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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-05
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Devisen unrl Ltkelcten F Q» — b. VLrllver Oevisesr Lmm«L«r »v «» 4. o«»«»d« 192s. »,»»ck^»>t xamtrü^r. 4 iloamw-ch. tirüm»! S4 tutatian. 7 - apsada so 0 >tookdatw tialilnglor. 3 iaNso 5'st l^rnckuu 4 Vorst 4^ OnckOistM p»1» 5 Sodmat» 4 Spanien Mo Vtao, »d, » ?n»r kl, Uuckap««! 13 8oN» kl. o»io «»Ick»ol»kst«r 4200 3»»II»^»och»t»»»Ha«>»a»,«,: — verliner vLvkaotenr L«M«L« Lur« »m 4. ve-emdre twettst» linrk«) cko. lslctse) >!«>gi«u> »tosiovk «.oglanck t»r<>O«) 6». istlsloas plnolauck triui»r«I«d livllnnck ilalten ^orrrsusa 0«: alt« (groOv) O«mt 1t« (stlvtnas 6». 000« 1»' o8«> cko. o«u« <dl«tn«) ttuwLolso tgr.P», 4». sststn») S«ürM«ck»a 8adv«tr 8p«vi«n 'Natl.uI.St.n.igrroll«) cko. sstlv 0«, Uoznrn Vnl art«,, -I«»« ,M ist«». O.I0 SS,SSO vrtak SS.^Ü 1S045 Vottar unverändert O »erll«, 4. Dezember. Nachdem schon gestern am Devisenmarkt sich An. Zeichen einer Erleichterung bemerkbar gemacht hatten, trat heute eine weitere Entspannung ein, die sich zu nächst darin äußerte, daß der Orderbestand einen erheblichen Rückgang erfuhr. Di« Anforderungen, oce heut« am Devisenmarkt Vorlage», betrüge» im Durchschnitt etwa 60 Proz^ teilweise sogar aor etwa SV Proz. de» gestrige» Bedarf». Material kam zur amtlichen Notiz, abgesehen von einigen kleine» Posten, die von einer Firma abge- .uben wurden, zwar nicht heraus, jedoch hat sich die Abgabe von Erportdevisen, soweit sich übersehen läßt, verstärkt. In den Hauptvaluten London, Holland und New Pork nahm trotzdem die Rcichsbank eine höhere Auteilung nicht vor. Diese blieb vielmehr auch heute auf 1 Proz. beschränkt. Dagegen wurden die übrigen Valuten nicht unerheb lich höher berücksichtigt. So wurden Pari» und Schweiz mit je 2 Proz., Belgien mit 3, Italien und Kopenhagen mit ö, Christian!« und Stockholm mit 10 Proz. repartiert. Die Kursfestftellung erfolgte unverändert auf Basis von 18L Billionen für Lou don, entsprechend 4L Billionen für Kabel New Hock. Die Befestigung dir Mark im Aus lande machte im Laufe des Vormittag» weitere Fortschritte. Während der Markkur» au» Lon don zunächst noch mit 20 Billionen gemeldet wurde, stillte er sich im Verlaufe auf 17H Billionen und sank damit berett» unter den Berliner Stand für Auszahlung London. Die Lage am Notenmarkt gestaltete sich ähn lich wie am Devisenmarkt. Die Zuteilung konnte in einer Reihe von Paluten heraufgesetzt werden. Auch in den Hauptvaluten, Dollarnoten große Abschnitte, wurden l Proz., Pfundnoten große Abschnitte 1 Proz., kleine Abschnitte 2 Proz., französische Fran ken Proz., schweiz. Franken 5 Proz. und hollän dische Gulden 2 Proz. zugeteilt. Der Tendeazumschwung, der sich am Devisen markt ankündigte, ist bereits am Markt der Dollar- schatzanweisungen und Goldanleihe eingetreten. Hier bat sich bereit» das völlig ungewohnt gewordene Bild, daß schon vor der amtlichen Kursfestftellung Dollarschatzanwelsuuge» und Goldanleih« im freie» Verkehr auf Basis der amtlichen Notierung stark augedote» waren, jedoch blieb die Umsatztätigkeit im freien Verkehr verhältnismäßig beschränkt. Am Markt der Goldanleihe war die Nachfrage zur amtlichen Notierung weiterhin geringer. Ander seits war auch hier das Angebot starker, so daß bei einem Kur» von 4L Billionen auf den angemeldetcn Bedarf eine Zuteilung von ea. 40 Proz. er- folgen konnte. In Dollarschatzanweisungen lag zur amtlichen Notierung stärkere» Angebot vor, da» teils aus Kreisen de» Privatpublikums, teil» aber wohl aus Bankkreise» stammt und zumeist noch in Publi kumskreisen Aufnahme fand. Bei einer Kursnotie rung von 4,4 konnte eine Auteilung in dem nicht unerheblichen Ausmaß von 20—23 Proz. erfolge». Osl8lLLlea-OeVisen vom 4. verewdsr s arckvv »» cksr Verllvsr Ldrsv reis folgt votiert: Oalck vrtsk Nalck ! Nrls' Nursabau — — 41SS00 424200 llanuresi 20S95 21105 li» to»N» 1160 1190 ItllkN »» Xtbe» 11910 12090 llonncnviw — Osts^nstea-tlolen vow 4. verembsr I 6«Ick I »«Ist I I 6el«t > Uri«' t-oln Vmst I 1145 1S05 Leu. »t.rl- 11015 11*85 i eui.cdeNudel 15210 i 15490 Uc. Karl. 400000 420000 LktrUck, 4. Varawdar. Mvrtt»«» 1 str. -- 769 »UlUarck«, sturst «turllv i«o Präs tkoistock fier« Vorst I.nllck00 l'vrt» Itailsa tirllrael s icopnatiag«:- Swcstdolin Obrirttant« Nackrtck »uea Olr» 6uckup«> ^/reum VV»r»ed»u ^«ki» Ml.toa. 4^0 Karin . . . 7»est. . p«1,. . . . zl»ll—>a . . /»riet, . . . LopendvUs». * ix»»a—, 4 IS »llllovea ^»»4«P»». 4 verewder. 8toastbok» OdttMMM» kn»« . vrlstn«! Vasmoker. > N. - 1777 »>illl«'il« Rarst > ton I .an "« ,» 1Vi«n stopsvbaa. r-rarstbalw carttttt» 11 4'75 IIOHr^Idia» Varst v.äHür-Umsl 14.Z5 »,404 45.10 usliev 000Z7 kn» 47Hv>^ck«»<tt«e» 57 Ibln^aape-.: * Pr«»«. 4. verewdsr »orttusr B»rlt,tl l tlr.--12S stüllarck. Uarst 8. kaledmnarst llaia t Urlai W ki? tiad'ealr. pr. iVtaa Xrvvr pknnck Otoar 39.00 Z9 50 k^aonpravsi Oallar 34 60! 35,00 i^r» voll Oalileo 1LL6 1ZÜ 186 2S! 187.75 14925^ 15075 Klo 1 6rs«l zo^.75 506.5 * Uslle, 4. vsLsmdor. 0k«koa»>« l ll»IIi»«r. S»»l» ,«o»».-o.lik«ii4>i v«»«c!>»-i-.S4I»-S <i«. uog» 1611a» s»uerr»m. terLVwckit-brnli ld>l>iL«t S»m,. ilsli. I>tt»o«me». piililitr 8r»oii>c. 8 »drod ,«»>»> di»»oi«u .die-I. ,»i5«ok.8r»uick. bruelick»'« 3>»tl. 4mm«» «ft. Pep. Otii»itr«rr»pi«r 61 1v»r» il»»o«rii st»>r kil»e>>arL ll»U,u I l»«r». 3rl»r«r kdr.ick» 6». V«rrog»«lck. 4». Sluur. s-icli«- 0s«i!l>»!in »«Mi-eli, !I»III»«>i« n««k,7l LI»« HiI4«di»»6 »»>>. 6». ,»az« UoNU 6»l>r. 6«ntr»«H 4»>,!> Loliml«4«!> Uillisim tsti« »Scdii6«ft. locli. il». ,o»p« L»«td>,4 1 »4»e: i ö» uiq« L-»e»»l»p«s t»I» 6». Ince» »«ill« k»M»iS»»oU»»« birll«a»lf HUI« Spl S, va«k»<retn Arter» 1, Vervdurger 2L, BUHrlag LandSlxrg —, Säsar L L»re> 4.S, «»ncorkua M». sLinen k, Halt« Mal» S, Honfimport 2.S. Monsfrwer Verftd,:» 16—», G. Vefter Dpedtll»» Vit—»7, Z4rdt,«r »re»Uv«r«iv 0.7», d». juvq« 02», (»etnlderreSl,-«.^. V O». O Di« Rückwärtsbewegung an den auswärtigen Börsen wirkte sich heute an der Höllischen Börse cn verstärktem Maße au». Fast ausnahmslos erlitten die Effekten erhebliche Einbußen, eine Erscheinung, für die der Börsenwitz den Ausdruck ,VS-Pfe»»ig.Woche* geprägt bat. D'e Kurse sanken, wie z. B. bei Wegelin L Hübner und Ayffhäuserhütte, noch erheb lich unter die Berliner Notierung. Diejenigen Papiere, die an der letzten Höllischen Börse noch leichtere Gewinne zu verzeichnen hatten, erfuhren die stärksten Abstriche, da da« Publikum, veranlaßt durch den oerhältnismäßia hohen Kursstand, vielfach zu Verkäufen schritt und nur Bestensorder gelegt batte. Das drückte das Niveau natürlich stark herab, da anderseits die kle »en Spekulanten fehlten, nachdem sie durch die Ausqabe der Rentenmark der Sorge der Geldentwertung enthoben sind und sich nun nicht mehr zu Effektenkäufe« drängen. So kam ?», daß Moritz Jahr und Wegelin L Hübner zwei Drittel ihres Kursstandes verloren, andere Papiere, wie Holle Pfänner, Halle Röhren, w chen um mehr als die Hälfte. Geringe Steigerungen hatten nur einzelne Papiere zu verzeichnen. Hugo Heckert, Lönnerner Malz und Landkredit, Kaiserbad Schmiedeberg, die von 3 auf 8 Bill onen Prozent stiegen, okne daß -Material herauskam, bildeten in jeder Weise eine Ausnahme. O Berliner Esfekteufreiverkehr vom 4. Dezember. Am heutigen börfcnfreien Tage ist von einem Effektcnverkehr von Büro zu Büro kaum noch zu sprechen. Bei den Banken ist der Ordereingang ebenfalls auf ein Minimum zurückgegangem Soweit Aufträge vorliegen, scheinen sie in der Mehr- zahl die Kaufserte zu betreffen. Nach wie vor herrscht in den Kreisen der Lfsektenintereffentcn eine unge heure Zurückhaltung, die in erster Reihe eine Folge der unsicheren Deldverhältnisse ist. Irgendwelche Rückschlüsse auf den Verlaus der morgigen Börse lasten sich bei der heutigen Bewegung am Effekten markt jedenfalls nicht ziehen. O Dresdner Effektenfrriverkehr vom 4. Dezember. Die Dresdner Börse zeigte heute im Freiverkehr leid lich behauptete Kurse, allerdings hörte man Nach frage gewöhnlich erst zu Preisen, die noch unter den letzten amtlichen Notierungen lagen. Das Angebot schien aber wieder wesentlich geringer geworden zu sein, und Briefkurse wurden nur zu erhöhten Preisen genannt. Einzelne größere Geschäfte wurden ge- tätigt in Werten, die an sich nicht hoch im Kurse stehen, wie beispielsweise Gosog, die mit 180—200 bezahlt wurden. Zwickau, 4. Dezember Mitgeteilt vom Bankhaus E. Wilh. Stengel, Zwickau. Stimmung geteilt für Industriewcrte, fest für Kohlenwerte. Am Markte der Industriewcrte wur den Zwickauer Dereinsbrauerei-Aktien 2,3 Billionen Prozent höher, dageaen Glauchauer Färberei 1,7 Billlonen Prozent niedriger gesucht. Zwickauer Ma schinen hielten bei wenigem Besitzwi-chsel ihren letz ten Kur» aufrecht. Am Markte für Kohlenwerte wurden Deutschland-Ku^e ca. 100 Billionen Prozent niedriger ohne Abgeber gesucht. Gersdorfer ge wannen ea. 22 Billionen Prozent, kleine Wilhelm- schacht 4 Billionen Prozent. S lbcrstraße gingen außerbörslich zu 2H Billionen Prozent um. Gersdorfer Stämme SV bez., 91 G., Gersdorfer Prior, k SIH G., H«r»dvrf«r Prior. II S2 G., Deutschland Gewerkschaft 300 G-, Glauchauer Fär berei 4 Gv Schl«»« Papier 34 Veeetnsbemeerst 4Z20 > 13! S5! Heute trat «ine Beruhigung ein. Gewinne und Abschläge hielten sich die Wage. Da» Geschäft nahm an Lebhaftigkeit ab. t^m««r Li««i Llp!« Ln>r« ?»«« 7-*it»tr«r kan»i Vv«:ktvdn»4«e 4 Uu«clU«kr»<rer 8 z»«ie«r0dsm.kd. s»u»-»c>4«vd»«ke« Iwm«rm« - Zwickau S G., Zwickauer Maschinenfabrik 2H bis SHÜ D., Oberhoyndorf-Retnsdors 4H D., Wilhelm- schacht große —, do. kleine S0 S. * brag, 4 v«2ombor. 4.11. , 3 13. 4.1L > VSdw. LUcoiopt« 4Z7 Küdw. l?llloo 4v7> Avvo 1«»l<>wlUk«r r«:». 1 0U««cd»ll p»pt«r ?oI4U>Mc» 0vv»3 83o4. NlwkkoN«? 4., VsLOwdvr. lu LVUlouvo Nair«»» padruarraot» ! ^5 Sllckdasto?Nae. 8Iew.-8ado«st«est. 1.9 Oaataer. volckreol« cko. ttrvoanrama vagar. Oolckrsare cko. llrolleoreot« 4og>»-0«t. kmrst vaystvsrslo kockaostreckli Oaatarr. «< rockt tao»l Vo, Lrackltdaost l.Lackrrtravk .31 zipto« staato» pollÄtilts prngar p taan KI»» Knmop»r ^»kkankadttst Srlloar llabsto 8»lD> V«iIo^d«rUa»v««j1 valwlar Uotor« 2« Oaatarr.-vogLaust Vlenarvalavdaost ^llrstvvloae p«nk.-klvrckd»«u> ^tastukalw Sllckdntui K ß ) ^75 Sstocka««»» l^rstaw pupt» Oaltst» 1'aoto pssandaboearstaste Lad«I4e»IU ir MestleMllier Vareamarlll OlE «1t „G>- v»r»«d«o«a ArtUlst, ttatt»« va4 Lar», «tv4 Vrlglavlardatt«» a»ck atttt« »>r uUt voNae Y»»U«»- »ogot»« »««dgvckrmil» verckr» Abbau Mit der unterschiedlichen Bewerttrng der Mark an der Berliner Börse und im Ausland« hatte sich eine Steigerung der Goldmark- pretse fast aller Waren herausgebtldet, di« nicht anders als wucherisch zu bezeichnen ist. Die Risiko zuschläge, die den Perkäuser bei der Bezahlung in Papiermark vor einer Geldentwertung schützen soll ten, wurden unrechtnräßigerweise auch tn die Gold markpreise etnkalkultert, obwohl hier ein Risiko gar nicht tn Frage kommt. Nachdem nun mit der An- gleichung der Berliner Devisenkurse an die auelLn- bische Parität die Hauptursache des Preisauftriebs fortgefallen war, hätte man mit einem Abbau der Goldmarkpreise rechnen müssen. Dieser Abbau trat indessen nicht ein, und erst die vorgesehenen be hördlichen Maßnahmen haben darauf hin- gewirkt, daß der Stein ins Rollen gekommen ist. Die Ueberwachungsbehörde wird alle Hersteller, Groß- und Kleinhändler wegen Pretstreibc- r e i belangen, die in ihrer Preisfestsetzung den Ab bau, wie er bei den Angleichung des Papiermark kurses an die ausländischen Börsenkurse ermöglicht wurde, noch nicht oder nicht tn erforderlichem Maße vorgenommen haben. In erster Linie muß vom Handel gefordert werden, daß er bei Zahlung in wertbeständigem Gelbe einen Rabatt tn der Höhe der Preisaujschläge gewährt, die er zuvor für Geld entwertung in die Kalkulation einaestellt hat. Wird ein solcher Rabatt bei wertbeständiger Zahlung nicht gegeben, so bedeutet das Preistreiberei, und wird danach verfolgt. Daß ei» Abbau auch sehr gut möglich ist, be- weisen die Vorgänge am Markte Für Vieh, Fleisch, Fett, Fische usw., wo sich während der letzten Tage eine recht erhebliche Senkung der Preise durchgesetzt hat. Die Besprechungen im Reichsernährungsministerium, bei denen von den Vertretern des Fleischhandels eine wettere Herab setzung der Preise gefordert wnrde, haben ihrerseits Früchte getragen. Es ist zu erwarten, daß die Schlächter ihre Preise teilweise sogar noch unter den vorgesehenen Richtpreisen halten müssen, da das zur zeit an den Viehmärkten herrschende sehr starke Angebot seinerseits preisdrückend wirkt. Selbst verständlich ist es erforderlich, daß der Druck der Be hörden auf alle Warenabgeber vom Er- -euger an gleichmäßig ausgeübt wird. Im übrigen wird die Preissenkungsaktion plan- mäßig fortgesetzt, und zwar selbstverständlicherweise nicht allein aor Fleischmarkt, sondern überall dort, wo die Lcbensmittelpreise eine unberechtigte Höhe erreicht haben. Am Wild- und Geflüaclmarkt sind in- folge der bevorstehenden Eingriffe der Behörde di« Preis« ebenfalls schon stark herabgegangen, und die anderen Märkte für Lebensmittel werden sich über kurz oder lang dieser Bewegung anschließen müssen. Eine anhaltende Markbesserung im Auslande, wie sie seit einigen Tagen eingesetzt hat, würde allerdings am besten geeignet sein, auf die Preise senkend ein- zuwirken, da erst mit der Möglichkeit der Einfuhr der richtig« Ausgleich in Angebot und Nachfrage geschaffen wird. 14. Oer Getreidemarkt O Die Währungsverhaltnifle hatten auch in der verflossenen Woche einen außerordentlichen Einfluß aus die Entwicklung des Produktengeschäfts. An Rentenmark sind größere Beträge in den Verkehr ge langt, und zwar zum Teil im Austausch aegen Papiermark, die, soweit sie auf diese Weise erfaßt ist, aus dem Umlauf gezogen wird. Die» hat sich bereits tn einer gewissen Verknappung des Papiergeld- anaebotes fühlbar gemacht. Anderseits ist aber im Zusammenhang damit eine gebesserte Kaus- kraft der Papiermork im Großhandel fest- zustellen. Es zeigt sich, daß namentlich die Papier- markpreife für Getreide scharf zurückgegangen sind. Das bisher so lebhafte Geschäft nach dem Westen, von wo dte letzten Wochen hindurch ganz besonders die Kauflust über Papiermark anaehalten hatte, hörte in den letzten Tagen auf, und statt der bisherigen Kaufaufträge zeigte sich verschiedentlich Neigung, für dort abgeschlossene Posten wieder zurück zu verkaufen. Gas das Geschäft im einzelnen betrifft, so ging für Geizen der Preislauf zeitweise abwärts, er- holt« sich aber im Verlaufe, da die Mühlen bei be friedigendem Mehlabsatz dauernd Reflektanten blie ben und entsprechend den festdleibenden hohen Mehl- preisen auch für da» Rohmaterial volle Pretsforde- rungcn bewilligen konnten. Beim Roggen ent wickelt« sich die rückläufige Preisbewegung zeitweise schärfer. Die Reichsgetreidesttll« hat sich nach den Verlegenheiten, in dte sie in der Vorwoche durch den Mangel an Gold- bzw. Rentenmark bei der Aufnahme fällig gewesener Dokumente geraten war, und dte sie nur allmählich hatte ordnen können, von Käufen am Markt mehr zurückgehalten. Erst in den letzten Tagen zeigte sich wieder Nachfrage, dte man auf di« RG. glaubt« zurückführen zu können. Abgesehen davon waren aber während der Woche die pttvoten Mühlen lebhafte Reflektanten, weil fast überall die Kauflust für Roagrnmehl ziemlich lebhaft war und dte Preise hierfür «ittsprrchenden Nutzen boten. In Schlesien und anderen Gegenden zahlte man höhere Preise al« in Berlin, und nach der Neumark und Mitteldeutschland war eine laufende Rach- frag« für Roggen -v verzeichnen, so daß manch« für Graß-Brrlin bestimmt gewesene Partie anderweitig di»poniert wurde. Da» inländische Roggenangebot blieb ziemlich reichlich. In Gerste zeigt« sich große Kauflust »ach de» Westen für den Futterbedarf der dortigen Mästerei« und für Nährmittelfabriken und Kaffeerösterei«, während die Brauereien, welche bei den hohen Bier preisen wenig Absatz für ihre Fabrikate haben, sich nach wie vor vom Markt fernhielten. Ansehnliche Gerstenabschlüsse mit dem Auslände finden schon seit längerer Zeit statt. Es handelt sich dabei eben sowohl um süorusfische wie Donau- und amerikanisch« Gerste, welche auch in der Hauptsache für Futter zwecke. teilweise wohl auch zu Fabrikationszwecken gekauft wird. In Hafer blieb da» Geschäft nicht regelmäßig. Anfänglich war der Absatz noch de» Westen noch ziemlich flott, verminderte sich aber bald, als die Papiermarkverhältniffe sich änderten und die Besitzer des gegen Papierwährung gekauft« Hafers nicht unerheblich« Verluste erlitten. Gleich- zeitig blieb der Futterkonsum für Hafer bei uns stark eingeschränkt, und es fand nur ein verhältnismäßig schwaches Geschäft an den Lokalbedarf statt. Pom Auslande erweckten die ziemlich beträcht lichen Ausfnhrzisfern Rußlands ebenso wie die jenigen Kanadas einiges Aufsehen: doch ist bei beide» Ländern die Möglichkeit eines plölichen Schiffahrts- schlusses wohl die Hauptursache zu der foreierren Derladungstätigkeit gewesen. Jedenfalls ist es be merkenswert daß die russischen Export.cistungen doch immer mehr die Behauptung zu bestätigen scheinen, daß Rußland in der Tat für das Ausland ansehnliche Exportmenqen übrig hat. Aus den siid- russischen Häfen sind in voriger Woche an Weizen 352 Ovv Quarters ä 217,7 Kilog amm expediert, an Roggen 169 000, an Gerste 101 000, an Mai» 12 000 Quarter». Wenn man hierzu die gleichzeitigen Per schiffungen der Donauhäfen mit 36 000 Quart!'.» Weizen, 27 000 Roggen, 42 000 Gerste und 54 000 Quarters Mais hinzurechnet, so sieht man, daß das südöstliche Ueberschnßg"biet unseres Erdieils in der Tat für die Versorgung Europas nicht ganz ohne Bedeutung ist. Bei Kanida überraschen die enor men Leistungen nicht, doch bilden sie nur einen Aus gleich für die andauernd schwachen Ausfuhrsendungen der Vereinigten Staaten nach uns rem Erdteil«. Dennoch hiben die amerikanischen Preise nicht weile« nachgegeben, denn für die Pacifiehäfen sind große Lchiflsmengen gechartert, durch die ein von n uem sich entwickelnder großer Abzug nach Asien b wciltigt werden soll. An diesem Abzug ist auch da» westliche Kanada mit seinem Hafen Vancouver beteil gr. Hauptkäufer in Asien bleibt für das omeri'an scha Getreide Japan, dessen Erdbebenkatastrophe an scheinend auch noch fiir den weiteren Verlauf des Erntejohres eine große Bedarsslücke geschaffen hat. die ausznfüllcn hauptsächlich Nordamerika bestimmt bleibt. Produkten - Notierungen Bersin, 4. Dezember. Alles ui Owlvmark der beule ! «ortaa Geizen, märkilcher i da. pommerlcber do lSlestscher 1 Roggen. mSrk,loder ' do. pommerlcber do. schlesischer do. wefipreutz. Serste. Som mer-, märt, do do. schlesische do. Winter-. Hafer, märkischer do. pommerscher do. wrslprentzischrr Ma>S loko Berlin do. waagonsr. Hamd. Wenenmedl Roagenmcdl WetzenNrie Noaaentleie Rap« Leinsaat BtHorta-iLrbscn Kleine Speiseerbseu ; Peluschken Lupinen, gelb« Seradella Rap»7uchen rrockeniwni-el LorNneiasse kiartoffo Mocken 19Z-1S9 17L-16S 165 1S0-1SZ 193 194 174^17« MW LÜi8 Getreide versiebt sich für 1000 de Mehl und dir übrigen Artikel für 100 d» Rauhf»tt«r (nichiamtiichi 1,60-160 1,30-L^O «edünd. Roggen. Langstroh . iandel»- üblich Kleeb« Alles in Goldmark der Goldanleih« für 50 d» ad Blatt« Weizen, «.Roggen» ltroo. drahtgepr 0.75-0.95 „ Hafrrstroh. draht- Heu. gute« arprctzt 0 65—0,55 Heu. Hand« Weizen-u.«oaaenstrod bindladcngevr 0L5 0,55 Kartoffeln 2 Goldmark. Am Getreidemarkt war die Haltung wie derum matt. Die Unternehmungslust ist zremlich verschwunden, und au« dem Inland hat sich das An» aebot merklich gesteigert. Piel offeriert war besme der» Roggen. Die Preise haben wiederum nach» geben müssen. Dies gilt sowohl für Weizen und Roggen al» auch für Mehl, wogegen Gerste und Hafer behauptet waren. ist ch Leipzig, 4. Dezember. Die Leipziger P«» duktendorf« hatte heut? schwachen Perkes- Dl« Preis« für alle» Getreide, Futtermittel, Hülsen früchte und Oelsaaten lagen etwa» uiidrlger. Da» Angebot tn Wetzen und Roggen war ruhig, für Gerste und Hafer etwa« lebhafter. Die amtlichen Notierungen lauten für prompte War«, Parität frachtfrei Leipzig, pro 1000 Kilogramm (420 Gold mark gleich 1 Dollar in Goldanleihe): Delzen 137 bi« 1S7 (200-210 nom ), Roggen 175-185 (200 bi, 210 nom ), Sommergerste >87—197 (300—210 nom.), Wintergerste 182—192 (192-203 nom.) Hafer 17V bi» 178 (170-180 nom.). Mal, —, Rap« 380-4« (820—800) bez. und Brief. » O«I: S«'n0l » « s,ft; Palmkereöl 43 Psl>. ri'-'ß. Kakao <R»hkaka»i ,af Ldladu», eher et» z«r«enled 30, Ouperta» b»3 und 6tta,»qull » reget Vedarf»,»sch4st » ui,ort 42—44 Dillan mass« 70 Pst. Ott. »«» 1 K logr. Di« Preis« e.ig«u sich «f eatztt« »affe«; vrasilt« I:üi« Lsserlen »euer, Luder, beste SafsreA 1 Lrrrscht« rege» Interesse L,:r fttkge» d « Preis». Vrsm, 78—80 sh, Lra»! hü I-, eztra Prtm« 73 .^ptralamertkakass— W cll.« per 86 Kllagram» AallanLzackee r«ui Lorrbo« »nh Ne» <h ».2 d be^hlt, »0 R,I3: Der Map Oillung. U „riertea 12 sh 3 b, Mouline n 0 Tchmalz: Tenb« fehlen. Rass. I» Lier V llnr. Hamburger Drt M Ktl-gr. 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Auch sgr dies« Sorte» b> ir 480 Packe» Ia»^ 3« so Seron«» Havana, n Packen Paraguay, S 721 Pack»« MätarNc. 10 'y Iatz Maryland, 04 s täus«: .7200 Pack«» ctarmeil, 1800 Packen C Paraguay, 2800 Packer Packen Matari», 1200 P Die österreichisch gramm bulgarif O Berpachtuna Dte Verpachtung dk dte französische Ges 15 Jahre wurde voi schloffen. Dte Gesell cin« größere Beteil leisten und zahlt füi 250 Millionen schu Hamburg, 4. Dc 3,1—3L, Silber 1500 Geld, Zinkr LontM», 4. Deze Kasse 62 X, 3 Mono 3 Monate 237 IiOttÜtM, 4. svupker pvi- lia«a 6! üo. per 3 dloaata 6u -io. ulsotrol^lko <!<» veut diaiectack clo. Ltrono- tidaota 2loo per nasa» cio. per 3 Vtonut« Nisi, nlvckr. praln >'o küakstar Preis 7lolr. ntackr. prel« ^0. kOokatar?rvt» ^luminluw k. los. O pkor»d«tta aotisrso per Or«wi l'lncln . . , , „ , »Xngolck . , , . . 8l!t»»c . . , Losdo», 8. 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