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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 09.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-09
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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Devisen unä Lktelcten r »4s,s» «. — roo.s^o. Lerllner Oevi^eii: »«» i«u. p,'2i»iSu:.ir .stautecl^kl. 4 8u«»vv-.V liclr^ol 5,^ «-rlvtl sa 0 ll Upsala»/.«« i! Lloolckolis 4-^ Nelrwxko» 9 IlLl-vo 5>', lov»00 4 8!c» VorL «5, Nrl-I LerUaer SsalLaoten: L»m<L««u^ «» ZmerUc« (sroü<-> 8o. ttlelnc-) i v mslv,rL l.'^I^V.» <»io3r>) so. iL»0<.) I'«LL»»v8 pr»n>crkle!> llollims ll^lisn !4^>rc«os«>2 Oe»: ««Ire (?roüe) j O*«r. «u» <>cl«4w») so. a«ue so. o«us Fleins) i liuwävlsi» <«i«Se, so. (ici-rloe) 8et»ves»l> .^drealr 8pLk>lS2 7^ed_»!.9ll:. »sraL«) so. »81« ll», lo^rcra stul. W°lS!> 41««« /« M««»««,«« ««W». 8. HovsEt»« 1-2L. 0.033 0«.'s 0-008478 1vb.5L5 111.720 SZ.740 u,«r 0X)090L2 0 034085 5-814 4.511 3.504 Der Dollar 630 Milliarden Die Entwicklung der Verhältnisse am DevisLN- und Goldanleihemartc in der lehren Zeit hat dazu gc führt, daß man zur Methode der Konzert- Anmeldungen allmählich wieder keine Zuflucht genommen hat. In ganz besonderem Maße gilt das für den Verkehr in Goldanlerhe, aber fraglos läßt sich diese Bevbachrung auch am Dcvisenmartt machen. Auf beiden Gebieten sucht man naturgemäß dieser Lendenz energisch entgegenzuwiricR. Am Dcvis.-a- mackl ergibr sich eine besondere Handhabe in der siinerzeit von der Reichsbank erlassenen Bestimmung, daß die Aufträge enrgegennehmenden Danken und B.-ntfirmen gehalien seien, dafür zu sorgen, daß bei ihnen für die Aufträge die entsprechende Bar deckung vorhanden sei. Es scheint, als ob diese Verpflichtung nicht allgemein konsequent ein gehalten worben ist. Jedenfalls hat sich, wie wir hören, die Rcichedank veranlaßt gesehen, erneut die Buuktteise an diese Verpflichtung zu erinnern und ihrerseits Streichungen oorzunehmen. Wenn ber Bedarf, der heute um Devisenmarkt vorliegt, im all gemeinen, besonders aber in den Haupwalutcn 10 bis 20 Pro;, geringer ist ais gestern — allerdings ver- hältniemaßia immer noch sehr hoch —, so ist keines wegs mit Sicherheit ftstzustcllen, daß die Abnahme bc„ Bedarfes bereits eine Auswirkung der Mahnung dec Reichsbank ist. Es scheint vielmehr, als ob ber Rückgang des Orücrbcdarss in ursächlichem Zusam menhang mit dec scharfen Anspannung auf dem Geldmarkt steht. Man bot heute vormittag teilweise bi» 20 Prozent, teilweise sogar noch darüber, ohne daß auf diesem Rioeau der Bedarf etwa befriedigt werden konure. Aus Hamburg werden sogar noch höhere Geldsähe ge.'-ulder. Die Kurse blieben gegen gestern unverändert. Da bei ist zu beobachten, daß die Mark im Auslände eine nicht unwesentliche Befestigung erfahren, hat und auch das Rheinland wesentlich schwächere Kurse für ausländische Devisen meldet. Obwohl Ver Be darf auf dem Devisenmarkt heute etwas geringer war, so erfolgte doch keine erhöhte Zuteilung. Im allgemeinen wurden die Anforderungen nur mlt 2 Proz. berücksichtigt. Durch die ungeheuren Konzenanmeldungen der letzten Tage ist «ine ganz unübersichtliche Lage am Goidanleihemartt geschaffen worden. Die Amiahme der Aufträge wurde dann aus die amt lichen Makler, und zwar mir der Maßgabe beschränk, daß jede Firma nur bei einem der beiden Makler ihre Orders einzureichen hätte. Es hat sich nämlich heransgestellt, datz an den legten Tagen im Hinblick aus die scharfe Repartierung bei der Zuteilung ver schiedentlich dieselben Aufträge sowohl bei den Maklern, bet der Rcichsbant, bei der Reichsanleihe- A.-G., als auch bei den freien Maklern aufgegebrn u-aren. Der Bedarf an sich blieb, soweit bisher zu übersehen, kaum hinter den gestrigen ungeheuren Anforderungen zurück. Am Markte der Doilarschatzanweisun- x r n konnte heute wieder einmal eine Notierung zu- »N t.de kommen, allerdings nur dadurch, daß von den Großbanken Material zur Vlrfügung gestellt wurde. Amtlich notierten sie 680 Milliarden. Auirriige bis 20 Dollarschaßanweisungen wurden voll berücksichtigt. Aus die darüber hinausgehendi n Aufträge wurden 20 Prozent zugeteilk. soweit sich aus dem bisher bei den Bauten vor lügenden Orderbestand ersehen läßt, besteht auch heute unter dem Einfluß der scharfen Geldknappheit Abgabeneigung, die sich im allgemeinen auf alle Marktgebiete erstreckt, wennschon auch naturgemäß das Angebot sich stärker in den schweren Werten au« drückt. Die verschärfte Anspannung am Geldmarkt wird, wie wir Horen, auch damit in Zusammenhang ge bracht, da» die Reichsbank setzt die Diskontierung, bzw. die Einziehung von Schecks ablehut. Za »teser Maßregel erblickt mm« eine ungeheuerliche Schädi- guag de» Wirtschaftslebens, die man nicht still schweigend hinaehmei. könne. Die Kopflosigkeit der Reichrbank dürfe noch nicht dah.a führen, daß re- gnlaee Geschäfte nicht wehr zur Abwacklung ge langen könnten. Durchsühruog»vorschriftca adwarten! Die Verordnung über b»« Verpflichtung zur Annahme von Reichsmark bei In- lauüscuschästeri ist im Reichsgcfetzblatt in einer Fassung ubgeorual. Danach treten 8 2 Ads. I sowie der 8 3 Alllotz 2 erst mit den für sie zu erlassenden Durchführungsbestimmungen in Kraft. Der Erlaß der Durchführungsestinimungsvorschriften ist nicht vvr nächster Woche zu errvarren. Demnach ist bis zum Erlaß ver Durchführungsvorschrlftrn der alte Rechts zustand wieder hergesteLt. Die Vorschriften, evo- nach die Abrechnung der Papiermark zum letzten Kurse zwingend vorgeschrieben wurde, treten also zunächst noch nicht ni Kraft. Ite'cdBwsrll vz »«n ttro»» l»,ov lx>U»r » BrwU p. Xovecil«'. llsis Urt«I do«t»p«»t, ». ttoeeLb^r. 407.50 116L 505,00 5 L0r>«1». ?. ttoveiütrer. 00, 25 10 25,0» 5.1750 5.1750 Notiz der Pvlenmar! wurde zeitweilig ge 104 50 1 1' 26 30 ttack b»Iw, d. >vvsnU.«r. /. !. 8. >oce,rvdLr. 7. tl. 117.50 115.2! - I I tt^rtln , . 8vcc Voetc. I »ri!« . . . 5taU«k><1 . /Ui-!ct> . . Kopt-vdogdU XMSlvcclLIu 8loel«doilv 0di!L>ituilü ltekloxtae» pine 8ov)-r-kud«I 7 ir 26 14 587.50 8. II. 26.10 540 00 7. N 7660 102.50 3460 3020 40200 8. tl. ! 7560 111.50 3460! 3020 -0200 toLsov Ululldnrz Vork ^iruU-»rsscn /.ürle». l.ovüoo I4«-«v lori» Urcwbur^ ?ori» Xolvcrpev 2üeiod Ulli?, 14'»«Iiioxtoo tte^in«trrv Now 8o«jer.it!U>«! I.0üs03 ösrllv 8ot>«eir zz'ico .^toi-Ickiolle 0t,«I«!L0 7 tl W t.o»<tov, 8 10U!IIionei> 444.37 77.15 100.30 2548 26.70 tZsrU» Nieo t'r«8 tjalütvo t.on<Ior> l'iuis Italien , t!rü«»t>> ! Die strichen. 16.88 IoTr 84 70 7475 178.50 0 0305 6.50 33-85 2415 04.40 Xuvewber. 8.1l. I 115225 0 40»- 1477.50 ! 8 l l »vc>,>vkUutirc!^ 96. 0' 1 148,0«-, 83.0( 74.75 ltuev. ^!rs- > 179.00 Ni!6««p»si ^^r-«n> ! 8 II. I 7. 1t. 2>,eevl» . 8. I! l 7 U 227 50 22725 > 155.50 154 60 85 65' 86c.0 15 78 15.72 1714 1710 »zai!«err^ 8tc«ktioUrl 8oo«nlra^<in I'rae Now >vveml^e. iitoclrdnlm Ovel^llanla 4iri«r«rllam Prag . . . S. II. 7. II. 55-50 56,40 ! 374 62 374-62 '154l^<rs lorlr 0.30" >OrU-.-««! 14g0,lta6ri^ ' 4v 40 46.7-50j!'aw>n 0003625 0.0036251? «»e 4420! ^isool^^ivirwe» 68 00 24.4)50 4.45 ! 2/75 27 65 l on«Iav Uerlio ?ari, Keüsasl .^«.bvei^.t'UUr K<>pear>se?ll .zm»teixSiw 8o>tareu tLapenda^n ickelauavli« I l.onclvv OtavU. Navkp«.» llal ÜnlllkpItUr 907,60^ t>arls t-ev> I > 38 lös *) Ouldon p^^^laiöe ><>ec-wder. 8. N 7.10 ! 25800 258 3 127200 1275 0» 3410» 34.1! ! ;i.40 11.4! 7o2.5O. 752.5» s I'.. ' 7. II >w«:iu»nlw^27b.00 5275.00 LeN'sele — Vt leu » 0.2865 0 2860 !>o«a 178.50 18350 ,z«!»av j 237 00! 237.00 51«.» 200.50 144 50 tVar-evao 185,00 185.00 >1012.501212.50 l»el«kr-i.-' ' 232.00 232.00 ! 21-80 21 40 iS 00, 14 00 65 50 67 65 14675 147 00 i64 70 64 80 0ber,N«ot». S. II , 7. tl 3060 30-08 «/«-»««» ürii!»c!'. Ssnt,. ! >«cd».-«.tl!,Il^-. O>»«kd4-U 8<ll»-s! e». -»b» . IÜ»»» ««»«Nil». i»'0iz«r S»c >. Lall. k««tii«r Ss».!!!«. 8 tdict Uoü«L» *4.v«at.L,2>ILt.. S7iicxes-t8i«'.!. ,n. U^.!- kll«l>»>«cx. liu. »i li,«2v. S-iznc«! Ä« Ss.'ire fds.ie« Sn. tareuz»««'! Sa. jaar» 8. Xovsmber. kil» St!!'! 8»tliac!>» Uüsa». KS!!.',N 8er»k«U LItS «US-ditvS Ut!>». > So. zanx» Uafiu t Ltd«. > kt!»»>. LitiniaSet »i»I:«!A IlL'.l» tSsaiiSatt, ! tff.Nt?s»f-»»-ue; Sa. tolrf.jHS 1 ntner So nnz« Lod5t!>Iao«' H»I»l Sa. >a!>e« »«,' »I^> 1»>!?««U»,sl>in4» 8tl!» d««,»« 16 5 2 1.5 2 2.4 0.55 2 0.25 1.1 1.1 0.3 Krotvrrtahe: Alp ItOit—l«ISü, »pantveketa ilrioia —, B«rvbukü«c T^atmühloo 85t. Böbtjnq -avdtbcrg —, SLsar L iloretz IWU—^»0Ü, tkencovd a M«tl<h»nra 30V, Hall« Matz Hmpaiporl Sov, Id an« TranLpvrt !v«t, Aalt N«Lg«rti>aU K) VVV, Mandse v V«k,dau t8 000—A 5VL «ljisa ivü, MttvIdeatlSx Lerfickiraag —, PorUan-Icmrnr Laile —, 6». Bep«.- Lpedi- t!o» 700—.3M, Zör>,«kr «redtivsretu —. Di« yalleschr Börse war heute nicht einheitlich, doch überwog bei weitem die feste Stimmung. Die meisten Papiere konnten die Kursrückgänge vom Diensuig wieder rinhol«n und roch beträchtliche Ge winn« erzielen. Von Bankaktien gewannen Halle Bankverein 60 Milliacdrn, während Effekkndank von 24kl auf 120 und Zörbiger Bankverein von 640 auf 30V Milliarden ubschwächten. Rückläufig waren von Indusrriewertcn Halle Röhren und Zimmer- mann. Hildebrand- Mühlen verdreifachten ihren Kurs, Gorrsrieü Lindner erfuhren von 2000 auf 7000 eine noch srartore Steigerung, und zwar wurden -u diesem Kurs große Umsätze erziele In Ammcn- dorfer Papier kam k«in Mal«ria! heraus. Te^til- wert« lagen sehr fest. Gebrüder Ientzsch verbesserten sich von 1800 auf 4500, Eilenburger Kattun sogvr von 3000 nuf 30000. Zuckerraffiueri« Hille wurde mit 12000 Milliarden Prozent umgesetzn Bezüge der Halle Röhren notierten 26, Bezug« von Casar L Lorrtz 27V. O Drr»d»«r Lörftnfrrioerkiyr vom 8. November. Eia offizieller Verkehr sand an der heutigen Dresdner Börse nicht starr. Goldanleih« blieb auch heute uu- notiert. Im freien Effekrenverkehr entwickelte sich «in lebhafte» Geschäft bei erneu» anstehenden Kursen. 8 Xovvwdsr Io WUItme» Uirlr,m« k«vru»r.-»me Oenlerr. Oolönrote clo. i.'uhwi-. Oviibeol» ctü.LsvneorvM» znetv-Oeec Oontc S»rIceer«.>iL v«-4sotcr»4ir (-seien-. lin-<UUac»r 1. 0^. trr««Uld»oe biattterbkolc l.'a«.-.k«uk s Isvecl-olruwaLk 1'Urli«.!iIo».- kekd.-.Xvrrltitclm ^tm»l»l»«it>o SIl<Id«»o> 14620 LUiidsdo 81»o>.-8eduvtcH»e ^tplo-s Uoiuoo lcr««pp p« >U«Lllo 1'r^rr LU««> silmi, zbiiUss>r»drllc LrLv » alü«v 8Ll8o Vc?,«dorU»xo«»lc tuswler dtowroo » ^lc«.6»«erL» t-e»l«ai« ?spl»r ViU>7li» 0!«»üv»üoe»el«etui ^»l-sliliob' De« Brrkchr «kSffa,»« r-Hig lx fester <Sr«licdisicd«nz. Uu- Hfi«i»«ffrtl<n «rdisn«!,n zu «twu» li»s«r»n liurser«, -och «oar Li« <ucg«b»K-n« Kai« he! mäßig reduzarli Konen letch! »niei- 6«» HoVEMdV p»bk,i»gc«i. Am Echiaate» war -t« LU»«».-cg k«ti« « oh«t^ lich«, -och ü»«no«W^ auch hier chur»rachs-nr«. Erst e«««o Lchlatz griff trrfolee »sn Sach»«««» «la« »Mlwrls« »ieha'.un« To» <p«s«hän machte ass krumm ss«»d«rr stortfchrer»«. vc.dw, Lv-owpw Lobm. »Hon Arvo LuaL. 0ü«ck»u Papier ?oIchhtin-> . 0-s^ Stvä» k-loabülsr ?r«o. 8 Xoremdsi ä H« 554 52S 574 68 V'ie-Uo 826 8v2 lwnx-: I>r»«er Lüaeo LIpboe Lrate?ll-a»«-i UlUUeer Uaree, 8u»etuvtua8«-r «1 SuaeLladraver ö ä «aalzsr LLewFü. »<xlent>ael>er r»l>e S II. 733 43^ Der lwdrnb« Sochenfipiak, smd di« wt«S-r «rwoS f-raoS« Ücheirn vord»r-t chen Edu»«««« au« Slrn hatlrn ,ar -»leis -ah sich »t« erst«» Kurs« aahrpr huechwr^ h-h«r stellt*» Ja» wcltrren Berlavse ward« die Dnrmuo-ia urrrozeimStzi-. NweMeMilier fVsrenmsiM Dl« mit „ M" «ereebeoeo Artlstek. dioibrao u.,«l Lurer rlaU vrlglLalardaitao «u«8 «türtu »ar mit s»U«r yaelt*»- esped* o»itlg»8mrtlt ererrleu. Preistreiberei Ht Anläßlich der Berliner Häute« uktion am Mittwoch, die erst nach stundenlangen Beratungen wegen der ungeklärten Frage der Zahlungsbedingun gen ausgenommen werden tonnte, war es zu recht exorbitanten Preissteigerungen gekommen. Die Preise waren weit über die Basis hinuusgcg-rngen, wie sie der Berliner Dollarparttät entsprochen hätten und waren der Anlaß, daß auf Betreiben der Ber liner Schlachrhofhändler die Auktion schließlich nb- gesprochen wurde. Mit diesen Vorfällen beschäftigte sich nachmittags eine Versammlung, die die Vereinigten Ver bände der Kssufer für deutsche Häute undFelle — das sind der Reichsverband des Ver einigten deutschen Häute- und Fellhandels und der Verband der Zahmhäute- und Fellegerbcr — ein berufen hatten. In dieser wurde zunächst das be leidigende Verhalten des Veranstalters der Auktion energisch gerügt und mit aller Entschiedenheit zurück gewiesen. Wichtiger noch war die Stellung nahme der Versammlung zu einer Fortsetzung der Auktionen überhaupt. Völlige Einigkeit war bet der Verschiedenartigkeit der Interessen der einzelnen Gruppen narurgemäß nicht herbeizuführen. Indessen verfiel ein Antrag auf Boykott der Auktion auf unbestimmte Zeit der Ablehnung. Von den ver arbeitenden Industrien wurde darauf hiaoewicsen, daß ein derartiger Beschluß das Ende der Auktion überhaupt bedeuten könnte. Namentlich in den Kiei- sen derGerberei waren sehr gewichtige Stimmen dafür vorhanden, daß eine Fortsetzung der Auktion doch auch bedeutende Vorteile für sich Hube. So ist lediglich dem System des auktionsweisen Verkaufs zu danken, daß die pflegliche Behandlung des Hänte- ansalls in Deutschland wesentliche Fortschritte ge- macht hatte. Daß die Qualität der Häute und Felle bei freihändigem Verkauf auf das äußerste leiden würde, wäre zu befürchten. Auf der anderen Seite wiesen einzelne Vertreter des Handele darauf hin, daß jede Auktion schon in sich eine pretstreibende Wirkung aus- üben müsse, was psychologisch sehr leicht zu erklären sei. Fälle, wie die eben erlebten, bilden geradezu eine Provokation der Bevölkerung, die schon heute nicht in der Lage ist, die auf Basis der normalen Häure- und Lederprcise notwendigen Preise für Gchuhzeug zu bezahlen. Es wurde erklärt, daß derartige Preistreibereien, wie sie zu verzeichnen waren, fast noch ein schlimmeres Verbrechen dar stellten, als die Plünderungen von Läden durch ver zweifelte Menschenmengen. Es wurde die Forderung erhoben, die Fiktion zum mindesten so lange aus zusetzen, als die Stützungsatrion der Reichsbaut für die Papiermark andauere. Denn bet Fortsetzung der Auktion sei nicht zu verhindern, daß Gerbereien mit grgßcn ausländischen Beziehungen, Preise für Häute und Felle anlcgten, die nicht den amtlichen Berliner Devisenkursen, sondern der Bewertung der deutschen Mark im Auslände entsprechen. Da eine Einigkeit zwischen den Interessenten in der Hauptsache alfo zwischen der Industrie, die sich mehr für Beibehaltung der Auktion, und dem Häutehandel, der zum großen Teil diese nicht ungern verschwinden sehen würde, nicht zu erzielen war, wurde beschlossen, daß sich die beiden in Frage kommenden Verbände sofort mit dieser Angel.'g u- heil eingehend beschäftigen und zu der Frage kstfinitio Stellung nehmen sollen. Spätestens in einer Woche werden dann die Vorstände der beiden Verbände wieder zusammenrrcten und endgültige Be schlüsse fassen. Rauchwaren Hi ch Londoner Rauchwarevauktioa. Der Pelz - handel war in den letzten Monaren vor den Auktionen sehr ruhig, was sich auf die Auktionen selbst übertrug. Die meisten Artikel lagen unter den Preisen des April. Ein großer Teil der an geborenen Waren mußte zurückgezogen werden, da viele Lose wie gewöhnlich um diese Zeit au« min deren Fellen bestanden. Der Beginn der Auktionen war ziemlich gut. Eine Anzahl fremder Käufer war anwesend. Besonders interessiert zeigten sich Amerika und Frankreich. Deutschland nahm diesmal weit weniger Ware aus dem Markt als auf den bis herigen Auktionen. Die Ergebnisse sind fol gende: BU>er S Pr»z. b illger, b»ch,',er Preil P't. Et st lS —, iu»U«,t i« —.7/—, dgam 13 pro» -Ul!g«r »oa S - di» —.7N1, tu«r »iwer<!In-«rt von I L,— di» 10 -. 0 ri»n. Ililtt« 2Z Pr->» dülg«» von 8.—/-.di- ««-/-, iZüch!«. rot IZ Proz. bitttjer von —.10/» di» ^-15'--, d«. Sr««iz 5 Proz. d lüg« voir I v,— di» A.——, do. Silber L Pro,, dttiizrr. hichstir Pr«t» SV.—/—, »v. bl«» I'> Proz. i«or«r oov « —/— »i» 81.—/—, d». rvrist L Proz dil!!s<-r oov 2.11/— di» 1ZL S, Amerlk. I»b«t 7b> Pro» t«««r«r von -.1-» di» >41,—, »l«in- rnurder 10 «pro.» drnier von 2.17 S d>» Hi,—, Null, stob«! fest r>oa ».—/— di» 4t.—/—, H«r-n«Iin 25 Pn>z. Unrer -»» —L - di» —.4 4, Zier; 224, Prvz. oilll^cr von —S/S d » * 8,—, , Lurhj« 5 Pro; t«ur«r oo» -i— «>IL 8.1/—, Wolf 2Ü Pro». dU- i>»«7 dSchft-r Pr»t» 1»—/—. P«Ur«b« 10 Prvj. btiii»rl von — 8— di» 1.5,—. P«r!iar^r >0 -öro». Ic»r«r roa -.15— dir 1^-,—, Lolin,te., »nverkanti. A'rit, »no«r1nb«.'l bö^st«r Pr«i» —L,»> Iop-rnlich« rvüch»« 2', Pr»j. d»i!»S«r oon l l/— dl» 2.»/—, rk-r.» w Proz. blli,«r oo« -1.» di» —1»/—, rchuoocii 10 Pr:z. t«orer von —ü,- d»t I.I1 —, P'richuiochs« tinoerkousr, Birin, lüm-urz 21 Proz billiger »r« —.2/— di» SU —, P»:«n dran« «van L Pro). I-nrer von -- — b!» Textilerzeugnisse O Bremen, 8 Nov. Baumwolle 36,04 Dollarcenk. Washington, 8. November. Die bis zum 31. Ok tober entkörnr« Baumwollmenge wird seitens des Lensusbureau» auf 8S00 000 Ballen anyegebtn frunde gleich halben) gegen 8146 227 Pallen im letzten Jahre, 6 646 000 Ballen im Jahre 1921 und 7 .Zog 00g Basten in« Jahre 1920. Di« Dollorpoeii« fit« Vaaa»»»llqorn« U»«/ »<c Ltuid-nrier Jn-ustci«. »ad Han'drltbvrs« -r-u 7. -:rv«n»b«r wucbr du «in«r Dollardasi» von SZV Mivlardra S»c»« 5513 M llion«a> «in« g«nrl!<d ecbobiiche Etelgc- ru»i! 5<r Dollarcrrrtpreci« hüi Ba»ncw»l!garn« beddachiei, wehr«vp !>i« Rvii«riingea für Uanniwollge«,-« st a bi l dll«bea Im «iry«l»«a lo»i«t«n dl« N»ti«ranz«v: Baumwoiigorn«: Str. 20 engl. Tro»?«! Kg. IM—!Ü3 DoUir:- c«ru ii«tzr« StSrs« SI—bö Dolürreent), !Vr. 30 en,I. Trogel pcr Kg. 110—HL Doil»rrr«nt »lvl—lOI D-ollorcenI). Nr. iS «nzl. Troisrl v«r Kg. N2—117 Ddllarr«.U <104—107 Doll,rrcenl-, A»r 42 Pjr.cops o«r »Lg. 113—118 D»llarc«M <107—110 Dollart«:«!». Baomwoligewebe: 8s «<a Erotoairr» 1L/1V «r«is 2ü/S0«r p«r M«i«r 14—14«, DoUarcerU, 88 oa« Mc- sl'.ce 18/18 «ru» W/.iüer per Meter 12—!2>H Dvllarc«m, 02 cia glc8te »krUun« 18/18 aa» SL 42«r per Mu«r N—1IU, Dollar- c«ni. T«r MarftvreS re^ali«rt st cd nach L«n lervrillt'.ea Ds!!c>r!u:». T-i« in Ü1-cai«nern drfl«bUcb«n Älq,abra ?!nd »!« Notirruagra d«r lePren BSri« vom 17. Lktoder. Die n«ichft« Btri« find«: in LiuUg«! crm A. N«s*«b-r statt. London, 7. November. Rund 10 000 Ballen kamen auf der heutigen Wollauttton zum Angebot. Darunter befand sich eine große Menge ge waschener Wollsorren mittlerer Qualität. Die Nachfrage war rvenigcr rege, aber die Verkäufer hielten aus feste Preise, so daß die voll bet>aupt >t«.n letzten Notierungen erzielt wurden. Häufig wur den Posten Ware von Sorten, die weniger begehrt waren, zurückgezogen. Berliner oder ausländifcher Dollarn»? Sämt liche Verbände der Setdenveredluugs- industrie in Krefeld haben laut „Konfetti »när" beschlossen, solange infolge der neuen Deoiseavep' ordnung die amtlichen Kursnotierungen der Kölner und Frankfurter Börse ausfallen, etwaige Papier- markzahlungen für die Dauer des Fehlens die ser Notierungen über die New Porter Notierung des Dollars abzurechnen. Die soeben erschienene Rcgie- rungsvero'tdnung, dir Valuta-Abrechnung nur auf Basis des amtlichen Berliner Dvllarturses anordnet, dürfte allerdings diese Derechnungsmetyode zunichte machen. Dl« Schi«t»I«lj»tzl r«r Du»««ko»i<<U»a. Mi! Wirkung v*m S. November Ist l«mt ,Konf«kNcm3e" die oom Lerbauü ber Fabrlkanleu von Blusen, Lostümen »ad verwand!«» Art:!«!» im Eiilo«rliehm«n ml! dem Kon<rkttono-«5tn.zelbaa»«l festgesetzte W«r!em^;iss«r für Damentonfekr o» aas - 4o0 XIS 000 erbidt ward««.. Ltm SSI Prozent gesteigerte Großhandelspreise Die aus den Stichtag des 6. November berechnete Lroßhandclsindexziffer des Statistischen Reichsamres ergibt in Papiermart bei dem amtlichen Dollar kurs von 420 Milliarden Mart das 1L9mMiardevfache der Friedenspreise und ist gegenüber dem Stande vom 30. Oktober um S91,2 Proz. gestiegen. Das Goldniveau der Droßhandelsindexzisfer (1918 — 100) hat sich in der gleichen Zeit von 120H auf 129 oder um 7,1 Proz. gehoben. « Von den Hauptgruppen stiegen die Lebens mittel um 624-3 Proz. auf das 113Lmilliarden- sach«, davon die Gruppe Getreide und Kar toffeln um 704-) Proz. auf das 99,7millicrrdcn- fache, die Industttestosfe um 550P Proz. auf das 157Pmtlliardenfache, davon die Gruppe Kohle und Eisen um L49 Pro), auf das 161,7milliardenfache, ferner die Einfuhrwaren um 560P Proz. auf das SSIFmilliardensache und die Inlandswaren um S99Z Proz. aus das 123,6milliard«nsache. Im Monated urchschntttOktober (unter Berücksichtigung aller während de« Monats getätigten Preisnotierungen) hat sich das Niveau der Groß handelspreise in Papiermark n m 29 S26 Proz. auf das 7,1milliardenfachc des Friedensstandes und in Goldmark (1913 -- 100) von 101.7 im Durchschnitt September auf 117P oder um 35,9 Proz. im Durch schnitt Oktober gehoben. Rohgummt ch Die Lage auf dem Weltmarkt für Rohgi mm! erfuhr im verstossenen Monat eine beträchtliche Ver schlechterung. Der Preis für beste Pflanzer ware ur London ging von 1 fh 3X d bis auf 1 sh IX d am 26. Oktober zurück, um dann allerdings wieder etwas anzuziehen. Die Schlußkurse lauteten: Standard Crepe und Ribbed smoked Sheet» greifbar 1 sh IX d bi» 1 sh IX d, November desgleichen, Dezember 1 sh IX d bi« 1 sk 2 d, Januar 1 sh 2X d bt« 1 sh 2X d, Januar—März 1 sh 2X b, April bi» Juni 1 sh 2X d, Fine Hard Para greifbar 1 sh X d. Die geringfügige Befestiguno der Preise am Schluß Okrober berühr wohl in erster Linie dar ruf, datz D«r infolge der Kwangseinschränkung der Pro- duktlon in den britischen Anbaugebietrn mit de« Mlndestausfuhrzoll belegte Prozentsatz der Stan darderzeugung in den Monaten November, Dezember und Januar kelnr Erhöhung erfährt, da der Durch»
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