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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 28.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231128
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-28
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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scher «grabene : i» alten len sowie aus nd Lederbeiug, schlafen haben, chrzehnte lang Diese haben besitzen Fett» mfweisen, und teuer bezahlt, ei einem an- den persischen em Wege dc» auch hier die csteigt, so hat Lntikisie - mtwickelt, der le Te-Arii des neue Teppich, urde, zunächst mcr aussehen rze organische usgelöst und »ritze darüber ebrannt, hin» zclne Stegen und dann werden teil« z Herum» »t, das Em- m i» Siegen. Ziel« führend t einem Le st. Ein d:.- ich sehr s_ ön lauft werieu stn, mit dem idelt werden, machen, auf Münzen. ; Hilfe eines - ist es schon, Da besonders mi^en und bat dort dir lse der Voll» rn sind g rn lünzcn «in ge mals ge» kleideten sein appctit» Münze ver» an. Noch :en bewährt, erzielt wird, r nach allen werden. In ft, sind die s Inne tr enn sie dar» , so sehen sie um sie noch- cs Lschtols : selvst aus» ung existiert emLlden wer cs sich in den ent» r u ch f a n g :wundcruna Bürst« t'Nd re Art von )elgemälde, jenes Herr- > geschätzte , man auf m vermag. r. A. St. getrunken ruderte, er aber durch Anklägers hotte im Franzosen ten kann!" Beruhigung lügt. D.e enhaltung, brachten, . Da er- iiber alles rtcn war. »rückenden sang ein 'röhlichem mer be- fein De» und sich . war er beschreibt anal mit ne n<Gm und die Auge, f los: iatrtot's» bum — rra-Rkde g-trägen n si« sich Mom-.nt rrballtrn Dam»n Hände: geisterte ' .T u» om E»s. son der ''o—gt: »illionen rir auf- Ltttvo^, 6« KS. Vie »ersetzte« Mariaettea Der neuefte Schwtudlertri« InLoadon wurde setzt ein ehemaliger Militär musiker John Slinner zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Der Mann hatte sich nicht etwa schlecht und recht, sondern vielmehr gut und unrecht dadurch ernährt, daß er alle möglichen Persönlichkeiten mit schwindelhaften Be ttelbriefen bombardierte. Er arbeitete nach folgendem Rezept: Er versetzte seine Klarinette und schickt« den Pfandzettel mit einem rührenden Schreiben an irgendeine wohl- habende Persönlichkeit, der er seine Rot klagte. Das (bc'ckäft warf viel Geld ab, denn die Empfänger der Briefe pflegten den Pfandzettel mindestens mit einer Pfundnote zurückzuschicken, um zu verhindern, daß der «in Ehren ergraute Krieger" durch den Verlust seines geliebten Musikinstrumentes in Rot geriet. Als seine Einnahmen in» Ungemessene stiegen, mußte Skinner feinen Geschäftsbetrieb erweitern. Er konnte unmöglich warten, bi» er den jeweiligen Pfandschein von seinem neuen Opfer zurückerhielt. Daher kaufte er sich von dem Erträgnis seiner Bettelbriefe mehrere Klarinetten, um diese gleichzeitig versetzen und die Pfandschein« mehreren Wohltätern gleichzeitig zuschicken zu können. Skinner verstand es, sich immer im rechten Augenblick und mit den rechten Worten an die reckte Person zu «enden. So beglückte er u. a. die Prinzessin Mary unmittelbar vor ihrer Hochzeit mit einem Brief, und an den Feldmarschall Haig schrieb er ganz kameradschaftlich als .ein Soldat an den ande ren". Cr hatte aber nicht damit gerechnet, daß Wohltäter gern von ihrer Wohltätigkeit sprechen. Und nachdem Skinner ziemlich die ganze englische Aristokratie mit seinen Bettelbriefen gebrandschatzt hatte, kam der Schwindel an das Tageslicht und trug dem erfindungsreichen Musiker die erwähnte Gekängnisstrafr ein. Kunstkalender Bon de» ftLdttstden Bühne». Sonntag. 2. Dezemoer, wird im Neuen Theater die Tanz-Morgenfeier wiederholt Die Wiederholung findet zugunsttn der Winterhtlse statt. Die Strawinsky Auffübrnn, »m SwauspierhauS wird nunmehr Sonntag, den S., und Montag, den 1v. De zember bestimmt staitsinden Das »vrSestcrmatertal zur ..Beschichte vom Soldaten' von Strawinsky ist eingetroffcn. Das Bläicrquintett von Pani Hinde mith wird am gleichen Abend gespielt. Geschäftlich««» Fayrvreiscrmässiquna für di, Wiener Früyjahramesse 1924 aus »en österreichischen Bundesbahnen. Die General direktion der österreichischen Bundesbahnen hat den Teil- nehmern an der vom S. bis 15. Mär, 1924 stattsindcnden vr. Wiener Internationalen Messe eine FahrprctSermässi- gunq. gleichwie anlässlich der Wiener Herbstmesse 1923. in der Weise zugestanden, dah sie bei der Reise nach Wien und von Wien auf Grund des Messeausweises Schnell- und V-Züqc ausgenommen LuruSzüge, mit normalen PersonenzugSfahrkarten ohne Entrichtung des tarifmässigen Schnell- oder 0»Zug»AuschlageS benützen können. , Schweitzer L Ovtzler (rtsenfabrilaie, AlliengeseUfchaft, Berlin «rrssawirkde. Das bekannte Unternehmen bat. um sich der sägchschen Industrie ,«gängig ,« machen. AuS- ttellunqS- und Verkaufsräume für Werkzeugmaschinen in Leipzig, Nettmarkt IS. eröifnet. m. SWslhe Landes-Lotterie Ziehung 2. Klasse am 2«. November (Ohne Gewähr.) ISst Billionen auf Nr. S7 342, W Billionen aut Nr. ttSISI, 12 Billionen auf Nr. S32S7 136S3S 114428. st Billionen aus Nr. 2299« 35849 '102 39202 st»IN stylst. 3 Billionen aus Nr. 1K19K 26201 3SVS9 4S149 .73620 71552. 1'- Billion aus Nr. stvSZ 11272 15967 2M18 22397 35315 12172 52901 5S831 83467 90102 9537S 101S41 360 >16370 I1S570 121108 122237 125422 12651« >37793 139524. 1 Billion aus Nr. 7951 11620 352 1362« 150^0 16636 22152 37810 b'742 47388 48896 52322 54378 56.il8 58793 8195« 65479 66609 81500 91321 II MO 121829 122691 125815 138995. Im G'ücksrade verbleiben rmw heute beendeter Liebung au grösseren Gewinnen: 1 Prämie zu 120 Billionen. 5 zu 12 Billionen, 1 Gewinn zu 120 Billionen. 2 zu 30 Billio nen, 2 zu 12 Billionen. 4 ;u 6 Billionen, g zu 3 Billionen. !8 »* IhviMon, 25 ,u 1 villio», Zi zu 750 «illiarden, LS 'L-UO Milliarden, lil zu »0 Milliarden, 249 zu 1« Milliarden. Mittwoch. 27. November 1923. Ohne Gewähr. IW «Ul. und Prämie von IW» «iL au, Nr. 5705« ISS«« 274»4 »2788 »7 »01 »Od74 «7088 «0612 ««714 »7800 18487 2702« »»8«4 »7887 bl INI 8822» 81267 88871 87424 »ISS« »1028 »»012 »»»87 44772 4SÜ7O 83822 84260 788b» 8O»74 88740 84028 80414 80841 18367 »2»81 8I8SO 8»8I3 47081 «»018 «ObSS 888»« 81828 18247 28»7O 8817« 40187 »441» 71782 «24.54 8962« W 100148 104408 1Ö49I8 II120« 14SI2 28704 82404 3»888 40828 «SO74 80018 87481 94463 _ _ _ _ , _ II806I 114791 II4S80 II6949 I16S0V II7SS7 I2I0SU 121844 128476 I2S897 I2«»»4 128201 128668 129800 I8I4O1 I822S« I»2772 I346S0 18498« I8Ü828 I394I3 139786 188074. « »Ulloom, aus Nr »»»8 97104. 12 «Mi»««« auf Nr «4128 I2I2»4 « «Mt»«e« auf Nr. 80»0 7412 I228OO IS9400. » Killt»««« auf Nr. »»022 4824» ÜS8V7 6780» 70828 128860 I2S90I 12694» I8SI87. i'i, Killt»» auf Nr. 67Ü2 I»»62 19787 »9841 40762 42SO« 4»1»I 46872 490»» »2»9O 01678 88468 89367 100020 IO7»4I 109804 ISS328 129942. 1 Killt»« au« Nr. 16779 18620 18808 2197» 24678 27628 27064 28968 »1637 3»I8S 40172 608K8 7IO7I 867Ü6 88167 9»I44 97»8b 102789 I0446I 114006 114426 1»I86I I8S7SÜ 141200. 7.50 »,lliard«« aut Nr 6»S7 1472 »920 10862 11362 1286» 24K9I 28238 »3828 »V978 89095 4V990 S»O»l »8814 »8626 80081 84700 88024 91020 98280 IOO2»7 108689 I0874S 1II468 118827 11483« 11868« 12IS28 127 8» 128280 I3N8I». LUi» Milltord«« aus Nr. 67» 1179 463» »423 6129 673« «878 8047 I8g40 1406« I9S28 2»7«O 2L039 S2»83 33768 3433» 48767 49124 »217» »821» »4618 »46SS »4726 »7708 »9870 »9027 »869« 60628 «4826 66869 7II22 7147» 72004 7»3S» 7»»24 80040 «078 4 84987 V07S0 9286 - 98008 94831 10049» 101781 107002 II49»9 II763I I2III0 12418» 128342 129642 180681 I3I44» I82S8« 186729 I87K91 187832 188979. LS» Milliard«« aui Nr 2»28 4379 4997 4784 »468 »644 7642 7608 748» 8823 8960 10742 18276 21016 22902 24»10 80780 34006 4201» »7v87 78I4I 838»» 8967« 180 Milliard«« auf Nr. 821 ISS7 669 368 308 »80» 802 691 »8L0 916 »16 4S66 81 L926 «798 870 889 7701 8206 10» 216 688 »118 81» »«»722 980 11627 486 39 1L968 813 801 82» 10» 1»504 939 »91 I4S0« SI» 681 418 149 IS878 287 889 28 10460 749 I7I24 240 366 »0422 L»6»b L»8»4 698 »4216 180 »S82S ««149 L7SK9 19» »8466 S0993 79« »OSO» »»»89 96« 178 30 »»«20 812 2S8 924 S4»97 3L642 87« 72« »«779 770 16» »7429 612 »8984 »0900 2S2 49» 40798 630 4158« 737 4L4I6 4»426 596 449SS 279 4»841 40422 47998 «84 48SS7 40689 l>41 42 »0847 «23 »1770 S»Ü3» »»812 723 »4491 129 ».»«67 208 46« 663 SO24O »7071 »8t»9 10« »0087 401 00261 «9» 401 0.296 371 72 18 «4274 30» IS2 OL823 940 «0080 862 9« 918 «7000 08031 «70 987 71088 410 72879 49« 7»924 7497« 7LI52 7036» 840 44» 77834 78ISO 80744 98 8«2»4 942 613 8»9«0 101 8O79I 84622 672 b»4 8S904 96» „«808 714 87793 94» «S2 874 708 80178 00610 »»978 8»» »»789 V42»4 »80 9S2 »»086 260 »0622 290 OIOOO «62 »0 "8S»7 0»49« 8S6 100018 10108« IOL9I8 »0808 , 80 8»3 I,»«428 108280 »O»484 »IO29S 860 IIL686 I1SI70 169 II4740 83» 28« 115488 449 20 II6908 1I04I4 408 »»024» I-LII60 »»»«12 1LSSL7 1L172« 1»L224 89« 1»0»81 80 1«7897 96» 938 «Ü8 »04 »»8360 I»t»4L8 1»O424 7S4 1»I372 1SS79S 998 418 »8 978 >»»297 898 656 >»46/8 I»«980 I»77S6 768 20» 1»o «tlltarde» aus Nr. »47 463 2S8 462 190« 327 140 728 »887 706 427 37» 778 »312 428 2»4 135 198 4247 IS2 77» 418 «2« 26 »»27 »13 141 kbO 287 221 0218 36 16 218 289 461 7832 82« l4«»0 «6» »149 873 «24 1O8V8 »98 9S4 942 20 442 3»6 L1202 IL88O 1»4 IS608 430 638 926 70» 14987 889 626 1»O04 718 62« IIS 17« 1708« 183b» 827 1»8S1 b»9 837 171 »O»78 873 SOS S»7 30» »1262 672 920 S»8»2 «79 235 »4SS1 181 9»7 567 «20 »L328 IV8 »«918 3 474 »7S82 «8 »»38» »»798 182 218 902 968 376 »0232 914 »1706 »»734 »4649 »41 »S162 7SI 791 201 »0840 88» »67 »7866 38» 841 »»474 872 752 767 734 40429 4181» 4»»87 415 4»S97 747 44481 289 890 4SS44 379 464 »72 40100 ISS 47234 167 78» 302 4XS42 810 40800 SOLOI 481 S33 «89 980 602 841 »104» »»674 «69 187 430 .»»»78 672 »4920 »3 »1 7S0 613 2S8 »»487 8 SOO 375 281 S»4 .10S44 »4 »7601 210 »9» 14» «71 »7» 739 962 Sd»834 97» 76» «86 »0841 740 178 »»« 70 OOSbO »81 247 «171 471» 986 14» O»76» 818 «8020 421 »SS Nil 910 124 «43VS 7S3 660 38» 82« 734 Ü97 918 O»I86 »87 565 166 9«I 686 718 4S9 0«I7» 21» »81 070S9 741 237 8SI «ttlSS 6S0 «i»897 486 400 864 464 7037« 4 8S9 11» 71229 284 190 512 991 711729 404 712 7»99I 41 380 74471 »7« 806 710 »04 7»I64 787 767 871 7S32O «04 77089 352 788b« 90» 2L7 724 801 »3» 29 i»32« 6»9 520 349 940 712 80922 568 872 87 L14 81834 814 7»8 8SS32 »»7 «016 8»842 918 481 «4814 855SI SS7 80180 SIS 524 693 87941 204 759 »97 88929 386 516 642 373831 168 8V7SS 5,8 »ObSS 647 887 S»2 270 »12«3 436 «47 396 458 386 »»89« 349 979 »»573 47» 491 866 »4313 418 774 »»883 00682 918 21» »7844 924 639 08S23 202 IS4 5 »»447 845 100827 »24 1U1876 218 80 10»434 8« 10»48» 104612 468 1O»02» 468 1OS27» »98 722 676 107470 «42 1O8SSI 1OV2O2 6S0 261 641 263 110428 838 988 I11SS5 «8» 11»987 7» 884 734 «04 I1S276 7IS 771 604 11403» 58« 326 Iv« IILS74 971 913 408 986 I l«4S6 974 SIS 929 II79S4 96 »89 S84 »44 33» 1lf«SS2 449 SS« 800 913 110SS8 308 87 849 480 1Ä083I »44 991 880 710 329 I»ISI« 497 1»»2S0 761 IL4S72 170 SSO I»»462 ISO««« 468 884 «69 127629 641 396 1»»8I» 7»S «0 I»»02I 483 I»O8I3 781 24 1SI27I 336 178 887 84 »78 1»»0I6 72 SÜS »VS 1»»ISS 367 834 71» SS« SS S2S 1»439S 1»»S8I »13 298 142 689 1S083S 833 99« 867 793 ISY322 991 284 IS0SI8 189 463 381 289 643. vier glückliche Menschen 17j Aoman von Lllnor SftfN Kapitel Xl.. Am späten Nachmittag erst kehrte Zava in das Haus ihre» Onkels zurück, in ihrem Kummer gleichgültig gegen das; was man über ihr Forlblcibsn denken würde. Markrute, der gerade von einem Ausgang hcin.lam, nnd ihr vor dem Hause begegnete, zog sie in die Bibliothek und drückte sie auf das Sofa: „Was ist grschehrn, mein armes .si nd? Sprich dich aus!" „Gr ist tot — Mirco! Lin unglücklicher Zu fall hat das Ende beschleunigt. Aus Kummer darüber, daß das Töchterchen des Arztes seine Violine zerbrochen, ist dos verzweifelte Kind in der Nacht zu seinem Vater geflohen. Lr traf dort fiebernd und hustend ein; bekam einen Blut sturz und verschied in meinen Armen." Aus Markruts Augen, die so hart blicken tonnten, brach «'n warmer Strahl: »Du willst mich um etwas bitten, Zara, sage es mir!" Zara griff nach seiner Hand: „Daß du für die Bestattung des Kindes Sorge tragen willst, weiß ich, Onkel; aber es ist noch e.ns, das ich zu berühren wage — Mimo —; er ist geblieben, was er immer gewesen — fahrig, unpraktisch und etwas verdreht; — momentan ein tief Unglück» l chrr Mensch. Halte nicht fest an dem alten Groll, laß den Mann nicht untergehen — nimm dich seiner an — bitte!" Markrute sprach als Erwiderung nur das eine Wort: „Selbstverständlich!" Jedoch sagte er e» in einem Tone von Geschäftsmäßigke.t. Zara legte ihre weiche Wange auf seine Hand. „Onkel Francis, nicht wahr, du liebst Ethelrida .'ehr? Wende deine Gedanken nach rückwärts in die Zett, da deine Schwester jemand auch so sHr Wliebt — denke an den großen Preis, den sie für diese Liebe gezahlt hat — und darum — wenn du dem vollständig Vereinsamten und Ver lassenen begegnest, versuche es, barmherzig zu se.n." Markrute fühlte etwas Würgendes im Halse. Lier sein eigenes Glück, und dort das ganz« tröst' lose Llend der Schwester „Ihm sei vergeben," sagte er, während er leise über Zaras Hand hinstrich, „sprich mir von dir und von Tr'stram." „O — Tristram!" Durch Zaras Gesicht zuckte es wie ein wilder Schmerz. „Mein Mann kann mir nicht vergeben, «seine Liebe ist gestorben und ich trage d e Schuld daran." . Francis Markrute faltete die Stirn. Zum ersten Male in seinem Leben stand er, dec große Rechenkünstler, einer ungelösten Aufgabe gegen- über. In seinem psychologischen Rechenexempel war ein Fehler, und die Tragroe tc jenes Fehlers traf ihn. Er war der Schuldige — er hatte mit zwei Seelen gleichsam experimentiert. Trotzdem kam kein Vorwurf über ihre L ppen. In tiefer Verehrung fiihrte er seine Nichte, die Frau mit den: vornehmen Charakter, nach der Türe und küßte sie auf die Stirn. Als Zara ihr Zimmer aufsuchte, hob sich von der dunklen Tischplatte e'n weißes Viereck ab, bei dessen Anblick ihr Herzschlag aussetzte. Ein Brief von Tristrams Hand. Sie riß ihn auf, las die spärl.chen, kalten Worte und griff, wie unter versagender Kraft, hastig nach einer Stuhllehne. Aus den wenigen Zeilen, deren Anfang sie noch nicht voll erfaßte, f el der eine Satz mit grellem Schlaglicht heraus: Er wolle kommen, um ihre Trennung* zu be sprechen sie sank, nein, sie stürzte förmlich in die Kni«. Da» ganz« überstanden« Elend —- Mircos Tod selbst — alles trat zurück vor dem Schwertstreich, der sie innerlich zerschmelterte. Wieder nach dem Pap er greifend, suchte Zara nach vollem Verständnis für den Grund seiner Sport unck turnen Aus dem FußbalULager In d«r Leipziger Ltädieelf, die nächsten Sonntag in Köln Ipiell. hütet Richter (Sintrachii dar Tor, da Benno verhindert ist. an der Rnle teilzu nehmen. edenso wird Köhler durch Lederer erseht. Lohns, der srühere MittrUäuser des Tepliher Fuss» ballklubs wirk» jetzt beim Deutschen Fussballklub Bueno» «tret. Die Wiener Brandstetter und Wleier wur den wegen Beleidigung der tschechoslowakischen Spieler im letzten Ttädtrtrcsscn Wien—Prag Mr den nächsten Re- präsentativkamps gesperrt. Dte. Prager Sparta Hai von verschiedenen südamerikanischen Verbänden Einladungen er- ballen und gedenkt im nächsten Frühjahr yi« Reis« nach Südamerika anzulrcten. Aul der Rückreise sollen die Prager noch in Paris Station machen, wo ein Teil der Mannschaft in der tschechoslowakischen Ratlonalmann schalt an den olympischen Spielen teunimmt. Der v i e n n a - F o o t b a l l - L l u b - Wien, der im nächsten Jabrc sein ZOlährlges Bestehen mit einem gross zügig angelegten internationalen Fuftball- turnler lm Frühjahr seien, ha» sein Wettspiel programni jetzt endgültig sestgelegt. Für dieses Turnier wurde druischerleits der 1. F L. Nürnberg ver- psllchtct, ferner Sparta-Prag. M T k.» Budapest, Red Tt ar-PariS und Beer schot AC.-Ant werpen. Zum ersten Male seit vielen Jahren werden also deutsche Fussballer mit sranzöstseben und Velglschen zusammentressen. Norltzpplng «amraterna. die Mannschaft dc» unga rischen Trainers Schlosser, der infolge seiner glor reichen Spieltätigkeit beim MTK. auch in Leipzig be kannt ist. scstlug in der Entscheidung die Mannsäialt des zweiten ungarischen Trainers Ragy, LpE. Slcipncr 3:2, und wurde dadurch «reiSmelster. Das neue Mitglied des DFB-PreffeauSimusseS. Meurer (.Hamburger Jremdenvlatt»), schreibt in seinem Blatte über die Würzburger Tagung der Deut schen F u tz b a 1 k - B u n de s u. a.: .Sin weiterer erfreulicher Ipnstanv. der allgemeine Beachtung verdient, ist die Tatsache, dass der neue süd deutsche VerbantSvorstand, der in KarlSrubc aus der Not der Zeit geboren wurde, unter der ausserordentlich geschickten und energischen Führung von Dr. Schlicker. Karlsruhe, einen ganz neuen Kur« einzuschlagen »Meinl. Hatten früher die Verbände stets Veranlassung, den Standpunkt SüddcuisLlands in der Frage des Vereins wesens nnd des » 6« aus das schärfste zu verurteilen, so schein» nunmehr mit den neuen Führern auch «in neuer Geist einziehen zu wollen, der nicht alles nur vom rein süddeutschen Standpunkt betrachtet, sondern sich energisch sür den DundeSgedanken und di<- Jnneha'iung der bestehenden Gesetze einzusctzen bestrebt ist. Tas ist der zweite erfreuliche Faktor dieser Würzburger Tagung: die intensive Mitarbeit Süddeutschlands an den Aus gaben des DFB." Duke Sam Kahanamoku, der jüngere Bruvee des Olhenpioniken Duke Poa, schwamm aus einer 5t>-Metcr- Bahn vie löst Meter in i:ü1:4>: in ihm ist ein neuer Favorit sür Paris aulgetauchi. Der Deutsche Sportklub Berlin teilt mit. dass er gegen die kürzlich veröffentlicht« Disqualifikation seines Mit gliedes, des Deutschen Meisters Renell. Einspruch vet der Deutschen Svortbedörve erhoben habe, da er die Bestrafung sür nicht gerechtfertigt hält AuSbllduogslehrsang für Turnlehrerin««» tu Leipzig. Der Lebraang beginnt am 1. Dezember und dauert ein Jahr. Die kosten sür den Lehrgang müssen von den An Wärterinnen anteill« aufgebracht werden. Ueber die Höbe der Beiträge wird mit den Anwärterinnen vorher eine Besprechung staitsinden. Dl« Höchslzahl der Teiluehme rinnen Ist aus ZV sestgelegt. Zur Ausbildung werden Bc Werberinnen zugelassen, die das IS- Lebensjahr vollendet und in der Regel das 57. nicht überschritten haben, das Reifezeugnis einer Köderen Schule oder den Nachweis einer gleichwertigen Allgemeinbildung, sowie Zeugnisse über ihre Fortbildung und über ihr« turnerische VorbU düng erbringen. Gesuche nm Ausnahme in de» Lehrgang ssnd umgehend bei dem städtischen Dire'ior des Turn-, Sport- und Jugendpslrgewefens, Harkortsirasse 3, Hos l.. Fernsprecher 17351, einzureichen, wo alles Nähere zu er fahren ist. Olympische Spiele 1924 Der dänisch« F u tz b a l l v e r b a n d bat aus die Teilnahme an dem Olympischen Turnier verzichtet. — An den Boxkämpfen werden zirka 200 Faustkämpser beteiligt sein. Gewertet wird hier nach einem Punkt system. Ter Sieger teder Klasse erhält drei, der Unter legen« zwei Punkte, die der Mannschaft seines Lande« gutgeschrieben werden. — Die schwedischen Leicht athleten, die von Marlin Jansson trainiert werden, erscheinen in einer Stärke von etwa H Mann in Paris. — Die amerikanische EiSlausmannschaft schisst sich am 2. Januar mit ihrem Trainer W. Taylor nach Europa ein. um in die Ereignisse in Shamonix ein zugreifen. — Die javanische Mannschaft wurde mit Rücksicht auf di« Erdbebenkatastrophe von So aus 10 Mann verringert. Turfuoti-en Der neue Breslauer Rcnnmann U. Gtttler bat Jockel P. Ludwig, der bisher hauptsächlich Mr den Stall des Hauptmanns S- Bauer tätig war, als Stalliockei sür bas komeudr Jahr verpflichtet. — Max Schmidt, der talentierteste unter de» jüngsten Nachwuchs, beendet am 1. Mat 1S24 sct« Lehrzeit und wird dann in erster Linl« die Pferde des Trainers W. Mill» reite». — Der bisherige Trainer am Hauptgestut Alteseld W. TPade - man begibt ssch vvrau-sichttich Ende dieser Woche nach Schweden, um seine neu« Stellung anzutreten. Sine vesteueruna der Wetten will man auch in England einfübren, ader nur in der Höhe von 21* Prozent de» Umsatzes. Ader selbst dieser An trag lst von der ParlameiitSkommtssion. der er zur Bc- raiung zugewtesen wurde, abgelebt« worden. Sin eigenartiger Tursprozetz schwebt zurzeit in Vien. Der bekannt« Fckhrer Otto Dieffenbacher. der von der Wiener Rennleitung wiederholt gemahregelt Worden ist. kla-te de» Obmann der Rennieltung wegen Ebrendeleidigung. begangen einerseits durch eine Ver- »tlentlichung der Renn'eituna, in der e» hiess dass sie das Vertrauen zu Dlesfenbachers Fahrten verloren hab«, anderlei«» dadurch, dass der Obmann der Rennleitung in eitler Unterredung mit DiessenbacherS Patronen diesen Fahrer Velrügrrischer Fahrten und Wettmanipuwtione» beschuldigt habe. In der ersten Verhandlung, die ver» tagt wurde um dem Beklagten Gelegenheit zur Führung des Wahrheitsbeweises zu geben, erregte es einen Sturm von Heiterkeit bet den zahlreichen Anwesenden, als einer der Patrone Dtessendaiders behauptete, dieser wette über haupt niemals I Eingehen der Brooklaods-Automobllbeh»? In dem Kampf, den fett Jahren die Anwohner der BrooNanvs-Automobilbahn gegen diese sühren, scheint die Rennbahn zu unterliegen. Tie Massregeln, welche aerrossrn sind, um das Motorengeräusch der aus der Bahn iadrenden BersuchSwagen so herabzumtndern dass die Betvobner der umliegenden Häuser dadurch nicht be lästig« werden, Nnd diesen nicht hinreichend, und Ne droben mit Klagen. Ta die Bahn auch die städtischen Behörden gegen NS bat. werden sich die Bcstver ge zwungen sehen. Ne zu schliessen, falls nicht her verband der «utomobiksabrikanten. der ein grosses Interesse an der Erhaltung der Bahn Hai. mit grossen Geldmitteln einspringt, um die Frage zu lösen. Matersport'Beginn im Engadin Ter Wintersport hat an den grossen Sportplätzen de» EnqadtnS. besonders in St. Moritz und PontreNna. be reits begonnen. Der Schnee liegt in St. Moritz 10 Zenti meter hoch. Tie kleinen Belgiern sind ,«gefroren, und auf ihnen entwickelt sich ein lebhaftes Schlittschuhlaufen. Es ist ein besonderer Genutz, über dieses Eis dabinzu- gleiten. das durchsichtig ist wie Spiegelglas und gestaltet, das Schwimmen der Fische ln der Tiefe des olivgrünen Wassers zu beobachten. Während fick» das EiS aus den grossen Leen langsam bildet, sind die kleineren Weiber, wie der Habncnsce. am frühesten zugefroren. Tancbcn werden zahlreiche künstliche Eisbahnen benutzt die sich in vortrefflichstem Zustande erhalten lassen und daher den Eislauf aus den Seen mehr und mehr verdrängen Sehr beliebt ist Eishockey: es sind bereits verschiedene grosse Kämpfe angesetzt, an denen ssch die Universitäten von Oxford und Cambridge beteiligen. Das erste grosse Eistest in St. Moritz soll am Weih nachtsabend staitsinden. der Neulabrslag bringt einen Wettbewerb bewährter BerusSlänfer. In Pontrc « si n a, dem Mittelpunkt des SkilausenS im Engadin, werden ebenfalls große Skiweitrcnnen arrangiert, und nie anderen »Orte, wie Saradcn und Zclrrina. blciven nicht zurück. Verteilung von Segelflugpreisen Von den Mr Erwerbung von Tegelflug-Führerzeug- aissen zur Verfügung gestellten 15V Dollar der Wddemann- Preise hat das Preisgericht fünf Prämien von fe IN Dollar verteilt. Den Preis für den räumlich län sten Flug erhielt Bot sch sür seinen 18.S - Kilometer - Flug a« N. September. Für die gleiche Leistung erhielt Botsch den tm Frühjahr des Jahres gestifteten, vom Aero» Club von Trntscbland ausgeschriebenen Waldorf-Astoria- Segelflugpreis Wenn man bederkt. dass der näcl-st ängste Flug, der gleichfalls in der Rhön und zwar während der Roön-W«tibcwerbe. stalrsand 12 Kilometer und die längsten Segelslligc lm Ausland nur kürzere Strecken er reicht haben so ergibt sich, daß mit dem Waldorf-Astorla-' Preis der Zweck einer Steigerung der Strcckcnsl, g- leistungen in der Lustlinie in vollem Nia»e erreicht werden ist. Tas Preisgericht für den Seadta Socicdad Eoiomvo Mcmana do Transportes Acrss) Preis des Aero Llubs von Deutschland hat von einer Zuteilung des Preises sür dieses Jahr Abstand genommen, weil eine zweifelsfreie .förderliche Leistung" im Segelflug nach Ansicht des BreisgeriüneS nicht vorlag. Dagegen haben die Preis Nister nun noch 50 Dollar sür Anerkennuugspreise zur Verfügung gestellt die s« zur Hälfte der F'iegcrgrupve Charlottenbura sür Bau und Le'stung de» schwanzloleu Flugzeuges .Charlotte" und Messerlchmidt Bambera für sein Flugzcuamodell 1S2" — m't gleichzeiti«er Schwanz- und Flüge!steuerunq — zugesprochen wurden. Der Scadia-lsiO Dollar Preis ist ein weiteres Jabr ossfen. Die Manuswast der „SowitaSgot" wieder In Ham burg. Die vier kühnen deutschen Sportscglcr. die im September mit ihrer kleinen felvsterbauten Jacht .So- witaSgot" die Reise von Hamburg nach New York antraten und dort auch glücklich einlrafcn. sind am Freitag mit dem Dampfer .Rcliancc" wieder nach Hamburg zurückgckehrt. grausamen Worte. Cr wußte alles, schrieb er — wer aber konnte ihm etwas gesagt haben? Der Onkel jedenfalls nicht. Wo lag denn sonst bei Tristram die Berechtigung für die T'efe des Haffes, die ihn nicht mal unter einem Dache mit ihr leben lassen wollte? Zara nahm keine Not!z von dem heftigen Frost, der ihre Glieder schüttelte; mühsam raffte sie sich vom Boden auf, klingelte fast unbewußt nach dem Mädchen, und ließ sich widerstandslos zu Bette bringen. Der Sturm, der über die junge Frau hingegangen war, wollte körperlich seine Rechte haben. D'e Reaktion war in der Art eingetreten, daß der herbeigerufene Arzt einen Nervenchoe und heftiges Fieber feststellen konnte. Wo Tristram weilte, wußte niemand: Markrute war geneigt, die Erkrankung se.ner Nichte als eine gnädige Fügung anzusehen, inso fern sie deren Anwesenheit beim Begräbnis aus- schloß. Sie hatte auch kein Verlangen gehabt, das K-nd, dessen Seele sie geliebt, mit dem kleinen mißgestalteten Körper noch einmal zu sehen. Line Art von Freude aber war in ihren Augen aufgeleuchtet, als sie erfuhr, daß ihres Onkels Hand die Mimos vergebend gedrückt hatte. Heute nachmittag sollte letzterer sogar Markcutes Haus betreten, um von Zara Mschied zu nehmen; wohl für immer. Wie es in Mimos Art lag, sprach er nur freundliche, liebenswürdige Worte. Es drängte ihn nach dem Lande seiner Heimat bis tn e.ner anderen Heimat Frau und Kind ihn, den Ein samen, dereinst erwarten würden. Die Gräber der be den sollten ein unsichtbares Band zwischen ihm und seiner Stieftochter bilden. Als sicht- bares Zeichen der Erinnerung ließ er ihr den „Apachen", sowie den „London-Nebel" zurück. Graf Syeipry küßte sie zärtlich, winkte an der Türe noch einmal pathetisch mit d« Hand und verschwand. Zara aber weinte dem Davongehenden ihre Tränen nach; Tränen der Körperschwachc, wie der bittersten Hoffnungslosigkeit. Wo war Tristram? In Wra'th hntte Markrute ihn vergeblich ge sucht. Niemand wußte dort, daß er an der schottischen Küste weilte, an einem einsamen, ent legenen Weltfleckchen mit zerklüfteten Felsen, die die Wogen peitschten, Daffervögel als einzige Ge sellschaft. Ls war ein Tunner mit bösen Geistern, das er dort ausfechten sollte. Und was für Geister! — Geister der Verbitterung, der Menschenverachtung, die die Jugend in ihm cr- terbrn ließen, die ihn dazu h ndrängten, über steser Episode seines Lebens das Kreuz zu chlaqen. — Was in schattenhaften Plänen in Tankred gelebt, bekam hier seine fest umrissene Gestalt: Indien, Japan, sollten die rmchsten Reisez ele sein. Seinem Wort getreu wollte cr am Freitag nach London, um mit seiner Frau am Sonnabend zusammenzutreffen. Gerade an einem Tage, da Markrute in geschäftlichen Angelegenheitrn Park Lane verlassen mußte. An dem Morgen, den sie m t den Worten be grüßte: „Heute wird er kommen!" wurde Zara von dem Diener ein Billett Tristrams überreicht. Abermals nur wenige Worte: „Mit Deiner Erlaubn s werde ich he^br um 2 Uhr bei Dir eintreffen. Ich habe die Ab- sicht, England am Montag zu verlassen." Rach den Vormittagsstunden der geisttötenden Einsamkeit für Zara erscholl endlich gegen 1 Uhr die elektrische Glocke. An allen Gliedern bebend, erhob sie sich — eine immer noch Kranke. (Fortsetzung folgt.) Dl« vvrliegenb« Wttgabe »«faßt 10 Sette»
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