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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 23.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-23
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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i Trans« r keinen rt hatte, en. Die a« Opfer Vogen" asVer. es Film- m in der oeilt, be it Speise» affnet, in rrch eine mit dem ;t waren ergriffen, achbarten »a erhielt von d:r jwer ver- »lle Tep- on unge- Uederfal!» Zanüe mit >er junge indlaterue r gestoh.e- fand hier mr unt<r Serie von r sie schcn nd waren wlizei die cum', der lita na ch >er spani. Die De. » wurde inrichtui g »nd . an Sie ist wird ihr resfpiegcl einen auf der dem ö Kilo. Kew York enfietd te sich mit , daß er, in einem »musik itte er sich »ch in den in einem mit ! au» dem lens nach und trotz cn regel» , zu Bett weil er da» 3a»»- ! t vor dem ang, dann rie, wobei haft, war die ffrau ly News" eine au». ng eine» n sie der Llzung in n müßte, keit über. durch die beigeführt ( T Minute ld Durch. »Maschinen Schreib- !»eren Er- : Schlapp, rn braucht zu sehen. Weiterung hr Sauer» en wieder Hoffnung !i Frauen re körper- » Lebens, haben al« lll. Män- men, weil Gefahren England »en. Aus auen län» »ft bergen lte infolge ls früher, fe und ist ausgesetzt, asein um- r heftiger selle, ober ule. Frau «sporn zur Gefühl da» trägt r au« dem wird in ehre. Der vertrauten »»lehre , daß sich aben, oft- nden, und id Mädel, afür an» zen dringt Schwester Kr Groß- ' lobt der bt Christ. Ehriftl eh « gehabt. Vretteg, ckeu 23. klouemder <An ärztlicher GreleafonflM Muß man ein« Mißgeburt am Lebe« erhalten? Au» Budapest wird gemeldet: Lin iutrr. effanter Streitfall der ärztlichen Praxi» wird hier jetzt viel besprochen. Le handelt sich um die ffrage, ob der Arzt unter Umständen berechtigt ist, seine ärztliche Hilfe auszuschalten, und dadurch ein lebende» Wesen dem Tode preiezugeben. Der Fall, um den e» sich handelt, ist folgender: Eine S7jährige ffrau sah nach 16jähriger Ehe zum ersten- mal Mutterfreuden entgegen und mußte in der Klinik operativ entbunden worden. Zu seinem Ent- fetzen nahm der Arzt wahr, daß eine Mißgeburt zur Welt gekommen war, der beide Füße fehlten: auch da» Gesicht und der Mund wirsen große Defekte auf. Der Mund war schwer zu öffnen. Der Arzt, Professor Toth, sah, daß, wenn do» Kind am Leben bliebe, e» zu einer schrecklichen Tragödie im Leben verurteilt wäre. Er entschloß sich daher, den Mund de» Kinde« nicht zu öffnen, blieb passiv und machte keine Belebungsversuche. Der Arzt besprach den ffall vor einer Aerzteverfammlung, die sich vor das vielerörterte Problem gestellt sah, wie sich der Arzt in einem solchen ffalle benehmen solle. Nur der Gynäkologe Johann Barsony nahm gegen Toth Stellung. Lr erklärte, Krüppel zu kennen, denen beide Hände fehlten, und die mit den Füßen das Schreiben und Klavierspielen erlernt hätten. Auch aus dem Kriege seien Krüppel hervorgcgangen, die ohne Arme und Füße leben müssen. Der Arzt habe die Verpflichtung, ein solches Kind, auch wenn es ohne Hände und Füße geboren werde, am Leben zu erbe/ten; denn er fühle sich als Mensch nicht berufen, der Natur qegenüber den Richter zu spielen. Pro fessor Toth erwiderte, daß die Auffassung seines Kol- legen vom ärztliäzen Standpunkte richtig sein möge, er konnte sich ober doch nicht entschließen, das Kind am Leben zu erhalten: er habe nach seinem besten Wessen und Gewissen gehandelt, und er sei gewiß, daß seine Handlunaswcise von den Mitbürgern nicht verurteilt werde. «Vor solche Konflikte sieht sich der Arzt sehr häufig gestellt. Der berühmte Strafrechts- lebrer Professor Bin ding hat seinerzeit in einer Schrift „Von der Tötung lebensunwerten Lebens" versucht, den Aerzten die gesetzliche Handhabe zu geben, sich in solchen Fällen zu entscheiden.) Londoner Klub» in Röten. Biele Klubs im vor. nehmen Londoner Westen '^finden sich zurzeit in finanziellen Schwrigkeiten. Schuld daxan wird dem Umstande gegeben, daß diemann - liche Jugend von heute kein Gefallen mehr findet an dem ernsten, würdigen Ton, der eine alte Tradition der besten Londoner Klubs war, sondern sich lieber einen jener Klubs auesucht, wo sie nicht gezwungen ist, bei jedem lauten Wort oder herz haften Lachen mißbilligende Gesichter ringsum zu be fürchten. Diese mißliche Lage hat nun einige der exklusivsten Klubs veranlaßt, besondere Räume einzurichten, in denen die Mitglieder ihre Dan ni empfangen und mit ihnen eine Mahlzeit cinnchmen können. Das Beispiel hierzu Hai der feudale Carl- ton-Llub gegeben, dessen Mitgliederfchaft sich meist aus konservativen Aristokraten zusammenietzt und in dem Eduard VH. als Prinz vonn Wate» nie! ver» kehrte. Und mancher andere Klub wird ohne Zweifel einem so maßgebenden Beispiele folgen. Zwischen Schlafe« und Wachen Es ist bekannt, daß das Erwachen nicht plötzlich in der Weise erfolgt, daß man sogleich das voll« Äirchbemußtssin erhalten würde. .Vor dem vollen E.wachen gibt es ein Stadium, in dem der Traum- Inhalt und di« Wirklichkeit zusammen- fließen. Dabei kommt es nicht selten zu grotesken Gebilden, in welchen sich das Bewußtsein nicht aus kennt. Als Beispiel nenne ich folgende Fälle: Vor dem Träumenden steht ein prächtiges stück Rind- fleisch mit schönem Fett und dazu «ine köstlich« Meerrettichtunte, di« er eben verspeisen will. Da er scheint der Kellner und will ihm den Teller mit dem Lieblingsgericht wegnehmen. Jetzt kommt der Träu mende zu folgender pfiffigen Erwägung: Ich träume. Es genügt, daß ich die Augen aufmache, und dann muß der Kellner als Tranmgebilde verschwinden lun.» er unr mem schone» Stück Fletsch nicht wegnehmen, und ich werde e» doch essen. Der Träumend« erwacht und nimmt es mit ein.ger Ent- täuschuug wahr, daß beim Erwachen auch der Teller mit dem Lieblingsgericht verschwunden ist, worüber er natürlich, zu vollem Bewußtsein gelangt, lachen muß. Ein anderer nicht minder köstlicher Fall: Der Träumende sieht «inen großen Haufen Gold vor sich. Zm Halbschlaf wendet er sich von der linken Seite, aus der er lag, auf die rechte hinüber, worauf das Gold verschwindet. Schon yalbwach, urteilt er, daß er sich auf die linke Seite drehen muß, um wieder glücklicher Besitzer des Goldhausens zu sein. Er wendet sich auf die linke Seite zurück, wacht dabei ganz auf und muß zu seinem Leidwesen konstatieren, daß das Gold auch von der linken Seite ver schwunden ist. Kunstlalen-er «n» de» rtzenterbsiros. (Städtische Bühnen.) Sonnabend, den 24. November, sind tm Neuen Theater »Die toten Singen' angescht. Es ist dies sei, der Erst- ausflchruna die fünfzigste Wiederholung. Einen neuzeitlichen Dstbterabrny mit dem Scvauspielcr Riwols Friedrich veranslaltet tue Deuttcbc Bühne am 24. d. M. abends 8 Ubr im Festsaale ces Neuen Rat- baufes. Zum Vorträge gelangen Dichtungen von Nietzsche Dehmcl, Rilke George, HofmannSthal u. a. — Karlen vei den bekaunlen Verkaufsstellen und der Deutschen Bühn«, Dittrtchring 17 (Fernsprecher 14 30M. Berkaussausstellun» Künftlerhauv. Kollektiv haben au-acsrcllt S. Wuftmann, Oelbild der Frühling. Ein Ortgtnalentwurf von einer Weihnachtskrippe, und Hand- Zeichnungen Prof. Heroux. Originalaktzelchnunzcn und Radierungen. Geöffnet »ön 9—1, A—6 Uhr, unentgeltlich. Einen Franz Schuber« «chend veranstaltet das Scbacble deck Strciebguartett unter Mitwirkung der Pianistm Augusta Dcftachrcbcck-Sorockrr nächsten Dienstag 8 Uhr im KaushanSfaale. Jan Dahme» spielt am 23. November im Ralhau». saale Werke von Beethoven (2 Bioftnro-manzcnft Bach (Sonate Gm.) und Dvorak (Btolinkonz). Ernst Possony fing, am L3. November im Kaushaufe altttalienische Arien sowie Lieder von BrahmS und Rich. Alraun. Schiller-Brret». Der 4 Vortrag von Geheimrat Pros. Dr. Walter Goetz über »Renaissance in Ita lien' findet deine avcnd 8^ Ubr tm Hörsaal 40 der Universität statt. S. Philharmonisches Konzert T4e Anrecvtskarten-Aue- gabc für va» 2. Philharmonische Konzen kommende« Montag in der Albcrthalle findet nur noch Heu.« und morgen bet TV. Attbosf, Konzertkasse, statt. Den Berkans > von Eintrittskarten nutzer Anrecht besorgt die Musikalien handlung Fran, Jost. PererSsteinweg 1. Unter Mit- Wirkung der cbeiu Dessauer Hoikapell« und unter Leitung des Generalmusikdirektors Fran, von Hötzftn gelangen Brahms, Sinfonie Nr. 4. unk» Bruckner, Sinfonie Nr. 4, zur Aufführung. Ans vretseltizzern Wnnsw veranstaltet die Kulturfilme AG. deute Freitag 8 Uhr »m Städtischen Kaushaussaale eine nochmalige Vcrsiwrung von Hygiene der Ehe- mit erläuterndem Vortrag. Letzterer wird von dem hiesigen Arzt Dr. med. Georg Krebs gehauen. HchleSwig-Holstetutschc VvlkSsptele. Heute abend K Ubr gelangt Georg Büchners Fragment „Won,eck' im Zool. Garten zur Aufführung. Auch ,u diesem Spiel werden au Arbeitslose, Studenten und S»u:cr Karten zu halben Preisen au-7gegeberi. Arrncnpfteger und -Pflegerinnen können sich für ihren Bezirk kür jede Veranstaltung eine Anzahl Freikarten in der Geschäftsstelle der Kunst- ::>ld Kuiwrahendo. Jokwnntsnaffe A) (ReukandhauS» holen. Motette in der Thame^i-me. Freitag, 23. November, ü Uhr, iDrgel: I. S. Ba:p: P.^lnbinni nnd Fuge H-Moll. Poractragcn von Herrn Friedlich Höcner. Chor: H. Schütz. 2 Motklt'N. I. M. Bach: .Unser Leben ist ein Samtien." — kirckcnmustk am Sonnlag >410 Uhr: Back', gaumte l!<>: „Wawel aus. ruft uns d,c Stimme.' Aus -em Vereinsleben Dramatischer verrtn „Semetnschaft 1907", Leipzig. Der Verein, der Vie PIlege ver BolkSspielkuns, als Aus- gäbe seiner Tätigkeit betrachtet, führte am Butztaa aus vielseitigem Wunlch seiner Freunde und Gönner das fttnsaktige Volkslctmutpiel „Der Sonncnwendhos" von H. Mosenlüal am. Unter der Spielleitung des erste» Vorsitzenden W. Lari-genmckel wurde das Stück flott ge- ivielt. Jever einzelne Darsteller bemühte sich sein bestes zn geben. Da? Publikum veriolgtc mit Spannung die Vorgänge aus der Bühne. Rcichr Beisall lohnte die Mttwirkenden für ihre ?Mve. Der Abend gestaltete sich gleichzeitig zur Abschiedsvorstellung für Heinz Horn. Die Wumenspenbrn, die ihm dargebracht wurden, legten Zeugnis dafür ab, welcher Beliebtheit sich der Scheidende erfreute. Geschäftliches Im Danztmlas, Luna-Part sindet der beliebte Lunavau .'uSnulmmweise heute F>ettag statt, da morgen und i Sonntag die Tanzveranstaltungen sorttallen. 8p ort unck turnen Aus -em Kußball-La er VfB.—Fortuna Am nächsten Sonntag findet eines d-r wichtig sten Verbandsspielc in der Leipziger ersten i Klasse statt, der Kampf Vst).—Fortuno. Das 1 Probstheidaer Stadion dürste deshalb wieder einmal ! das Ziel der hiesigen Lportgemcinde sein. Nach den Erfahrungen der letzten Sonntage hat der Altmeister VfB. seine Elf umgestcllt: er meldet folgende Mann schaft: Kunz; Hansi, Treuter; Schmöller, Edy, Schlegel: Fiedler, Naumann, Taubert, Lederer und Paulsen. * Im Wiener Sport Tagblatt lesen wir: Zum kommen den Meisterschaftsspiel Herlba—Vienna durste Hertha voraussichtlich durch Sindelar. Neuhold und Schulze «Lintracht-Leipztgi verstärkt antreicn. iAn- ! merkung der Redaktion: Ob hier nirln unlautere Reklame vorliegl? In Leipzig sind keine .Gröben' nnlcr diesen Namen bekannt, die als Verstärkung anzusprecven wären.) * Wa» die ungarischen Schiedsrichter fordern Dar ungarische SchiedSrtchterkollegtum verlangt vom nnaarischen Fi tzvallvcrband strenge Matznahmcn zur Besserung der lies gesunkenen Spielmorat der ungarrkwen Fussballer. Die Schiedsrichter erklären, das; die Spieler undiszipliniert seien und die verschiedenen Vereine nickt-' zur Besserung der Verdälinisse unlcruomnrcn haben. Die Vereine tragen die Schuld daran, das, die Person des Schiedsrichters nicht geachtc, werde. Tie Ursache der meisten Skandale sind die klubsanatlker, die den Schiedsrichter als einen Feind betraauen wenn seine Entscheidung gegen ihren Verein gerichtet sei. DaS Kollegti m verlangt im Zuschauerraum, in den Garde roben und bei den Zugängen ,u den Spielplätzen das Ankleben von Plakalen, in denen die Zuschauer zur Achtung der IcinedSrickNer und zur Disziplin ermahnt werden. Weiter sollen zwischen Spielplatz . imd Zu schauerraum zum Schutze der Schiedsrichter entsprechende Barri'rcn errichtet werden. Zinn Schluffe verlangen di« Schiedsrichter, das; man bet der Staatspolizei nm Ent sendung von io bis 15 Detektivs aus jeden Sport plah vorstellig werde, damit diese die verschiedenen Heber und Radaumacher sestnehmen sollen. Die Schieds richter erklären, oatz sie von nun an in sovem Falle einer Störung des Spieles durch das Publikum sofort abpseifen werden. Oer poseidori'DfB. auf Reisen Der Leipziger Poseidon-ANK. enrsendet zum natio- ruilen Schwimmsesl des Berliner Schwimm sport-Club 89 nutzer dem deutsctan Meister Her^ ben Heinrich noch eine I u g e n d m a n n s ch a s t, die dort auf alleretstc Klaffe wie Köln. Magdeburg und Berlin stützt. Die Juaendiagcnsiassrl des Posecdons mit der Mannschaft: Zschäpitz, Zctziche. L. Medick und Paul Scvrimps hat in letzter Zeit ausgezeichnete Neiultate er zielt. Heinrich belegt die ft'o und 2M Meie: «w. treten Stile. Er hat alle »eine Rennen im Laute des Jahres rn Deutschland ungeschlagen beenden können. In Berlin wtrv cS sich zeigen, ob er diesmal seinen Bezimnger aus dem Vorfahre: Rademacher-Magdevurg aus Platz ver weisen kann. In der Wendetechnik har Rademacher ein kleines Plus, während Heinrich ihm in der Schnellig keit etwas voraus ist. Am 2. Dezember ist Heturtch tuun München verpflichtet und wird cl>cnfall» einer Einladung der Hakoah-Wicn am ft». Tcnmbcr Folg« leisten. Trolle über Wsißmüller Der schwedisch« Schwimmer Troll«., der nach Amerika übersiedelte, kam dort mit Johnnv Wettzmiillcr zusammen und schreibt darüber im Stoahoimcr .Jdrottsblaoet": .Ich bat Wettzmüller, mir einige Längen vorzuschwimmen, um dieses Phänomen einmal in Tätigkeit zu sehen. Er ging vereitwilliasl ins Bassin und schwamm ein paar Längen. Er beherrscht die Wendclimü in ganz er staunlichem Matze. Ich bemühte mich vergebens, auch nur den kleinsten Fehler »n seiner Schwimmart zu ent decken. E» ist absolute Vollkommenheit. Er zicvt die Arme durchs Wasser, bis sie den Körper berühren, dann werden sie nahezu gerade, ketneSwege aber gespannt, aus dem Waffer gehoben und knapp über der Wasserober fläche vorgebrachr. Wettzmiillcr rollt im Wasser von der einen auf die andre Seile, ähnlich wie Norman Rotz, aber nicht stark ausgeprägt. Bei kurzen Strecken hält er den Kops poch erhoben, über längere änder, sie» seine Kops Haltung. Ucvcr seine vielbesprochene Krankheit sagte er. «4 sei scvon richtig, das; ihm der Arzi für einige Zeit Rennen verboten habe und er unter ständiger Kontrolle üeye, von einem Herzfehler den man ihm andtLie. wisse er aber absolut nichts. Er will nach Honolulu fahren, um sich mit Kahanamoku über 1l»> Meter zu messen. Von Arne Borg hält Wettzmüller viel und glaubt, datz dieser in Paris die 1500 Meter sicher habe, aber die 100 und 400 wolle er. Wettzmüller, sich schon holen.' vier glückliche Menschen 48j Roman von Lllnor Si/N Unter niedergeschlagenen Augen hob und senkte sich ihre Must. Tristvam sah sie an, und ein wilder Triumph bemächigte sich seiner. Mochte ihr Empfinden bloße Erregung sein, oder etwas, worauf er nicht zu hoffen wagte, — er wußte, daß er sie erweckt hatte — der Dann von Erstarrung und Kälte war gebrochen. O, wie wünschte er noch mehr der vorhin ver- Ahnten Zeremonien herbei! Gesegnet sei der Vorfahr, der solches erdacht! Rur immer weiter in diesem nemschen Spiel! Geradezu reizend war er mit ihr unter den beobachte den Augen der Dienerschaft, die nicht ahnte, wie, es in den seltenen Momenten des Alleinseins um diese zwei begnadeten Menschen stand. Unter wechselnden Empfindungen von Glück und Qual, auch in Zaras Herzen, war man am Schluß des Programms angekknnmen, dem Ball der Dienstboten. Nach den Bestimmungen jenes Ahnherrn sollte das junge Paar diesen Ball «öffnen. »Du mußt jetzt mit mir tanzen, Jara/ sagte Tristram, und ohne Ihre Antwort abzuwarten, legte « den Arm um sie. Der Taumel von Galgenhumor, der sie beide erfaßt hatte, riß sie fort, physisch und moralisch. S e tanzten und tanzt«, al« sollte dos Genießen Än End« nehmen, bis der letzte Geigenstrich de« Walzers tmrklang. Zara war die erste, die sich faßte; aber mied« sprach aus ihr die Ängst, ihre Liede könne sich verraten haben: »Ich denke, wir dürfen fetzt gehen. Habe ich das Spiel aut gespielt?" »Geradezu grausam gut!" antwortete er, durch de» kalten Ton ihr« Stimme in die Wirklichkeit zurückversetzt, »es hat mir gezeigt, »as mir un- rviederbriugl ck verloren habend Als Kara m dem großen Himmelbett ermüdet ihre Glieder streckte, wartete sie vergeblich aus den dem Einschlafen vorangehenden Dömmerzicktanb. Er kam nicht; es war, als habe sich ein Schlei«, gewoben von viel törichten Gedanken und Empfindungen, unversehens gehoben. Das hatte zum Beispiel der so mühsam festgehaltenc Stolz ihr im Grunde gebracht? War auch nur ein Körnlein Glück dabei, das er in ihr Herz gelegt — nein! — Richt daß sie mit ihren bisherigen Grundsätzen brechen wollte: — aber wenn sie ihrem Manne mit Freundlichkeit entgegenkam, hatte sie sich ihm noch nicht an den Hals ge worfen, wie dieses stets ihre Angst gewesen. Sie kältete die Hände wie zum Geber: „Morgen sollst du mich anders finden. Tristram, Geliebter meiner Seele!" Und einige Zimmer weiter faßte ein ebenfalls schlafloser Mann seine Entschlüsse: Das halte aus, wer kann! Ich bin ein Mensch von Fleisch und Blut und vermag es nicht. In den nächsten Tagen werde ich mit Markrute sprechen — werde ihm, dem großen F.nanzmanu, sagen, daß die ganze Heirat eine Verrechnung ge wesen ist. Der Dorwurf darüber mag mich treffen — meinetwegen! — Jedenfalls soll « mir in seinem klugen Kopf einen Plan ausfindig machen, der es uns ermöglicht, mit Anstand aus- einonderzuqehen. — Es muß dieses sein. Dann stand jählings Laura Highford zu Häupten seines Bettes, und er hörte w eder das, was sie ihm zuletzt gesagt. Wie — wenn sich die Sache mit dem angeblichen Liebhaber doch be wahrheitete — rr selbst hatte den Mann zweimal unter merkwürdigen Umständen gesehen. In der Nacht erscheint dem Schlaflosen jeder Hügel als ein Berg, und was grau ist, ist schwarz. So hatte das Wiederhevaufbeschwören von Laura -tqhford» Verdacht eine solche Kette von Möglichkeiten, ja Wahrscheinlichkeiten in Tankreds Hirn zusammen geschmiedet, daß er den Tisch an feinem Bett im Zorn »u rütteln begann, zwischen den Zähnen murmelnd: „Denn es wahr ist. ich schieß ihn tot, den -allunken — und das Weib htteberherl* — Kapitel XXXVI. Usber den Gärten von Versailles schwebt ein Wort: »L'art a fore? la natu«.- Vielleicht hätte man dies auch von dem Park von Braith sogen können, wenn nicht die Grundlage des sanft gewellten Geländes mit dem üppigen Baumwuchs die Lust zum Schaffen form! ch herausgefordert hätte. Jeder Nachkomme baute einfach weiter auf dem, was der Dorfahr an gelegt. An den ursprünglichen englischen Rosen garten lehnte eine Gruppe von Eibcnbäumen aus Williams und Marys Zeiten. Geschickt e'ngefügt und vollständig intakt war das italienische Parterre. Im Novembersturm «schauernd, ließ Tristram den Blick über all d e ersterbende Schönheit hin- gleiten; er wünschte, er hätte seinen geliebten Park Zara im Sonnenschein zeigen können. Und wieder der nächste Gedanke: »Wozu auch?" Jedenfalls kam seine Frau zur festgesetzten Stunde die Treppe hinab, und zum erstenmal be merkte Tristram die Schmalheit ihrer Füße, trotz der dicken Stiefel, in denen sie steckten. Allzeit lag über ihrem Anzug Harmonie. Ihr kurzer Rock. Mantel und Mütze aus Astrachan paßten sich dem kalten Novembertage an, der ihre Hände in dem Monstremuff verschwinden ließ. »Ich will dir den Teil des Gartens zeigen, der von Le Nütre angelegt ist," sagte Tankred, während sie nebeneinander herschritten. „Einer mein« Ahnfrauen aus der französischen Linie der Tankreds ist es zu danken, daß Le Nütre über den Kanal gekommen. Sie war eine Freundin Ludwigs XsV., und an verschiedenen Stellen des Schlosses spürt sich noch das Wehen ihres Geistes. Hi« sind wir an dem Durchhau des Parkes, der den Blick in das Gelände freig bt. Der Herbst kann der Schönheit der Szenerie nichts antun, w « du siehst. Dort hinter den Statuen über den grünen Rasen hinweg erblickt man den Kirchturm von Wraith." »O, welch« Zauber über dem allen liegt!" sagte Zara unter dem tiefen Einatmen der reinen Lust. »Welche Genugtuung muß es für dich sein, auf dem Boden dein« Dorfahren zu stehen, und daß dein Stamm es ist, der diese» alle» geschaffen. Denn du daraufhin ein stolz« Mann bist, Tristram, so hast du Ursache, es zu sein." Einen Auqenbl ck sah Tankred seine Frau «- ftuunt an. E« war da» erste länge« Reden, die erste »«geforderte Kundgebung iHv« Meinung, Lett« - Larpentiers Zukunstspläne Der .Proleffor' DeScampS, Georges Larpentier» Manqger und B^imutter. autzene sich kürzlich über seine, respekttve Ca.pentierS Pläne: Wenn es nicht in niemer Ramr lteacn würde, das Leben d-rch rosige Brillen zu sehen, hätte ich schon längit meinen .Geist' auigebcu muffen. Speziell an diesen bei den UnglückStagrn als Dempsev meinen Georges nieder- schmettert« und aniätzliM der unvorhergesehenen Nieder lage durch Batillng Siki im Velodrom Buftaio Aber iw habe niemals meine Ansicht ausgegcben, mein Schüv- ling werde der Well beweisen, datz er der beste Halb «chioergewichtsboxer der Welt ist. Zedt ist die Zeitz^e- komlnen, diesen Beweis zu sühren. Meine Plane sind sorgende: Carpcurier wird qegcn Genc Lunney im Lause des Dezembers in New York anrreren. Lu Be ginn de« nächsten Labres wird er gegen Bioom > t« ld oder Goddard in London tämpsen Gegen Mac Ttgue wird er im Frübsahr 1921 evenialls in Eng land kämpicn und schlictzlich gegen «atrling Siki in Paris in den Ring geben Wenn George» in allen diesen Kämpfen siegreich olerbt, was ich besftmmt glaube. Wird er da nicht bewiesen haben, datz er der bcste Halb- ichwcrgewichllcr der Welt ist? Ich hatte gehofft, datz Tex Rickard dar Zusammenircssen mit Tom Gib bonS ermöglichen wird, doch ist momentan an diesen Kamps leider nicht zu denken. * Um dir FcdrrgrwichtSmristcrschaf, von Demschland >« Boren fand im Hamburger Punwing Club der letzte AusscdcidungSkampf zwischen dem ehemattgen Titel- Zui>aver Sasse-Berlin (113) und Theo Bever- ling- Köln über 15 Runden statt. Sasse sührte big zur 10. Runde, dann kam aber Bcyerling schwer kämpscnd «ach vorn und erhielt den Punktsieg zuge,prr>chcn. Der Kölner wird also demnLchst Mcftter Relaus um de» Titel »essen. Die beiden Hamburger Kündig und A. Wagcncr kämpften über 6 Runden unentschieden und Kompa—Stein schlug Cassel in der zweite» Runde k. o. * In Gäieborg sande» dieser Tage internationale NmateurvorkLmpfc um den Larpentierpokal statt. Deutscherseits beteiligte sich der deutsche FltcgengcwichtS. meister Harry Stein (Heros 03-B«rtin), der in seiner Klasse einen überlegenen Steg davontrug. Die gesamt« nordische Presse urteilt über Stein in lobcnister Weise nnd stellt fest, datz er ein Borer yobcr klaffe ist Oas olympische Bors Die Teilnehmer au den Pariser Olympischen Spielen lS2t werden in dem »Pillage Olympiqu«' in der Näl,« des St. dionS un.ergevracht werden. Der Bau wird dem nächst in Augrtss genommen. Für den 1. Dezemder »st der erste Spatenstich angekiindtgt, und man veadsta-ttgl. de« Bau rnögriast zu beschleunigen. Das ist schon aus dem Grunde begreiflich, weil die Pariser Hoteliers schon setzt einen Ausrus an die Bevölkerung von Parts er lassen haben, in weichem sie um die Nennung von Privat zimmern ersuchen, angesichts der vollkommenen Un- Möglichkeit, alle Besuaer nnd Zuschauer tn den Hotels in und um Paris unterzubringen. Die Baracken sollen ans einer An Eternit bergestcllt werden. Sie eatdallen Zimmer mit je drei Betten, kalte« und warmes Wasser sftetzend. Duschen sollen im Zentrum der Anlage errichtet werden. Daneben soll die Kolonie vom Sase bi- zur Wäscherei und vum Friseur vom Svonartikel-Laden bis i '.um Seselaal und zum Restaurant alles cn halten, was ! :uan verfangen kann. Die Rcstaurationsräumc solle» to ! eingcteilt sein datz es sedsr Nation möglich ist, für sich zu Mn, wenn sie dies wünscht. Die Errichtung eigener Küche« illr die verschiedene« Nationen ist inS Auge gesatzi. Sin Moiorradwettretord (falls averkarmt) i Am letzten Sonnabend bestieg kur, vor 10 Uhr vor mittags Suvela sei» 5-PserdcstLrrcu-Mabeco. um den Si-Siunden-Weltrekord aut der «erliuer Avus an- i zugretsen. Der offizielle Zeitnehmer Mündner nahm die Lett am Start wie bei Beendigung des Versuchs, genau 24 Stunden später. G'ibelg hatte um dies« Zeit ohnc Masckinenwechsel eimcbftetzltch der AusentbaUe vetm Tanken 76 Runden. 1511.145 Kilometer, zurückgeleat. Stundendurchschnitt 62,975 Kilometer. Bisheriger Welt rekord Engländer H. Ä. Collier 5., 6. Mai l!P9 1247 Kilometer. Heues aus -er Schachwelt 2m ersten internationale» Meister, schastsiurnicr des österreichischen Dchachvervand«-: in Wien sind Vic Grotzmecjter Rett und Spielmann »<u emgctrelen, wodurch Vic Besetzung an Stärke erdebltch gewonnen har. — Im Rückkampi des Spolek Lcskyck> Sachistu-Brünn gegen den Schachklub Lchlccvter.Wien, der jetzt die Schgchabtciluna der Wiener Amateure bildet, bs hielten die Wiener mit 6:4 Vic O-bcrhaiw und konnte» so ihre Niederlage aus ver eisten Begegnung wieder gut- machen. — Ein internationales Problem- Turnier ist vom Hastings Observer für Bedingung«. Zweizttger ausgeschrieben. Die Stellung mutz eine» Buctstaven oder Bild darltellcn. Bewerbungen Nnd vis zum ft Dezember an I. keeble. 87 Rosary Road. Norwich (Enkssand) zn senden. die er von ihr vernommen, Iraendwclch« Wir kung aber hatten Zaras Worte nicht. ^ie 'Hiiüer der vorangegange.ien schlaflosen Nacht hielten den Lord in ihrem Bann, ebenso die gemachten Erfahrungen über stets getäuschtes Hoffell. „Vielleicht fühle ich mich als ein stolzer Mann", sagte er ruhig. „Cs ist nur die Frage, ob es einent gerade gut tut; man wird Ären zynisch mit dem Altern." In der Geschäftsmäßigkeit eines Führers, brr sich mit einem lanqwe Ugen Gast abzugeben hat, begann dann Tankred über jeden einzelnen Teil -es Parkes Porttag zu halten. Diese ganz fremd anmutende Art ihres Mannes machte es Zara möglich, die kleinen Freundlichkeiten, die sie sich gewissermaßen zu rechtgelegt, spielen zu lassen. Wie so ost kam es über ein „Ja" und „Nein" bei ihr nicht hinaus. ! Dabei fing cs Zara an zu beschäftigen, daß sie ' die Plätze des Parkes, die sie zum erstenmal in i dem Journal bei Mirco gesehen hatte, und mit wachsendem Interesse hier wiederzufinden suchte, nicht in Einklang zu bringen vermochte. Die Natur malte doch anders als das Grau der Photographie. Nur das italienische Parterre machte eine Ausnahme. Die junge Frau sah plötzlich beunruhigt aus, blickte scheu nach recht», nach links, als fürchtete sie sich vor einer Be gegnung. „Das kann sie nur haben?" dachte Tristram befremdet. Dann flüsterte ihm sein Dämon ins Ohr: „Der Harten ist italienisch, und ein Ita liener ist auch er — der — schwarz genug sicht « aus." Es widerstrebte Tankred, bei derartigen Erinnerungen an einen anderen Mann Teil nahme zu Kucheln. „Dir wollen weit« gehen," sagte « kurz. „Du kannst von der anderen Sette das Schloß wieder erreichen." Gewissermaßen hatte der Lord recht schabt. Gin« Erinnerung quälte Zara, wenn sie auch ferne von dem lag, wa» die Eifersucht ihre» Mann« wachrief. sffartietz», fslstft) Di« »»rlte-end« Antga-e «nfatzi LG Seit«»
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