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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 02.11.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192311021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-11
- Tag 1923-11-02
-
Monat
1923-11
-
Jahr
1923
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VrakiNg, 6« 2. rrovesdae VaKerderickt Markthallen-Wanderung Der Donnerstag brachte in der städtischen Markthalle ein gute» Varenangebot bei wie derum erhöhten Preisen. Frische» Rindfleisch mit Knochen kostete 32, ohne Knochen 38H Milliarden Mark. Diese Preise wurden auch für Schweinefleisch notiert. Kalbfleisch stellte sich auf 28, Hammelfleisch auf 34, gehacktes Rind auf 32, gehackte» Schwein aus 38 und Geschabtes auf 34 Milliarden Mark. Lunge wurde mit 10. Herz mit 12 und Leber mit 18 Milliarden angeboten. Gepökelte Schweinsköpfe waren mit 10 Milliarden da» Pfund ausgezeichnet. Drohen Zuspruch» erfreuten sich die Gefrier fleisch st ä n d e. Suppenfleisch kostete 10, Kamm und Rippe 12, Keule 14, Rindfleisch ohne Beilage 17 bi» 18 Milliarden Mark. Gehackte» wurde mit 14 bi» 16 Milliarden abgegeben. Hammelfleisch sollte ebenfalls 14 bis 16 Milliarden kosten. Büchsen- fleisch stellte sich auf 18 Milliarden Mark da« Pfund. Wurst waren hatten ganz erheblich a «ge zogen. Blut- und Leberwurst wurden mit S2, Mortadella mit 36, Knoblauchwurst mit 30, Knack-, Mett- und polnische Durst mit 36, Zervelat- und Salamiwnrst mit 60 und Jagdwurst mit 52 Milliar den Mark das Pfund notiert. Gut besetzt waren die Fett stände. Amerika nisches Schweinefett schwankte zwischen 16^ und 18H Milliarden Mark. Margarine wurde mit 11 bi» 14 Milliarden gehandelt. Nierentalg stellte sich auf 16 Milliarden. Kunstspeisefett wurde mit 14 Mil liarden, gewürztes Schweinefett mit 24 Milliarden, Schinkenfett zum selben Preise notiert. Talg kam aus 22, geräucherter Speck auf 28 Milliarden Mark. Butter schwankte zwischen 28 und 32 Milliar- -en. Eier kosteten 3 Milliarden das Stück. Ein geringe» Warenangebot lag in de« Fisch ständen vor. Die Preise waren ganz be deutend in die Höhe gegangen. Schellfisch wurde mit 5 bi» 12 Milliarden, Goldbarsch ebenfalls mit 12 Milliarden, Seelachs mit 14 Milliarden angebote«. Rotzungen stellten sich auf 15, grüne Heringe auf 12 Milliarden Mark. Fluhhechte waren für 12 Mil liarden, Karpfen für 20 Milliarden, Norweger Heringe für 6, neue Schotten für 10 Milliarden Mark das Pfund zu haben. Der Gemüsemarkt war gut besucht. Hier hielten sich Angebot und Nachfrage ungefähr auf der- selben Höhe. Welschkraut kostete 750, Weißkraut 600 und Rotkraut 800 Millionen Mark. Meerrettich wurde mit 1H Milliarden gehandelt. Kohlrüben soll- ten 500 Millionen, Zwiebeln 1L Milliarde« koste«. Möhren stellten sich auf 500 Millionen Mark, Kohl auf denselben Preis. Ebenso hoch wurde« rote Rübe» notiert. Blumenkohl schwankte zwischen einer und 5 Milliarden, Pilze »wische» 700 Millionen und 6 Milliarden Mark. Tomaten wurden mit 4 Mi!- liarden angeboten, Salat mit 300 Millionen di« Staube. Birnen kosteten 3 Milliarden, Tafeläpfel S, Musäpfel 4 Milliarden Mark. Pflaume» waren nicht auf den Markt gebri^cht worben. Kar toffeln wurden mit 60 Milliarden Mark der Zentner abgegeben. Ei« Liter Milch 2,260 Milliarde« Am Areitag, de« r. November, kostet ein Liter Vollmilch 27«O Millionen Mark. Der Preis versteht sich ab Laven unv frei Haus. * Fünf Milliarden eine .Einheit*. Der Preis einer .Einheit" zur Bezahlung der Da»-, Strom- und Wasserreckmunaen beträgt am 2. November und gegebenenfalls folgende Tage 5 Milliarden Mark. * Nachzahlungen an städtische Ruheständler. Alle städtischen Beamten im Ruhestande und alle Hinterbliebenen von städtischen Beamten können am 3. d. M. bei ihren Zahlstellen die Nachzahlung für da» 4. Viertel de» Monat« Oktober und die Bezüge auf da« 1. Viertel de« Monat« November d. I. erheben. * Fanttliobäder i» de» städtische« Bäder«. Im Stadtoad, Eutritzscher Straße Li, ist da« Familien- bad neu eingerichtet, und zwar Sonntag» von 8 bi» 12 Uhr vormittag», Donneretao» von 2 bi» l48 Uhr nachmittag». Im Larolabad, Dufour- straß« 6—14, ist da« Familienbad wie bisher am vien»taa von IS Uhr mittags bi« 148 Uhr abend», Mittwoch von 14V bi» 12 Uhr vormittag», Freitag von 12 Uhr mittag» bi» 147 Uhr abend« geöffnet. Kassrnschluß eine Stunde früher. Die Bäder vrrab- reichen wie bisher außerdem Schwimm-, Dannen-, Dampf- und medizinische Bäder. Oie Feuerwehrabgabe Zur Deckung de« Aufwandes, der der Stadt- gemeinde durch das Feuerlöschwesen erwächst, wird vom Rate eine Feuerwehrabgabe erhoben. Die für das 4. Vierteljahr IV23 zu zahlende, bereit» am 1. Oktober fällig gewesene Abgabe, ist auf 30 Gold- Pfennige für jede Drandkasseneinheit festgesetzt wor den. Die abgabepflichtigen Hauoeigentümer baden die Höhe der hiernach zu zahlenden Abgabe selbst zu berechne«. Die Zahl der Brandkasseneinhetten ist au» dem i« ihren Händen befindlichen Brand- Versicherungsschein oder au» dem Brandkaflen- quittnngebttch zu ersehen. Der in Papiermark zu zahlende Betrag richtet sich nach dem am Zahlungstage geltenden Umrechnungssatz für einen Goldpfennig, der vom Statistischen Amt berechnet und veröffentlicht wird, außerdem auch an den Zahl- stellen zu erfahren ist. Die Abgabe ist gleichzeitig mit den am 1. November außerterminlich zu ent- richtenden Brandversichrrungsbeiträgen an dieselbe« Hebesiellen zu zahlen. Pom I. Dezember a« erhöht sich di« Abgabe auf 33 Goldpfennige für jede Brandkasseneinheit. Di« Feuerwehrabyabe gehört mit zu den Betriebs kosten «ach Z 9 der 3. sächsischen Ausführung»- Verordnung zum Reichsmietengesetz vom 28. Mai 1923. Reicht der Betriebskostenzuschlag zuzüglich etwa vorgetragener Summen zur Zahlung der Feuer- wehrabgaben nicht au», so sind di« Mieter «ach der erwähnten Ausführungsverordnung verpflichtet, auf Verlangen der Vermieter« Nachschüsse zu leisten. — Sonderdrucke de» Ortoaesetzes über di« Feuerwehr- ckbgabe können vom 5. November an im Ttadtsteuer- amt, Nathauering 8, I, Zimmer 18, käuflich erworben werden. - * Ausgabe von Billiouen-Rote». Wie verlautet, wird die Reichsbank trotz der Ausgabe wert- beständige« Geldes, um di« Zahlungsmittelnot. zu behebe«, zur Ausgabe hochwertiger Papiermark- «ote« schreite«. Noch im Laufe dieser Woche solle« Sin-, Fünf- u«d Zehn-Biüionen-Noten ausgegeben werde«. * Zugeinschräabmge«. Von Montag, 5. Nove«- ber d. I. ab fallen folgende Züge fort: O 32 Berlin (ab 7.50 vorm.) — Halle (10^6/22) — Stuttgart (an 9.18 nachmittag«)-, v 33 Stuttgart (ab S.4S vormittag«) — Halle (8.02/08) — Berlin (cm 10.32 nachmittags); O 237 Stuttgart (ab 9.00 nachmittags) — Halle (6.42/48 vormittag») — Berlin (an S.18 vor mittag») und v 238 Berlin (ab 6.50 nachmittags) — Halle (9.17/23 nachmittag») — Stuttgart (an 7.14 vormittag»), v 237 wird letztmalig in der Nacht zum 5. November bi» Berlin durchgeführt. So lange V 32 nicht verkehrt, hält v 42 Der- Nn (ab 7.35) — Halle (9.59/10.05 vormittags) — Frankfurt (Main) in Bitterfeld (9.34/35). lc. Goldnrarktartsr i» Güterverkehr. Ueber die Einführung der Goldmarktarise im Güterverkehr ad 1. November hat die Eisenbahnverwaltung noch weiter« Bestimmungen getroffen. Es werden nun- mehr im Güter-, Leichen- und Tiervexkehr sämtliche Frachten und sonstige Gebühren in Goldmark erstellt. Ebenso müssen alle Nachnahmen und Interesse- Versicherungen vom Absender in Goldmari angegeben werde«. Gesetzliche« Zahlungsmittel sind die Reich», mark «Papiermark), ferner Goldanleihe und Renten- mark. Hie berechneten Goldmarkbeträge werden bei Zahlung in Reichsmark zu dem Kurse am Zahlung«- tage umgerechnet, da» glttche gilt für die Auszahlung der Nachnahme«. Neue Postgebühren 1 IVO 280 400 V 1000 1200 1500 j 1808 l 1 1000 M»ve»der »r i»deetz«lB Millionen M. 200 !V0 5V die wesentlicbsien Gebühren dje oo« 2L an im Post- und Postscheckverk »tschlanb- gelten, sind folgende: für Postkarte« im Ortsverkehr «ernvetkehr „ Priese >m Ortsverkehr bis 20 « über 20 „ 100 u „ 100 „3S0e „ 25V „5Vu „ Briefe im Fernverkehr bi« SO , über 20 „ 1V « Kür nicht oder unzureichend freigemachte Post karten und Briefe wirb da» Etneinbalbmchr beS Fehlbetrags, unter Aufnmdimg auf volle M'llipnen Mark nacherhoben.) für Drucksache« bis 25 , über 35 „ 50 L „ 50 „ 100 g 1V „ 250 « «0 „ 5V- „ 500«. 1K« 1 br» S lc» lmir für em- zeln versandte, nngeteilte Truckbde. zulässig' für Bliudenschriftseudnnge« bis zum Nteistaewicht von 5 kg „ Grschäft-papiere und Misch- sendnngen bis 250 « über 250 „ 500 « „ Warenprobe« bis 1V « über IM „ 250 g „ 250 ,, KM s iNicht sreigemacbie Drucksachen, Geschäft-papiere und Warenproben werden nicht befördert. Für unzureichend freigemachtr Sendungen dieser Arte« wird da« Tineinbalbfache de» Fehlbetrags, unter Aufrundung auf volle Millionen Mark, nach, erhöbe«.» für, Päckchen bis 1 kg. . . . SOM Millionen M. für Pakete r« der v«e «de 180V «MO "iS und 3SW0 34M AM 12000 10 11 iS '4 über 3 ; ? 10 11 ,, 18 „ 18 14 15 t6 „ AM „ 60V AM „ 80V „ VV „ IMV „ 110V „ 120«' „ 1300' ,, 1S0M „ 1VM - 160V lgSpakete kg IAO rtseudn» 1. Zone ViSTkikm Mll. M. - 2500 31V bi« fl kg „ " 7 " „ 8 „ „ 0 „ „10 „ „11 .. „12 „ „18 "15 " ..17 .. „18 sirr ZeitungSpakete bi« 5 kür Wertsendungen Mettbriefe die Gebühr für eine gleichartige eingeschriebeüe Sen dung ibei uuUerfiegelte« Wertpaketen wird di« Smschreibegebühr aber nicht erhoben) und di« Der- srcherlingSaebübr. die beträgt bei Wertbriefen und bei unversiegelt«« versiegelt«» Wettpakete«: Wertpaketen: t»uael. bi« SO Milliarden M.) für je 1 Milliarde M. der Wertangabe oder einen Teil von 4 Milliarden M. N Millionen M.; 10 Millionen M.: für Postanweisung«« bi» 10 Htilliarden M. SV Millionen M. über 10 „ SO „ „ 800 „ .. SO „ Iw „ ,, 1200 100 „ 8M „ ., 1«0 I „ 3V „ 500 „ zwo „ * (Meiubetrag ist von .'0 auf SV Milliarde« M. erhöh«.) Meistbetrag für telegraphische Postanweisungen 5 Billionen M. für Rohrpostiendnngen: »> wenn Aufgabeort und VestimrnungSott innerhalb de« Geltungsbereichs der Ortsbriefgevtthr von Groß- Berlin liegen, kür die Rohrpostkatte SSM Millionen Mark für den Rohrpostbrief 8000 „ „ k) wenn her Aufgabeort «der dec Vefttmmuuachpr auharhalb beS Geltungsbereichs der OrEmch- gebühr von Grotz-B erlitt tiegr für die Rohrpostkatte 3A0 Millionen Mart Mr den Rohrpvstbrief 33V „ „ Die Eiaschreibegebühr ist auf 10M Million« M die Borzetgegedühr für Nachnahmen und Post aufträge ans 500 Millionen M. frftgesett; die «i„- ziehu«aSgebühr für Nachnabinen und Postaufttäg« non Ivo» jedeni angefangencu Tausend dereingezogenenBe träge oteibt unverändert^Miiidestbctrag UXV0MM»Auf» runoung iiberschikheiiderVetcäge aus volleMillionen Matt Die GinzichunnSgkbübr wird von dem cingezogeuen Betrag gl>aezi>gen und muß daher n. U. bei der Nachnadme» oder AuftragSsuinme von denr Absender berücksichtigt «erden. Für die Gilznsiellnng sind bei Borans,ahlrmg ,u entrichten für ein« Bricssenduug: /für ein Bakel «ach dem ÖrtSzustollbczirk 2001 Mill. M. MV Niill. R. „ „ Landzustellbezirk 60V „ „ 80V „ Die Zuschlagaebühr für jede postlagernde Sen dung beträgt 60 Millionen M. Für bar eingcznvlte Zählkarten: bi« 10 Milliarden Niark einschl. M Mitt. Mk. über 10 „ M - „ „ „ 400 , „ SO ,, IM ,. „ 600 „ „ „ 100 ,, M . 800 , „ ,, 3W „ 8V .. „ „ 10V . „ „ oM ,, (unbeschränkt) 1200 „ für bargeldlos beglichene Zählkarten dieselbe Gebühr, höchsten« jedoch 6V Millionen M. für eine Zählkarte: Mr Kassenschecks, die bargeldlos beglichen werbe«, voni Tausend de» ScheckbettagS, für Barauszahlungen mit Postscheck 2 vom Tausend de« ScheckbettagS, Mm destgebühr 1M0V0 M. Meistbettag eine« Postscheck« unbeschränkt, telegraphischer Zählkarten, Ucbenveisunaen und Postschecks je 5 Billionen M. Die Jnlandsgebühren für Bnessendunaen, Wert sendungen und Postanweisungen gelten auch «ach dwr Saargebiet licdock Päckchen nicht zngelassen), ferner «ach dem Gebiet der AreienSkadtDanzig, wvhi« auch Pakete zu den ZnlandSgebiivren zuzüglich einer Zu- schlagSgebührvon 50o lautzor bei Paketen au« Ostpreußen' versandt werden können. (Für Pakete nach dem Saar- gebiet besondere Gebühren.) Die InlaridSgebitbren für Kriefsendimgen gelten ferner nach Lnxembnrg, Litauen und Memelaebiet imb Oesterreich (Päckchen nach diesen Landern nicht zugelassen). Vie KurlandsgebÜhren betragen vom s. November LSLH an: 'Ur Postkarte» 24MMill.M. jedoch nach Ungarn u. Tschecho ¬ slowakei 18V „ für Briefe bi« 20 « 40V „ „ jede werteren 20 » (Meistgewicht 2 kg) MO , „ jedoch nach Ungarn u. Tschecho- slowakei b<« 30 g. . » . . . 3M0 , . jede weiteren L> a SOM „ Mr Dracksachea für je SO g .... MO „ „ für Blindcaschriftfendungen Mr jeSMg 4M„ iMeistgewickt 3 kg) jedoch nach Tschechoslowakei und Ungarn bis zum Meistgrwichl von 3 kg 10W0V Mark Mr Geschäft-Papiere für je 50 g. . 8M „ mindesten« 40M „ „ ,, Warenprobe« Mr je SO «... 8V mindestens 16M „ „ «ilzassellgebühr für Brieffendungen 8M0 „ <Hinichreibgedubr 10M ,, Rückschetnaebüh« 10V „ , Vorzeigegebuhr für Nachuahmeu auf Bnessendunaen (v.Dbsender zu entttchten) SM „ „ Gewichtgebuhr für Wertkäftcheu rür je 50 g 16V mindestens 8000 „ (dazu Einschreibgebühr v. IVO Mill. M.) Verstcheruug-sebühr Mr Wertbriefe u. Wettkästchen f. ie 2400 Milliarden M. . 4M0 „ Postanweis«uäsgebührb.4wMilliard. «Ml „ üoer 400 bis 8M Milliarden M. . . 8M0 „ jede weiteren 801 Milliarden M. . . 4000 » „ redoch nach England, den britischen Ko- Ionien und den britischen Postonstalten im Ausland sowie Persien Mr jede weiteren 8M Milliarden 80V „ Nachuah«eaedühre« für Pakete SOM Millionen M. Mr je 400 Milliarden M. des Nachnahmebetrag». Vas Kaffeehaus Alte» Lheat«r Eigentlich verdankt diese venezianische Prügel komödie der Abneiguim de» Monsieur Voltaire gegen den Monsieur Fr4ro« ihr Dasein. Den Kritiker Fröron, der ihn in seiner Zeitschrift .AnnSe littäraire" schlecht zu machen pflegte, hatbe Voltaire unter durchsichtigem Decknamen zum Zungendrescher und Verleumder, kurzweg zur lästigen Person «ine» Londoner Kaffeehanse» in einem seiner Lustspiele gemacht. Goldoni» Don Marzio also, der geschwätzige Edelmann au» Neapel, ist eigentlich rin gefürchteter Pariser Kritiker gewesen. Hätte kch Voltaire» .Ecossaise* gelesen, was ich nicht habe, und versügt« ich über den italienischen Originaltext der »Bottega del cafä", wa» auch nicht der Fall ist, dann könnt« ich beweisen, wa» ich so nur vorausseste, daß näm lich der durch sein Attentat auf Eichendorfs belastet« Bearbeiter Zoff, der Spielwart Hübner und das teils erheiterte, teil» irgend jemand — ich ver- mute den mehr al» zweihundertjährigen Goldoni — auszischendo Publikum, den glänzenden Schluß de» Abend» der Wut verdankt, die der groß« Voltaire gegen den unsympathischen Kritiker Fräron hegte, der seinerseit» auch schon vor ISO Jahren «er- blichen ist. Goldoni» Posse in der goffschen Aufarbeitung lrchmt manchmal ein bißchen. Di« Handlung, zum Teil ernsthafte Liebesgeschichte, di« zu Rührungen ansetzt, zum Teil italienische Volk«Iomödi«, di« t» Original saftiger, klappender, selbstverständlicher ge wesen sein muß, halt da» Interesse nicht «»ehr durch, aus fast. Nur im theatralischen Effekt, in der possenhaften Gruppenbildung zeternder Weiber, raufender Spieler, i«triguier«nder Halunken, wird Aug» und Obr immer wieder belustigt. Und ber Spielwart ließ da» Tempo nur selten fchleppSA, jagte seine Leute rund um die Bühne, au de» Wän den in di« Höhe und bi» tu« Parkett hinunter. So ei» Aktschluß, bei dem all« übereiuand»- falle» und man l» der Stle G»r leicht «ehr xlß, «er eigentlich wen verfolgt, ist et» köstlich unkom plizierte» Ergötzen und es Gibt «äkerhoud Augen» blicke, in denen man sich oerstänLni«v»ll erinnert, daß Goetbe, der Goldoni« .Raufereien in Ehtoggia' in Venedig spielen sah, triumphierte: »Endlich «in« Komödie!" Aber der letzte Schluß ist der beste. Und den eben danken wir der gegenseitigen Abneigung der beide« längst zu ihren gesammelten Werken ein gegangenen Literaten. Da steht der Schwätzer Don Marzio, dessen alber« Zunge lauter Unheil an- «richtet hat, allein auf der Bühn« und au« allen Fenstern, au« dem Kaffeehau«, der Spielhölle, dem Absteigequartier und dem Barbierladen schimpft man auf ihn, weist mit Fingern und lacht ikp, au». Der arme Gcbärdenspäher und Lefchichtenträaer »st völlig verängstigt und entwischt dem höllischen Zauber schlieMich durch» Parkett. Der Geist des Iefuitenzöyling» Fräron hinterher. Und Voltaire grinst noch im Grab«. Mit viel Musik, Gesang und Geschrei hat »an sich «inen Abend nicht sthr intensiv, ober hinlänglich unterhalten. Für di« Roll« de» bestraften Schwätzer» braucht »an .eigentlich eine« richtigen Komiker, der Sch läge ter nicht ist. Gr macht e» mit recht närrischem Anstand, aber aibt au» sick selber nicht genug dazu; er hat nicht soviel besondere Einfälle, wie die Rolle braucht, um das Stück zu tragen. Vom übrigen Personal waren neben Tkert» dicke« Piemontesen und Aberer» Kellner die Weiber a» wichtigsten. Di« rührende Gattin der Otto, da» quiekende Hürchen der Kupfer und «er sttteste Bisse», dtr dräuende Gattin de» Piemon tese« Lhessa Wenk, «in« weit überlebensgroße Schimpftnaschwe. P«orU Leipziger Konzerte Anton Maria Topitz fühlt sich bernfen, Broder- stn» Spuren »« folgen. Gr singt Schubert« -schöne Müllerin". Singt «eit pantomimischer Begleitung ber Geficht^üge, di« etwa« Rührende, hat. Ich nwrbr «i« vergessen, mit welche« Blicke« A«wn Maria Löpitz da« grüne Vand in eins» der schön ste» Lieder gestreichelt Hot, oder wie er di« bonge» Mhem« über« A»tlitz rollen ließ. Ve« Schubert I» SestriW erlöst »orde» »Sre. s« »ürd« man dst M»w«ri»ttsch« Begleitmusik »ergess««. Ah« he» überhebliche» Dilettnnttomu« i, der «ustkalische» Behandlung Schubert», die gewisse Unbescheidenheit, »1t der hier mit unzulänglichen, auch gesangstrch- »tsch nicht ausreichenden Mitteln nach dem Höchsten «Misten »Kd — Pw O h«t «stm» Künststq, h«q seinem Rufe und seiner Stellung mrch «ine Perant- Wortung in sich tragen sollte, etwas Unverzeihliche». » S » Da« Kli«gl«r-2uartett stellt i» seiner Sosamtheit ein« einzige Persönl'chknt dar, «ine Per- sönlichkeit, die alle», wa» st« sagt, überzeugend zu sagen vermag. Man spürt« deutsch jenen Wille?», der mit eine« liebenswürdigen Draufgängertum alle« bis in die. kleinsten Detail» hinein durchformt und lebensprühend erfüllt. Die musikalische Schilde rung packte einen durch ihre särbenretch« Sprach« und durch ein« ganz bestimmte Art, exakte Strenge und ursprüngliche-Lebendigkeit wohltuend miteinander »u verbinden. Haydn wurde mit starken Kontrasten in der thematischen Abgrenzung gezeichnet, Mozart mit weiten terrassenförmig aufsteigenden Linie», Beethoven mit größter Objektivität. L. A. Schäur Bücher. Die Leipziger Buchbinderei Hübel L Denck stellte ei?» Anzahl Ledereinbänbe kür «inen holländischen Bibliophilen fertig, und «« ist rührend, daß sie zum Ansehen dieser Köstlich, ketten einluü und uns, denen der Erwerb schöner Bücher längst ein Traum nur »och ist, ««nigsten* den visuellen Genuß daran läßt. Es waren »eist französisch« Bücher, di« sich der Holländer Hatto «kn- binden lassen, nicht «inmal sehr «srtvoll«, «in Pariser Hintertreppenroman darunter. — ^Inhalt, Art und Stil de» VucHe», Schriftsatz uad Illustra- tion müssen mit dem Einband »um Ganzen werban; der organische Bucheinband stt aaser Be- streben*, «klärte ein tttzbermwürdiger Eiceron«; »nd «an kann wohl sagen, daß Einbände wie brr einer französischen Ausgclb« von »Tausendundein« Rächt" (mit orientalischem Schmuckwerk), einer Darstellung der Artus-Saoe (in rotem Leber »it frühgottschem Goldzlerat), eine« Werke» üb« Perfie» (mit per sischer Ornamentik) in diesem Sinn« restlos gelunoen sind. Ei»e Goethe-Aueoabe'i» Geschmack »r stwt gebunden, Faksimiledrücke vv» Mezart-, Nach- u»d Ve«thoven-Partttuve» i» str«V«», Soffisch« Kleid«, Gabriel Ferr»« ^Walklläuser* i» aztekisch»« Sowanb und der lll« und grün« Si»hoi»b otner Rilkafchen Elvgi« ergänzten und »erkiesten he» Si«- druck. — Ueberau» schmeichelhaft ist e, übrigen» für die deutsch« Buchbindekunst, daß die schärfste« Richter diese» Gewerbe«, -ie Engländer, ihre Bücher »1«ber bei hi»-«, hchf«», G. M» Nietzsche« Baseler Professur. Im Nietzsche-Archio in Weimar »mpftng vor kurzem Fran Foerster- Nietzsche ein« Anzahl Gäste, denen Professor Dr. Stroux, der jüngst von Basel an die Jenaer Universität berufen ward, an bisher nicht bekannten Dokumenten de» Baseler Unbversitätsarchiv» die mehr- strch irrtümlich dargestellte Geschichte von Nietzsche» Berufung al» Professor der klassischen Philologie noch Basel darstelltr. Er war Ostern 18M, ohne noch promoviert zu haben, nach Basel berufen ward«, sah sich ober bald kn einem Zwiespalt seiner Dünsche. Er fand sich in der neuen Stellung eingeengt; er er kannte, wie aus einem Schreiben an Vischer hervor- acht, daß er sich doch mehr zur Philosophie, al« z»r Philologie befähigt gtattbte. Za er bat, al» der Ordi narius für Philosopht«, Professor Teichmüller, »ach Dorpat ikbevsiedelte, in einem für sein Seelea- leben überaus bezeichnenden Briese um die Erlaub- »t«, sich für Philosophie habilitieren zu dürfen, eine Bitte, die man wohl nicht zu erfüllen wagen könnt,. Mit dieser schmerzlichen Enttäuschung begann di« Tragik im Dasein des vereinsamenden Mensch«». S» ist si»um auszudenken, welch beglückende Wendung in seinem Leben die Erfüllung jenes Wunsches hervor- gerufen hätte. Professor Etroux wird di« hier nur kurz skizzierten Ergeb ss seiner Forschungen der Öffentlichkeit unterbreiten- Znttrmrttmcale Briefmarkenau»stellung in Stoll- HS» Wie „Sven»ka Daabladet" mitteilt, wird im Iah« 1VS4 im Anschluß an den Deltpost- k«»greß in Stockholm dort auch eine Inter nationale Vrtefmarkenau»st«ll»mg abgehalten werde». I»trr»iew mit Pallenberg. Sin Wien« Imre- nalist hatte Gelegenheit, Max Pallenberg zu spreche« und ihn zu befragen, ob « sich darauf freu«, demnächst wi«d« t» einer Operette auftrete» zu können. (,v i e Perk.n der Cleopatra* oo» Ookar Stea»».) Pollenberg «widerte: ,— Ich stenr »ich. Ach freue mich unbändig. Unbsimdsg freu« ich «ich. E» ist mir eia« Fveu-r. Frme-ig de»^ ich dann». E» geveicht mir, »öchie sch fstge», V« Freude. Ach trage diese Fowrd» »it «ir H«M. Wen» ich au» de» Hau« tr«h» — ich seeew «ich. — Freut «uch de« Leben»!* (K»»» nqa» di« Archalt- losigkeit viel« Interview« sprachlich treffender p«. sistier«», al« Pallenbevg e« in dies« OellbchPAistslaM Wi« Hot»
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