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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 14.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-14
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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h«n AM» 8, " bern sollt« mmen »tzroandl«» iLuH » bi« jetzt Dollen Zn- hl schützen , daß cm» »en Benzin sei es in ätten ufw. e Gelegen ster Weise Diebstähle Verschluß sielen und c. Diesem >una eines ssichereren Verschluß «n äußerst u schützen. die Aus- mslruktion älsten, die Ve'-schluß- GinfM- l Schalen- »usammen- ,en Schutz rzin. Die t auf ein sfnen von ist. Mir iel Erich- e Benzin- - Wagen- catur . ». 1923. PuruÜel» A»N. mir ». I«0 L. E. schrvlru»,»' Vrrdm». , l «b >erei »m» naechnen. rwandten ort «r »et. »pelrRk I, Nodal, »Vlolor«» Meo ,»»>» )e E rrTtztzi. e« AM VII. ^k«cktr«g lFür »i«» TM der A»ftvg« «trtzerhotl.) Aotgel- für Lebensmittelkäufe Berlin, 12. November. Der Inhaber der voll ziehenden Gewalt, General v. Sreckt, erläßt folgende Verordnung: Der mir durch Erlaß des Reichspräsidenten vom 8. illovember erteilte Auftrag, alle Anordnungen zur Sicherung de» Reiches zu treffen, ist nur durchzu führen, wenn dem drohenden Hunger vorgrbrugt wird. Der elngetretene Frost erlaubt keine langen Ileberlegungen mehr. Bevor durch Sicherung der Währung eine durchgreifende Besserung der Leben»- mittelversorgung durchgeführt ist, ordne ich als In haber der vollziehenden Geaalt nachstehendes an: 8 1- Die Länder, Provinzen und Kommunen find be» rcchligl, wertbeständiges Notgeld zur Beschaffung von Lebensmitteln auszu geben. Die Ausgabe darf nur zu dem Betrage er folgen, der vom Reichsfinanzministerium als gehörig gedeckt anerkannt wird. Das Reichsfinanzministe- rium wird die Anträge der ausgebenben Stellen mit größter Beschleunigung prüfen. Innerhalb der Äusgabebezirke ist das Notgeld al» gesetz liches Zahlungsmittel anzunehmen. 8 2. Ger die Annahme dieses Notgelde» verweigert oder andere zur Verweigerung zu bestimmen versucht, wird nach 8 4 der Verordnung des Reichspräsidenten vom LV. Oktober be st rast. Diese Verordnung trltt mit ihrer Verkündigung ln Kraft. , Oie (Sicherung der Brotversorgung Berlin, 12. November. Das Rkichsernährungs- Ministerium und die Reichsgetrridestelle haben wei tere Maßnahmen in Aussicht genommen, um die Sicherung der Brotversorguna zu erreichen. Gestern fanden Besprechungen statt, in denen vorgeschlagen wurde, die Brorftützungsaktion aus all« Städte über 100000 Einwohner auszu dehnen. Die Verhandlungen werden heute unter Hm- zuziehung von Vertretern des Mehlgroßhanüels, der Landwirtschaft und des Bückerrigkwerdes weiter geführt. Landesparteitag -er sächsischen BGPV Dresden, 12. November. tLig. Tel.) Der Lan- , desacbeitsausschuß der Sozialdemokratischen Partet Sachsens hat für Sonnabend, den 1. Dezember, und Sonntag, den 2. Dezember eine Landesver- sammlung Sachsen» nach Dresden einberufen. Auf der Tagesordnung stehen die Stellung nahme zur Reichs- und Landerpolitik. sowie organisnwtische Fragen. Die Organisationen wurden ersucht, sofort zu der Tagesordnung Stellung zu nehmen. Voraussichtlich wird der Landcsparteitag sehr scharf ge^en die Haltung der sozialdemokratischen Lanüragssrultion in den Tagen der Heinze-Regierung Stellung nehmen. Ob hierbei die Spaltung inner halb der Sozialdemokratischen Partei offen zutage treten und io die sächsische BSPD. in zwei Lager trennen wird, bleibt ubzuwarten. Politische Verhaftungen in Kottbus Kottbu», 12. November. (E i g. Te l.) Die hiesige Schutzpolizei unternahm um Sonntag eine Aktion gegen Personen, die im Verdacht standen, hoch verräterische Handlungen vorbereitet zu Huden. Dabei wurden in einem hiesigen Gasthof drei verdächtige Personen feslgenommen, von denen zwei als Kuriere bedeutende Summen, größtenteils in Dollarnoten, bei sich führten. Etwa 233 Dollar wurden beschlagnahmt. Im Zusammenhang damit wurden beiführenden Personen der KPD. Kolibris und in bekanir.cn Versammln,igslokalcn Durchsuchungen abgchalren, wobei es zur vorläufigen Festnahme von 13, meist ausländischen Führern der kommunistischen Jugend und mehreren anderen Per sonen kam. Die Untersuchungen sind noch nicht ab geschlossen. ICev Vork, 12. Xovemdvr Lsdel 0e» WoMdue»»»» 'kSUlieke, Oslä tVsvbesl » Laxloo. Lvkl Tr»»» . i do « Looclon, V0 .1 <lo s. . . ä» s »witkrasm <io « Kopeoti»a»o <to ». . cko » SerNv «obluLc. Oslcl <tv ». Serll» 8etUaülc Urtel 4» » 4» dSebst Lae» b«, 6« » So ol«ze. Lui« t>L . (3 Amerkwväcker V««»«« O Re» Perl, 12. November. Baumwolle: Eröffnung mit Hausse auf feste Kabelmeldungen und ungünstige Ernteschätzungen so wie Käufe der Häuser de» Platze» und de» Auslandes. Später sanken di, Preis« infolge von Rückkäufen der Häuser des Südens und Wallstreet und ungünstigen Wetterberichten. Schluß unregelmäßig. K Ttzia>>o, 12. November. Korn: Eröffnung mit Baisse auf Liquidationen. Dann befestigten sich die Notierungen unter dem Ein fluß von Käufen der Kommisfionshäuser, Rückkäufen der Baissier«. Am Schluß zeigten sich Preisrückgänge wegen Zunahme der Bestände. Mais: Eröffnung fest aus ungünstige Wetter berichte. Im Verlaufe sanken die Preise auf größere Zufuhren, später erholten sich die Notierungen infolge von Rückkäufen, sanken aber wieder auf Liquidationen. Schluß behauptet. Fevv Ur» AU»«-, »UHtLiuU^d«» „ lolitmtiecde» L»N«e. loco „ per verowker „ per ULrx „ per „ psr lull „ p«-r VlUoder Ksuw^olle, lveo „ por lvoeewbrr „ p«r vor bmiösr .. per Kitrr .. oer .^prtt Lsiiwirolliukotir t. /tr!. v. 6olk-8k ktekrrol.i'reiipserloco loco Lio» loeo 2lvlc loco Lies» WelSdlesd Scluvel^ prlwe Werder» ITlp 8perl«llo«e öLU.w»vI!vicLtöl loco „ Oe« Petroleum lv <7«ses , la liartz, . 8Uui<i»r<I «l»li« „ k recUr dslame« Hücker 2smrlNi^u! <?ukü 1 erpeotl o 8»VLNv»d lerpevüv »v Orleeve 8»um«oII^ loco Wclreo ktorvtarer l»so ltsrtMlMer loco t<!si, !ooo üiedl^prlliL irdeel ole»rs Neirk Getreckt osob LvzlMttl o«< clew Loot!o»»t W»1«L per . per KW Vsl« per veremde- „ per llMer per veremder . per >i«i Nv^gell per I'errwder „ per Kal Lctzaielr. per Xovemder » per Osrewder klppea per Vltlvoer Lpeck oleilrlper l'r» -» „ Iiüeli-Uer?re!» Leieblo Scbrrsins vie-'rlxor kVe» „ doctierer?rei» Lolnvere i>ek»«!ric MeilrlUer t»rei, „ » liüeketer kreke SeUveioer.iitudr io ciUo-ao Im Wetten H ur. i ia. 54S0 KZZ7 Snalische Warenmärkte vo» 12. Nooembsr. Baumwolle Liverpool Iv^b—IS,86, ägyptische SOHL, Londoner Kautschuk I^IX, Londoner Zucker 27)4, Glasgow Eisen ü>». Ht L»»d»»«r Zucker vom 12. November. Tendenz unregelmäßig. November 26—LVH, Dezember 2L,6>l bis §S^k, Januar 28L—28,4);, Februar 28.4)»—6, März 22,1.^—3. Liverpvol, 12. November. Baumwolle. Um- satz 10 000, Import 2700 Ballen. Tendenz fest. Ameri ran fully middling loco 18^!0, Noo. 18^)3, Dez. 18,42, Ian. 18,38, Febr. 18,23, März 18,16. AmeritanisGe und brasilianische je 33 Punkte höher, ägyptische 40 Punkte höher. Liverpool, 12. November. Aegypttschc Baumwolle. Nov. 20,61, Ian. 30,65, März 20,73. Französische Warenmärkte K Pariser Produkteamarkt vom 12. November. Zucker prompt 362, Dez. 261^0, offiziell 381/70—263, Weizen proivpt 81,78, Dez. 81,75, Roggen prompt 71H0, Dez. 71,28, Mehl prompt 116,75, Dez. 116,73, Hafer schwarz prompt 61,75, Dezember 81, Hafer ver schieden prompt 61,28, Dez. 60,78. O- Siu Musterhau» deutscher Erzeugaifse l» Buenos Aires. Wie unser R. B.-Korrespondent mel det, wird im Januar 1824 in Buenos Aires unter der Mhrung der Berliner Firma Gebr. Barrusch »i« Musterhau» deutscher Erzeugnisse eröffnet werden. Oele nn- Fetie O Hamburger Sal- pad Fetrpretse vvm 12. Nooem- der. Leinöl 52 Gulden, Leinötfettfirni» 53 Guiden, Lagos-Palmöl 38 Pfd. El., Palmkernöl 44 Pfd. St., Valmkernölsettsäurr 41 Pfd. St., Kokosöl 76 Gulden, Kvkosölfrttsäure 40 Gulden, Rizinusöl, erste Pressung 53 Pfd. St., do. zweite Pressung 52 Psd. St., Terpen tinöl, amrrik. 38 8, do. schwed. 02 scstw. Kr., Dorsch trau, hell, blank 88 norw. Kr., bo. braun, blank 38 norw. Kr., Rindertalg 41—42 Pfd. Sr., Hammel talg 48 Pfd. Sr., Schellack, orange 313 sh, do. la rouge 365 sh, Leinölfetrsäure 60 Gulden, Brauner Tran 76 norw. Kr., Knochenleim 1850 5, Ledorlrim 23 8. Tendenz ruhig. I-onä«», IS. Kovewbec. l?»IcuU« pe-r I» ?I»<« per b»tw lioll per Xoe l-er p«r OsL.-^cmuiic l'tticttwr ttlr U»p—««: Lsvittvtr. I'ori» per kttiMÜ! r«tk. lotzo «io. rod. Indo >1o. lSiül) «ictr» lotvi per ^«unvtt.Oerttvder per KiU/ve^ewd»! levSewc Ntr 1^lo«»«töl 8pvrt unck turnen Grimm «a- Ttaujocks im Itmg Am 16. November dürft« der Leipziger Zoo wieder bi» auf den letzten Platz gefüllt sein; werden doch an diesem Tage zwei deutsche Meister durch bst Seile klettern, nämlich Grimm und Naujoks. Ihre Gegner sind die hier stets gern gesehenen Deiters dzw. Rother. Der Vor verkauf wird heute abend an folgenden Stellen eröffnet: Sporthaus Rößler, Th. Althoff (Konzert- und Theaterkasse), Sporlhaus des Westen» (Leipzig- Lindenau) und Zigarrengeschäft G. Buresch (Leipzig- Möckern, gegenüber der Kaserne). P«ntt-G»ieg Ted Kid Lewis' Nach langer Zeit betrat in London der eiasrige uuglückliche Rivale Tarpentier«, Tod Kid Lewis, wiederum den Ning. Dem ehemaligen Weltergewichts- Gellmeister wurde der Engländer Fred Archer ia einem 20-Runden-Kampf entgegengestellt. Das Treffen wurde über sämtliche Runden ausgetrageu und ergab den Punktsieg Ted Kid Lewis, der itbrigen« von Carpentier» Tnnner, Gus Wilson, sekundiert war. Es ist übrigeres geplanr, Prenzel mit Ted Kid Lewis zusammenzubrstlgen. Oie „sportverseuchter» Leichtathleten" Ein« unglaubliche Entgleisung ist kürzlich einem Führer der Deutschen Turnerschasl passiert. Der süd deutsch« Turnwart Schmidt veröffentlicht folgende Bekanntmachung: »Di« Meisterschaften der Deutschen Turnerschaft in den volkstümlichen Hebungen «erden am 30. und 31. August 1824 arrsgetvagen. Der diese Wettkämpfe, die nur fü^ reine und sport lich nicht verseucyle Leichtathleten gedacht und bestimmt find, übernehmen will, wolle stch di» I. Dezember bei Turnwart Schmidt, Stutt gart, Schwabstraße 124, melden.' Der von einem Teil der D. T? immer wieder genährt« Kampf gegen die Eporroerbände, der unter den heutigen Verhält nissen direkt als ein unverantwortliche« Treiben be zeichnet werden muß, wird denn mich au» den eigenen Reihen heraus auf das allerschärfste verurteilt, wi- aus einer Erklärung des Köln erTurnvereins von 1843 hervorgoht. Der mit zu den ältesten Turn vereinen Deutschlands zählende Kölner TV. 1845 will, wie bisher, in gemeinsamer Arbeit mit den Eportverbänden sein altes hvhis Ziel der sittlichen und körperlichen Ertüchtigung des Volkes weuer pflegen und fördern. Große» Wert qedechr nur durch Einigkeit. Schill«- schlägt Kaufmann Aus -er Pariser Ainrerbahn kamen Lonn- tag u. <r. ein Match zwischen den beiden Meisnrlatzrcrn von tzkrankreich und dn Lcvwei). Maurice La» 111 >. » und ttrnsr Sausmann zum Austrag, ^lachveiu Velde Konturrenten ie «Inen Oaus gNvonnen harren, schlug irn Entscheldungslaui Schl sie» selncn Gsgner au» Hand breite. Auch in »en Trcherrennen vermochte der Schwei zer Penreter nichls anszurtchien. WÄtmcisrer Paul Suier endeic aal dem ievren Pla«. Der allsährNch zum Aus trag gelangende Prir Larlcu,« in drei Läusen ergab den Purctisleg L a r uva l s <3 Purldel. 2. Parisot l4 P >, 3. Paul Luter <3 Punkte». Wintersport ia Oberhof Thüringens berühmte Wintersportsrätle Ober hof rüstet für di« neue Saison. Trotz der erheb lichen Kosten sind an allen Sportanlagen bedeutende Instandsetzungsarbeiten und Umimulen vorgenommen worden. Der Sprunghügel ist derart verbessert, daß Sprünge bi» zu 40 Meier ruid darüber erreicht werden können. Der erste Schnee ist bereits ge fallen. Die erste größere Veranstaltung des Thü- ringisä>eii Wintersportverbandes in Oberhof steigt am 26. und 27. Dezember, und zwar sind es die inter nationalen Sprungkonturrenzen, di« in Vettnndmig mit den beiden Langläufen über 80 und 50 Kilometer zum Ausrray gelangen. Sine Lüuderip.rUoocht wlrd Ende Mal nach,«» Jahrrl l» Wie» adqcpalien. Ite rnglricvc Aik-wahlinannlchaft wird zw.'i spielt gegen dle öslelreictusdien Aeprltseniativen auStragra: ein Sriues Apiel bring» die Benennung Schweden gegen Oesnrreich. Kutzbal» im Reiche. Ha ni v u r g: Union—SlmSbüttel 4P: Oiiensen-Dank» »tKorg 5i:4: SUrona—Ptantenei« 6:0; Saut» Pauli'Zporlvereiii-Nirnilittten 3:0: Poligei -Kon kordia 3 2; RmerwurgSor»-Laut» Pauli TB. 6:1: WanvSbeck—Ubtenbors» Hettva «:2. — Bremen: ABTS-»inlrach, 3l: Sportverein-Sreru 2:v. — Braunschweig: Uintrachl—DIB. 4:0. — Hanno ver: Sportklub—N«d«nachiu» 6:2; Werder—Borussia 2:1; Sintrachr—Lcbn« 06 2 0- — N ü r n b , r g : 1. y<k.— MTB. iriirth 4:1. — Augtbutg: Schwaben—Nürn berger FS'. 11. — Mannbetm: Waldvok—^utzdaligts. LiidwazS .n2:I. - P i r m a s e n s : rZl5 VsR. Manu- luim 1:». Ltiorms : Bormsia Neuukircvcu - Alemaun^» 2:0. — K v l u :2-<r. 00 uno KB6. komv.- S<5. It.i»lgarr 4:2. — Kassel: tturvessen-Turu-Düsseivors 1:6: tzer« rnania SE. 1:0. — Magdeburg: Srickr» Bik- rcria-Nordtron» 4:0. — Hatlc: Borussia-Sporrvcrein W 2:0; Wacker-sthavorii 3:0: Preutzen Kome» BsL. Merievurg 06. — Merseburg: LP. t*3-PfO. Halte 0:0. — BreSlau: Sportsrnmde—Spielvereinigmig 0» 6:1; Sportklub 08—Sicrmania 0 2; Henva—2llema»Mn 2P: tt-.itz ball verein 06—Bewegun,v»ipieler 3:2; Sw: «steil— ASkania 6:0: Turuvereiu PorwiinS—RascnGieler 3:2; Union Wacker—Aller TP. 10. vier glückliche Menschen 80s Roman von Allnor In emkin kleinen Mftand, als letzte von allen dann, Zara. — Eine ganz leise unL doch v'.el- iagcnde Bewegung ging durch die Gruppe der Herren. Die Fülle ihres rotgoldenen Haares, das sie roie einen Mantel umgab, war geradezu über raschend. „Sie hat wohl Belladonna in die Augen getan," hätte man denken können, und doch war das Unbewohnte in diesen Augen nur das Bewußtsein der Macht, wie sie der Schön- hei szauber dem Weibe gibt. Es ging bei diesem Kostümfeste )u, wie es bei allen solchen Festen zugeht: Gegenseitiges De« wundern, leichte Befangenheit, hervorgerufen durch das Gefühl, doch nicht ganz in seiner Haut zu stecken. Die richtige Stimmung bringt erst das Souper. Zara hatte ihren Platz neben dem Herzog. Al» sie diesen eben einnehmen wollte, ging Tristram hinter ihrem Stuhl vorbei. Sie mchßte das Haar zuriickwerfen, um sich nicht darauf zu setzen, und es berührte seine Hände, sein Gesicht. Ihm gegenüber stand die „Krähe"; sie sah, wie der Mann noch bleicher wurde, als vorher, wandte sich und flüsterte einem Diener zu: „Sorgen Sie, daß Lord Tankred sofort ein Glas Brandy bc- lommt — noch vor der Suppe." Das Souper und der Abend vergingen, ohne daß Tristram ein Dort mit seiner Frau gespro chen. Tankred konnte nicht los von ihrem Ver halten nach der Szene mit Laura. Denn sie ihm Borwürfe gemacht hätte — ihm ihre Verachtung kundgetan aber was war er ihr? Ein Mensch, der sie nichts an ging, ibrem Innern so fern srand, wie jeder der Fremden hier in der Gesellschaft. Zn Betreff »einer Zukunftsplane gab es jetzt kein „Vielleicht" mehr. Rock mußten die Tage von Wraith Uoerstanden «erden, und bann sollte zwischen ihm und ihr der V-«m Vegen. Als die Gesellschaft sich zum Aufbruch rüstete, suchte Tristram so bald als möglich sein Zimmer auf, wechselte den Anzug und stürmte in den Park hinaus Kapitel XXVlll. Im Schlosse zu Montftcht war aus die Fest stimmung ein Morgen voll grauer Ernüchterung gefolgt. Davon unberührt schienen nur der Her- zog und Ethelrida. Keine Müdigkeit konnte die Herrin von Montficht in dem Bewußtsein ihrer Pflicht erschüttern: stattlich und vornehm, die Haltung voll Disziplin, war pe in jedem Zoll die Dame ihrer Klage. Francis Marirutes Blick folgte den beiden voll tiefer Bewegung, als sie der Kirche zuschrittcn. Der heutige Tag mußte ihm die Entscheidung bringen. Sorgfältig hatte er dem Herzog gegen- über die Wege dafür zu ebnen gesucht; einzelne DerstandesbUtze, die er vor diesem geschickt hatte Dielen lassen, mußten den enragierten Politiker von Markrutes „Nützlichkeit für die Partei" über zeugen. Francis rechnete nicht auf dauernden Wider stand seitens des Herzogs al» Vater, nachdem er sich Ethelridas heißer Liebe bewußt war; denn daß sie ihn liebte mit der ganzen Kraft ihres ge haltvollen Seins — darüber war kein Zweifel in ihm. In den meisten Füllen erreicht der Mann, sobald er nur Herr seiner selbst bleibt, was er er- reichen will. Trotzdem ging ein Vibrieren durch die eisernen Nerven Francs Markrutes, als er sich sagte, daß er in einer halben Stunde den Weg zu den Gründen seiner Königin gehen würde. Nach der Kirche war die Gesellschaft wieder versammelt. Ethelrida hatte keinen Blick für Markrute. Sie war anscheinend voll Teilnahme für ihren von Kopfschmerzen geplagten Vetter Tristram, der so aussah, wie er sich fühlte — geradezu ein Wrack. Sie ließ sich die neuesten Zeitungssensationen berichten — und doch war sie innerlich wett himoegyetragen Mer das alles. Ahnungslos, wie die anderen Gäste, war selbst die „Krähe". Unbeirrt rüstete sie zu dem in Montficht unvermeidlichen Spaziergang nach dem Frühstück, wie gewöhnlich mit Lady Aning- ford. Die letztere verzögerte leicht den Schritt: „Hören Sie mal, dieser Mr. Biarkrute scheint doch eigentlich ein famoser Mensch zu sein — wir? Ick kann nicht sagen, worin es liegt — aber es ist w 'ne feine Schlcnce in ihm, etwas Besonderes, das auch die Nichte an sich hat." „Hm!" sagte Colonel Loverby, der aufmrrk- sam geworden war — „ich habe mich bis jetzt wenig mit ihm abgegeben — aber, da Sie mich darauf bringen — kann sein, er ist eine Persön- lichkeit." „Im ganzen spricht er wenig," erwidert« Lady Anrngford, jedoch wenner spricht, muß man ihn» unwillkürlich zuhören. Sobald er auf Bücher zu reden kommt, ist er vollständig Enzyklopädist; — überhaupt in geistiger Beziehung der Typus kon- zentrierter Kraft. Ob wohl eine kleine semitische Ader in diesem Markrute zu suchen ist — was meinen Sie? Richt gerade, daß er so aussieht, aber wenn Ausländer Geld haben, muß man stets daraus gefaßt »ein, daß der Plattfuß heimlich im Stiesel steckt." „Immerhin möglich — schyn wegen der Schläue," knurrte die „Krähe"; „geht man den Dingen tiefer nach, wird mau finden, daß bei englischen Familien von besonderer Verstands- stärke «ine Berührung mit dem Judentum im Hintergründe lauert. Durch Gcrleranonen macht sich dieses gar nicht fühlbar, kommt aber unver mutet zum Vorschein, sobald die Betreffenden gereizt werden. — Bei den Tankreds wäre, an- gesichts ihrer grandiosen Gleichgültigkeit in Geld- fachen der senritische Einschlag durch Zara durch aus von Vorteil. Auch der alte Maurice Grey hatte nicht die Spur von Handelsgeist, also hoffen wir, daß das Blut der Markrutes auffrischend auf die weitere Tankred rasse wirkt." .Ja, wird s« die überhaupt pOsns" mstttt» Lady Aningford seufzend. „Ich finde diese Heirat außerordeutt'ch traurig." * * * Geburrstagsbriefe müssen beantwortet wer den, und man sand es daher gerechtfertigt, daß Ethelrida sich in ihr Zimmer zurückgezogen hatte. Ob sie die Briefe schrieb, war fraglich, an gesichts dessen, was die nächste Stunde ihr brin gen würde. Sie ssrcure sich Sand in die Augen und nannte die Begegnung mit Markrute eine interessante Unterhaltung — in der Tat war sw ihr Schicksal. Außerordentlich jung sah EU>elrida aus, ab» sie in dem lila mit Pelz verbrämten Kleide im Sofa sitzend, auf das Klopfen Markrutes lauschte. Dieser selbst suchte über die eigene Bewegung durch eine gewisse Schul junger» Lustigkeit hin wegzutäuschen: „Da stiefeln sie nun alle in Kälte und Rebel herum, die guten Leute, während wir, als die einzig Vernünftigen neben dem nxttcn Feuer einen freundschaftlichen Schwatz genießen wer den. Darf ich mich zu Ihnen setzen, Lady Ethel rida?" Er nahm Platz — ober nicht zu nah; nicht» sollte überstürzt, die Situation in keiner Weif« verschoben werden. Ellick)e Bücher kamen in Be sprechung. Dann fiel, als meinte das Feu«: „Nun genug damit!" ein Stück Holz rechtzeitig aus dein Kamin. Francis Marlrute bemühtt sich. Dasselbe wieder an Ort und Stelle zu brin gen, und ziemlich unvermittelt schloß »Ich daran die Frage, ob Ethelrida die Geschichte eine» Mannes jetzt hören wolle. „Natürlich! Rur müffey wir sorgen, daß uns nichts dabei stört. Dos Feuer darf nicht niedergehen, und die kleine Euleulampe hier muß brennen. Möchten Sie mir behilflich fein?" . (Fortsetzung folgt.) Ws A»«GAhE »mfahi G Seilen
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