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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-04
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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§port un6 turnen Leipziger Sonniagssport Im -eimftchen Lager de» Fußball» herrscht auch an dtesem Sonntag wieder Howbelrteb. Außer den Sportfreunden sind sämtliche Mannschaften der 1. Klass« auf den Beine«. Besondere» Interesse wird der Begegnung Wacker— Sptelvereintgung im Sntritzscher Stadion ent- »egengebracht. Beide Mannschaften werden dcstredi sein, ihre außerordentlich günstig« Tavrllenposition zu halten. VfB. hat in Germania einen Gegner, der bei bester Besetzung des Altmeisters nur wenig zu bestellen Hat. Das Spiel findet in Möckern statt. Fortuna und LDL werden sich aus dem Lin» Henauer Vporplap einen beißen staucht liefern. SBC » letzte Norm verdient unbedingt Beachtung. V4«tl ist bei Eintracht Nr Naschwttz zu Gaste. Pfeils reite Spielanlage dürfte selbst an dem ungewodn- trn Platze nicht scheitern. Luv. wird gegen Olympia am Scherbelbcrg wett schwereres Spiel als am Vorsonntag haben. Tapfer hat in Sellerhausen Viktoria »u Gast. Sämtliche Spiele beginnen 2M Uhr nachmittags. Der Heidelberger Hockey-Llub als Safi Dem Leipziger Sport-Club ist es ge sunken, den bekannten Heidelberger Hockey- Clubzu verpflichten. Die Süddeutschen stellen beste Klasse dar. Sie haben im vergangenen Spieljahre den Sport-Club Frankfurt 1880 und auch den Leip- zister Sport-Club geschlagen. Große Schnelligkeit und saubere Stositechnik sind die hervorstechendsten Merkmale der Mannschaft. Da der Leipziger Sport- Hub sich zurzeit in ausgezeichneter Form befindet, ist mit vorzüglichem Sport zu rechnen. Die Mannschaft der Einheimischen lauter: Brunner; Dr. Gast, Rohr mann; Freyberg, Busse, Dr. Gullmann: Faber. Blond, Doesch, Prost, Drape. — Beginn 11 Uhr in Schleußt«. Um SSO Uhr stehen stck> tm Dackersvortpark am Tauchaer Weg die 1. Mannschaften von Wacker und VsB. gegenüver. Die Gäste spielen mit: Hochberg, Burawoy. Dr. Hetnecke: Meter, Meyer. Sink-: Weiden bach. Resch, Thatrlan, stuhnen. Hennig. Berliner Handballer in Leipzig Dte tm Berliner Turnerleben mit führende Turn- g« mein de tn Berlin lT- i. B) entsendet ihr« erste Handballmannschaft nach Leipzig. Gegner ist der ATV--Enge, »vor s, der in verstärkter Ausstellung arttritt. Sowohl Hempel tm Tor als auch Scheffler Wirken diesmal wieder mit. so daß etn durchaus offenes Spiel ,u erwarten ist. Begin« 2 30 Uchr auf dem Ge- metndespielplatz in EngelSdors (20 Minuten von End station Paunshorf). Deutschland—Norwegen Hamburg erlebt zum -weiten Male in diesem Zahre «inen großen Tag. Nach Deutschland—Holland nun der Fußball-Länderkampf Deutsch land—Norwegen, der eine deutsche Mannschaft im Kampfe sicht, die mit Spielern aus fast allen Landesoerbänden besetzt ist. Für uns Mittel deutsche hat der Au» gang der Begegnung darum besondere Bedeutung, weil seit langer Zeit wieder einmal zwei Spieler unsere» Perbandes den schwarzen Adler tragen dürfen. Leip-Reiß- mann vom Dresdner S. D. Guts Muts bilden den rechten Angriffsflügel. Wir haben Vertrauen zu diesen beiden, in vielen Repräsentativspielen er probten Kämpen und hoffen, daß sie und mit ihnen die deutsche Mannschaft bestehen im Kampfe mit den Norwegern, die gegenüber Frankreich zu einem 2:0-Sieq kamen. — Schiedsrichter ist der Holländer van Zwieteren (Rotterdam). Auslandsfußball Schweden—Polen 2:2. Die schwedische National- Fußballmannschaft, dl« am Sonntag tn Budapest von Ungar« mtt 2.1 geschlagen wurde, trat am Donnerstag tn MM SMMK LL / WLs-l-sl-Nkrik! 52 ttiickt vier glückliche Menschen 28s Roman von llllnor SI>n Kapitel XIX. Tristrams erster Blick fiel beim Erwachen auf die kleine Schleife dort an der Türe. Die Folge des seltsamen Anblickes war, daß Tankred mit einem Satz aus dem Bett fuhr. Der Bandschmuck gehörte zu dem Morgenrock seiner Frau. Als er um sechs Uhr heimkehrte, hatte er nicht dagelegen. Sollte das etwa eine Botschaft von ihr sein? — Nein, das war nur ein abgerissenes Band; immer- bin aber ein kleiner Gegenstand von großer Be deutung: S e war in seiner Stube gewesen — sie, die ihn haßte! — Er mußte sich überzeugen, ob die Türe zu ihrem Zimmer etwa unoerriegelt sei, und rührte mit aller Vorsicht an der Klinke. So leise das Geräusch aber auch war, Zara hatte es vernommen, und alles Empfundene an Angst und Sorge trat zurück vor einem jähen Erschrecken: Wenn ich vergessen hätte, die Türe zuzuriegeln, stände er jetzt in meinem Zimmer. Unter der beiderseits angelegten Maske voll ständigen Gleichmuts wurde das Frühstück ein genommen. Zara hatte sich auf einem kleinen Empiresofa niedergelassen; Tristram stand an dem breiten Fenster, das nach dem Bendömeplatz hinausging und betrachtete sich dessen schlanke Säule. Ungewücdigt aber blieben deren edle Verhältnisse. Der Beschauer hatte andere Dinge im Kopf — la femme — oü est la femme? .Möchtest du mir vielleicht sagen, Zara," be gann er, dicht vor sie hintretend, „warum du eigentlich heute früh in meinem Zimmer gewesen bist?" Halb überrascht, halb entsetzt sah sie ihn an, und über jhr we'ßes Gesicht huschte es wie eine Flamme. Ob er sie gesehen hatte? Jedenfalls wußte er es — Ausflüchte waren nutzlos. Ihre Hübe krampften sich zusammen: -Ich — ich war so tn Angst — daß —" Tristram, der einen Schritt näher getreten war, saß jetzt an ihrer Seite. Er sah, wie schwer ihr da» Geständnis wurde, und er sonnte sich ge- wissermaßen in der Situation. Helfen wollte er nicht. Weiß zieht und setzt tm dritten Zuge matt (8 -f- 9) Nr. LU. Von O. Nemo tn Wien. (Kongretzbuch Tepittz-Schönau 1922.) Weih: Xd8 Ve6 1x8 8o4 6x8 (5) Schwarz: LK5 Dk3 8ck2 8K4 (4) Weitz zieht and setzt tm zweiten Zuge matt. Parti« Rr. ISS (Urdruck) Gespielt tm MeisterschaftSturnter des Sächsischen SchachbundeS in Mittweida Ostern 1923. Weitz: Schwarz: A. Stumm-Mlttwetda. Ptlz-Schmölln. Spanisch. 1. »2—»4 «7—«8 2. 8gl—k8 8l>8—c6 3 Sdl-e3 87-66 Damit läßt sich Schwarz auf die recht beengte Phtlidorsche Verteidi gung «in, die der Gegner mit 4. be4 h. rbeiftthren könnte. Dieser lenkt je doch mtt seinem nächsten Zuge tn eine bekannte Spielart der Spanischen Parti« «in. 4. Ul—b8 I.e8-67 8. 62—64 «8X64 5. 853X64 8cüx64 7. 061x64 1,67x85 8. 8oSXb5 «7—-6 9. 8d8-c3 8g8-k6 10. l-el-gö U8-K7 Nachhaltiger wäre 10. d3 nebst lxrl—d2 11. 0—0 0—0 12. Dkl—«1 A6-67 13. I^8X«7 l)68Xs7 14. 8o3-68 v«7—68 18. Dal-vS Dal—61 lag näher. Den mit dem Textzuge elnge- lettetenKöntgSangrtff ver- maaSchwarz ohneSchwie- rtgkeiten zu parieren. 15 . . . «7-«6 16. 868—«3 867—«5 17. D«3-g8 Nach 17.161 v«7 darf Weih nicht auf 66 neh men wegen 18. V66: V66: 19. 166: 8e4. 17. . . . V68—16 18. Dal—61 1»8—68 19. 064—o3 8«5—«4 22. . . 66-68! -r«8-d8 168X05 Xs6X65 K65—e6 Tii8—68 168X61 8s5—c6 166:. k7-l6 d7-d5 Lg8-k7 ik7-g5 De8—g8 K7-K8 c6—c5 L17-s6 Besser sofort Dke>8. 20. l)«3-cl 118—«8 21. d2-d3 8c4-«5 22. 0cl-g8 Der Angriff ist aussichts- los: Weih versucht es deshalb im Endspiel, doch steht dieses völlig gleich. Vk6xg8 8131° wäre bedenklich : ' gk l)c3: 24. k4 Vd2 «6 g6 26. TsSXgS 185—83 Dgll—«3 26. k2-k3 27. Lgl-12 28. 8o3-«2 29. ^s2-64 30. 864—18 31. itzA—.tzi Der 1 ist glücklich wieder hetmgekehrt 81. 165, um 66—65 zu hindern, wäre jedoch sehr in Frage ge kommen. Nun entledigt sich Schwarz des schwa chen 866. 31. . . . 32. 813—K6 33. s4X65s 34. 161X65 35. 8b6-lö 36. 818—«3 37. De>1—61 38. 8s3X6l DaS Endspiel steht etwas günstiger für Schwarz, well dessen Figuren weit besser stehen als die geg nerischen. 89. o2-e3 d8-d4 23. 25. 23. 24. 25. Großer Preis von Spaaiea. In Fortsetzung d:r großen Veranstaltungen auf der Automovtlrrnnbayn tn Sitgro wurde der Große Pret» von Spanten für Motorräder auSgetragen. Die beste Zett des Tages ergab ein Tlundemntttel von 126 Kilometer. Nachsnchend die Sieger der einzelnen Katego rien: Motorräder dis 3S0 Kubikzentimeter, SOO Kilometer: 1. Mariani (Garellt) A:06:2k: bis SM «ubik^nNoxter. 350 Kilometer: 1. Gillard (Peugeot) 246:31,2; 2. Pean (Peuficot) 2:48:27: bis 10M Kubikzentimeter. 4M Kilo meter: 1. Vidal (Indian) 3:38:10. — Di« beste Runden zett fuhr Vidal in der 79. Rund« «fit einem Stunden durchschnitt von 137 Kilometer. Die Eröffnungs-Radrennen auf der Berliner wtnier. »ahn tm Sportpalast find für den 18. November vorge- scheu. Mit dem Einbau der Holzbahn wird am 7. No. vember begonnen. Am 15. November hofft mn. den Lus. da« beendet zu haben, so daß den Fahrern noch einige Tag« zur Verfügung stehen, an denen Ne sich mtt den Eigenheiten der Bahn vertraut machen können. - 'd Rr. 210. Don K u^EVAk in Halle (Saale). " (Ostdsutsche Morgenpost 1938, 1. u. 2. Pr. gekeilt.) Bearbeitet im Auftrag« der Leipziger Schachgesell- schoft „Augvstea" von N. ßg»n VlUmteN. Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet. Krakau der polnischen Ländere« vor zirka 20 000 Zu- schauern gegenüber. Nachdem die Polen dei Halbzeit mit 1:0 geführt. und nach der Paus« noch «in »weite« Tor vorgelcgt hatten, gelang es den Schweden. g«g«n Schluß gtetchzuztthcn. «lavia-Pra«—Rapid Wie« 8:1 <s). «er saft 30 000 Menschen traten sich am Allerheiligen der Wiener .Meister Rapid und Glavia—Prag in der österreichischen Hauptstadt. Dt« Tichechoslotvaken sanden dei den Die nern nick« den erwarteten Widerstand und fiegten mit nicht weniger alS ü:l. — Prag: DFC.-Ag«. Vrsovice 5:1. Sparta-Teplitzer g«. 3fi). Wien: Hertha-Admtra 2:0. Hakoah—Trtcketer 4:1, Sportklub-RudoltShügel 2:1. , Mähr -Sftrau: DSV.-Troppau—-DK. Mor.-Ostrava^1:v. Budapest: YTL—3. Beztrk 1:1, 33er-UTSE. 3:0, UTE -Thercstenstädttr Turnklub 4:2. Linz: Ober- gegen Riederösterretch 3:0. Barcelona: FE —FE. Europa 2:0. Star Sammlung für die notleidenden deutsche« Sport- kameraden hat der Österreichische Amateur-Boxverband «tngeleittt. Allerlei Ford venzt». Henry Ford plam ein« wettere LuS- dehnung seines ArorttSgcbtetes, die gleichzeitig für die Verbreitung seiner Automobile sehr fördernd sen wird. Er will als Konkurrent der Standard Oil Company und anderer großer Benzinproduzentcn auftreten, Ford beabsichtigt, riesige Oelselder anzukaufcn, Rohöl zu ge winnen und nach der Rasfinade Benzin zu sehr niedri gem Preise <16 Cent Mr eine amerikanische Gallone zu 3.8 Liter) an Besitzer und Lenker von Ford-Wagen ab» zugcben. Dieser Preis ist nach dem Urteile von >2el» sachverständigen wohl zu halten, da dt« Produktion 10 Cent pro Gallone kostet und beim Berkaus großer Mengen bei obigem Preise noch immer «in hübscher Nutzen zu erzielen ist. Immerhin wär« damit ein Preis krieg aus dem Benzinnrarkte eröffnet, der möglicherweise den Anschluß einiger bisher unabhängiger Benztnsirmcn an die Standard Oil Company zur Folge haben könnte, um dem gemeinsamen Feinde zu begegnen. * Im Auto um dir Welt. Der amerikantfche Kapi tän Wandcrwell bat infolge einer Werte um 1 Million Dollar eine Reise um di« Wett im Auto unternommen, die von Atlanta (Georgia) in den Vereinigten Siaaten von Nordamerika ausgegangen ist. Der Kapitän der nun schon drei Jahre unterwegs ist, benutzt Mr di« Fahrt kleine Fordwagen und ist ver pflichtet, die Kosten der Reise nur durch Arbeit aufzu, bringen. Das geschieht dadurch, daß unterwegs Film aufnahmen gemacht u»d vorgefühn werden. Die Reifen- den haben bereit» Nord« und Südamerika. Spanien. Portugal. England, Holland und Skandinavien besucht und werden nunmehr über Moskau nach China und Japan fahren, * Ungarn und die Pariser Olympiade. Der ungarische Ausschuß der olympischen Spiele ersuchte den Minister- Präsidenten Grafen Stephan Betblen, den Dttnistcr des Aenßern Dr. De za Darurary und den Ftnanzminilter Tibor Kaüay. die zur Wirficrvorberettung und zu der Entsendung ssir die tm Frühjahr in Paris stattfindenden olympischen Spiel« erforderlichen Summen zur Verfügung zu stellen. Slllr drei Minister erklärten sich bereit, «ine materielle Unterstützung zu zahlen. Unsere Voraussage« 4. November. «utenil1. R.: Proto» — Le Stils Brightwaterö. 2. R.: Sundringham — Prtnce d'Etzling. 3. R.: Ni- nette XI — Orica« — Adrastu». 4. R.: LarabuS — Yule — Log — vttratl. S. R.: Mtnetoun« — viru lent — Astree. 6. R-: La Cancke — Gat« Bernard — The Coyote. Sie rückte em Stückchen von ihm ab: »Wenn Sie den Mann gefunden hätten, wären die Folgen unberechenbar gewesen. Der Morgen graute bereits — und — ich wollte mich — über zeugen, daß Sie — sicher nach Hause gekommen seien." Gleichviel was in Tristram vorging, dar Stolz mußte die Oberhand behalten; nicht er, sie sollte ihm entgegenkommen, ob er auch ein brennendes Sehnen empfand, sie einfach tot zu küssen. Die Stimme wurde zur Ruhe gezwungen: „Es hätte dich beunruhigt, mich in Gefahr zu wissen?" Zaras Herz klopfte wild; aber gerade darum mußte ihre Antwort vorbeugend wirken? „Ja, gewiß, ich fürchtete einen Skandal. Skandale sind mir furchtbar — ich habe genug davon in meinem früheren Leben gehabt." Wie innerlich gelähmt stand Tankred langsam auf. Also das war es! Die Furcht vor einem Skandal! Der Fall war hoffnungslos, das wußte er jetzt. Richt der Schatten eines persönlichen Interesses für ihn. Mit müden.Handbewegungen, aber Entschlos senheit in den Zügen, holte er die kleine Rosette aus seiner Tasche und legte sie mit ironischem Lächeln vor Zara hin: „Hier ist der Beweis deiner Teilnahme für mich. Die Jungfer wird die Schleife bereits vermißt haben." Er verließ den Salon. In sehr gedrückter Stimmung blieb die junge Frau zurück. War sie denn wirklich so abweisend gewesen? Sie hatte ihn ja im Grunde gar nicht verletzen wollen — ihn, der sich solche Selbst- beherrschung bewahrt. Hart war sie gewesen, da» fühlte sie. Sie holte sich förmlich zur Herstellung de« Gleichgewichtes die Tatsache herbei, daß er sie doch nur um ihres Geldes wegen geheiratet habe. Warum war sie trotzdem so innerlich elend? Zara zog den seinen Dust der Zigarre ein, der durch du Türritze drang. Sie wünschte doch nicht etwa, daß « wiederkäme? — Kapitel XX. Der Tag der Rückreise nach England war gekommen, ohne daß er in Tristram» Sicherem Verhalten irgendwelche Veränderung gebracht. Er mied die Gesellschaft seiner Frau, oder er zeigte sich gelangweilt. Zara brauchte nichts für ihre Selbstverteidigung hervorzuholen, und daß sie dieses nicht brauchte, gab ihr ein seelisches Un behagen. Beim Herabgehen der Hoteltreppe kam der Telegraphenbote den Abveisenden entgegen. Line Depesche für la Baronnc de Tankred. Tristram, der vorangegangen, drehte sich hastig um: Das war das nun wieder? Warum die scheuen Augen und das jähe Erblassen? — Das Telegramm verschwand in Zaras Tasche. Sie zwang sich den Bediensteten gegenüber zu einem künstlichen Lächeln. Lehnte dann aber stumm in den Kissen des Auto». Nicht er, nicht st« sprachen ein Wort. Tristram biß die Zähne zusammen: Dieder «in neuer Beweis, daß in dem Leben seiner Frau sich Dinge obspielten, bei denen « gänzlich außerhalb stand. Schließlich hatte er doch das Recht P» ein« Frage: 40. X12-S3 X»6-«5 41. XeS-68 «V8-14 Etn hübscher und sehr interessanter Gewtnnoer- luch, der aber vom Gegner sehr fein widerlegt wird. 42. L63-c4 8c6-s8-f 48. lcv4Xe5 8«5X18! Sehr hübsch gedacht. Nimmt Weitz 44. gl, so kann er nach li18 nicht hindern, datz der Gegner sich mit a4 nebst d4 und g3 eine Dame macht. 44. e3Xd4ü Die Widerlegung. Weitz vertraut auf den Um stand, datz die schwarzen Figuren vor die eigenen 8 zu stehen kommen, während die weihen 8 freie Bahn haben. 44. . . . 8k8Xd2 48. »2—»4 g5—a4 46. t>4—d5 «6Xo5 47. «4—a5! 85—K4 48. «5-»6 8K2-13 Oder K3 49 g3-f lig3: 80. »7 813 51. »8 V K2 52.0d8Kg2(8k458 812 l) 88. 8e8-f Lg! 54. Vd8 8«585.l)k5:ft1056.l)1l1- i(d2 87 014f g3 58.l)b4-f Kgl 89. Vrr3f- 60. Vg2 H 49. att—«7 h4-t>3 80. 82X13 ti8-d2 51. »7—»80 K2—dl v 52. I)»8-s4-f K14-g5 Schwarz stürzt sich inS eigene Schwert, denn Kg8 53. 1)84 f' KK2 54. Vk4f wäre aussichtslos. 53. 13—14f Aufpegeben. Das Endspiel ist hoch, inter ssant und sehr lehr reich. Lösungen Nr. 205. (K18 1)68 T17 I.d8 866 8»6 »7 - k»8 1d8 l,«3 «4 8d5 d6 — 2H von Baumgarten.) 1. 866-v4 (droht I, zieht über c7 hinaus ch ) leö 2. 8d6ch: 1. . . . 165 2. l.66 j:; 1. . . . l.»7: 2. I.»7^'; 1. . . . I,d6ch; 2. 8b6-ch-; 1. . .. l.e5-f 2. l-66 k; 1. . . 1.85 2. 8b6ch; 1. . . 1,d7 2. »6' H- I. . . . 1.15 2 065 !j:. Nr. 20«. Kg7 1d5 65 I.e1 8c5 866 d2 K3 d4 — K15 8c2 c3 a4 67 e5 17 — 3 ch von Lange.) 1. 785-1)31 cd: 2. 763 s4 3. 765 ch; 2. . . . «. 3. 113 ch; 1. ... 16 2. T62! cd:. 3. 112 ck; 2. . c6 3. 113 f:; 2. .. «42. T65 ch. Studie 11. (k«7 8«4 816 — Kol l.d3. Weitz gewinnt: von Kosek.) 1 8«4—g5 kdroht 2. 8«6) l.g8 2. 817 K62 3. K18 1ck7 4. 866! I>g6 5. k«7 I.H5 I.K5 6. Kd6 und gewinnt: 4. . . . I.c2 5. 8e4-f « 6. Kg7 nebst 17 und gewinnt: 2. - . K61 (c2) 3. Kk8 1ck7 4. 868 (droht Kg7 nebst 17) l,g6 5. 8«6 kel (oder «») 6. k«7 K12 7. 814 und gewinnt: 4. . . . I.o2 8. K«7 I-d3 8«6 und gewinnt: 5. . . l>a6 6 8«6 nebst 814 und gewinnt. Lin Stück von klassischer Einfachheit und Schönheit. Der 1. wird aus die kurze Diagonale «8—d5 gezwungen: dort nimmt einmal der k die Felder g6 und kk> und der 817 und «8 und einmal umgekehrt. Richtig gelöst von: H. Strickermann (203— 205), L. Baumgarten (206), W. Wehner, R. Kurth, K. Richter (205), E. Winkler, G. Röber, H. Otte (205, 206), F. Rabenstein (alles). Schachklub -alle (Saale). 3m Winterturnter 1922 23 wurde Kurt Laue Erster vor 2. Heilbronner, 3. Dr. Bierdach. Schachgesellschost Augustea. Die rückständige Partie Dr. Kreplin—Woog ge wann zur allgemeinen Uebcrraschung Dr. Kreplin, der die Angriffsversuche seines Gegners mit un- erschütterlicher Ruhe zurückwie» und schließlich selbst zu entscheidendem Angriff überging. In der zweiten Runde gewann Woog gegen Dr. W. Müller, der durch fast genau den gleichen groben Fehler wie in der ersten Runde ein sicheres Remis verschenkte. Weiter gewannen Riemann gegen R. Gast, Engen gegen Lipschütz, Rormann gegen Dr. Kreplin und Dllimich gegen P. Gast. Stand nach der 2. Runde: Niemann, Normann 3, Dr. Kreplin, R. Gast, Woog, Lngert, Blümich (der Sen anderen einen Punkt vorgeben muß) 2, W. Weigel, Livschütz, Dr. W. Müller, P. Gast 1. Di« nächste Runde wird am 6- November im Lehrervereinshaus gespielt. Gäste sind wie immer willkommen. Auch an Sonntagen ist das Dereinslokal wieder geöffnet. Heute finden Blitzturniere statt. Briefwechsel Leipzig (H. S.). 3n den 3-er hat sich seht eine andre Nebenlösung eingeschlichen: 887f K65 2 012 (droht 816 ch) lle4: 3. 1)k3ch; 2. . . . «1 3. 1)64 ch. Zm 2-er führt auch l. 8s4 zum Ziele. -alle (E. H.). 207 richtig, ön 205 scheitert jedoch 1. 866X«4 an Ic5, 1. 8d5:. an Id5: 2. 1.66-f- IK8. II«! I -----V-.' „Hast du etwa schlechte Nachrichten be- kommen?" Sie sah ihn verständn'slos an: „Was denn?" fragte sie zerstreut; — dann, als müsse sie die Gedanken zurAckholen: „Nicht gerade schlecht — aber etwas, was mir zu denken gibt." Abermals fühlte er sich aus ihrem Vertrauen ausgeschaltet. Aber noch war man nicht am Rande der Dinge. Anstatt ihrem Manne, der ihr durch die Menge Platz gemacht hatte, zu folgen, war Zara plötzlich abgebooen. Er sah sie im Telegraphen büro verschwinden. Nach wenigen Augenbl cken kehrte sie zurück, erschreckt über den düsteren Aus- druck in ihres Mannes Gesicht, den sie der Sorge wegen Verspätung zuschrieb. .Es ist noch viel Zeit!" sagte sie entschuldigend. „Natürlich ist es noch Zeit! Nur finde ich es nicht passend für Lady Tankred, daß sie sich durch die Menge drängt. H.ggins hätte das Telegramm ebensogut besorgen Annen." Und darauf Zara in ungewöhnlicher Sanft- mut: „Es tut mir sehr leid!" Unablässig aus dem Coupefenster starrend, saß Tristram da. Das Buch, das er sich gekauft, ebenso wie die Zeitungen, blieben unberührt. Er sagte sich, daß er derselbe Mann sei, der einst zu Markrute in Beziehung auf eine große Leiden schaft das Won gesprochen: „Derlei Dinge sind Romanstoffe; die Wirklichkeit ist heutzutage dar über hinweg." War er etwa über diese groh» Leidenschaft seines Lebens hinweg? — Nein, sie hatte ihn gepackt, w e nichts in seinem bisherigen Dasein. Al» Stob und Stecken blieb ihm nur das Bewußtsein: „Du hast dir dieser Frau gegen- über nichts vergeben." Gänzlich hoffnungslos, daß einer seiner Träume sich noch erfüllen könnte, versteifte er sich in den Wunsch, diese unselige Liebe fort zuschleudern. Alles zertreten, was ihn wider seinem Dillen zu dem Weibe hinriß. (Fortsetzung folgt.) Dt» vorliegend« 10 Sette»
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