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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231125
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231125
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-25
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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strd« ko»r ?olo. 1 ollis t t>s»i wea Kris schle sich Aerr schdr Nori täai. 1 w«z« lLng> r «oerl Va-» Unk 21 kii«, 8«v»1 o lioni tellu folgt meift Auch ftstg> bliek heit« die > lutw Gchv und Dali wie« ist, e 3 Sol s-häsi Volk Soll ohne A groß- Seich An 1 Proz nicht gerne bis stant ange SU ft 5 P jetzt Woch gebci groß bcdii wird bei > ja el erlet 05 Vie deutschen Ireichsfinaa-ea öl« und N! der Z ^mdelsiam»« an »Ine Ein- für 1922 '23 efti« Warengewin» »on (alles in MU Honen Mark) KM N2) an«. Bet LV (0,7) ALftdrei (»,7) NN-^Mi-teeta««, NW fl7) KSkz «L Ww- niere, SZV (7) fertig« und in Arbeit befindlich« Sette S 8oiutt»g, Uea 2L. Xo^ELd« 1VSS 0t« «tt „U" vernntraaaa Krtikol, ktotlaen «ms Anrs« al»6 Origtu»lLrdai»a» »nck ckstrt« anr «N voAm yeaUeanugnd« »nenUNornGtt ne neck»»- daß die Rentenbank nicht mehr in den Fehler ver fallen werd«, de« Reiche für Unterstützungs-weck« in, besetzten Gebiet Kredite zur Verfügung zu stellen. Festhalten muß man auf all« Fälle daran, daß der dem Reiche zur Verfügung stehend, Kredit der Ren» tenbank van 900 Millionen Rentenmark zwei Jahr« reichen mnß, und daß da« Reich eben die ent sprechenden Maßnahmen zu treffen hat, sich nach dieser Decke zu strecken. Darüber hinaus werden die Versuche, eine Golbnotenbank in» Leben -n rufen, trotz aller Hindernisse, die der Verwirklichung ent- gegcnstehen, mit größtem Eifer fortzusetzen sein. niet oer Staat von dem Geld biHme Wied« au», gegeben hat, ist zwar nicht bekannt, dach ist die Lu»»« ooa 450 Millionen Renten»«! sa hoch, daß War«, 219 (Z) verschiedene Fabrikations«at«riattea, 2439 (tO) Warenschulden, 222 (7) Bankschulden und 276 (0,7) Akzepte. — Sedr. Funke, A.-G., in Düffe 1 dorf. Di« G.-D. beschloß, aus. 136 Millionen Mark Rein gewinn 20 Millionen der Unterstützung-kaffe und oO Millionen dem MafchtnenerneuerunaSkonto zuzu weisen. Zum Vorträge verbleiben 06 Million« Mark. Weiler genehmigt« die G.-D. Vie Ausgabe von 0L Million« Mark Namens-Vorzugsakti«. Das Unternehm« sei noch voll beschäftigt Die Ak- ti« soll« in Berlin eingelührt «erd«. O fb. „Bewag-, Bayr. Woll-, Alachs- und Hanf- txrwertungs-S.-G. in Forchherm. Di« a v. S.-V. beschloh die Erhöhung des Aktien- kapital« um GO auf 800 Million« Mark. Di« Akti« werd« zum Teil den Aktionären im Ver hältnis von 5:1 zu 10 Goldpfennig« angebot«, di« übrigen freihändig verwertet. -Rach Darlegung der Verwaltung ist di« Aörtmtwicklung deS erst im Febnmr gegründeten Unternehmens recht günstig — Tuchfabrik Aachen vor«, -üskind ch Sterna«, A.-V., in Aachen. Di« G.-D. fetzt« di« Dividend« auf 5V Goldpfennig« für di« alten, 25 Goldpfennig« für di« jung« Akti« fest. (1 Goldmark gleich 600 Milliarden.) Li« 276 Milliarden Reingewinn ent sprechen wertbeständig angelegt am 50. September - etwa 7500 Goldmark. — Boa-Schuhfabrik, L.-G* in Berlin. Di« L.-L. genehmigt« di« Regularien. Rach dem Ge schäftsbericht ist die Gesellschaft bestrebt, ihren Export mit allen Kräften zu vergrößern, wozu sich gut« Aus sichten bieten. Da der Absatz im besetzten Gebiet relativ sehr bedeutend ist, wurde die Poa-Schuhgefell- schäft m. b. H., Abteilung Westdeutschland, mit dem Litz in Köln gegründet. Ferner hat di« Gesellschaft sämtliche Anteile der Ball- und Hausschuhfabrik in Berlin erworben und führt dieses Unternehmen unter der Firma Boa-Hausschuhfabrik, G. >u. b. H., al» Tochtergesellschaft weiter. O -ugo SreffentuS, A.-G„ in Frankfurt a. M. Der Rohgewinn in 1922/23 betrug 1719 (t. V. 14) Million« Mark. Nach Abzug von 1650 (10) Million« Mark Unkosten verbleibt ein Rein- aewinn von tz3 (4) Million« Mark; hieraus 'ollen, nie bereits gemeldet, 500 Proz. (20 Pro-, plus 200 .4k BonuS) verteilt werd«. In der Bilan erscheinen u. a. Außenstände 5876 (50), Vorräte 996 (4), Schuld« 6712 (37) und UebergangSposten mit 10 Millionen Mark. Die Dividend« und son- stige Gewinnausschüttung ist p«r 30. Juni 1923 wertbeständig angelegt. Der Auftragsbestand ging in den lausend« Monat« weiter herunter. O ch Lampfziegelei Schmiedeberg, A.-G. Rach dem unS erst nach d«r G.-D. zuaebend« Geschäfts bericht galt daS -weite Geschäftsjahr in der Haupt- fach« dem weiler« Ausbau des Merkes. Die dafür notwendigen Mittel fei« zum größten Teil« aus den Einkünften der Fabrikattsnsumsätze, zum ge ringer« Teile aus der im Februar 1923 «folgt« Kapitalserhvhung um 7 aus 12 Million« Mark be stritten worden. In der Bilanz per 30. September find jedack diese Aufwendungen bereits wieder ab- aefchrieb«. Alle Anlagekonten steh« mit 1 .4t zu Buch« (1. D. zusammen 4,6 Million« Mark). Fertigfabrikat, und Vorräte steh« mit 650 (0,42) Million« Mark zu Buche. Außenstände und Bank guthaben betrag« 92 044 (0,17), Kreditor« 93022 (3) Million« Mark. Durch di« KapitalSerhöhung ist der Reservefonds auf 538 (0,29) Millionen Mark gestiegen. Rach 122 210 Million« Mark General- unkost« und 4,72 Million« Mark Abschreibung« find di« 1086 Million« Mark Reingewinn wie folgt verteilt worb« (in Million« Mark): 500 an Werkerhaltung und Baurücklag«, 62 an Reserve fonds, 50 an Delkredere, 100 an Arbeiternotkafie, 100 zu Wohlfahrtszweck«, 100 Proz. Dividende gleich 120 und 154 Vortrag. Sine Leipziger Gründung i» Däuemark. Die Leipziger Textil - G. m. b. H-, Leipzig, errichtete, wie der .Konfektionär" erfährt, zur Erweiterung ihre« Au«land»g»schäft» unter der Firma Aktieselskabet Nordiek Klaebevar» Import in Kopenhagen, Dimmrlekaftet 47, eine Tochtergesellschaft. Direk toren find Herr Josef Krzesny, Leipzig, Inhaber der Leipziger Textil-G. m. b. und Herr Iaque» Herz, Berlin, Inhaber der Firma Z. Herz, Berlin. Aussichterat: Heinrich A. Moller, dänischer Gesandt, schaftsanwalt, Kopenhagen, Fabrikant Heinrich Meißner in Firma Vrödren, Meißner, Kopenhagen, und Großhändler Aage Vergh Nielsen, Kopenhagen. Die Firma wird Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und die Randstaaten durch «inen eigenen Dertretrrstab regelmäßig besuchen lassen. B^aldenmerk«. Chemisch« Asb«. in Berlin. Der in der -tlanzsttzuna de« Aufsichts rates genehmigte Abschluß per SO. Juni «eist nach reichlichen Abschreibungen einen Reingewinn von rund 927162 000 Mark aus, über besten Ver wendung die G.-v. befinden soll. Dies» soll ferner übe, «ine Erhöhung de« Aktienkapitals Um nom. SO 000000 .«neu« Akti« beschließ««, die einstweilen lediglich im Interesse brr Gesellschaft ver wendet werden sollen. — Farbwerk« Franz Rusquia, A.G., in Köln. Die G.-D. beschloß, von einer Gewinnverteilung abzuseh«, um di« Gesellschaft flüssig zu halt«. wir erfahren, hat 2. Rilcher, einen Antrag zur Leitung der Depositen- bank in Wien erhalten. Die Verhandlungen schwe ben schon lange Zeit. Der Generaldirektor Drucker von der Depositenbank war am Freitag in Berlin, um Herrn Ritcher endgültig für fein Institut an leitender Stelle zu gewinn«. LS sind indes Be strebungen im Gange, Ritchers, der seinerzeit ge meinsam mit dem gegenwärtig« Direktor der Dresdner Bans, Geheimrat Frisch, die A E. G. ge leitet bat, in Berlin zu halten. O Reue Aktienbank in Bonn. Dar Bankhaus Saaßen L Co. wurde unter der Firma Saaßen- bank, A.-G., in Bonn, in eine Aktienbank mit 20 Milliarden Mark ^Kapital umgen anbelt. st- Hanseatische Kommerzbank, U.-G., in Ham burg. Durch Umwandlung der Hamburger Bank firma Ernst non Hamburger wurde in Hamburg rin Bankunternehmen mA 600 Millionen Mark Aktienkapital und einer erheblichen Goldreserve ge gründet. Di» Leitung der Bank übernehmen die bei den Inhaber der Firma Ernstst von Hamberger und Richard Plaß. Dem Ausfichtsrat gehören u. a. an: Alfred Schuckmann-Hambura, Ad. Iheilhemer-Ham» bürg und Generaldirektor Gustav Rewald-Berlin. Oie A. G. (Sächsische Merke O Schon vor einig« Zeit wurde di« Umstellung der staatlich« Elektrizitäts-, Braun- und Stein kohl «werke in ein« A.-G. anoekündiat. Jetzt »ist diese Gesellschaft unt«r dem Nam« A.-G. Säch sische Werke mit den, Sitz« in Dresden und mit eine« vorläufig« Kapital oon 150 Mil lion« Mark gegtttndtt. Ls haudett sich zunächst um eine Dargründung, di« in di« genannt« Betrieb« Regierung und Landtag eingebracht »erd« soll. Regierung und Landtag daben, wie wir erfahr«, hierzu vorerst noch ihre Zu stimmung W geb«, an der jedoch, nach den früher« Beschlüssen zu urteil«, nicht zu zweifeln ist. Sämt liche Akti« der neu« Gesellschaft übernimmt de» sächsische Staat. O Berlin-Halberitädter Industrie-Werte, A-G. Die Zulassung der Akti« dies« Gesellschaft zur amt lich« Notiz an der Berliner Börse ist, wie wir erfahr«, bereits beantragt worb«. Ein vor läufiger Prospekt wurde von der Iulaffungs- kommiffion genehmigt, der Einiübrungstag ist jedoch noch nickt festgesetzt. — Aanasaff, MinmmM-ZmPskt-A-eO, t« Ber lin. Die G.-v. genedimate dir Regularien und be schloß Auflösung der Gesellschaft. G -aaeda, -audttagesalsschaft deutscher Lpathek«. Di« Beachtung, die die Haueda-Akti« in letzt« Zeit finden, ist daraus zurückzufuhren, daß sich die Lageda an den größten deutschen Firmen lhrer Branche, die Über bedeutende Auslandsguthaben verfüg« sollen, beteiligt bat. Nachdem sich die Hageda in letzter gelt auch aus die Fabrikation umgeftellt hat und in ihrem Betriebe eine große Fabrikationsabtei lung errichtet hat, ist st» auch mit anderen Firm«, wie Bandagen- uyd künstlichen Gliederfabrik«, Her stellern ärztlicher Instrumente, in enge Verbindung getreten. Ferner gehört ihr di« Brandenburgisch« Automobtlfabrtk und die Wilma-Seifenfabrik. Der Geschäftsgang ist im allgemeinen gut. Gs wird meist noch voll gearbeitet, obgleich kein arotze« Zn- landsgeschäft gemacht wird. Die von der letzten Kapttalserhöhung verbleibenden jung« Akti« sind noch nicht begeben, so daß die Gesellschaft auch über flüssige Mittel verfügt. O Schweitzer ch Oppler, Eisenfabrikate. A.-G. Die Gesellschaft hat in Leipzig eine DerkaufSfilialc, insbesondere für Werkzeugmaschinen, eröffnet. st Giue neu» Saudels- uud chchiffuhrtszettung st» - Hamburg. Unter der Firma Hamburger Druckerei- und Berlaas-L-G. wurde mit einem Kapital von nominell §00 Millionen Mark eine Ge sellschaft gegründet, die die Druckerei Leßinann an- gekauft hat. Der Ankauf ist erfolgt, um eia« neue vondels- und Schifsahrtezeitung ins Leben zu rufen. Den Vorstand bilden Dr. Blunck, Schriftsteller Koch und Druckereibesitzer Leßmann, sämtlich in Hamburg. *- Oesterreich prägt Stlbermünz«. Unser R.B.- Korrespondent meldet: Zn der Obmänner-Konser«- wurde «in Gesetzentwurf über die Ausprägung von Stlbermünz« angekündigt. ES ist beabsichtigt, Silbermünzen zu 5000, 10 000 und 20 000 Kronen zu prägen. Sie sollen den im österreichisch« Geld wesen bisher noch unbekannten Namen Schilling führ«. Die IVVOO-Kronen-Msinze soll Schilling, die zu 5000 Kron« Halbschilling und die zu 20 000 Kron« Doppelschilling heiß«. Reichsbahn und bayrische Slettrizitätswerle Die G.-V. der Mittleren Isar-A.-G. b^chloß Kapitalserhöhung um 200 Million«, die der Walchenseewerk-2.-G. um 100 Mil lionen Mark. Die neuen Akti« werd« von der Reichsbahn übernommen. Auch an all« künf tigen Kapitalserhöhung« wird sich die Reichsbahn im gleichen Verhältnis beteilig«. Zwilch« beiden Gesellschaften und der Reichsbahn ist ferner ein StromlieserungSvertraa abgeschlossen worb«, nach welchem u. a. di« Reichsbahn für den Ausbau der Anlag« der beiden Gesellschaft« dies« ein Darleh« von 17L Million« Goldmark ae- wäbrt. Die Rentenmark G 24 iovcmber. Die Art und Weise, wie sich die Ausgabe der Rrntenmark vollzieht, wird in der Oeffentlich- leit vielfach befsitrelt. Trotzdem die Rentenbank vor '«.iner Woche in Funktion trat, ist die Rrntenmark im Lerkehre doch nicht zu sehen. Und doch ist nicht« dichter erklärlich, als dies. Es konnte non Anfang cn keinem Zweifel unterliegen, daß ein wertbestän- diaes Zahlungsmittel nicht di« Umlaufsgeschwindig- teit haben werde, wie die Papiermart. Es müssen also viel mehr Rentenraark in den Verkehr gelang«, bevor solch« auch tatsächlich sichtbar werden. Denn von Anfang an wird der glückliche Besitzer von wert beständigen Zahlvngow.itteln diese znrücklegen und aufspaccn, einmal um einen Notyroschen zu haben, ,um ander«, um damit gegebenenfalls eine An schaffung machen zu können, die irgendeinem lange bestehenden Bedarf, der bei ständig sich entwertender Papiermari! unbefriedigt bleiben mutzte, entsprach. Statt zu Besorgnissen Anlaß zu geben, legt dies« Vorgang also weit eher da« gute Zeugnis für das deutsche Volk ab, daß ihm der Sparsamkeits trieb trotz der zermürbcnden Papiergeldwirtschast in einem Maße erholten geblieben ist, der di« besten Ausblicke für eine wertbeständig« Geldwirtschaft in Deutschland bietet. Denn ohne Zweifel vollzieht sich eine Ansammlung wertbeständigen Geldes bei den l inzelnen Wirtschostssubjoklen nicht ohne groß«' Ent behrungen in der Befriedigung anderer Bedürfnisse, was bei der anerkannten Rot großer Teile des Dal- kes nicht rühmend genug hervorgekivben «erden kann. Ein auöerec ist die Frage, wie der Staat mit seinem Kredit von 1,2 Milliarden Nentenmark wirt schaftet. Vie b.könnt, sind 500 Millionen hiervon unverzinslich und sollen der Einlösung der Reichs- schagwechsel, als) der Abtragung der schwebenden Vavirrmarkschuld t^s Reiches dienen, während 900 Millionen verzinst werden müssen. Man hat die Heraufsetzung des Dollarkurse» auf 4,2 Billionen Mark oamft zu erklären gesucht, daß da« Reich noch in letzter Stund« einen großen Be trag von Reichsschotzwechselu an die Reichsbank be geben und so die schwebende Schuld in Reichsschatz wechseln auf 300 Billionen Popiermark gebracht habe. Eine Rrntenmark müßte also 1 Billion Papiermark wert sein, wenn 300 Millionen Rrntenmark 300 Tril lionen Papiermark einlösen sollten. Neuere Mel dungen widersprechen dieser Annahme. Es hel^k setzt, l-as Finanzministerium haue wohl versucht, noch vor Torschluß größere Mengen Reichsschatzwechsel bei der Rcichsbenk unterzubringen, doch sei der Versuch an der energischen Abwehr der Rc.chsbank gescheitert. Ein Derlmer Blatt will sogar den genauen Betrag der Reichsschatzwechsel wissen und albt ihn per IS. November mit 101 Trillionen Papiermark an. Fest steht bis jetzt jedoch nur, daß er am 10. Novem ber 63,18 Trillionen betrug. Daß er sich bis IS. No vember nur verdreifacht haben soll, ist nach den Er- s.tHrungen der letzten Zeit wenig wahrscheinlich. Pon Wichtigkeit ist die Frage, wieviel Reichsschatz- wechsel vom Reiche bis IS. November auogepeben waren, wenn man die Gründe erkennen will, die zur letzten Heraufsetzung der Devisenkurse führten. An der Klarstellung der Gründe ist schon deshalb sehr nie! gelegen, weil diese Kurserhähunaen eine starke Beunruhigung ins Wirtschaftsleben aineingetragen haben. Lo sprach man heute morgen .avon, daß am Brühl das Geschäft stocke, weil man ein« Heraussetzuu.g der Devisenkurse erwarte. Wenn man bei ruhiger Betrachtung der Dinge auch ge zeigt sein mag, derartige Eorgimqc einer Aeußrrung aes Geschäsrslebeuo, die man im Jüdischen al» Moire oezeichnet, zuzuschreiben, so will man derartige Angstzuständ« doch auch anderwärts bemerkt haben, und sie geben beredte» Zeugnis dafür, daß di« letzte Erhöhung der Devisenkurse nur au» überaus schwer wiegenden Gründen vorgenommen sein konnte oder durchaus versohlt war. Jedenfalls dursten die Köl nischen Lchieberkurse für Devisen al» Grund für eine Herausfetzung nicht in Frage kommen. Daß die au»- ländischen Markkurse belanglos sind, geht ja schon daraus hervor, daß in New Dark die längst- Zeit kein« Umsätze in Reichsmark uattgefundrn haben. Wie wäre dies auch möglich, da die erforderlichen Betrage ja eben erst aus der Notenvresse heraus» kamen und im Inland« blieb«! Die zur Abdeckung der Schatzvechsrlschuld ersor- derlichen Rentenmorkbeträge «erden der Retchsbank nur sukzessive zur Verfügung gestellt. Di« Noten- vresse mr Staatsbedürfniffe ist am IS. d. M. still- gelegt worden. Ls werden also auch für di« Reichs- nhatzwechsel. für die bis IS. November noch kein« Banknoten gedruckt warcn, keine mehr gedruckt Wenig verständlich ist die Meinung, daß mit der Ausgabe von Rentri.mark Banknoten in die Kassen der Reichsdank zurückströmrn müßten. Soweit hier die Rentcnmarkbeträge in Be tracht kommen, die der Rrichsbank gegen Rückgab« von Reichsschatzw:chseln -nsließen, ist der Vorgang banktechnisch nur der, daß di« Rentenmaek zunächst al, Deckung für die umlaufenden Banlnot« fun gieren. Derben aber von diesen Rentenvtark- betrögen Teile in den Vsekehr geleitet, so gehen sie doch sicher zunächst auf da» Konto der Reuh»schatz- Lechsel, für die Banknoten noch nicht umlauf«. Erst darüber hinaus kommt ein entsprechender Rück fluß von Banknoten in die Kassen der Reichsdank in Fratze. Ft» die Rentenmarkveträge, die von de« '»sr-tnslichen Staatsdarlehen von 900 Million« Rentenmark in Verkehr kommen, könne» Banknoten in dir Kass« der Reichsbank kaum zuräckström«, ebensowenig von der Rrntenmark, die der Zndustris zur Verfügung gestellt werden. Dem steht der ob«- erwähnt« Spartrieb und die Notwendigkeit, d«n Zahlung»mittelumlaus entsprechend der verlangsam ten Umlaussfähigkeit auszufMen, hindernd in» Weg«. Wieviel Rentenmark als Prtnatkredit bis her ausaogeben worden sind, läßt sich nicht über- lehen. Einzelnen Firmen nmrden Beträge zur Ver fügung gestellt, die iu Rentenu ark reckr Nein, in Paoiermart umgerechnet aber beträchtlich sind. Inder« stcht es mit dem Staatskredit. Der Ttuat hat von dem v«r-in»lich«n Kredit, »it dr» X Der Dollarkurs ist vom Ende der Dvrdekad« bis zum Ablauf der Derichtsdekad« von 72L auf 630 MUliard« Mark gestiegen; er hat alss «in« Steig«, rung um rund das Neunfache erfahr«. Ungefähren dem gleich« Maße hat di« schwebend« Schuld zu- genonnn«. Die Umstellung«»« Privatwirtschaft aus Soldmarkrechnuna hatte zur Folge, Laß die Aus gab« des Reiches ftir sächliche Zwecke aus Vold- »arkbafis bei geg«üb«r der Vorkriegszeit wesent lich erhöht« Grundpreis« geleistet werb« mußten. Die Umstellung der Einnahmewirtschsft des Reiches ist zum Teil bereits durchgeführt, zu« Teil find bi« Vorbereitung« hierzu in vollem Gange. Das Er gebnis dieser Umstellung hat sich in der Derichts- oekab« noch nicht auswirk« können, fände« wirb erst später in Erscheinung tret«. Auch die nock inaner ungeklärt« Lag» 1« Rhein^Rudrgebiet hat di« Neichskasse »nieder in außerordentlichen» Maß« be- lasttt. An erster Stell« steh« hi« die Zuschuß leistung« an di« Deutsche Reichsbahn, der durck die Maßnahmen der Besetzunasmächt« ein« ihrer ertragreichst« Einnehmequell« van-lassen ist. »äh rend sie auf der ander« Seist «r-öhl« Ausgaben, namentlich für Kohlenbeschasfung, zu leist« hat. Ein« weitere sehr starke Belastung ist durch di« Für- sorge sttr di« Erwerbslos« eingetttt«, der« Zahl von Tag zu Tag in steigend«, Maße zmckmntt. be-etchnung hat di« Firm« Felix Schmftdchen, Bre men, Einfuhr und Großhandel von Del« und Fett« für medizinische, Speise- und technische Zweck«, unter pachtweiser Urbernahme des Loxstedter Werke» der Ersten Deutschen Damps-Lebertran-Fabrik Oskar Reqnaber ck Lo., A.-L»., Geestemünde, und de» Werke» der Chemischen Fabrik und Extraktion», werke, A.-G., Barel i. O., ihr Geschäft in ein« Aktiengesellschaft «rngemandelt. Dft Dauer der Pachtverträge für die Beiden hochwertigen Werke be- ttäat SO Jahre. Reden dem Linder beteiedgn« Gin- und «u,fuh»- Lge». chrMLnnLMgetchäft«ter O Dr. Schacht zur Währungsreform. Im Deut- sch« Industrie- und Handelstag sprach Dr. Schacht zur Währungsreform. Seine Stellung zur Renten- bank klärte n durch die Erklärung, daß bi« Rentenmark, nachdem man sich nun einmal für sie entschied« habe, unter all« Umständen in ihrer Solidität aufs stärkste gestützt werd« müsse. Sie sei als innerwirtschaftliches Zahlungsmittel zu be nutz« und dem Devisenmarkt« möglichst fern« zuhalt«. Für d« international« Verkehr brauch- ten wir ein Goldzahlungsmittel. Der Staat könne sein Budget erst in Ordnung bringen, wenn die Produktion wieder in Gang gekommen sei. Freilich habe die Gesetzgebung der Nachkriegszeit der Pro- duktion schwer« Fesseln ingeleat, worunter ins besondere auch die g.nue Devisengesetz gebung und Kapitalfluchtgefetzgebung fällt, die heut« längst '-^erholt ist und nur noch zu einem Druck aus die Gewiss« und zur Lähmung produktiver Unternehmung« führt. Anderseits stehe fest, daß immer noch «in« ausreichende Meng« von Gold und Levis« in den Händen der deutschen Wirtschaft liegt, um aus eigener Kraft heraus den Weg der Selbsthilfe zu beschreit«. Wenn die deutsch« Wirtschaft imstande sein werde, für ein« Goldnotenbant, die immer in engster Anlehnung an die Reichsbank zu bilden sei, ihrerseits ft eiwillig einen Fonds auszubring«, so würde voraussichtlich mit der ganzen überholten Devtsengesetzqebung ein Ende gemacht und der freie Deviscnverkehr wieder heraestellt werden können. Zugleich würbe di« deutsche Wirtschaft durch .-inen solchen Akt der Selbsthilfe, der die jetzt brachliegend« Kapitalien für eine Goldkvditbank mobilisieren, fick die Unter stützung des Auslandes für den gleich« Zweck sichern. Ter WäbrungSkomnnssar schlug Lader vor, daft der Deutsche Industrie- und Handelstag sofort «in« Ausschuß zum Studium dieser Freien ein- letzen möge. Diesem Antrag wurde unter allseitiger Zustimmung entsprochen. Der Ausschuß wird aus Hondelskimm'rvertre^ern der deutschen Börsenplätze und aus Vertretern der Handelskammerbezirke Kiel, Hall« und Chemnitz gebildet. Deutsche Handelsabkommen mit dem Auslände. Das am 30. November 1923 ablausend« vorläufig« Handelsübereinkommen Deutschlands mit Spa nien (Modus vivendi) wird, wie der .Honsel- tionör" erfährt, über Vies« Termin hinaus bis -um 3l. März 1924 verlängert werden. — Auch das mit Italien beftehende vorläufig« Wirtschafts abkomm« ist unverändert auf weitere 9 Monate verlängert worden. O Deutscher Kredit an Südslawien. Wie unser N. B.-Korrespond«t meldet, hat di, Berliner Bank firma Mendelssohn L Lo. dem S. H S.-Staate einen Kredit von 500—600 Million« Dinare zur i8 -2!vroz. Verzinsung angebot«. Es ist aber noch zu keinem Einvernehmen gekommen. O Persönliches aus dem Bankaewerde. Wie wir erfahren, hat der Direktor der Dresdner Bank, Vc>w t. 4 LI dl« »IS.« Vom 1.4.22 dt« 81.8.« V», 1. 1». M dl« t". 11. 28 Vo« 1 4.« di» i».ii » 8lo vN>,2s»v urv 2vne»Lvieili^ Oviasilei«« tv ttllltove» 74182', 2^251 8^88! — - . 11780 t» SilNoss» «seit «44^ mrm - " »«7 1S7I res I «8 < 28 rmesbsii bür LNV -u z <t» ffel«>»»«e»N I»»«.. Mw>n»v» «sr »,i». V«rM«5 wv«aiv«:l>i. n«, gm«»d«ot0eLe rauu-ur -UWkl-ts- .Iss»»««»»»« w MtSo«, zvsdeuoz ILtveea IN 1« .-U «!' 4471 »17 2AS87 «174 a «,78 2a« «sei «77SS2S «v«»ald * vstetsl». Vv», i U«ds i -127« >82 84» -Ä4I«« -S810 701 —18 »«4 INS »7«i« 2VLE.M4 Seder«««« 8« »Mia M«I»»t»»ecd^I) Lu>i»o« N S «6 »71»» 0,W«7 »SM 142 «27,Nl «iseers «I»4 41« «»«<22
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