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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-17
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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am für sie kio «a, do» cne fcn mg atte teln r n. utze »en ine Ize )et. » »u ten, den cd»- ren. Au» ck>e cbs- lluf» :en erk» der ab em k»«t >rn :ne »in ind >ea dis Sic ng ick» rn- rf. m kam zu. > . dog jode ;cheindare Annäherung mrmvrsens urcht auf seinen Lanvlord und dessen Fnru, l von mir ausgehen wird. Die Verhältnisse wollen >en rn. Ein Mann eine Frau ein Kind 4» l» er Er ein lch» »nd auf al lo ind -id, lln- die trn l«e Di« Feuerwehrabgabe. Zn seiner gestrigen Sitzung ist der Rar den Anträgen der Etudtverorünetrn aus Ermäßigung der Feuerwehrabgabe von 0,3V auf 0^5 Goldpfrnnige und der Schleuhen- und Straßenreinigungsgcbühr von SV auf 3V Gold- Pfennige für je volle 1VV Mark des Mietwerles einer Wohnung beigerrete«. Die Feuerwehrabgabe wird, wie bereits amtlich bekanntgemachr worden ist, nach dem am Mirrwoch, den 7. November d. I. börsenmäßig festgesetzten Goldumrechnungssatz von 150 Milliarden Papiermark für 1 Goldmart noch bis mit Sonnabend, den 17. November Ü. Z., erhob'n. Der am Mittwoch, den 14. November d. I. börsen mäßig festgesetzte Goldumrechnungssay von 300 Mil liarden Papiermark für 1 Goldmark wir- für die Bezahlung der Schleusen» und Straßen- reinigungsgebllhr noch dis mit Moptag, den 10. November, beibehalten. gs» zerr rrt. »m ng» er» Sen br. en, die »er. m? r«n ägt mn e» e r von Lonnabenv, 17. November, an Lite, Milch 132 Milliarden Mark. >zei, er» an» lald mße l»N, rn r a >um st en na» ern INN es -ht, Di« wch den in» khn an- ^rtr rn Er n Liter Misch 432 Milliarden Nach eine, Mitteilung ves Zenttalver- banves der Leipziger Milchhändler koftet ein wöchentlich raöcheurlich wkchenrlich städtischen diese Säge Festgeuommener Paletormaedek. Am 13. d. M. abends llurde in der Hainstraße durch einen Fahr stuhlführer ein Mann aufgehallen, der, von mehreren Personen verfolgt, aus ihn zugelaufen kam. Wie sich herausstellte, war es ein 22jähriger stellenloscr Kellner aus Zwickau, der in einrin Weirc» reftauram einen Paletor gestohlen hatte, dabei aber von einem Kellner des Lokales beobachtet worden war. Der Festgenommene hatte eine Aktentasche bei sich, in der sich eine nasse schwarze Badehose, zwei O. 2. gezeichnete Handtücher, Seife und »in Schlüssel befanden. Ferner hatte ec einen wertvollen photo graphischen Apparat und Schuhe bei sich. Diese hatte der Mensch aus dem Zimmer eines Studenten gestohlen, in das ihn die Wirtin jenes ohne Bedenken hatte eintretrn lassen. Der Student erhielt die Gegenstände zurück. Der Eigentümer der Aktentasche mit Inhalt wolle sich baldigst bei der Äriminalabreilung melden. Es wird vermutet, daß der Mensch diese Gegenstände gleichfalls ge stohlen hat; seine Behauptung, die Tasche und den Inhalt im Houptbahnhoke gekauft zu Haven, ist un glaubhaft. Dramattsax veseltfckatt „Alt-Heldelderg". Heuie, Tonnabend. 6 Uhr, Bauers Rcsrauram. Täubaxüwcg 7. ÄercinSadend. DonnorStag: Ltzlotzkeller. Theaterabend. Sonderzuschläge zur Wohuuugsbauabgade 1LL3. Die Verhültniszahl für die Sonderzuschläge zur Wohnungsbauabgabe ist durch das Gesamt ministerium mit Wirkung vom IS. November au von Bedarfsfähe der allgemeinen Fürsorge Die Bedarsssäi-e, die in der Allgemeinen Fürsorge der Bemessung der Unterstützung zugrunde z« legen sind, sind mir Wirkung vom 18. November an wie folgt erhöht worden: 1170 Milliarden Mari, 1020 Milliarden Mark, 770 Milliarden Mark. Bet Bewilligung von Brot aus der Brotbäckerei ist 1 Kilogramm Brot aus diesnml mit 116 Milliarden Mark anzurechnen; der Preis einer Mahlzeit in den stiidnschen Speise» anftalter: beträgt 20 Goldpfennige. Ratsdeschlüffe Die gesetzliche Miere, die bisher das 240millionen- fache der Grundmiere betrug, muhte infolge der un geheuren Geldentwertung auf das 12milliardenfache jährlich erhöhe werden. Hin^u kommt, daß auf An ordnung des Justizministeriums die Zuschläge in Gotdmark zu berechnen sind. Danach betrügen dir Zuschläge: Für die Betriebst osten 4 Prozent der Grund miete tv Eoldmart, für die laufende» Instand- setzungsarbeite« 3 Prozent, für die großen Instand- setznngsarbeiten 1 Prozent, zusammen 8 Prozent der Ärnndmiete tu Goldwert jährlich. Maßgebend für die Aufwertung ist der amrlichs Goldlnarkturs vom 24. November 1023, sofern dahin ein amtlicher Umrechnungskurs für Papin mark noch nicht bekamitgegeoen ist. * Keine Zurücknahme der Ttraßendohner-Kündi» gringen. Dem Antrag der Stadtverordneten, di« bei der Straßenbahn ausgesprochenen Kündigung«» zurüHuzn-hen, ist der Not in Anbetracht -ec un günstigen Finanzlage der Stadt und der Srrahenbcchn nicht beigetreten. P "! Rei»i-«»g der Schulgebäude. Nachdem die Rei nigung der Schulgebäude in dem früheren Umfang unter Verwendung von erwerbslose» Frauen wieder ausgenommen worden ist, Hal der Nat beschlossen, zur Beschaffung des erforderlichen Neinigungsmate- rials 70 Billionen zu bewilligen. heiter sein, wenn sie will, sagte sich Tankred bitter; und wenn es mir gelingt, ihren Stolz zu streicheln, wird sie mich nicht im Stiche lassen. Kurzerhand »»achte Tristram kehrt, begab sich ins Schloß zurück und klopfte an Zaras Zimmertüre. „Herein!* sagte eine gleichgültige Stimrne. „Ich bin es — Tristram. Ich habe Notwen diges mit dir zu besprechen; willst du mich hier empfangen, oder sollen wir unten ein leeres Wohnzimmer aufsuchen?* , „Birte, komme herein.* Merc^ürdig, daß sie mit einem Male vom Kopf bis zu den Füßen bebte. Was konnte er nur wollen? Zara hatte, in ein hellblaues Gewand gehüllt, aus dem Sofa gelegen; die Flechten, die ihr leicht zu schwer wurden, herabhangend. Wahrend sie sich rasch aufrichtere und in der Sofaecke Pstitz nahm, sah Tankred einen Moment nach ihr hin, dann begann er mit ernster kalter Stimme: „Verzeih, aber ich muß dich um eine Ge fälligkeit bitten. Willst du mir helfen durch die nächsten Tage in Wraith so Hinwegzukommen, daß keinerlei Aergernis sich an unseren Einzug dort heftet? Ich muß dich darauf vorbereiten, datz es manches zu überwinden geben wird, was mit dem Zeremoniell eines Einzuges zusammenhängr und durchgefochten werden muß. Wir sind nun einmal Kinder der Tradition. Noch hat kein Tankred seine junge Frau heimgeführt, ohne daß dieses nicht zu einem Fest für die Gutsleute ge» worden wäre. Wir werden durch Triumphbogen fahren, Zara! Man wird uns Ansprachen hatten. Dem Frühstück für die Beamten folgt das Mittag» essen zu zweien, das jeder beobachten kann, der es will. Und schließlich der Dienstdorendall. Natürlich wird dir das alles furchtbar sein —* Tristram schwieg kurze Zeit, er war jetzt bei dem peinlichsten Punkt des Programmes angelangt — aber seine Stimme behielt den unveränderten Klang, als er forrsuhr: „Alle diese Leute, die uns begrüßen werden, sind also meine Leute. Da» Volk hält, vier glückliche Menschen 39j Roman von kttnoe Slzfn In der Tat hatte sich Tristram, wie Markrute es vermutete, in den Park hinausdegeben, jedoch nicht in Gesellschaft seiner Frau. Einsam stieß er mir dem Fuß die herbstlichen Blätter vor sich her. Die Brauen zwammengezogen, die Lippen aus» eii.aichergepreßt, machte er seine Pläne für die letzte große Komödie in seiner Ehe, den Einzug in Wraith. Zunächst also würden Zara und er in ihrem eigenen Auto d e vierzig englischen Meilen längs der Grenze zurücklegen. Die erste Ehrenpforte mußte um ein Uhr erreicht werden — unter dem Hurra der Leute dann weiter bis zum Schloß, in dessen Banketthalle, sie stammte aus der Zeit Heinrichs IV., d'e Frühstückstafel für die Pächter und obersten Beamten gedeckt war. In einem Zelt des äußeren Hofes sollte die Speisung der übrigen Leute srattsinden. Natürlich mußten endlose Ansprachen angrhött und beantwortet werden; dauernd Freude ge heuchelt und starkes Glücksgeftihl kundgegeben werden. Da waren im sogenannten Adamsflügel des Schlosses ein paar große Zimmer, die der alte Haushofmeister selbstverständlich für den Aufent halt der jungen Herrschaften instand gesetzt hatte. Der spate Nachmittag brachte ein Diner, dem Ansche ne nach zu Zweien; — aus dunklen Ecken ober würden neugierige Augen schauen; cm den großen Glastüren sich Rasen plattdrücken. Aas das Diner folgte der Ball der Bediensteten unter Vortanzen des jungen Paares. — Diese» alles bei den obwaltenden Verhältnissen mit Zara durch-umachen, bedurfte der Energie, und um diese Herdeizuholen, sollte der Herbsttoind nm Tristrams Schläfen brausen. Vielleicht war es mit das Widerhaarigsve, daß er I)eute noch zu Zara hinaus mußte, um sie über da» Festprogramm und die Rolle, die sie dabet zu spielen hatte, zu orientieren. Sie kann Arrzie und Sozialversicherung Kassenpatienten als Privatpatienten Aus ärztlichen Kreisen wird mw geschrieben: Die Verordnung des Reichearbeitsministertums über bi« Krantenhilsr bei Kranken» kassen zeitigt bereit» die bedenklichsten Folgen für die Versicherten und für die Volksgesundheit. Nach dem den Kassenvorständen das Recht gegeben ist, die Arzneimittel und die Behandlungsweise vorzu schreiben, Huben sic den Aerzten bereirs untersagt, wichtige und entbehrliche T-eilmittel, z. B. Chinin, Ko.ain, Kodein, alle Iodpräparate (!), alle Eisen- und Arsenpräparate, ja sogar Salvarsan z» verordnen. Die Kassen haben ferner bereits Aerzte, die rar Interesse der Erkrankten derartige Vorschriften außer acht gelassen lmben, fristlos aus ihrer Tätigkeit ent lassen. Die Ortskrankenkassen haben in einer Ein gabe eine Erweiterung ihrer Befugnisse bean tragt, indem sic um die Ermächrigung nachsuchrn, auch ohne daß ein Verschulden dec Aerzte vorliegt, cinen Teil von ihnen von der Kassenpraxis a u s z «sch ! i e ß e n. Damir würden zahlreiche Ver sicherte den Arzt ihres Vertrauens verlieren. Weiter hin wird die Bestimmung bereits angewendet, daß die Patienren einen Teil der Arzneitosten selbst zu tragen haben. Gerade Sen am wenigsten Bemittelten wird es dadurch unmöglich gemacht, sich die unbedingt notwendigen Heilmittel zu versck-asfen. Die Kranken» hanskofteu werden nur noch in den wenigsten Fallen übernommen, zahlreiche Versicherte werden vor ihrer Herstellung aus den Krankenhäusern entfernt. Da gegen werden immer mehr Kaffenbecunr« eingestellt, zum Teil gegen außerordentlich lwhe Vergütungen. Der Aerzreschasr ist eröffnet worden, daß sie aus Be zahlung ihrer Arbeit nicht mehr rechnen könne, di« Kaffen empfehlen ihnen, die Behandlungskosten vom Patienten unmittelbar einzuziehen. Die Kaffen beiträg« werden weiterhin erhöht, obgleich die ganze Krankenversichernng l>ei weitem mehr kostet, als sie leistet. Die Aerzteschaft, die bis zum heurigen Tage in fas: unentgeltlicher Mitarbeit ausgchalten hat, lehnt die Verantwortung für alle Folgen ab, die der Volks gesundheit ans der Verordnung des Reichsarbeüs- minifteriums erwuchst». Ihren sachverständigen Rat har man nicht gehört, bi« Verordnung ist hinter dem Rücken der Aerzte auf Drängen der Kassenverbände hin er» lassen worden. Seit einem Jahre hat die ärzt liche Organisation dringend vor einer Abschaffung der freien, unentgeltlichen ärztlichen Hilf« und der freien Arznei gewarnt. Die Beseitigung der Ver ordnung ist von drr ärztlichen Organisation beim Reichstage beantragt. Wird dem Anträge nicht ftatk- gegebcn, so werden die Aerzte ihr« Tätigkeit bei den Krankenkassen, von denen sie ohnehin keine Bezech' lung mehr zu erwarten Haden, ein fiel len, und die Versicherten nur noch als Privatpatienten behandeln. Die hohen Kaffenbcirräge der Ar» deitgebec und Arbeitnehmer kommen alsdann ledig lich dem Krankengeld und den Kassenbeamten zugute. und es würde sie schwer erschüttern, wenn an den alten, ihnen lieb gewordenen Gebräuchen bei dem Einzug eines jungen Paares gerüttelt werden sollte. Meine Mutter Haden sie vergöttert. Die Wieüererschließung von Wraich ist eine Freude für das gesamte Landvolk und — und* — hier machte Tankred wieder eine Pause — er lockerte an der Halsbinde, die Kehle schien ihm trocken — Hätte er statt zum Fenster hinaus nach Zara hingesehen, würde er in ihren Zügen nichts ge lesen haben, Venn Liebe und Angst. So meisterte er seine Stimme und sprach weiter: „Der Schwer punkt meines Anliegens ist also, daß du deine Rolle in allen Punkten durchführst — was es dich auch kosten mag. Ich bitte dich, schöne Kleider cmzulegen, zu lächeln, als ob du glücklich seist, freundlich gegen jedermann und auch gegen mich zu sein. Zürne mir auch nicht, wenn ich ge- legentllch dich bei der Hand nehure — ja, sogar dich küsse. Kurzum, ich appelliere an deinen Stolz — die Herrin von Wraich, die du nun einmal drst, darf als solche in keiner Weise aus ihrer Rolle fallen.* Rasch wandle er den Kopf nach seiner Frau hin. Sie saß da, das Haupt aus die Brust ge sunken, wie unrrr der Wucht seiner Worte. Er hatte gesagt, daß er ihre Hand nehmen, sie küssen wolle, nur weil es sein urußte — das war es, was wie mir kalten Fingern nach ihrem Her zen griff. „Du kannst aus mich rechnen, bei allem,* sagte sie so leise, daß er es kaum verstand, richtete sich Sann entschlossen auf und sprach, an ihm vorbei» sehend, deutlich und fest: „Ich werde in allem tun, was du wünschest ein Schwächling bin ich nicht. Du bist stolz — ich bin er auch. Dein« Mutter soll mein Vorbild sein.* Die Verhandlung war abgeschlossen und Triirram wandte sich zum Gehen. An der Tür« drehte er sich noch einmal um: „Ich danke dir! Jedenfalls möchte ich dir zu deiner Beruhigung noch die Versicherung geben, daß jede scheinbare Annäherung meinerseits nicht 25 auf SO Millionen erhöht worden. Dec den Son derzuschlag zahlr, muß demzufolge für jede« Termin da» SOOwillionrnfache der Iahr«^rirden»mirt« be zahlen. Leipziger Teuerungszahl Stichtag 16. November: 703010000000« Stichtag 14. November-. 25043000000000 Dis innere Geldentwertung berrng 16. Ilovembec, gemessen an der Teuerungszaht des Slatistischen Amtes (70 36100,1000 000), seit: 14. II. 171 Prozent, 12. II. 293 Prozent, 7. II. 681 Prozenr, 5. II. 733 Prozent, 2. II. 3371 Prozent, 20. 10. 6020 Prozetn, 2«. 10. 8346 Prozenr, 24. 10. 11895 Prozenr, 82. IO. 40663 Prozent. Der Werk des Pfennigs für die Berechnung der städtischen Gebühren (Dünqerabstchr nsw.) beträgt unverändert 6 Milliarden Mark. Billioneapreife i« -er Markthalle (Kn Zentner Kartoffeln 3 Billionen - Sin pftm- Butter r Billionen Das erneut» Anziehen des Dollars hat;« am Freitag «ine gewaltige Erhöhung der Lldensiintteipreisr in der städtischen Markthalle iw Giffolge. Durchschnittlich konnte eine hundert- rrozentige Steigerung beobachier werden. Am Gefrterfleischstand hall« sich das Bild der Vortage nicht geändert. Di« Käufer standen Schlange. Suppenfleisch wurde mit 400, Ripp: und Kamm mit 420, Keule mil 460, Rindfleisch ohne Knochen mit SM, Numpfstück mir 600, Roulade und Lende mir 640, Gcizuckles mit K60 Aiiüioröen notiert. Für Hammelfleisch wnrdcn 400 und 440, für Schw inefleisch 800, 840 und 996, für Kalbfleisch 600, 640 und 920 Milliarden Mark verlangt. Frischfleisch lag in ausreichenden Mengen 'n:a Verkauf. Trotzdem die Preise verhäirnismätzig niedrig gehalten waren, konm- eine besondere Kauf- Lust des Publikums nicht beobachier werden. Rind fleisch schwanke zwischen 1200 und 1800 Milliarden» Kalbfleisch zwischen 800 und 1100, Hammelfleisch zwischen 1200 und 1800 Milliarden Vtork. Fiir ge hacktes Rindfleisch wurde,: ISOO, für gehacktes Schweinefleisch 2000 und für Geschabtes 1800 Mil liarden gefordert. Rindert,erzen sollten 600, Leder 800, Rindskops und Kaldaunen je 500, Kubeirttr und Lunge je 600 Milliarden Mark kosten. Wurst waren hatten beträchtlich angezogen. Di ul- und Leberwurst stellten sich auf 3000, Polnisch -, Mett- und Knackwurst auf 3200, Eittzrnwurst auf 2000 und Knoblauchwurst auf 1400 Milliarden Mark. Schinten und Lchintenspeck sollten 3600 Milliarden festen. Räucherspeck wurde nicht angeboterc. Amerikanisches Schweinefett taucht« nach mehrtägiger Pause in ganz geringen M engen auf. Das Pfund wurde mir 1,4 Billionen Mart abgegeben. Margarine stellt« sich auf 8öO und WO Milliarden. Für Talg wunde eine Billion ge ordert. Kunslspeisefetl sollte 750 Milliarden, Speck kett 2 Billionen 400 Milliarden kostete. Ein RieseuunSebot lag in frischen Ssa- fischen vor. Schellfische wurden mit 600, Kabeljau mit 450 und 500, Seelachs mit 500, Seehechr mit 550, Goldbarsch mir 400, Lengtisch mit 500, Norzutlsts mit "00, Heilbuttzuttge mit 500, Karpfen mir 1500 und Schlei: nit 180t) Milliarden notiert. Lalzheringü waren nicht auf den Markt gebracht worden. Bück ling« siellren sich auf «ins Billion das Pfund. Für Molkerei- und Bauernbutter wurde eine Billion für das Stück, gleich zwei Billionen für das Pflrnd gefordert. Eier wurden öffentlich nicht ungcbvtkn. Bei einem Einkaufspreis von 165 Mil liarden das Stück dürfte der Verkaufspreis nichr unter 200 Milliarden gewesen sein. Kartoffeln wurden mit drei Billionen Mark dsr Zentner notiert. Weißkraut kostete 40, Welsch kraut 50, Zwiebeln 50, Möhren 25, Kohlrüben 25, Kohl 30, Salat 15, Blumenkohl 300 bis 500 Mil- ! arden Mark. Für Sellerie wurden 40 Milliarden für das Stück, für Karotte» 50 Milliarden für das Bündel verlangt. Pilze schumnkten zwischen 60 und 500 Milliarden Mark. Tomaten sollten 250 Milliarden losten. Tafelbirnen waren für 180 bis 200 Milliarden erhältlich Tafeläpfel schwankten zwischen 120 und 350 Mill arden. Musäpfel wurden mit 150 Milliarden abgegeben. An unsere Poftbezieherk DerBrieflräger zeigt denjenigen Beziehern, die ihre Zeitung bei der Post direkt bestellt haben, eine Racherheduugekarte für die erste Hälfte de» November vor, da der im Oktober von der Post eingezogene Betrag, der schon 4 Wochen vorher festgesetzt werden mutzte, so geringfügig ist, dah er bereits die Herstellung - der 1. November-Nummer nicht deckte. Wir bitten die Postbezieher, die «arte einzul-seu, da sonst di« Wetterliefernng sofort einge stellt wird, Der Verlag. * Kirchensteuer. Das Steueramt der Stadt Leip zig schreibt uns: Wie bereits bekanntgvgeben worden ist, ist die Kirchensteuer für 1S23 vom Almillionen- sachcu aus das ZOOmillionensache des Steuerbetrages für 1922 erhöht worden, unü zwar innerhalb kurzer Zeit. Die Erhöhung ist vom Landestonsistorium für die ev.-lnth. Kirch« und vom Bischof zu Meißen fiir die kuth. Kirche beschlossen worden. Das Landes finanzamt bat sie durch deu Fernsprecher aus Dres den mitgeteUt erhalten und sogleich den Einhebungs behörden bekannrgegeben. In Leipzig ist die be schlossene Erhöhung derc Steuerpflichtigen ohne jeds Perzögerung Hur Kenntnis gebracht worden. Offen« bar habe» die kirchlichen Oberbehörden deu der. Geldentwertung angepaßren böheren Satz verspäte festgesetzt. * Neateumart-Sparbücher. Nachdem nunmehr di« Reutenmark in den Verkehr gegeben ist, nimmt di« Sparkasse der Stadr Leipzig Sparbeträge in Rcntenmark an, die mit 3 Prozent jährlich verzinst und dis aus weiteres nach achttägiger Kündigung in gleicher Währung wieder erhoben werden könnt». Für diese Einzahlringen werden besondere Renten- rnark-Sparbücher au jeder Sparkaffenstelle aus» gegeben. Soldmarkpreijc im Gastwircsgewerb«. Iu eines am Donnerstag in der „Grünen. Schenke* statt gefundenen Versammlung des Vereins Leip» zrgcr Gastwirte wurd? im Hinblick auf di« wirtschaftliche Notlage des Gaüwirtsgewerbes ein stimmig der Antrag angenommen, daß alle Preise in den Gastwirtschaften von nun an in Goldmark festgesetzt werden. Der jeweilige Kurs der Gold- mar! wird jeden Tag für die Berechnung des Papi-r» markprcise» ausschlaggebend sein. Den übrigen Teil der Verhandlungen füllten rein interne oder Der- waltnngssraaen aus. »uzrigrp,licht der Ver,orgu»gSbercLugtett. t-tach Artikel 10 der Personal Abbauverordnung vom 27. Ok rover 1923 tsr jeder Mrsorgungöbercchligte mutz jeder «tnrerbltevene). jur mtzr im Reichs- oder in einem son- Omen ichenrUcven Dienste Verwender wird, verpflichtet, sei» sreuerbareo (riakonunen an,u,einen, soweit es die Ber- sorgurmögebührnisse übersteigt. Liter die Anreige nitzr ersratrer. wird mir Venus, seiner VersoraungSgebührntsse Vesnas,. Die Anzeige mus; eriolgen vei der Behörde, die die Versorgnnsögebüvrnisse regen, oder bet der Ukasse, die die Bcrsorgungsgevührnisse dezablt. Tic Anzeige muh bi» Ende November v. I. erfolgen. Ter RciebSiinanz- Minister har die Anzeiaepslichi aus diejenigen beschränk:, deren steuerbares Einkommen im Linne vcS Einkommen sieuergeseveS nach Abzug der Versorg»ngsgeblihrniste für Lkruder 192:1 den Betrag von !<iv Milliarden Mark oder nach dem Lrande der 1. Noveucberwocbr 7 Billionen Mark imonatlichi überschritten dar. Aus den Lichtspielhäusern Alberiballe. Auch in dieser Woche Wärter da§ Le- liebte Lichtspielhaus mit zwei AUinen aus. die all« Vor züge befiven. um den Beifall des sensationsbegeitrerven Publikums zu finden. .Opi er der Leiden» schatt' ist drr Titel eines recht wirkungsvollen Gcsell- ichaflösilmes, der aus ausdringliche lkinoessekr« Verzichter un» mt, gutem Erfolge bemüht ist ptvchologiscb gsaubhail zu sein. Darsteller von Rang — aiS Vertreter der männ licken Hauptrolle sej Joüannes Riemann genannt — »ragen oa.u bet, das weckfeivoue '^teickehen glaubhaft zu machen. Der zweite Zilm des Lp'clpianes »M ungo S, der rätselhafte Tod", schildert cinen geveimatS vollen Kriminglfall. der erst am Ende eine ziemlich Üdem laschende Klärmrg erfährt. Dieses Werk ist auf eine starke sensationelle Note eingesieltt und trov eines gewissen Mangels an Logik interessant ihr Recht haben. Und wenn diese Komödie von uns gespielt worden ist, können wir unsere fer neren Iukunftspläne in Besprechung zielzen.* Die Türe hatte sich hinter Tankred geschlossen, unü Zara riß es förmlich vom Sofa empor: Ihm nach! ihm nach! Ich liebe dich! Bleibe bei mir! Geh mcht so kalt von mir! — Jedoch mttec ! teisem Wimmern sank sie auf das weich« Eisbär fell nieder. — Sie vergaß es, daß die Glocke zum ! Diner rufen würde, daß jeden Augenbt ck die Kammerjungfer eintreten mußte — sie hemmte nicht den ihren Augen entstürzenden Tränen strom. Plötzlich warf sie das Taschentuch fort — sie durfte ja nicht mehr weinen — sie fühlte sich wie geschüttelt von einem Zorn gegen alles, was an sie herantrat — die Etikette, die Zivilisation, den gesellschaftlichen Zwang — gegen das Dasein überhaupt. — Schließlich wurden die Haare gebürstet, di» Augen gebadet und — „Zara hat Kopfweh ge habt*, mochten die Leute sagen. Kapitel XXXII. Das letzte Diner in Montfichr vertief ruhiger, als die vonmgegangenen. Es war der Abschied von ein paar heiter verlebten Tagen, und die Stimmung zeigte sich dementsprechend. Nach auft gehobener Taft! gruppierte sich die Gesellschaft im Salon. Zwei Leute durften außerordentlich glücklich sein, zwei würgten an ihrem Kummer, und eine kleine Person mit einer kleinlichen Seele suchte den letzten Moment für ihre Malicen auszu- nutzen. Dazu war es nötig, daß Laura Hitzh- sorü sich an Tankred heranpürschte: „Sie Haden demnächst Ären Einzug in Wraith und treten damit in ein neues Leben, Trisrram! Vielleicht wird es eine Weile dauern, dis Sie über allerlei ungeklärte Fragen inner lich zur Rtche tommen * (Fortsetzung folgt.) Die »srUegentz» Ausgabe o«f«-k T Seit««
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