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Leute .' Linrvtnummo^ ID iMttisrüGn LMvock, äen 7. Hovemdrr 1922 Reichswehr Aktion auch in Thüringen ü!se4 »«» «, uni». die Kew tzork: Rankfeieriag lkRrittsI Zsei «tstdrttr ^t.-Sv«. tsrlsgsr kr»<7 s. «ndGntWaffnnng der Ei« erwartet, baß die Ausgabe im ganzen Lande »nbvom ganzen Vatt« richtig «rlannt und an ihrer Oie Zahlungsmittelknappheit behoben Berlin, 6. November. Die Versorgung mit Zahlungsmitteln durch die Re chsbank ist nunmehr wieder soweit sichergestellt, daß die Iahlungs« Mittelknappheit, die in den vergangenen Tagen sich geltend gemacht hatte, setzt als behobelt angesehen werden kann. Der Re chsminister de^r Finanzen wird daher weirerhin Anträge auf Aus gabe von Notgeld, das auf Papiermark lautet, nicht genehmigen. Eine Ausnahme kann nur in den Fällen zugclasien werden, in denen brr Nach weis einer besonderen örtlichen Notlage erbracht ist und in denen durch die Geldverteilungsstclle des Reichsoantd rekroriums Abhilfe durch rechtzeitige genügende Lieferung der geforderten Betrage nicht hat zugesagt werden körnten. Für den Fall der Ge nehmigung gelten die unbedingt einzuhaltenden Bc- Kimmungen dc-s Reichem nisters der Finanzen, da st der Gegenwert des ausgegebonen Notgelde« auf ein gesperrte« Konto bei der Reichskreditgescllschaft in Berlin zn überweisen oder bei der Neichsbank in gesperrten Reichsschatzanweisungen anzulegen ist. ^0^7. Zu Viesern Awecke wird Polieioberst Müller-Brandenburg mit der thüringischen Landespolizei dem General von Hasse unter- stellt. Major tzurtze bleibt mein Ver- bindnngsoffizier bei der thüringische« Ne gierung irr Weimar." * Inzwischen hat der Einmarsch der Reichs wehr in Thüringen bereits begonnen. Zwei Infanreriebataillone und eine Eskadron Kavallerie sind heute morgen in Gotha eingetroffen. Sie sollen bei dorr vermurrten lintsgerichreren Hundertschaften Waffendurchsuchungen vornehmen. Weitere Abteilungen der Reichswehr trafen heute nacht in Büttstedt, Buttelstedt, Willerstedt und Rudelsdorf, nördlich Weimar, ein. Six sind wahrscheinlich zur Besetzung von Weimar bestimmt. Ganze Eisenbahnzuge mir Reichswehr lagen heute morgen in Eisenberg und Köstritz. S.e sollen wahrscheinlich zur Besetzung von Gera dienen. Nach den neuesten Meldungen ist auch da» Braunkohlenrevier von Altenburg und Meuselwitz mit Reichswehr belegt worden, obwohl dorr der Bergarbeiterftreik schon seit zwei Tagen beigelegt und seitdem keine Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung mehr eingetreren.^ist. Auch Jena und Hermsddrj sollen vorübergehend mit Reichs wehr belegt Werden. , Die Maßregel d^s Mitttärvefehishabers ist zu nächst vollkommen unverständlich, da dir öffentliche Ruh« und Ordnung in Thüringen bisher stet» von der thüringischen Regierung allein aufrechterhalten werden konnte. Oie Gemeinderatswahlea erst im Februar Dresden, 6. November. f(s tq. Te l.) Bekanntlich sollten Vie sächsischen Ge° meinderatswahlen am IS. November stalt- finven. Schon ver RegiernnqAkowmisfar Heinze hatte nach unseren Erkundungen Vie Absicht, ven Wahltermin z« verschie ben. Man konnte beobachten, dast auhrr Ven Plakatiernngen «uv ven ersten Bor- bereitnnq'm zur Wahl sämtliche Parteien mit ver Wahlpropaganda zurückhielten. Nun hat aber die Dentschdemokratische Partei ernent versucht, di- Wahlen hin- anszrrschieben, unv zwar mit Rücksicht ans Vie innere politischeLage. Nach Ver heutigen Konstellation vermutet man, Satz Vie Wahlen ent- wcver ganz rechts over ganz links ans- sallen würden. Die Verhandlungen sind innerhalb ver Fraktionen, augenblicklich noch im Gang?, jevoch können wir nach unseren Feststellungen mit einiger Lichtr- heit sagen, vast Vie Wahlen vom 18. No vember voraussichtlich aus Ven 17. Fe bruar verlegt werden. Dollar la Berlin narü. LLMeLnr8: 420 AUUrsr«Ie» 1 Lolömsrlc: Mi Müll« W — IRKWückalckl Mmtiluinlua« — Wut» iSiiüe, orkrstt, »«,- »Uv «oasUzsv I<l- uncl Lllber- 'lalliisvkio krllr?llugik. "elepkon 2SL7U. ldesteuer. unvcsteucr ist nnern «Uö»! epiember1i»Ä > «erordnun» mit «trkiin, » s uoo ooo «- m 27. cnovtk kovembkk -SÄ kachtrag? U Leipzig stn» Z grwkskn: «ember 1S2L »brr 1923. »dr. 1923 d » rz 1924 krmder 1SS3 der ISA. br.^1923 d. > lcmder 1S2L der ISA. dr. ISA b. > 4 19-4 en Hund . Permrivui-a binnen elnck I entricdirn. il». S U » Das Programmde-Kabineits Keltisch Legale Bekämpfung des Ausnahmezustandes nisten im Landtage trafen und auch den Beratungen des Landtages auf der öffentlichen und der Presse tribüne mit großer Aufmerksamkeit beiwohnten. In geheimen Versammlungen mit den sächsischen Be hörden erschienen immer wieder andere Leute, df.> stets neue Ansichten vertraten. Aber schon vor Be ginn des offenen Konflikts zwischen Sachsen und dem Reich waren alle verschwunden. Sie begaben sich zunächst nach Leipzig, wo man ihre Spur ver loren hat. Mit ihnen verschwand auch Brandler. Er verließ seinen Beamtenposten ohne Urlaub und verlor dadurch alle Ansprüche daraus. Zn maßgebenden Kreisen vermutet man, daß er sich in seine Heimat begeben hat. Dresden, 6. November. Wie erst heute bekannt wird, wurden am Mittwoch voriger Woche gegen S Uhr abends ans ein aus Auerbach kommendes Lastauto einige Revolverschüsse abgegeben, als der Chauffeur auf Anruf nicht sofort hielt. Die Nachforschungen haben ergeben, daß es sich um An gehörige der „proletarischen Hundert schaften" handelte. Drei Personen wurden verhaftet. Sie gehören einer proletarischen Ab wehrorganisation an, die ihren Sitz in NeustLdti hatte. Sämtliche Verhaftete sind Mitglieder der kommunistischen Partei. Bei dem Verhör gaben die Festgenommenen weiter zu, bei Neustadt! einem Gutsbesitzer einen Ochsen aus dem Stall weggeführ: und auf freiem Felde geschlachtet zu haben. . Berliner «chrituennag: Uochstratze 21 < Fern ivrrcker 3600-3663) , Dresdner Sawittleirung: Sadelsveraerttr.24 «tzernsprcwer34793» 117. Isdrg Hallcfche Gchrifileituag Leipztaer Girabe 21 ,Sernlprewer4>j8» Dresden, 6. November. (Eig. Tel.) Minister präsident Fellisch gab heute im Landtag folgende Erklärung ab: Die Regierung, die in schwerster Zeit der Not von Volt und Land ihr verantwortliches Amt an- tritt, wird es als ihre Aufgabe betrachten, aufdem Boden der Verfassung zu wirten und die Verfassung zu schützen. Jeder Versuch, die Verfassung zu verletzen, von woher er auch kommen möge, sprengt das soziale Gefüge eines Landes, zer» irümmert seine Kraft und vernichtet seine wirtschaft liche und kulturelle Fruchtbarkeit. Es erscheint ge boten, die dem eigenen Volkswillen widersprechende reichskommissarische Vergewaltigung in Sachsen so rasch wie möglich durch ein« ord nungsmäßige Regierung zu ersetzen, die in der Beobachtung und dem Schutz der Reichs und Landesverfassung ihre oberste Pflicht sieht. Ich versichere, daß die Regierung diese Pflicht ge treu erfüllen wird. Sie fordert aber Achtung der Verfassung im ganzen Reiche und rücksichtsloses Vor gehen der Reichsmacht allüberall dort, wo wirklicher Verfaflungsbruch vorliegt. Es darf aber nicht Vor kommen, daß in Deutschland die verfassungsmäßige Regierung eines Landes, die die Einheit des Reiche» ans d»m Boden bet R-'ch-v-rfastnvq erhalten wissen will, durch das Reich beseitigt wird. Die Regierung stellt fest, daß iu de« Borgeheu gegen die bisherige sächsisch« Regierung eine Form zur Anwendung gekommen ist, die mit der Würbe einer Landesregierung «uveretnbar und für »In Volt tu einem parlamentarisch regierten Lande un- erträglich ist. Gerade jetzt ist es Pflicht einer jeden Regierung, alle im Volk und seiner Wirtschaft aufzubringenden Kräfte zu konzentrieren zu dem Zweck, du» furchtbar? Elend, da« heute nicht nur allein die Masten der Ar beiter, Angestellten, Beamten. SoHial- u. Kleiveentner sondern vor allem auch schon wettest« Kreise des Mittelstandes erfaßt hat, zu Indern. Die Regierung muß daher von allen Volks kreisen erwarten, das soziale Pflichtgefühl über eigenes Vorteilstreben zu stellen Und wabrbaste Menschenökonomie al» Erfolgs- ziel feder produktiven Arbeit zu betrachten. Die Re gierung wird zu diesem Zweck alle», was in ihrer Kraft steht, tun, uch da, Wirtschaftsleben zn fördern. Die ve», RegittUMg stellt de» ernstesten versuch dar, aas verfafsuagsmäßtg«», parlamentarischer . Durch dt« Pott w Deutschland monalttch G Die 12-geipauene VEzUAvtzlkklw- 2^1 Milliarden fretbliHusland 4 schwel;. Ar. au»Zeile I» Mk. sanswitrt« Ivo Mk^ Radau nach Laril. Privaic etnsa)lirtzlich Porto. Erlweini läglick» morgens, auker Moinags. M MtzMMW M M MM MM ^amllienan;e,gen 25 Mk Gelegenveitsaa; prw. Namr u. Ticllen Höh. «ewaU >chUe»lErfüll.aus. schriiiletn.i-ieschairSii.Drnckere» MMMUMUM M M M M M MM aageboie 2S Mk GleLengeiucvc 1L 1'lk «uni. «nzriacn »Doppel- LelpztG. IodanniöaaNe 8 iFernipr.OnSgelpr.Gammel--Nr.:70811. araua-Zetl«, lOOMt. wr auSw. 210Mk Reklame;. 42öMk., Wrausw. Frrngelpk. 170^!>-1.OS2): ebenda u. in allruFUialen dlnzeigen-und SL0Mt.«RaD«atGchUiss«liadt i:r«»Million««.AuSl.Valma' Äbennemeal-Ännavme: auch nimm» tedes Postamt Bekrellungen an. aasschlag PostichecUonro Lcipzig Nr. 300» Eriüllungsorr Leipzig. Da« Sai»sta«r raaoblatt rntRRtt die «attttchw« U»t»»«1n»achn«ae« »o» VoUaoinrSkdiwm» Lotnsia Oer Anschlag gegen die Republik 6. November. S-I Weil es dem deutschen Volke so gut geht, sollen ihm die historischen Novembertage diesmal durch eine neue Revolution verschönt werden. Eiskalter Zynismus schickt sich an, im Bunde mit Dummheit und Verblendung die deutsche Republik zu stürzen, um auf ihren Trümmern die Herrschaft der alten Gewalten wieder aufzurichten. Wer die Äugen offen hielt, wußte schon lange, daß die Reaktion im Lande fieberhaft rüstete. Ztun sind d e Dinge so weit gediehen, daß die Berliner Beschwichtigungsräte in den Hintergrund treten mußten. Gin ernster Aufruf von Reichspräsident und Reichsregierung entmint wor ganz Deutschland die tatsäch liche Situation. Der Entschluß der Reichsleitung, mit allen Machtmitteln, die ihr zu Gebote stehen, Putsch- versuche niederzuschlagen und die Re chseinheit zu schirmen, gründet sich vor allem auf die Ein sicht, daß die Tendenzen, die sich in der augsn- blickliclien internationalen Politik zugunsten. Deutschlands regen, durch einen innerdeutschen Umsturz sofort würden vernichtet werden. Der Zusammenhang zwischen jehen Triebkräften und der Bewahrung der Einheit Deutschlands -ist so klar, daß man an der Vaterlandsliebe der rechtsradikalen (yegen- reoolutiouäre zweifeln müßte, wenn nicht schon längst erwiesetzi wäre, daß von echtem Patriotis mus unter der Hakenkreuz geschnnjckten schwarz- weiß-rottm Fahne auch nicht itm Funke zu finden ist. Den politischen Nachfahren des strammen Junkers von- der- Ntarwitz, den NePeirttöw, Döstüep und Konsorten, erscheint ein Deutschland allenfalls in der Form eines feudal regierten (vroßpreußen erträglich, für die Ge sinnung des schwer industriellen Klüngels ist die Stinnessche Befürwortung einer Rheinrepublik bezeichnend, und was den eigentlichen Gewalt- hrufen anlangt, so handelt es sich.zum weitaus überwiegenden Teil um Existenzen, die ihren Heldenarm einfach einem gut zahlenden Unter nehmen verkauft haben, ohne lange über den Ursprung der Geldzahlungen rwchzusinnen. Völlig ist dieser leider auch für die deutsche Oe Deutlichkeit noch nicht geklärt. Daß ein Teil der Geld« den Kassen des französischen Propaganda dienstes entstammt, kann nach den Feststellungen, die im Fuchs-Maächaus- Prozeß gemacht worden find, mit einer an Gewiß- l»eit grenzenden Mahrscheinlichke l angenommen werden, und was die Gegenrevolutionäre der verschißenen Spielarten an reichszersetzender Arbeit im Inland und in den Grenzmarken leisten, liegt ja auch durchaus auf der Linie der französischen Politik. Bon der Reichs reg ierung kommt, die Ver sicherung, daß sie für den drohenden Schlag ge rüstet sei. Das klingt erfreulich, aber es genügt nicht. Hinter den Streitkräften, über die die Regierung für den Füll einer gewaltsamen Aus einandersetzung verfügt, muß ein Aufgebot aller ehrlichen Republikaner ge- staffelt werden! Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten haben diese Notwendigkeit be- griffen und wollen ihre Anhänger ausdrücklich an chre erste Staatsbürgerpflicht mahnen. Die Partei des Kanzlers aber, dessen Unterschrift neben der des Reichspräsidenten unter dem Re- gierungsaufruf steht, die Deutsche Volks- Partei, sucht sich — wieder ganz „Fraktion Drehscheibe^ — auch hier urn ein ehrliä)es Be- kenntnis zur Reichsverfassung zu drücken. Diese Tatsache stimmt bedenklich (bedenklicher jeden falls als das Faktum, daß der Exh^rzog von Eoburg in der Hoffnung auf den Thron von Großthüringen der Uursturzbewegung seine hohe Huld gewährt). Dr. Stresemann lehnt, wie ver- sichert wird, den Gedanken einer Ergänzung sei nes Kabinetts noch Hechts hin ab, und die Deutsche Volkspartei beobachtet gleichzeitig eine Haltung, di« von den Extremen der Rechten ahs Bekundung wohlwoller««r Neutralität gegen- über ihren Plänen gedeutet werden kann! Viel- leicht Ä die Gruppierung, die der aegenwitttige Augenblick zeigt, «eignet, der Sozialdemokratte die Größe des Fehler» zu verdeutlichen, den sie mit ihrer Absage an die Große Koalition be- gangen hat. Alles, was in Deutschland Kräfte zevsplittrrt, ist vom U«bel. In einem Sande von der geo politischen Einbettung unseres Vaterlandes ist und bleibt die Sammlung der Energien bas oberste geschichtliche Gebot. Wenn dem deutschen Volk diese Wahrheit nicht endlich auftzrht. dann wirb sich an ihm da» Dort de» Korsen, daß man di« Deutschen getrost der Selbstzerfleischung Lösung von allen redlich mitgearbeitet wird, um hohe Güter sür Wirtschaft und Freiheit zu retten. Nach der Regierungserklärung vertagte sich der Landtag auf einige Stunden, mn den Fraktionen Gelegenheit zur Beratung zu geben. Gegen 4 Uhr wurde die Sitzung wieder er öffnet und gleich in die Besprechung der Regierungserklärung einaetreten. Die Tribünen haben sick unterdessen gefüllt und die answärttgen Pressevertreter sind zahlreich erschienen. Abg. Strth (Soz.): Die sozial demokratische Frat- rion billigt die Regierungserklärung. Die Ver einbarungen mit den Kommunisten, die zur Regierung Zeign er geführt haben, find von den Kommunisten selbst nicht eingehalten worden. Die Svzialdemokransche Partei mißbilligt die Auf lehnung der Kommunisten gegen die Reichsregierung, über ebenso da» Vorgehen der Reichs wehr gegen Sachsen. In Bayern müssen verfassungsmäßige Zustände berbeigeführt werden. D e erste Ausgabe der Regierung — so erklär: der Redner — sei die Aufrichtung der Wirtschaft und die Behebung der furchtbaren M»t. Die sozialdemokra tische Fraktion sei der Ueberzeugung, daß dir Re gierung völlig willig sei, diese Aufgaben zu lösen, und spreche deshalb der neuen Regierung rhr volles Vertrauen aus. , (Die Sitzung dauert fort.) Sie persSnlichleit Brandlers Dresden. 6. November. (Eig. Tel.) Usber Persönlichkeit und Machenschaften des abgesetzten kommunistischen Ministerialdirektor» Brandler wird jetzt folgende» bekannt: -Heinrich Brandler, gegen den da» Lantr aericht in Dresden einen Haftbefehl wegen einer Rede in Ehemnitz erlassen hat und der schon zu Eimer? Zeit»« in München eine zweifelhafte Rolle gespielt hat, ist tschechoslowakischer Staatsangehöriger, gebürtig aus Warns dorf in Böhme». Sr ist im Laufe der Jahre wieder holt von deutschen Reichs- und Landesbebörden al» lästiger Ausländer ausgrwtesen worden. Sein Bestreben ging daher in erster Linie dahin, die deutsche Staatsangehörigkeit zu erwerben, doch wurden seine wiederholten Gesuche um Aufnahme m den deutschen Staat»verband jedesmal aba«lehnt. Dadnrch, daß Dr. 8 « tvn * r ihn »um Ministerial- dtrsktor ernannte, also zum sächsischen Staat»' beamten, ist Brandler . auf korrektem gesetzlichen Dege Deutscher geworden. Brandler legte außekvrderttlich Wert aus die schnelle Aushändigung der Anstel- lung»urkunbe, wahrend er darauf verzichtet«, seine Sehalt»frage zu regeln. Ja Dresden taucht« plötzlich viele Ruff« ans, di« sich mit -« Komm»- Weimar, v. Nodermber. (E i «4 T e l.) Der Staarsreaierrrna ThÄrir»ge«S ist heute durch ei« Schreiben des Generattentnanis Steinhardt der Einmarsch der Reichswehr in Thürtnar» ange- kttndifft worden. Das Schreiben lautet «. a.: „Die Lage in »nd urn Thüringen ist bedrohlich nnd erfordert Rstchswehr- Verstärkung. Täglich lanfen be»W Militär» befehlshaber ' zahlreiche Hilferufe der thüringischen Bevölkerrmg ei«, bie nm Beistand gegen de «Terror durch die proletarischen Hundert» fchafte« bitten. Diese Hundertschaften find trotz der Weitergabe meines Auf- lösnngsbefehls durch die thüringische Re» gierung in der Tat nicht anfgelökt, oder sie sind in republikanische Notwehren umgewaudelt worden. Dieser Zustand ist sür grotze Teile der Bevölkerrrng unerträg lich und wird die schwerwiegendsten Fol gen haben, indem einmal eine Einschrän kung der Produktion nnd des Waren austausches droht und ferner die veraewal- tigteu Teile der Bevölkerung nach illegaler Nuterstützrnig ausschanen, was in mancher Hinsicht schon eingetreten zu fein fcheint. Ich habe daher de« Kommissar der 2. Kavalleriedivisio«, Herrn Generalleut nant H a f sM.beauftragt, bei der augen blicklich beHohlichxn Sagens« Thüringen durch die 2hi« zur Verfügung gestellten Reichswehrtrüppen nach meinen Weisun gen Ver Thüringer Landespolizei einen feste« Rückhalt z» geben «nd dir Ans» löfnu« I. Hundertschaften dnrchznführen. veranrwonlich iür den Text: Sdettedatteur L. Boldttei«, Letpgg. Ur. 264 veraniworttlcv Mr Jnserare: Oswald Mittler, Leipztg-Naunboi. Eigentum Druck und Verlag: Leipziger Lerlagsdruckerei l8. m. d.H.