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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 05.12.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192312053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-12
- Tag 1923-12-05
-
Monat
1923-12
-
Jahr
1923
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Rieseafchievmrg ta Hamvmg 10 Personen verhafte« Au« Hamburg wird un, -«meldet: St« Niesen- sch-^bun- mit pharmazeutischen Artikel», besonder» mit Aspirin, ist in Hamburg kurz vor der Aus hebung der Ausfuhrgenehmigung für Chemikalien entdeckt worden. Nicht weniger al» 20 bi» 2S -roße, zum Teil fehrangesekene Firmen konnten der Teilnahme an den Schiebungen über» führt werden. Insgesamt sind ungefähr 70 Per- onen verhaftet worden. Di« Angelegenheit richt die »eil sten Kreise. Die Mehrzahl der Der- hafteten ist geständig. Die Polizei war seit langer Zeit von der Tatsache dieser Schiebungen unterrichret, und erst durch einen Zufall gelang es ihr, di« groß- zügig« Organisation der Schieber auftu- decken. Bet der Verhaftung des Haupttäter» fiel da» gesamte Material über die Organisation der Polizei in die Hände. Die Leute haben seit zwei Jahren gearbeitet. Der Wert der verschobenen Güter soll in Goldmark eine 7—Sstcllige Zahl er reichen. Einer Anzahl von Firmen ist bereit» die Handelserlaubni» entzogen worden. Da» Ehrengericht der Börse wird in den nächsten Tagen zusammentreten, um diese Firmen vom Besuche der Börse auszuschließen. Dir Bedeutung dieser Entdeckung liegt vor allem darin, daß diesmal wirklich große Schieber verhaftet worden sind. Di« größt« 8eitu»gsnu««er der Welt. Die .New Park Times* hat dieser Tage die um« sangreichste Nummer herausgebracht, die je mals durch die Rotationsmaschinen der Welt ge laufen ist. Di« Nummer, die eine wahre Enzyklo pädie darstellt, gliedert sich in 12 Abteilungen, die 1S2 Seiten großen amerikanischen geitungsformats umfassen. Sie ist in einer Auflage von S6K000 Exemplaren erschienen, die insgesamt 875 Tonnen wiegen. K81 Spalten sind Meldungen, Berichten und Aufsätzen gewidmet, während der Rest von 262 Spalten auf Anzeigen entfällt. Das Frauevhau» von Bassar. Sin Institut, wo sich gelangweilte und enttäuschte Frauen zu sich selbst zurückfinden sollen, wird demnächst in Amerika er- öffnet. Der Präsident der Frauenuniversität in Bassar (in der Nähe von Chicago), Henry Noble Mac Cracken, erzählt darüber: Der Gedanke entstand, als wir im Jahre 1S21 unsere Absolventinnen einluden, die Universität sozusagen zu inspizieren. Mehr als 15 000 Damen folgten dem Ruf; sie blühten förml ch auf und beteuerten, t-ie erfrischend der Besuch auf sie wirke. Die Töchter des Detroiter Philanthropen Dexter M. Ferry haben dem Bassar College e>n Ge bäude gewidmet, das 400 000 Dollar wert ,st und im kommenden Frühjahr fert'ggestellt sein wird. Dieses Gebäude wird das Heim der neuen Anstalt fein, und hierher darf iede Dassar-Absolventin zurückkehren, nm fern von den Alltagsproblemen und den Ent- täuschungen des Lebens ihre in der Studienzeit ge- faßten Porfiitze zu verwirklichen, für ideale Dinge zu arbeit-n oder vielleicht das seit Jahren geplante Buch oder Theaterstück zu schreiben. Ruffische Rache. Au» Moskau meldet man dem .Journal*, daß die Sowietrogierung wegen de» Frei- spruches der Mörder Worowskis, Lonradt und Polunin, durch die Geschworenen in Lau- sann« sämtliche Schweizer au» Rußland ausuzweisen und alle schweizerischen Waren zu boykottieren beschlossen habe. In« Arbeitshaus abkommaudiert. Die Namen der beim nächtlichen Sektgelage in einer Privatwohnung in München verhafteten und aus Anordnung des Generalstaatskommissars zu Zwangsarbeit ins Arbeitshaus .abkommandiert n" Schieber werden jetzt bekanntgegcben. Die Gastgeber waren der Devisenspekulant Max Kester und die Schauspielerin Maria Pillat, deren gemeinsame Wohnung beschlagnahmt wird. Unt'r den ebenfalls in da» Arbeitshaus Abtransportierten befinden sich mehrere Ausländer, so die Russen Fürst Mas- salssy und Johann Lharitonenko. Die Aus länder werden nach Abbüßung der Strafen aus Bayern ausgewiesen. Geiverkschaftlichrö Jur Anssperruna in der Metallindustrie. Auf die von uns veröffentlichte Zuschrift des Der- bandes der Metallindustriellen Leipzigs wird uns vom Gewerkverein deutscher Metallarbeiter (H.-D.) Leipzig geschrieben: .Die Forderung der Vückersckau Das Bild Atlanten zur Kun st. (Perlag R. Piper L Co., München). In Liesen schweren Zeiten eine neue Reihe zur Kunstgeschichte zu eröffnen, bedeutet eine Tat. De- sonders aber begrüßen wir es, wenn die Reihe so außerordentlich qut ausgestattet wird, wie es hier der Verlag R. Piper in München tat. Prachtvolle, große Tafeln vermitteln uns unvergeßliche Eindrücke aus den verschiedenen Kunstgebiete». Im 1. Band: Tafelmalereiderbe utschen Gotik bietet W. Hausenstein, der Heraus- gcber der gesamten Reihe, auf 76 Tafeln prachtvolle Wiedergaben gerade auch weniger bekannter Gemälde. Daß er auch bemerkenswerte Dildausichnitte nicht scheut, sei ihm besonder» gedankt. Denn gerade hierdurch werden wir auf manche kleine Kostbarkeit aufmerksam gemacht, die Bei Ganzabbildungen ver- loren geht. Vor uns liegen die einander wider strebenden Tendenzen dieser Kunst offen: offizielle und inoffizielle, kirchliche und weltliche Kunst. Mode- torheiten der Zeit, die die Großen überwinden, bleiben bei den schwächeren Künstlern sichtbar. Bon unbewußter .seiender* Kunst führt auch hier der Weg zur Kunst, die .will'; die Effekte, die die Alt- vordere» schufen, werden zu bewußten Mitteln zum Erfdlg. Die .Kunst der Etrusker* (der 2. Band) bringt Proben der Kunst diese» vielumstrittenen Polke«. Sina für die Wirklichkeit — welch köstliche Sarkophaggruppen, Knabenstatuetten, Kopf eine» Redner« — ist d«r hervorragendste Grundzug. Aber auch dies« Kunst verliert ihre Beseelung, wird zur leblosen Fabridvassenwar«. Der dritte — reichste — Dopyelband bringt die «Malerei der frühen Italiener*. Welt der Frühzeit, da» bleibt ihr ewige», fruchtbares Signum. Mit eindrucksstarken Madonnen beginnt ihr innigste» Erlebni», umfaßt die Reihe Kraft- WGnlttz», itoliaoffche» Kondottieretum», prachtvolle Metallarbeiter betragt nicht 7b Pfg. Stunden lohn, sondern nur 5 0 Pf., wie dies auch der verbindlich erklärte Schiedsspruch festgelegt hat. Bei Erfüllung de» Schiedsspruches würde jeden- strlls kein» erhebliche Differenz mehr übrig bleiben. Es ist deshalb sehr schwer zu verstehen, warum auf der Grundlage des Schiedsspruchs die Betrieoe der Metall industrie nicht geöffnet werden." Kunstkalender Tie natwuale Idee und der Soztalismu». Die fozia- Usttsche Studeutcngruppe veranstaltet« tm Testsaal des Neuen Rathauses folgende Vortragsreihe: 1. Dr. Henn, -ekler, Prtvatdozenr a. d. Universität Leipzig: »Ration UNK Sozialismus in ihren geistes. geschichtlichen und gesellschaftlichen Beziehungen." Sonn abend, den 8. Dezember, 8 Uhr abends. 2. Dr. Karl Renner, Bundeskanzler a. D. der österr. Republik .Ratton und Wirtschaft." 3. Dr. Ezoch-Prag, Vtze- prLskdent des tschechoslowakischen Abgeordnetenhauses: .Dozialdemokratt« und Mtnorftäienschutz.' 4. Dr. Rud. v. Laun. o. Prof. a. d. Universität Hamburg: .Volks gemeinschaft und Kkassenkamps.' Eintritt 30 Goldpsen- nig; Studenten, Jugendliche, Arbeitslose 5 Goldpsenntg. Kleine« Theater: Heute Mittwoch ist das letzte Gast spiel Emil Mamelok. Donnerstag und Freitag wird Sudermanns mit grobem Ersolge hier ausgefiihrtcS Schauspiel .Heimat" aufgeführt. Die „Heimat'-Aufsüb- rung am Freitag findet ausnahmsweise um 8 Uhr statt. Am Sonnabend, 8. Dezember, wird als Erstaufführung .Shezanber", eine Lusttptelvariation in 4 Bildern von Earl Mathern gegeben. Der sllr heute angesrtzte vtoltnabend von Walter Doell mub wegen Handverletzung des Künstlers aus den 16. Januar verlegt werden. Josef Langer: 7. Dezember tm Kaushanse Werke von Bach (Partita), Beethoven (Sonate Op. 110), Brahms und Reger (Bach-Variationen). Edwin Fischer: 11. Dezember tm RathauSsaale «in- maltger Klavierabend. Kammersänger Friede. Brodersen (Nattonaltheater München): 10. Dezember tm Reuen Rathaus dritter Liederabend. Am Klavier: Linde Brodersen. Neueinstudierung von „Lärmen". Als nächste Neu einstudierung der Oper kommt am Sonntag, den g. De zember, Bizets .Lärmen" unter Gcneralmusikdircktor Gustav Brechers musikalischer und Walter Els cd« ners szenischer Leitung zur Aufführung. Die Haupt- Partien sind an diesem Abend besetzt mit den Damen: Jans Wika «Carmen), Schulz-Dornburg (Mica ela), und den Herren: Litzmann (Don Jost), Spilcker (EScamillo), Müller (Zuniga). Vereine unv Vorträge »er LriegSgegnerbund Leipzig (OrtSgr. d. Deutsche« FrivdenSgef.) veranstaltei heute abend im LcyrervcreinS- bauS Sramerstratz«, einen öffentlichen Vortrag. Redner Dr. Wehberg (Berlin) mit dem Thema: .Die Bedeutung und der politische Sinn des Völkerbundes." Dr. Wed berg hat mit dem bekannten Völkerrechtler Walter Schür- ktng zusammen den Kommentar der BölkerbundSakle Ver satz« und tft international angesehen als einer der besten Kenner des BölkerbundSproblemS überhaupt. Die inter essierten Kreise der Universität sind deshalb besonders eingeladen. Stenographen-Hauptveretn Stolze-Schrey zu Leipzig. '48 Uhr: Ueben sämtlicher Abteilungen in der Schule Johannisplatz, MtttelgrbSirde. Str». Ges. Stolze-Schrey (1885). Heute 8 Uhr Lehrer. vereinShauS, RonatSversammlung. Geschäftsverkehr Von der Lichtseite de» redens. Wohlergehen und Freude ist nun einmal untrennbar von Licht und Hellig keit: die RrbeitSsreud« am Schreibtisch und in der Werk statt. genau wie die gehoben« gesellige Stimmung tm Salon, der angeregt« Impuls de» verkehrSlebenS usw. Die Waren des Geschäftsmannes müssen ins .rechte Licht" gerückt werden, im wört'tchsten Sinne, damit er guten Absatz erzielt. Eine wirtschaftliche Arbeit welcher Art immer, ist rein technisch nur möglich bei Hellem Licht, ganz abgesehen von seiner die Stimmung be- ' lebenden Wirkung. Also auch Erfolg und Leis'-na sind untrennbar von strahlender Lichtfülle. Die strahlend« Lichtfülle aber wiederum tft untrennbar von — Osram- Niira-Lampe. Diese wundervolle Errungenschaft unserer Lichttechnik stellt tatsächlich eine Lichtquelle dar. die Mit ihrer glänzend iveitzen, gleichmäßigen Ausstrahlung dem Sonncn'icht« ganz nabe kommt. Die autzerorden'lichc Helligkeit der OSram-Ritra-Lampe setzt eine sehr hohe Temperatur d«S Faden» voraus, wie man sie einer ge- wöhnltcbcn Lampe nicht zumute» kann. Di« geistrctch« Konstruktion der OSram-Nttra — ein zu einer engen Svirale gewickelter Draht in einem neutralen Ggse glühend — hat dies« für unser gesamtes Wirtschaft-, und Kulturleben so bedeutsam« Lösung d«r Lichtfrage er möglicht. IvkO Goldmark Belohnung; ES wird auf die amt liche B.tanntmachung hingcwicsen, nach der in der Nacht znm 4. d. M. etwa zy Ballen Anzug stosse und 2 Ballen Ul st er st off«, sowie eine Garnitur Bettwäsche gestohlen worden sind, und in der die > Geschädigten in Prozent vom Werte des Wiedererlang- ten ausgesetzt haben. l Sport unct lurnea Heinrichs Ooppelfieq in München Aus dem letzten großen Schwimmfest diese» Jahre», da» die Wasserfreunde. München am Sonntag veranstalteten, siegte He nrich. Leipzig über 100 Meter beliebig mit 1:04H vor Gropper- Augsburg 1tt)0,2. Auch über 200 Meter beliebig s wurde Heinrich mit 2:20 Sieger vor Gropper, der über diese Strecke mit 2.38,4 bedeutend mehr zurück- bl eb. Die Wasserballkonkurrenz gewann der Männerschwimmverein München, der im Endspiel den Turnverein Nürnberg 1840' mit 4:8 schlttg. Aus dem Fußball-Lager Ein neuerlicher Abbruch „diplomatischer Beziehungen" zwischen den Prager Vereinen Sparta uno Slav a. AlS Antwort auf ein« Reihe von Beleidigungen, welche der Festredner der Sparta auf deren JubiläumSversammlung am 16. v. M. gegen die Slavta vorbrachte, und aus die die Sparta di« verlangte SatiSsakiton schuldig blieb, brach Slavia di« freundschaftlichen Beziehungen zur Sparta ab. ch Was kostet die ganze Stürmerreihe? Dem Wiener Sport-Tagblatt wird au» England gemeldet: Di« Dptelerablüsung beschränkte sich bisher aus einzelne Spie ler. Da» Prinzip war. irgendeine schwache Stelle in der Mannschaft durch «ine bcssere Kraft zu beheben. Seilst tu England, wo der Spielerschacher in hoher Blüte steht, har die Tatsache, daß ein Klub dem andern eine ganze Stürmerreihe zum .Verkauf' angeboren hat. einiges Aussehen erregt. Es handelt sich um die ganze Stürmerlinte MtllwellS, eines Vereines der Süd liga, di« den Ratth Rovers, einem führenden Klub der schottischen Liga, gegen eine entsprechende Abfertt- gung überlasten werden soll. Man hat eine Summe von 50 000 Pfund genannt, aber Mtllwell scheint sich damit nicht zufrted«ng«bcn zu wollen, denn die Dirck- loren haben sich ein« Bedenkzeit erbeten, ehe sie sich end gültig entscheiden. Diese Spielerablöse en groS. wodurch der Spieler gewistermatzrn zur Partieware wird, erösfnet schöne Perspektiven, und die Zett ist nicht mehr sern, wo es heißen wird: .Was kostet eine ganze Mannschaft?' Ver Bau des Wiener Stadions ist setzt in grcisbar« Nähe gerückt. Die Sportplatzanlage soll tm Park des ehemaligen kaiserlichen Lustschlosses Schönbrunn errichtet werden und wird, wenn rS möglich ist, die vorliegenden Pläne durchzuführen, wchl die schönste und imposanteste Anlage dieser Art aus der ganzen Welt. ES wird außer einem Futzballplav und einer Lausbahn für Leichtathleten noch eine eigene Rennbahn für Radfahrer, Motorräder und Kleinautos, ein Schwimmbassin, eine Terrasse siir Mastemurncn, eine Sporthalle für Boxen, Fechten und WtntcrtenniS, schließlich auch noch Tennis- und Golfplätze enthalten, so datz die ganzen Olympischen Spiele mit Ausnahme von Rudern und Geländekonkurrcnzcn auf diesem Ter- rain abgehalten wcrd«n können. Tie Hauptarena wird 20 000 Sitzplätze und 80 000 begueme Stehplätze aufwei sen. Die Kosten der ganzen Anlage werden auf min destens 80 Milliarden Kronen veranschlagt, von denen ein großer Teil bereits aufgebracht ist Der Bau wird in drei Etappen durchgesührt: mit der Hauptarena soll schon demnächst der Anfang gemach« w«rdrn. Die österreichischen Leichtathleten gehen nach Paris In der letzten Vorstandssitzung beschloß der Oester- reichrsche Leichtathleiikocrband. die Olympischen Spiele in Paris zu beschicken. Er mutzte sich letzt schon entscheiden, da für den Verbano evenso wie für die aktiven Athleten schwierige und zeitraubende Vor bereitungen notwendig sind: eine im letzten Augenblick beschlossen« und dann über'yastet organisierte Beschickung kann nicht anders als mit einem Fiasko enden. Der Verband hat grotzziigige Pläne. In nächster Zelt wird er alle Athleten, die irgendwie >ur d:e Olympiade in Betracht kommen, nominieren und ihnen die Möglichkeit eines gemeinsamen Wintert raintng« bieten. Im Frühfahr werden dann die besten von ihnen nach ihren Leistungen und nach der Form in der sic sich be finden. auLgewüh't und mit der Vertretung Lester.cichS in Paris betraut. Der Ocsterrcichische Le chtathletik- Verband sucht nun zur Ausbildung seiner Mannschaft einen erstklassigen Trainer. Drehkopf schlägt Groves t. o. Der interessanteste und kürzeste Kamps der letzten Kölner Veranstaltung war der zwischen dem Engländer GroveS- Lenden und dem Düsseldorfer DrehkopI, beide 127 Pfund. Schon beim ersten Treffer wird Gro ves derart angeschlagen, datz er hin und her sckyvankt und sich nur durch gute Deckung hallen kann. Trehtopf lätzt aber nicht ab. und noch in der ersten Runde bringt ein rechter Haken von ihm den Engländer bis zehn zu Boden. — Im Schwergewicht lieferten st» Kompa- Stein (156> und Mehling-Würzburg <162) mit vier Unzen einen hart«« und lebhaften Kampf, den Kompa- Stetn über 10 Runden sicher nach Punkten gewann. Kompa war lebhafter und konnte schon in den elften Runden seinem gröberen, aber auw schwerfälligeren Gegner hart« Trester beibrtngen, Mehllna Neckt« ledoch alle» ein und überstand, wenn auch blutend, auch die drei letzten für ihn schwersten Runden. — Der türkische Leichtgewicht-barer Matzloum (1S0> trat dem Kölner Bertzbach <138) gegenüber. Bertzbach war infolge seiner gröberen Reichweite im Vorteil und schüttelt den tm Nahkampf besseren Türken stets ab. Leider nahm dieser Kampf einen unbefriedigenden Ausgang Matzloum landet einen Nterenschlag und wird disaualisiztert. Sie ger Bertzbach. — Im vierten Tressen kämpfte Hugenkabler (114) out Marder-Köln (122) über acht Runden uncmfchleden. Winterradrennen tm Auslande Auf der Mailänder Winterbahn konnten die Ber liner Saldow-Habn auch ihren zweiten Start nicht zu einem Erfolge gestalten. In einem 60-Kilomcter-Mann- fchaflSiahren endeten ste hinter Linart-Oliveri, Tegraeve-PerSny leine Runde zurück» und Girarvcngo- Gtorgetti au>s dem vierten Play vor Vay Sivocci. Ein australisches Verfolgungsrennen fiel an Girardcngo- Giorg ttt, die die Belgier Degraeve-Persnp nach 14 Runden und 110 Metern einholten. — Auf der Pariser Winterbahn gelangte der wiedererstandcne Schweizer Ernst Kausmann zu einem neuen Siege über den französischen Meister Schiller. An dritter Stell« endete der Holländer Lecne vor dem Engländer Bailey. Das Steherrennen über eine Sunde eraad einen glänzenden Steg GrassinS vor Linart, 280 Meter zurück, und Miquel, z Runden zurück. Der populäre .Toto' bedeckte in einer Stunde die bemerkens werte Strecke von 76 ISO Kilometer. Die Radrennkampagne an der Riviera nahm in Marseille ihren Fortgang. Zwei Steherrennen über 10 Kilometer und Uber 1 Stunde fielen an den Pariser Partssot. der Paul Sitter und Lavalade auf die Plätze verwies. Saisonschluß in Monza Die diesjährig« Rennsaison auf der Mouzabahn bet Mailand wurd« mit einem Wettbewerb sllr Molorräder (100 Kilometer) und sllr Hilfsmotorräder (70 Kilometer) beendigt. In der Klasse der Motorräder bis 500 ccm siegte Self «Norton) in 54:9 6 Durchschnitt 110 Km.-St.: in der Kategorie bis 350 ccm Pcler (Sunvcaml in 58:58,4. Durchschnitt 101 Km -St.; in der Kategorie bis 250 cam war Vaga (MassciS) in 1:15:10,6, Durchschnitt 79 8 Km.-St. Das Rennen der Hilssmotorräder biS 175 ccm gewann Manacct (Ancora) in 55:40,4, ein DKW.-Rad «Fahrer Ghibellini) kam aus den ztvci- len Platz. Die Kategorie bis 125 ccm si«l an Lasagna (Mignon) in 54:45,6. Erfolgreiche Daterpferde In der L sie der erfolgreichen Vollblut-Beschäler 1923 auf der Flachen stehen zwei Festasprosscn an der Spitze, nämlich Fervor, der levie der unvergleichlich«» Felia- söhn«, und Pergolese, Festinos Sehn und damit FcstaS Enkel. Die beiden in Waldfried gezogenen Hengste der Herren A. u. E. v. Weinberg sind also Inländer. Wäh rend sllr Fervor, dessen Kinder 697 125 Mark an Grundpreisen gewannen, neben Graf Ferry, PeriklcS, Anakreon und Flüchtling in der Hauptsache Zweijährige wie Ostrea, Hornbort, Matte, Bakur, Palamcdcs und PatroclnS eintraten, sevicn sich für Pergolese in erster Linie die famosen Dreijährigen Aug.as und Ganc- lon scwie Farncsina ein. Pergoleses Nachkommen ver dienten 691 010 Mark. Die Beschälerlausbahn PcrgolcseS umfaßt aber erst zwei Jahrgänge so datz der Hengst bald über Fervor zu rangieren sein wird. Nach Fervor und Pergolese folgen in Dark Ronald. Nuage und Lycaon drei Ausländer. Dark Ronald hatte in Aberglaube Stasse'stab und Famulus seine überzeugend sten Vertreter, während für Nuage in der Hauptsache Kardinal. Tausend-Marknote und OrdcnSjäger, für Lycaon u. a. Missgunst, Freigeist und Novize ein traten. Die Nachkommen von Dark Ronald vcrdlenieu 665 727 Mark, dte von Nuage 493 955 Mark, und die von Lycaon 151 341 Mark. Nach diesen folgen D o l o n, t t mit 288 307 Mark, Ariel mit 264055 Mark und Ad miral Hawke mit 252 914 Mark. Weiterhin waren Laudon mit 224 379 Mark. Gulliver N mit 223 959 Mark Csardas mtt 215802 Mark. Malna mit 181204 Mark Biniou mit 182 483 Mark. French Fox mit 174 610 Mark, Talion mit 167 623 Mark, Robert le Diable mit 158467 Mark und An- ichluß mit 153 801 Marr aus der Flachen am erfolg reichsten. Her erfolgreichste Reiter in Oesterreich war in dicsec Saison G. Janek. Er stieg in Wien 131mal in den Sattel und war 47 mal erfolgreich. Janek vrrblest't auch im nächsten Jahre in seiner Stellung als Stalljockei d«S Baren Alf. Rothschild. Internationaler Schachkcngreß in Wien. Im Sch'echter-Gcdenkturnier des Oclttrrrichjschen Schackwerbandcs endeten die Hängepartien Opocenlky- TakncS und Patav—Wolf unen"ch'csen. Dcr Stand ist somit: Steiner 6 Punkie aus sieben Partien, Dr. Tartakower 5'4. R«N 5 Becker Opccenikv und S."cl- mann je 4. Grünfcl-d 3'4. Takacs 3, S- R. Wolf 214, Fischer 2. Patay 44. Dr. Gruber 1. Köpfe dieser starken Menschen. Und doch umschließt alle dies« Bilder ein heiliges Band: Was auch diese Kunst schasst, sie kann es nur kraft göttlichen Willens, der auch alles Irdische durchweht und lenkt. Wunder- volle Tafeln erschließen uns diese reiche Welt. Der letzte bisher erschienene Doppelband gilt der »Romanischen Bildnerei*. Der Kampf zwischen germanischer Knnsttradition und klassischer Kunst schafft hier merkwürdige Kompromisse. Heid- nische Reste leben ungebrochen in kirchlichem Weihe gerät fort. Heidentum und Christentum, Sünde und Licht, hieraus ersteht die Kraft der mittelalterlichen Kirche. Einstweilen ein vielversprechender Anfang. Man kann nur hoffen, daß der Herausgeber und der Der- lag in der Lage sein werden, ihr großzügig angelegtes Programm weiterzuführen trotz aller Zeitnöte. Denn dann wird dem deutschen Gebildeten ein Tafelwerk zur Kunstgeschichte erstehen, das. wertvoller als jede Kunstgeschichte, seinen Blick an den größten Kunst leistungen aller Zeiten und Völker schulen wird. 0r Itzl Bk »Tiere, Götter und Mensch-»*, von Ossendowskt (Frankfurter Sozietätsdruckerei, Frankfurt a. M.). — Ein eigentümliches Buch, von dem man nicht weiß ob man es als wertvolles historisches und völkerkund liches Werk oder — Schundroman verzeichnen soll. Der seltsame Titel deckt die unzähligen und phantastischen Abenteuer, die der anscheinend russisch-amerikanische Verfasser, Dr. Os s e n d o wsk i, in der Mongolei, wo er sich auf der Flucht vor den Bolschewiken umhertrieb, leibhaftig bestanden haben will. Wenn das von W. v. Dewall mit maß ger Be mühung au« dem Englischen übersetzte Werk, wie das Vorwort ganz ernstlich behauptet, w'rklich nur Er- lebte» berichtet, so ist es einer der beweiskräftigsten Velege dafür, daß wir in einer höchst außerordent- lichen, der kühnste» Einbildungskraft spottenden Aeit zu leb« dte Ehre haben. Angesicht» der erstaun- lichen Begeben^iten, denen man Schritt für Schritt begegnet, bedarf es freilich eine» besonder» ver- trauen»vollen Gemüt», um an alle di« Umoahrsch n- lichkcit zu glauben. Vie sich da als Wirklichkeit dar bietet. . A Lrngegangene vücher Politik — wirksam« Oscar Blum: Russisch« Köpfe. Fran, Schneider, Verlag, Leipzig. — Th. Barth: Po.tilschc Porträts. Kranz Schneider, Verlag Leipzig. — Wilson Poin.ars, Lloyd George, Dr. Krupp v. Behlen im Mlril dcr Wettgeschichte. Verlag Karl Fr. Pfau, Leipzig-Gautzsch. — Norman Angelt: Wenn England wctterledcn will . . . Verlag sür Smturpolitik München. — Tie Lage dcr Arbeiterschaft in Deulscttland. BcrlagSges. des Allgem. deutschen GewerkschaltSbundes m b. H., Berlin. — Guglielmo Ferrero: Die Tragödie des Friedens, von Versailles zur Ruhr. Frommannsch« Buchhandlung «W. Biedermann), Jena. — Octavio Falckenverg: Spanisckr-französtscher Hader. Verlag Georg Stifte, Berlin. — General Max Hoss mann: Dcr Krieg der versäumten Gelegenheiten. Verlag sür Kulturpolitik, München. — Rudolf Herccg: Tic Ideologie der kroa tischen Bauernbewegung Verlag Rud. Hercea u. Gen.. Zagreb. — Fl echt heim: Die rechtliche Organisation der Kartell«, «erlag I. Bensheimer, Mannheim. — S t r t c m e r:> Der Jndustrtcarbctter. Verlag Ferdinand Hirt, BrcSlau. — Pros. Dr. Sins, Cabn: Die soziale Versicherung des Deutschen Reiches. Franksurter Socte- tätS-Druckerci G. m. b H., Franksurt a. M. — Dir. Alois Mauko: Regenerierung der LandeS-Wähung. Dte neue WertverrechnungS-Methode zur rcchnungS- mäßigen Stabilisierung unserer Währung. Rudolf Ernst, Verlag, Leipzig. — Ernst Kahn: D>e Wirtschaft-kurve mtt Inder»ahlrn dcr Frankfurter Zeitung. Frankfurter SozirtätS-Druckeret G. m b H- Franksurt a. M. — Dr.-Jng. Otto Krull: Dte Wirtschaftsordnung der Frei- Helt und Gercch tgkrtt. Nei-Pädaaoglschcr Verlag, Anna- verg. — Rechtsanwalt Dr. Rudols LucaS: Wie erlang« und verhindert man RSumungSurtctle? Das neue Gesetz Uber Mieterschutz unp MtctcinigunaSämter vom 1. Jul) 19L1. Verlag 2. Schwamm Düsseldorf. — Dr. W. Fink: ReichsknappschattSgesctz nebst SinsübrungSgesetz vom 23. Juni 1923. Ver ag L. H. Beck München. — Leopold Merzbach: Goldmarkverrechnung. Gold- inarftonten, Goldmarkbtlanzcn. C. Hcvmanns Verlag, Berlin. — Henri Gutlbeanr: Lenin, «erlag Die Schmied«, G. m. b. H., Benin. — Dr. Frhr. von Scho« na ich: Abrüstung der Köpfe. Ein Weg zum inneren und äußeren Krisen. Verlag Ernst »Oldenburg. Leipzig. — Dr. jur. Erwin Koch: Devifengesetzgebung und Ablieferungspflicht nebst allen Auskv-rungSbestlm- mungrn nach dem Stand von Ende Sev»«mb«r 1923. Verlag I. Hetz, Stuttgart. Dr. Geora Bau«: Die Gefetzaebung über «Lin- und AuSs-tzr. ver'ag I Heß. Stuttgart. — «echtsonw. Dr tzS'ldelm Koevpel: Di« DevtscuabgaU. JndustNever'ag vvaeib ä S'ndr Der- lin EL. — Prof. Dr. Friedrich Seltner: Bankvttrieb und Van'geschäst. I D Saucrländers Verlag. Frank- surk a. M. — « EaNorin« v. Sallertztzansen: Elnfützruna in das Studium der Weltwirtschaft. Aide- naeuin Fsissen a. L. — Ludo Mort» Hartmann: Welt- aesStchtt. Da» Zettatter de« Absolutismus. F. A. Perttze», «,-G., Sinttsari — »ottza. Schöne Literatur Ludwig Huna: Ter Kampf um Gott. Verlag Grcthlcin L Eo., Leipzig — Zürich. — Gustav Nenker: Der Herold des Todes. Verlag Grcth.cin k Co.. Leip zig — Zürich. — Otto Stoesil: Irrwege. Georg Müller Verlag. München. — Honore de Balzac: Beatrix. Verlag Tie Schmiede. Berlin. — Ernst Zahn: Dlcnchcfluc. 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