendenz für Rapssaatöl: Ruhig. Raprsaat Toria I9/X) Brief, Rapsöl, raff, loko 45,75, Rapsöl, roh loko 42,75, do. (Hüll extra) 43,00, Lein saatöl loko 42,25, do. Januar-April 38,25, Mai- August RLS. Tendenz für Lcinsaatöl: Ruhig. FranzSfische Loreamärkte O Pariser Prob-ktuchSes« vom 11. Dezember. Zucker prompt 296, Januar 2SSL0, offiziell 207, Weizen prompt 96, Januar 96L0, Roggen prompt 76L0, Januar 76, Mehl prompt 121,75, Januar I2L, Haler schwarz prompt 66L0, Januar S7I0, Hafer verschieden prompt «Lö, Imnmr V6L0.
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