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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231206
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-06
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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vorursnlng, 6«» G. vLL«u^Ek Satt« S Unbe-. » den'eir i w'ircn, ni»mu»' beschichte »on vom und »äh em das. ingc auf -ulaffen. chon im sich nicht sich eben Ue, das Hinter- r klaren i dessin »gerne »- in den von Sa- t ein-r :te w r- gew-sen ! Ann " bürl.che r Genf che und ar n'cht er Leit. >enn es lkerver- be nicht ir heute Jahren, als e n :genhe t te, ein- In n- : gon n der die . dr rg so k .M ragc » er D:r- tref.end Gebiet hr ent- nd ter inigu g regeln, * Ob- eu Gr ien Re it Teil us ihm i- gc- ie ge - -i mg der Artikl :r Der- vember um so- :n Urß«! r n^cht rvng n rptsäch. irmsten e, vom es mit worden v v--r- Bolks- te. die .. !<ke ge- einer. )a de ieß die oember »en, in - zvon nichts Volker- anq-n, soll. letzten irr an ran - suchte, -chwe- zu ht und e schon l", der »eyung leder stolz »taats- a und ind iu man n Au- - rein Wie ?rage, -her- Hatte lgende ! weit den. ira't'r S-cft. ibt e« > Br- o. so- sollte, acht u fern- i sehr einige ingen »ngen Lrdon, un^en rk-hrs » her- se?ade I'« — tdung rfe «rt «r- pSren Dis Wirtschaftshilfe Leipziger V Student«»,«. V., hat eur wertbeständiges, durch I ckoldanle he gedeckte» Notgeld herausgegeben. Diese W lotgeldausgabe sollte dem Mangel an Kleingeld W innerhalb de, UniversitLtsbetriebe» I obhelfen; gegen eine solche interne Vereins- I nngelegenheit ist nichts einzuwenden. Das Blättlein I wendet sich aber in dem Augenblick, in dem d «sei I.Geld" in den allgemeinen Verkehr fließt; denn in I d esem Falle besteht die Gefahr, daß dieses Notgeld I Vie Wertbestänüigkeit des offiziellen Wertgeld, s I sticht diskreditieren könnte. Sertdem diese Zettelchen I von schlechtestem Pap er und schlechtestem Druck, die I sich äußerlich etwa von einer Abonnementsou ttung D nur durch den Inhalt de» Aufdruck» untersche.den, V außerhalb der Universität zirkulieren, kann mau I schon Aeußerungen hören wie diese: „Das, dieser I Lappen soll ein wertbeständ ger Groschen sein?" I Lolche Bemerkungen zeigen blitzartig, daß die Wcrt- I l fständigkeit eines Aahlungsmrttel» begleitet se n I rnuß von einer anständigen und schwer nach- D zuahmenden Form der Geldzeichen. Uns ist der Fall I bekannt, daß Landwirte in Thüringen, die mit Leip- g I n chts zu tun haben, das goldgelbe Notzeld de» iLeivzrger Meßamtes mit dem Aufdruck: I,1 Goldmorl" lieber nehmen, als die grau- I.»rüne Nentenmark. Diese Tatsache ist bezeichnend. — I Es ist rwch darauf aufmerksam zu machen, daß die I Scheine der Studentenhilfe acht Tage nach Anschlag I am schwarzen Brett verfallen. Diesen Anschlag I im VorsiLergehen zu lesen, hat nur dm: Student Zeit. I Anscheinend stäkt hinter dieser Bestimmmuna der le.se I Gedanke an das Wohltätig! eitsbedu rfni»; I wir sahen die Groschenscheine aber in Händen von I Leuten, die sich heute den Lux»«» einer Zchnpfcnnig- I spende nicht erlauben können und viel notwendiger I ihren K'ndern dafür e n Schreibheft kaufen mästen.— I Die uns di« Wirtschaftshilfe versickert, sollen die I Schriue eigentlich nur in der Universität I z rkulieren. Deshalb sollte jedermann die Annahme I dieser „Geldes" verweigern; diese Annahme- I Verweigerung bedeutet e ne praktische Mitarbeit an I der Währungsreform. (Wer solches Geld in Händen I hat, kann es übrigens bi» zum 15. Dezember in der I Universität eintauschen.) * In Leipzig b"st7ht merkwiirdigerwe se eine un- I üb' windliche Abne'gung gegen das wert- Ibeständige .Reichsbahngeld. Man kann I wochenlang von Laden zu Laden rennen, ohne daß I man irgendwo das Geld los wird. Der Grund für I diese Abne gung ist uns nicht bekannt. Eigentlich I sollte man glauben, da» wcrtbeständ'ge Reichsbahn. I gcld würde noch lieber genommen al» der wert- I beständige Geld lokaler Körperschaften; denn es ist I n'cht schlechter gedeckt al» dieses. Darüber hinan» I aber hat e» den Vorzug, im ganzen Reiche I gült'g zu sein. Und vor allem: dief-s Geld stt stets der Gegenwert für ein« ganz bestimmte Dienst. Icistung der Reichseisenbahn. Weshalb soll man also das Geld nicht annehmen? Man sollte doch cerade im Kle'nverkehr einem guten Geld möglichst wenig Schwierigkeiten in den Weg legen. Lest. ai - - Serkbeständige» Notgeld des Meßamt». Den Bedürfnissen des Verkehrs entsprechend, hat da» Meßamt neuerdings vorzugsweise 20-Vf-nniasckttne Herstellen lassen, die bei den Notgcldkaffen des Mcß- omts zu den bekannten Bedingungen zu erhalten sind. I Wertbeständiges Zwischennotgeld. Da« Wirt- I sch itsministerium teilt mit: Um eine zu große ver- I kchrserschwerende Buntscheckigkeit des wertbestäv-i. j q n Zwischennotgeldes das bekanntlich nur die I Ucberleitung zu der sich verzögernden Rentenmark» I ausgabe darstellen sollte, zu vermeiden, hat die stich, i sische Regierung sich bei der Bevollmächtigung der Ausgabestellen des Landes größte Beschränkung ruf- crlegt, und neben der Sächsischen Staatsbank und d-m Meßamt in Leipzig im allgemeinen nur die Handelskammern zugelassen. Trotz aller ' fortgesetzten Verweisungen an die genannten Stellen g hen täglich im Ministerium neue Anträge oon Städten. Bezirksverbänden, Einzelfirmen usw. ein, I t'llweife unter Anq-bot der Verpfändung von Grundstücken, gewerblichen Anlagen usw.. auf die > sämtlich nur ablehnend« Antworten ergehen können. In Zukunft werden Anträge der erwähnten Art auf geschäftlich« Ueberlastung hin ohne Besitze d bleiben. Leipziger Teuerungszahl Sttchtiz s. ir.r irr «IS «illierrvea Mark. Stichtag S. IL.r 134 VS7 Milliarden Mark. Der innere Wert der Mark ist fett S. 13., gemessen an der Teuerung »zahl de» Statistischen Amt« Lvip'ig (122613 000 000 000.—), gestiegen feit 8. 12. um Proz., 30. 11. S Pro-., 28. 11. S Proz., 26. 11. S. Proz., 23. 11. 9/t Proz., und gefallen seit IS. 11. V1 Proz., IS. II. 74 Proz., 14. 11. 373 Proz., 12. 11. 388 Prl^ Die Teuerungszahl setzt sich zusammen aus dem Aufwand einer fünfköpfigen Familie für Nahrung, Wohnung, Heizung und Beleuchtung. Der Wert des Pfennigs für die Berechnung der städtischen Gebühren beträgt unver- ändert 10 Milliarden Mark. Marlthatteawanoerung Eine besonders nennenswert« Veränderung in der Gestaltung der Markthallenreise ist am Mittwoch nicht eingetreten. Einzelne Artikel waren wiederum etwas herabgesetzt worden, doch hielten sich die Notierungen rn der Hauptsache auf der Höhe des Vortage». Gefrierfleisch hatte nachgelassen. Suppen- fleisch stellte sich auf 68, Rippe und Kamm auf 72, Keule auf 76, Rindfleisch ohne Knochen auf IN, Rumpfstück auf 100, Roulade und Lende auf 140, Gehacktes auf 96 Goldpfennige. Wurst waren standen unverändert auf dem Einheitspreise von 3 Goldmark. Frischfleisch wurde in aus- reichenden Mengen angeboten. Schweinefleisch war um 20 Pfennige gefallen. Ebenso Hammelfleisch. Die übr'gen Fleischsorten wurden zum Vortagspreisc verkauft. Fettwaron b ldcten den Hauptanziehungs punkt. Butter schwankte, wie am Dienstag, zwischen 2F und 3.2 Goldmark, Margarine hatte etwas nach gelassen. Die b lligste Sorte wurde mit 75 Pfennigen, die teuerste mit 1 Goldmark angeboten. E'er waren für 35 Pfennige erhältlich. Seefische hielten unverändert den Vortags- preis. Ebenso die verschiedenen Gemüsesorten. Tomaten waren aus SO Pfennige herabgcgangen. Pilze kosteten 40 Goldpfenn'ge das Pfund. Rentner, FLrsorgeempsänger, Kurzarbeiter. D e Verteilungsstelle für Minderbemittelte gibt bekannt: Ausgabe von frischem Rindfleisch (gute Qualität) Freitag und Sonnabend, ab 9 Uhr früh, ! im städtischen Schlachthsf. Da» Pfund kostet 1250 Milliarden Mark. Geschloffene Posten für Betriebs (Kurzarbeiter) sind Donnerstag, den 6. Dezember, nachmittags 3 Uhr, anzumelden und am Freitag oder Sonnabend geyen Kaffe abzuholen. Paffende« Reiche, gelb und Einschlagpapier ist mitzubrinacn. — Brikettausgabe: am S. Dezember. Freilade, bahnhof, Lutritzscher Straße, auch für testierende Deputatkohle. Aussperrung in der Metals- Industrie beendet Di« VerhattdlrrLgerr, Vie au» Mittwoch- rrochmittaq zwischen ven Arbeitgebern unv ven Arbeitnehmer« in der Metallirldnstrie in der Srei-bnuptmannschast Leipzig unter dem Vorsitz de» KreiStzauptmannS Lange wiederausgenommen wurden, endeten mit einer Einigung. ES wurde folgende» vereinbart: Der Lohn beträgt 4tt Pf. pro Stunde, die Arbeitszeit wird auf 43 Stunden, wie bi-tzer, festgesetzt, doch könne« zwei weitere Stunden bei gewöhnlichem Lohn geleistet werden. Beamteaabbau und Schule Au« Kreisen der Elternausschüsse wird uns ge- schrieben: Wenn auch ein Beamten« bbau notwendig ist, so würde es doch ohne Zweifel höchst vor- hängnisooll wirken, wenn dieser auf allen Gebieten des öffentlichen Leben, ohne Rücksicht aus di« verschieden gearteten Verhältnisse rein büeo- kritisch nach Schema ? durchgesührt würde. Ein Gebiet, auf dem der dann eintretend« Schaden be sonders groß, ja unheilbar sein würde, ist di« Schul«. Wenn Deutschland die Hoffnung aus einen Wiederaufstieg nicht ganz aufgeben will, dann darf e« auf keinen Fall an einen Abbau seine« Schul, wesens denken. Lin solcher aber wäre zweifellos und zwangsläufig die Folge eines plan- und rücksichtslos durchgeführten Lehreradbaus. ' Es soll hier die persönlich« Rücksicht auf die .abzu bauenden" Lehrer ganz beiseite gelassen werden, sondern von ihnen nur soweit dir Rede sein, als es von Einfluß ist auf die S a ch « , d. h. aus den Unter, richt und überhaupt den Schulbetrieb. Im Vergleich zur Vorkriegszeit ist an der Schule bereits ein Mrbau eingetreten, denn nicht nur ist die Zahl der in einer Klasse befindlichen Schüler im all. gemeinen jetzt größer als früher, sondern die Lehver erteilen auch mehr Unterricht«, stunden; auch die von ihnen, die älter al» 60 Jahre sind, genießen nicht mehr die frühere Stundenermäßigung, sondern goben vollen Unter- richt. Von der Richtigkeit dieser Angaben können sich die Eltern leicht überzeugen, da ihnen vermöge dec Errichtung der Elternausschüsse ein voller Einblick in die Schulverhaltniffe gest-ttet ist. Trotz der bereit» eingetretenen Mehrbelastung würden die Lehrer selbst gewiß aern noch mehr Be. rufsarbcit übernehmen, aber das hat schließlich seine Grenzen an den Forderungen eines ge- ordneten und für die Jugend wirk! ch s'gensreichen Schulbetriebes. En rücksichtsloser Lshrerabbau müßte diele Forderungen ganz beiseite schiebm; er würde zum Unterrichts, und überhaupt zum Schulabbau werden: er wü'de Klassen b«. deuten, die so vollgestopft sind, daß gar ke'ne Rede mehr sein könnte von einem Unterricht, der dem einzelnen Kinde gerecht wird, ja der auch nur den bescheidensten und dringendsten Forderungen neu- zeitlicher Pädagogik nachkommen könnte. Nicht» on- deres konnte der Unterricht dann noch sein als öder Massen drill. Den Schülern wäre es dann un. mögl'ch, die frühere Höhe ge st'gcr Ausbildung zu erre'ckcn, ia, was noch viel bedauerlicher w^re, es würden alle Persönlich^eitswerte des Unterricht» bei einem solchen Massenbetrieb verschwinden, und damit Licht und Leben, Kraft und Frische, Lust und Humor, kur» alles, woraus der beste Segen des Unt-rrichts e^n^chN Darum dürfen die Eltern einem Schulabbau, *ah n wuki. nick* pl-schaült g gegenüberstehen. Denn es handelt sich dabei um das Wohl und die Zukunft unserer Kinöer! An den ^„e-schiis'-«» l^t pq. Entsckk'>»pine«»n zu fassen, und die angedeuteten Gefahren aux-rwenden. Von der Universität Leipzig. Daskächsisch« Mini- sterium hat den Privatdozentrn für Mathematik an der Universität Leipzig, Dr. phil. nat. Friedrich Levi, ^um nichtplanmätz. außerordentl. Professor ernannt. Wafferdruckmangel. Wogen Arbeiten an einer Wasserhauptleitung wir- sich von Donnerstag, den 6. Dezember, nachmittags an, im Süden und rn den westlichen Vororten Druckmangel be merkbar machen. "Achtung vor falschem Geld. Falsch« Reich», banknoton übr 50 Milliarden Mark, 500 Milliarden Mark und 1 Billion Mack. Don den in letzter Zeit ausgegebenen Reichrbank- noten über SO Milliarden Mark mit dem Datum des 10. Qktob-r 1923, über 500 Milliarden mit dem Datum des 26. Oktober 1923 und über 1 Billion Mark mit dem Datum d-s I. November 1923, die ihren Schutz in einem natürlichen Wasserzeichen und in den im Papierstoff eingebetteten Pflanzenfasern tragen, sind Fälschungen aufgetaucht, die als solche an der mangelhaften Nachahmung oder dem Fehlen der Echtheitrmerkmale — Wasserzeichen und Pflanzenfasern — unschwer zu erkennen sind. Dor Annahme dieser Fäschungen wird gewarnt. Für die Aufdeckung der Falschmünzerwerk- stätten und dahinführrnde Angaben zahlt die SSchfitcher «rheitsmirtt Vou einer allgemeinen Besserung der Arbeit»- Markttage in Sachsen kann auch in dieser Bericht», wache uicht gesprochen werden. Wohl wurde in einzelnen Zweigen der Textil-, Kartonnagen-, Leder- und Holzindustrie stellenweise von der Kurz- zur Dollarbeit übergegangen bzw. wurden sogar neue Arbeitskräfte eingestellt, doch führten diese Maßnahmen nicht zu einer wesentlichen Entlastung de» Arbeit». Marktes, weil in anderen Berufen, wie ». B. im Ziegelei., Steinbruch, und Baugewerbe infolge de» einsetzenden Frostes allgemeine Arbeitslosigkeit ein trat. Unabhängig hiervon gestaltete sich im all gemeinen die Lage weiterhin ungünstig in der Metallindustrie, in welcher örtlich« Streiks ausae- brachen waren und noch deren Beendigung die Ar- beiter nur zum Teil wieder eingestellt wurden, i« Nahrung»-, Genußmittel, und Bekleidungsgewerbe, sowie für kaufmännische nnd Büroongestellt« und für ungelernte Arbeiter. Verschiedentlich wurden Er werbslose auf Grund der Reichsverordnung vom IS. Oktober 1923 zu gemeinnützigen Arbei ten herangezogen. Die sächsische Arbeiterhilssakti«. Der kürzlich gegründete sächsische Landesausschuß der Internatto- nalen Arbeiterhilfe Kat gestern im Landtage zu seiner ersten Sitzung zusammen. Der Ausschuß beschloß, zunächst fünf Volksküchen in Sachsen zu errichte», und zwar in Leipzig, Dresden, Annaberg, Plaueu und Zittau. Später werden zuerst Freiberg und Chemnitz berücksichtigt «erden. Die Dresdener Küche soll in der nächsten Woche mit der Speisung be- ginnen. Es ist beabsichtigt, durch diese fünf Küchen rund 1000 Hilfsbedürftige zu speisen. Die Kosten würden nach vorsichtiger Schätzung monatlich 1000 Dollar betragen. Davon garantiert da« Zentral, komitee in Berlin monatlich 750 Dollar. Di« fehlen den 250 Dollar müssen vom sächsischen Lanbesausschuß durch Wohltätigkeitsveranstaltungen und Sammlun gen aufgebracht werden. In der kommenden Woche werben 200 Tonnen Getreide für Sachsen au« dem Fond» der Internattonalen Arbetterhilfe angelirfrrt werden und bis zum 10. Dezember sächsisch« Arbeiter» kinder, zunächst 100 aus Freiberg, nach der Tscheche- slowakei geschickt. Der 2. Nachtrag zur Diuterausgabe 1V23 24 de» Neuh»kur»buchc», enthaltend die seit Herausgabe des Werkes eingetretenen zahlreichen Aenderuugen i» Personenlahrplon, ist soeben erschienen und vom Post- zcitungsamt, Berlin W S, durch Vermittlung samt- licher Postanstalten zum Preise von 0.50 Goldmark zu beziehen. Eine Pfuud-Nateudrockerei axgehabeu. In der Ortschaft Preßbaum bei Wien ist es der Gen- darmerie gelungen, einer großzügigen Notenfälscher, bande habhaft zu werden. Bei den verhafteten vier Personen wurden über 600000 englische Pfunde, eine große Anzahl holländische Gulden sowie falsche Pässe und Klischee« zur Herstellung solcher vor gesundem Die Verhafteten, die bereits seit längerer Zeit ihr Unwesen trieben und insbesondere «ibe große Anzahl englischer Pfunde in Umlauf gesetzt hatten, wurden dem Wiener Untersuchungsbürv zu» geführt. Deutfchösterreichifche Kinder »och der Heimat. Der Bolksbund der Deutschen aus dem ehemalige« Oesterreich-Ungarn, Ortsgruppe Leipzig, der bereit» mehrere Transporte von Kindern nach der Tschecho. slowakei entsandte, will auch jetzt wieder einen Trans port in dir Wege leiten. Die deutschösterreichische« Staatsangehörigen, die ihre Kinder dorthin zur Er- holung schicken möchten, wollen sich Sonnabend -wischen 6 und 8 Uhr in der Leipziger Geschäftsstelle, Kolonnadenstraße 13, mit Familienbuch oder Trau- schein persönlich melden. Städtische Gelder unterschlage». In der Stadt hauptkaffe in Frankfurt «r M. ist ein großer Billionenbetroq unterschlagen worden. Täter ist ein beim städtischen Versicherungsamt an- gestellter jüngerer Beamter, der seit der Unter- schlagunq flüchtig geworden ist. M»:n ninin t an, daß er sich nach dem besetzten Gebiet gewandt hat. ... re I Freude drängte sekundenlang alle üblichen Be- INI» ! grüßungsworle zurück und erst als wir in seinem D«, »Ins'rlnG Auto über eine Bannmeile Londons hinaus, ttm «i-i. 1 Landsitze Bernard Shaws zusteuertrn, 1 t ! ^at di- Redelust in ihn Rechte und ein lebhafter I lcuht den etnzrgen, der sert der Bund geschlossen i^r, I Austausch von Fragen und Antworten begann. Rach I niemals aufgehort hat es zu sein, mochte da» G«. I f Wd° h-d-L LchwkrigLk», -U-n I LLH'L. ° L »k Z7L RLnL" wL°. ich «,, Iss; A . K I r'-'i^ar"oke^ErlcbnisMf Jugend I "ahe unbekannt, ist soeben mit einem ganz über. I io w» Erer^ I raschenden Erfolg in der nüchternen Geschastsstaoi I b" und ! «trmingham gespielt worden. Der Dramen- ! d Di?R«ff"-. I koloß, wie geschossen für Festspiele, deren Form und ! ^n^ckl/ al^'ck ^befikchtet I Forum noch gesucht werden müssen, erfordert fünf I rw.bereltungeu waren ernfacher als ich befurchtet I HtzEnd«. Er Kat bis jetzt all« Theaterdirektorin I die englckche Gesandtschoft-warnk mich, I h obgleich sie sich durch die Ausführung der oft in achtfachen zerfallende? Kinodramen iZtten Dooer Et>«r »url^-Ach.ckt ^r^ belehren lassen können, daß es auch Theaterstücke in I UL.''!- ! Wie dunkel find doch die ( qcgen die lichtdurchschoffen« Viktoria auf die Minute genau mein Zug eindonnerk. Die Mahlende», glanzübersprühten Straßen künde» einen meugeu arbeitsiimen Frieden und den gesicherten Be stand aller Dinge, die dei un, längst in» Wanken geraten sind. Und nun erlebt« do» Herz di« ersehntr, oft und oft Vorgefühl« Sensation. Auf de» Bahn damm, der schon ein Teil der von Menschen und Fuhrwerken dicht übersäten Straß« ist, kam mit I s, vor, wi, er sie geschaffen hat. wa, ungefähr heißen großen Schritte« ein lachender Riese mir entgegen I s.H, daß die bi» jetzt nur ihm selbst vernehmbar und al» ich die an-gestr«kten Hände de« Langent- I «wesen, innere Stimme laut wirb und ben ver- l E, folgt nun ein, der ergreifendsten Szenen brr Kehrten erfaßte und in die gütigen Augen sah, er- l ftändni»voven Zuhörer nah« bi» an die Pforte der I modernen Dramcnlitrratur. Johanna jauchzt der kannte ich, daß di« Jahre Haupt und Batt wobl »ft I EmpfSngniffe, bi» an den Urquell dichterischen Gnt- I Freiheit entgegen, die sie vollkommen rubigen Blute, Schnee bedeckt, nicht aber di« Spannkraft seiner I stehen» zu führen vermag. So habe ich mit geschlosse- I und durch den unerschütterlichen Glauben an ihre z« nehmen »ernrocht hatten. Sine innige 1 nen Augen lauschend den ersten Akt der neieen Dich- I innerr Stimm« gefestigt, nicht zu teuer bepihtt wähnt. tung erlebt. Shaw liest mit mächtiger Intensität jedes Wort verlebendigend, die kleinste Szene in» hellste Licht ihrer Notwendigkeit rückend. Ich ver stand mit einem Mal«, warum er sich gegen Kür zungen hartnäckiger wehrt, als manche andere Auto ren, die den Bühnenwirkungen zuliebe wertvolle Striche zulaffen, selbst um den Preis zerstörter Schönheiten. Das Organische eines jeden der vielen Sätze die Dichtigkeit des sprachlichen Gewebe» der Shawschen Diktion werden sichtbar. Dieser Auftakt eine« vom allgemein bekannten Humor de» irischen Dramatikers nur wenig durchsetzten ernsten Schauspieles verriet auch die gründlichsten historischen Studien und die Treue, mit der hier un erbittlich der Wahrheit die Ehre gegeben wurde. So ist die Jungfrau von Orleans gewesen, das einfache Bauernktnd, das von unserem großen Schiller aus den Kothurn erhoben gottähnlich durch seine Dichtung stürmt. Dos Drama, dos aus sieben Szenen und einem Epilog besteht, enthält hinreißende Auftritte wie den der Jungfrau mit dem Bastard von Orleans, die ganz eigenartige Krönung des Fronzosenkönigs, vor allem aber die erschütternde Gerichtsverhandlung, in der Johanna zum Feuertode verurteilt werden soll, falls sie ihre Ketzereien und Besessenheiten nicht reue- voll -ugibt, und ihre Taten widerruft. Unfähig, den Gegensatz zwischen Gott «nd der Kirche zu begrriftn, aber von einem unendlichen Lebenshunger erfüllt, ist „ -i. i Johanna bereit, die Freiheit durch eine Förmlichkeit k-imar l Husalem" karrt noch sein«r Erweckung, wahrend Sie I „r<u«fcn, die sic innerlich nicht zu zerstören vermag. I» ^die I '"«"sch- „Heilige Johanna/ eben vollendet in I läßt sie sich denn herbei, -in Schriftstück zu unter- Siktoriastation, tn j «inkuchtender Form fthr bald den Siegesz»^ uoer I schrett,,rr, Widerruf und ihr Geständnis heimatliche Bühne« antreten wird. I Ketzerei neben dem Gelöbnis enthält, von nun ab und der dabei « a Gestalter ist', trägt seine Dichtung »u sie ,«schassen hat, «a^ ungefähr heißen j-An- W Schr.stzetchen unter da. Pe vment »n bi» jetzt nur iLm selbst vernehmbar Da empfängt sie zu ihrem Entsetzen die Mitteilu lg des Inquisitors, daß sie nun zwar mit dem Leben davonkommen, ab<st um ihre Sünden zu büßen, mit lebenslänglicher Gefangenschaft bestraft werden solle. Verzweifelnd stürzt sie sich auf das trüaerische Doku, ment und reißt es in Stücke. In erschütternd rüh renden Dorten erklärt sie, daß ein kurzer Tod eine viel mildere Strafe sei, al» die Zumutung ihrer heim, tückischen Retter. In einem überwältigenden Au«, bruch schildert di« nun zum Feuertod verurteilte Jungfrau die Bedeutung persönlicher Freiheit und überläßt sich mit dem Aufschrei: „Jetzt weiß ich. daß Euer Wort de» Tenftks, meines aber Gotte« ist" ihren Richtern. Kandidaten für die Frankfurt« Opernt»te»d«»te»- stell«. Seit Lett« abruptem Abgang sind di« Funktionen des Opernintendanten interimistisch von Weichert mitübernommen worden. Jetzt hott mau von einer Neuwahl für die Stellung. Es werden als Kandidaten u. a. der Hamburger Operndirektor Leopold Sachse (früher Münster und -alle) ge- nannt; außer ihm noch H ö r t h. Berlin, Stege- mann-I^esden und der Musikschriftsteller Paul Bekker - Frankfurt. Das Ende der „Deutschen Geschlchtsblättrr". Nach zwanzigjährigem Bestehen kündigen die „Deutschen Geschichtsblätter" ihr Eingehen an. Btt ihrem Entstehen, das Karl Lamprecht anregk. war diese Monatsschrift da, einzige deutsch« länder kundliche Forschungsorga». Di« Leraus- geberschaft lag seit dem Beginn in den Hände» 4K. Arinin TNles, de« jetzige» Staatsarchiv direktor» ia Weimar. Lehr»ittesinr«stell»»D der deutscher Werkstpdeute» t» R»». Di« Lehrmtttelausstellun- deutscher Werkstudent«» 1» der Aula de» Collin o Roman» wurde a» 4. Dynnder eröffnet. Professor Grasse, der Entdecker de» Malariaerrneer», und Unterrtchtsminister Genzie waren persönlich er schienen und nahmen eine eingehende Best«« gung der Ausstellung vor. Ein erfreulicher Absatz in den italienischen Schulen ist bereit» gesichert. Di- Lehr»ittrlau»stellung soll später t» Haag nnd tn Stockholm Steigt »rrden.
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