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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 31.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192310314
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231031
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231031
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-10
- Tag 1923-10-31
-
Monat
1923-10
-
Jahr
1923
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vermischter Wien HUft den deutschen Ntndern Der Direktor de» Postamtes SS in Wien, Post direktor Fischl, ist an seine Beamtenschaft mit der An- reguna heranaetreten. Hur Linderung der Not in Deutschland beizutraqen. Dieser hochherzige Gedanke har bereitwillige» Gehör gefunden. Go hat da» Wiener Postamt SS für die Kollegenschaft de» Der- linet Postamtes SS ein« Liebe»gabensammlung ver anstaltet. Auch die Briefträger haben das Liebe»- werk nach Kräften unterstützt; so hat z. B. der Unter- beamte Pambtehler ein große» Paket mit Mehl. Fett und Zucker gebracht, und auch die Erklärung seiner Nachbarn, daß sie ein Berliner Kind aufnehmen wallte«, übermittelt. An der Liebesaktion haben sich weiter auch viele Firmen und Privatleute beteiligt, die in dem genannten Postbestellbezirk ansässig sind, und zwar mit ansehnlichen Spenden an Geld und Lebensmitteln. Franynrt »am Hochwasser bedroht. Die Hoch- wasterwelle de» Main hat nun auch Frankfurt er- reicht. Da» Maintal ist auf weite Kilometer über schwemmt und gleicht auf große Strecken hin einem See. Hunderte von Quadratkilometern sind über flutet. Die Waffermengen reißen mit sich, was ihnen Halt bietet und führen eine Menge Holz, Bäume und Bretter zu Tal. Frankfurter Goldlöhne. In Frankfurt ist al» Uebergang zu den Goldlöhnen die Berechnung der Löhne in dieser Woche noch in der bisherigen Weise vorgeuommen worden, aber ei» Drittel des Lohnes wertbeständig gezahlt wird, dabei wird hauptsächlich an Goldanleihestücke gedacht. . Bvn Einbrecher» erschaffe». Zn Offenbacha. M. wurde der Kolonialwarenhandler Otto Bernhardt nach Ladenschluß in seinem Geschäft durch einen maskierten Einbrecher überfallen und er- schossen. Der Mörder, der den Versuch machte, über die Dächer zu entfliehen, konnte festgenom - m e n »»erden. Gr hat sich kurz nach der Festnahme in seiner Aelle erhängt. Schwere Gewitterschäden im Tamm». Wie uns aus Frankfurt gemeldet wird, haben im Taunus Wolkenbrüche sehr schwere Schäden angerichtet. Am stärksten ist der Kreis Königstein betroffen wordeu, wo in einzelnen Ortschaften die tiefer liegen den Häuser geräumt werben mußten. Die Folgen mache» sich bis nach Frankfurt hin bemerkbar. Die Nidda ist über die Ufer getreten und hat die Straßen der Bororte Haußen und Praunhaim unter Wasser gesetzt. Die Straßenbahnen verkehren nach diesen Vororten daher vorläufig nicht. Der »»zulässige Multiplikator. Die Wucher- Abteilung des Polizeipräsidiums in Berlin weist darauf hin, daß bei Auszeichnung von Waren der Preis in Ziffern auegedruckt werden muß. Es ist unzulässig, die Gegenstände mit Nummern zu be- zeichnen und einen Multiplikator anzugeben, mit dessen Hilke der Preis erst zu errechnen ist. Das glückliche Berliner Postamt 66. Den Be amten des Berliner Postamtes V 66 (Mauerstraße, im Gebäude de» Nelchspostnnnisteriums) steht eine besondere Freude bevor. Die Beamten des Wiener Postamte» SS haben unter sich eine Sammlung ver anstaltet, deren Ertrag den Beamten des Berliner Postamte» 66 zugute kommen soll. Man hat mit An spannung aller Kräfte eine so ansehnliche Summe aufgebracht, daß 26 Kisten mit Lebensmitteln nach Berlin geschickt werden konnten. Nach der Wiener Meldung werden 127 Beamte des Berliner Amte« mit den Sendungen bedacht werden. Die Wiener Postbeamten haben einen über Erwarten großen Er folg erzielt. Es haben sich viele Firmen, die zu dem Bereich des Postbestellbezirks 66 gehören, an dieser Aktion beteiligt, so daß fetzt so viel Gaben zur Der- fügung stehen, daß man in Berlin die Anregung geben konnte, neben den Beamten vom Postamt 66 auch andere Postbeamten bei der Perteilung in Be tracht zu ziehen. Ei» Frostwarullngsdieust. In einer Zeit, in der alle Stellen in Deutschland auf Erhaltung der wirt- schaftlichen Werte bedacht sein müssen, ist e« Pflicht, Lebensmitteltransporte nur dann zur Beförderung aufzugeben, wenn die Gitterungsvoraussetzungen vorliegen. Die meteorologische Wissenschaft ist nach ihre« heutigen Stande in der Lage, rechtzeitig Borhersagenauf Kältewellen ergehen zu kaffen. Zu diesem Zwecke wird bei der Sächsischen Landeswetterwarte (Dresden-N, Große Meißner Straße 15) ein Frostwarnuna»- dienst eingerichtet. Ein gleicher Dienst besteht bereits seit einem Jahre an der Wetterdienststelle Frankfurt a. M- Dort hatten sich im vorigen Winter B. allein über hundert Kartoffelhandlungen den Bezug der Frostwarnungen gesichert. Da» lebe»»gefährliche Haas. Am Tor eines Miethause» in der Alten Iakobstraße in Berlin prangt ein Schild, auf dem zu lesen steht: .Bei Eintritt der Dunkelheit wird diese» Haus geschlossen. Dasselbe zu betreten ist mit eigener Lebensgefahr verbunden/ Es ist ohne weiteres klar, daß dieses Kuriosum zum Kapitel .Treppenbeleuch tung"' gehört, und es ist gewiß anerkennenswert, daß dec Wirt oder der Mieterrat vor dem Betreten der dunklen Treppen warnt. Daß aber, zumal an trüben Wintertagen, von 1 Uhr nachmittags ab den Bewohnern das Betreten ihres Hauses .mit eigener Lebensgefahr verbunden" erscheint, ist wirklich un- erfreulich. Ohne Geld um die Welt In Belgrad wurde von jugoslawischen Polizei« beamten auf der Straße ein Mann verhaftet, der in einem eigentümlichen Aufzuge spazieren ging. Er hatte unter jedem Arm vier dicke Bücher, und um seinen Körper wand sich ein Leinenstück, auf dem zu lesen war: »Reise um die Welt ohne Geld — 21900 Kilometer." Auf der Polizeiwache wurde der Sistierte al« ein Maschinenmonteur Josef Kreuzer au» München fsstgestellt. Wie er an- gab, ist er ein Mitglied des »Vereins der Globe trotter". Dieser Verein soll in allen Großstädten Filialen besitzen. Demjenigen Mitglieds, das ohne Geld 21S00 Kilometer zu Fuß zurücklegt, soll durch die Monatsbritrage der anderen Mitglieder die weitere Existenz gesichert sein. Der Glückliche darf sich ferner ein Auto, ein Gasthaus oder ein Geschäft kaufen. Als Mitglied dieses Verein» hat sich Kreuzer, um den Prei» zu erwerben, am 21. Januar 1922 von München aus auf den Weg gemacht. Er durch« wanderte zunächst Deutschland und Eiigland, kam dann nach Frankreich, wo er vierzehnmal wegen angeblicher Spionage verhaftet wurde, zog durch die Schweiz nach Oesterreich und war nun in Iugo- ,slaWien angelangt. Er ist nur der deutschen Sprach« mächtig. Die acht Bücher, die er mit sich führt, sind mit Ausweisen von Behörden und privaten Ein- tragungen vollgeschrieben. Alle möglichen Sprachen in Per« und Prosa finden sich darin. Ferner auch Briefmarken aller der Länder, die Kreuzer durch wandert hat. Der Weltreisen-« zu Fuß wurde von den jugoslawischen Behörden zu einer Strafe von 65 Dinar verurteilt, da er sich unangsemldet in Belgrad aufhielt. Er zahlte auf der Stelle. Er will sich das Geld in Jugoslawien verdient haben. Ei» Stück Eiscnbahustreckc gestohlen. Die Frech heit der Metalldiebe wird immer größer. Den Gipfel erreichten Verbrecher, die auf der Eisenbahn- strecke Zehdenick — Liebenwalde in der Nahe der Oberförsterei Zehdenick 100 Meter Eisenbahn schienen ausschraubten und stahlen. Die Verbrecher schafften ihre Beute mit einem großen Last auto fort. Die neue Flagge der Sowjetrepublik. Am 7. November, dem Jahrestage der bolschewistischen Revolution, wird di« sowietrussische Flotte eine neue Flagge zum erstenmal hissen. Sie hat in rotem Felde eine weiße Sonne mit acht Strahlen, in deren Mitte der Sowjetstern mit Sichel und Hammer steht. Abdul Achmed, ein Neffe de« Schahs von Persien, hat sich nach Deutschland begeben, um den Bergmannsberuf zu studieren. Er arbeitet augenblicklich auf der Guido-Grube bei Hindenburg (Schlesien) al» einfacher Bergmann. 866 Hotel» i» New Park. In New Bork befinden sich zurzeit 2V neue Hotels im Bau, oie mit 5017 Räumen Platz für 15 000 Personen schaffen sollen. Denn sie vollendet sind, wird New Jork über 800 Hotel» besitzen. Der Bau der 20 Hotel« kostet an nähernd 55 Millionen Dollar. Iport unci lurnen vrer-en-Leipzig Leipzig und Dresden sind zum großen Rivale». kampf gerüstet. Die beiden repräsentativen Fuß ball-M a n n sch a f t e n , die sich heute nach- mittag in Dresden abermals gegeaüberstehen, repräsentieren beiderseits äußerst starke Vertretungen und beweisen, daß diesmal mit besonderer Sorgfalt zu Werke gegangen ist, um dem traditionellen Wett streit wieder einmal zu der Bedeutung zu verhelfen, die ihm al« größtem Städtekampf innerhalb unsere» Derbondsgebiete« zukommt. Und in der Tat, beide Städte setzen äußerst Wertvolle» aufs Spiel. Gilt e« einmal für Dresden, den durch eine längere, ununterbrochene Siegesserie erworbenen Ruf als stärkste Elf des Verbandes zu befestigen, so trachtet Leipzig danach, zu beweisen, daß seine Aus erwählten in bester Besetzung doch fähig find, mit gleich vorzüglichen Leistungen aufzuwarteu und der Dresdner Hochburg erfolgieich die Stirn zu bieten. Leichtathletik Der ungarische 400-Meter-Läufer KrurunHy er rang in Paris einen neuen Sieg gegen hervor ragende Konkurrenz. Der Ungar lief in einem 400-Meter-E nladungslaufen und gewann in der glänzenden Zeit von 49,9 Sek. Zweiter wurde der Hollander Paulen, Dritter der Weltmeister Hoff (Norwegen), dann die beiden französischen Meister Cerbonney und Fery. * Eine ausgezeichnete Leistung im Hammerwerfen vollbrachte in Chicago Mac Lachern vom Olympic EUG San Francisko mit 50,14 Meter. Im Gewichtstoßen, 25,4 Kilo, erreichte er 10,29 Meter. * Der neue Star der amerikanischen Frauen-Athlettk, Helen Filkey, lief 100 Yards in der guten Zeit von HZ Sek. Vie -rutschen preirträger -es wiener Segelflug'w ettbewerbs Zu Wien fand die Perteilung der für die erfolg- reichsten Teilnehmer der österreichischen Segelslug, wocye ausgesetzten Preise statt. Es erhielte» von den deutschen Fliegern Ingenieur Marten« 27 Mil lionen Kronen, Pilot Bosch 9 Millionen, Espen laub 2 Millionen und Stahmer eine Million Kronen. Als Anerkennung seiner Bemühungen und al» Ermutigung zu künftigen Leistungen auf dem Gebiete des Segelfluges erhielt der reichsdeutsche . Segelflugzeugbauer Espenlaub außerdem 3 Mil- lionen Kronen. Run- um Vie Lombardei Die große Radfernfahrt Rund um die Lombardei hat weder dem Favoriten Girardengo noch den Deutschen Galle und Aberger Erfolge gebracht. Girardengo mußte wegen drei aufeinande-folgender Reifendefekte bei Varerse das Nennen aufgcben, und die beiden Deutschen vermochten sich anscheinend den eingesessenen Italienern gegenüber nicht zu be haupten, denn sie befanden sich nicht unter den ersten acht. An dem großen Rennen nahmen insgesamt 500 Berufsfahrer und Amateure teil. Al» S eger ging der Italiener Brunero mit einer mittleren Stundengeschwindigkeit von 25,7 Kilometern hervor, 2. Linari, 3. Gay, 4. Pottechia, 5. Trentarossi, 6. Cattel, 7. Besteiti, 8. der Weltmeister 1923 Ferraris (erster der Amateurs). Irlinger-Mannheim schwer gestürzt Die Pommersche Motorradfahrer-Vereinigung in Stettin veranstaltete ein großes Motorrad- Rennen um den Ostseepokal. An der Fahrt, die über 185 Kilometer von Alt damm nach Swinemünde und zurück führte, betei ligten sich die besten deutschen Fahrer, darunter Islinger-Mannheim, der natürlich favori siert wurde, aber bei Wollin schwer stürzte und einen doppelten Armbruch davontrug. Lluch sonst gab e» allerhand Stürze, die aber glimpflich verliefen. Dank der Stettiner und Wolliner Radfahrer- und Turn vereine und Eanitätskolonnen war überall schnelle Hilfe zur Stelle. Den Reigen eröffneten die leichten Räder, denen in angemessene» Abständen die schweren Klassen folg ten, ohne daß es beim Uederholen Schwierigkeiten gegeben hätte. Die beste Zeit des Tage« fuhr Gubela auf Mabeeo. Die Ergebnisse waren: Klaff« l, bt« 200 KubU;cnttmcicr: 1. Paul Hart man u - Maqveburs (Grad«) 3:05:23. 2. K. Marlardt- Swinemünde (Mawi). S. PrjybrlM-Magdeburg. — UiH 250 auvikremimeter: l. G t l s« b u r a - Stettin (Lün- dapp) 3:43 02.2. 2. Htbbler-BreSlau (Zündapp). 3. Udo Stendal (Fereo). — BiS 350 Kubttzcntkmcter: 1. Tea- uigkett-Berlin (Derad) 30433.2. 2. Gohlle-Berltn (Derad). 3. Junae-Magdebuia («rdiei. — Pi- 300 Kvdck- »rntimeter: 1. B e r g a u - Stettin (Dunbeam) 4-20:24,2- 2. Kottanowski-Dtettin (NTU.). — Urber 500 «ubUzenrt. Meter: 1. S n d« l a - Berlin (Madeco) 2:13:41. 2. Graf tz- Bttmard-Varzin (Maveco). 3- Herlotz-BerU» (Harley- Davidson). Rennen zu Rarlshorft 2S. Oktober 1. 1. Strachwitz' Alamu» d (Nuß), 2. Sarwa (Freptag), 3. Fatrytale (Quade). — Ferner: Lnilra U. Lindenblüte, Lursball. Massaro. Eva II. TbatzU. Delta. Muston. - Lato: 38: 20. 20. 20. — ««.. 34: 18. 18. 18. 2- N.: 1. Wehrmanns Ltltenstet» (Vettel). 2. Stztt (Ldalheim). 3. Mörser (Borowski). — Ferner: Zwlr». Helmttaul«. — Toto: 17; 13. 20. — B« : 15: 12. L 3. R.: 1. Stadt« Ltdmete (M. Schmidt). 2. «rki ktnda (Tlslrtn), 3. Fairneß (Krüger). — Ferner: Dar» Wane, Paria, Tal,gras. Nalanta, Iduna. — Toto: 23: 10, 10. 10. — v«.: 21: 10. 10. 10. 4. N.: 1. OrwaldS FuchLmator OOertel). 2 Gel- dulf (BtSmatt), 3. Giramete (T-alecke). — Ferner: Gigerl. Philister, Rekord, Roprina. Ammonia, Denkstein. Fels«», tted«, Mettntt. Pußta. Lfcherkrsstn. — Toto: 34: 14, 14. 1«. — v«.: 81: 18. 13. 14. 5. N-: 1. Adi.: 1. Nuffenow« Falsu « (O. Schmidt). 2. Hanseat (Kraft). 8. Äutr (KaSper). — Ferner: MLd- chensüaer, Leander. Sapientia. Lese, Sternschnuppe. Mum pitz. La Mara — Toto. 55: 14. 12. 13. — V».: KO; 18. 11. 12. 5. N-: 2. Abt.: 1. Lewins » rpon (Krüger), 2. Ido- ««neu« (Ebert), z. Sichkavc (Krüger). — Ferner: lrar- rara. Watte, Neptun. Galopp Viola, Mitterwurzer. Laon, — Toto: 25: 1«. 24. 18. — BK.: 23: 14. 22, 1«. 6. R.: 1. HelsstS Ilberstedt «BtSmatt', 2. Moza« (Kukulte«), 8. Trompeter (v. Dörnberg). — Ferner: Tavoyard, Schnucki II. Palestrina, Cherusker N. — Toto: 44: 1k. 21. 20. — VK-: 40: 14. IS. 18. 7. N.: 1. GettrtS Sinn Fein «Freese). 2. Solan» (v. Pelzer). 3. Danaide (Walter). — Ferner; Wind. P-lücher, Slmado, Steinberger. Räuberhauptmann, Cleve. Vergangenheit. — Toto: 42; 13. 13. 12. — B«.: 88: 12, 12. 11. Enghien 1. ».: 1. Sugenheim« Harr (Mitchell). 2. Sardtnerv (Fette). 3 L« Mertster (Bedttoup). — Ferner: Qut h Pense. — Toto: 18: 10. 11. — B«.: 1k: 10. 10. 2- N-: 1. de SiivaudS Canon il (Ferre), 2- Le Rev« (Batte), 3. Laufe N (Dusfourc). — Ferner-, Erdaraz, lern ter Ne, Le, Tournemain, Jnovairur, Shirmeck. — Toto: 22: 12. 14. 13. - Bll. 20: 11. 18. 12. S. R.: 1. de Jumckhacs Mv Lord U (Ntaudot). 2. Guapo (Hardv) 3. Mizlna (ToSgrove). — Ferner: RiverS H.. The Albanos, Justice. Chart, Black Thorn, Dichotomie. Lapucin« II, Paradou, Le Sauvag«. Ordanchc. — Toto: 18: 12. 12. 10. — BK.: 1k: 11, H. 3«. 4. R.: 1. «ubtancs Helios (Riaudoi), 2. Tara- binier (Bush), 8. Le Sinai (Bcrrson). — Ferner: Cabtnet Notr. Golden Poplar. Stvr II, Mar del Plata. — Toto: K: 29. 29. - B«.: kJ; 2«. 26. 5. R.: 1. Catroux Le« Flangutn« (vedeloup), 2. Hurricane (Mitchell). 3- Mariette (Riolso). — Ferner: Tanabourg, Soir d'Avril, Daktki. Stvlet. — Toto: 22: 11, 11, 12. — BK.: 20: 10. 10. 11. K. R.-. 1. CarverS Cvaporee (Dufsoure), 2. La Mirabell« (Petit). 3. Delectable iOrv). — Ferner: Lamouflet, Net, Go«, Light, Bidurnnm Saiade. Deiiparb, Mattcov«. «tour, Ärmel. — Toto: 44: 15. 1», 38. — B5t.: 40: 14. 17. 84. Unsere Voraussagen Dresden: 1. R.: LehnSgras — Habanera — Moratva. 2 R.: Lobredner — Rastclbinker — Brcsa. 8. «.: ParuS -- Armadilla — Rebekka. 4. R.: Walküre — Rastelbinder — Wafsenbund. 5. R.: (Lobredneri — Hüteger — Mazcppa II. k. N.: Felsenrose — Karl-Heinz — Sonnenschein ll. 7. R.: Angeln« — Pan Roder» — «Hinte. Enghien: 1. R.: Eldered — Diego — Motz vale. 2. R.: Sir Charles — Mite« — Une Parsec. 3. R„ Gryphe« — Llean Sweep — BrigbtwaterS. 4. R.: Par- chemin — Abri — Tavaa. 5. R- Probation — Ni- nett« XI — SW eil. t vier glückliche Menschen! 28j Roman von Lttnor Rach einem forschenden Blick in das bleiche Gesicht mit den zusammengepreßten Lippen, er griff Tristram eine Zeitung und setzte sich, an- scheinend lösend, gegenüber, während Zara zum Fenster hinaussab. Ihr Herz klopfte zum Zer springen. Sie wiederholte sich, daß ihr Onkel ihr gesagt, die Engländer seien im Durchschnitt vor nehme Charaktere; — dieser, ihr Mann, ganz besonders. Sie hatte h er im Zuge keine Szene seinerseits zu befürchten. Das Mittagessen im Hotel mit ihm allein, war dann demnächst zu überwinden. Bet dem Gedanken an das Nachher aber erbleicht« sie bis in die Lippen. Die Gr- innerunaen an ihre erste Hochzeitsreise stürmten auf sie ein. Hatte Ladislaus jemals auf sie Rück sicht genommen? — In dem Aufruhr ihrer Empfindungen war Zara» ganze Urteilsfähigkeit verschoben. Auch dieser Mann da vor ihr wollte sich nicht daran genügen lassen, daß er ihr Geld bekam und sie sewst al» Schmuck seines Hauses. Er streckte di« Hand nach mehr aus, und das Gesetz gab ihm das Recht dazu. — Was wußte sie von dem Zau ber, den Tristvam auf andere Frauen ausübte! Gut aussehen tat er nach den wenigen Blicken, die sie ihm gegönnt; aber auch Ladislaus war eine vornehme Erscheinung, und trotzdem die Verkörperung von Brutalität und Selbstsucht ge- wes«. Ueber Vie Zeitung hinweg batte unterdessen Tankred verstohlen seine Frau studiert. Inner- liche Stürm» spiegelten sich auf ihrem Gesicht — — — Haß und Groll mußten durch chre Seele »leben. Vein Stolz regte sich; unmöglich sie in dieser Stimmung anzureden! Beiderseits gute und gescheite Menschen, saßen sie verständnislos einander gegenüber. In Dover war alles -u ihrer Ankunft ge- rüstet: Die Tafel tadellos gedeckt, da» Wohn- zimmer überblüht von Blumen. Die Kammer» jungsrr harrte ihrer Herrin. Dieses junge Ding war enttäuscht: „So ruhig und abweisend sah die Lady aus! Himmel! wenn jener schöne Lord mein Raoul wäre, den tät ich anders ansehenl" Stumm <aß Zara vor ihrem Spiegel, ließ sich die Haare bürsten und blickte ins Leere. — Ein Klopfen an der Türe, die Jungfer öffnete, ver schwand rücksichtsvoll, und ohne weiteres trat Tristram in bas Zimmer seiner Frau, einen Strauß weißen Flieder in der Hand. Wie ein gescheuchtes Reh sprang Zara auf; er aber nahm reine Notiz davon: „Ich wußte nicht, daß du so schone Haare hast," sagte er gelassen. Zara flüchtete hinter den Toilettentisch: „Wie können Äe es wagen, in mein Zimmer zu kom men! Verlassen S'.e es auf der Stelle!" „Wie du wünschest!" Tankreds Stimme bebte. Im Herausgehen schleuderte er die Blumen in den Kamin. - Während die junge Frau ihre Toilette mit nervös zitternden Händen beendete, wurde sie von Tristram im Speisezimmer erwartet. Ls war eine Viertelstunde abermaliger innerer Kämpfe und ungelöster Fragen für ihn gewesen. Er hatte ihr freigestellt, die Verlobung zu lösen -- warum hatte sie es nicht getan? Der Gedanke an den Menschen, den er unter ihrem Fenster ge sehen, packte ihn von neuem. Dar er es doch, der zwischen ihnen stand? — Tin Guiseard ist nicht der Mann der Katzenpfoten, um die Kasta- nien aus dem Feuer zu holen. Bei Zaras Eintritt lag die ganze innere Em- oöruna auf Tankreds Gesicht, und sie freute sich derselben. In tiefem Schweigen lich man die ersten Gänge vorübergehen. Der kleine Tisch, an dem sie faßen, brachte sie einander so nahe, «le sie sich noch nie befunden hatten; und beiden wurde es klar, daß man der Kellner wegen einige Worte wechseln mußte. Dabei war es nicht Lu umgehen, daß auch Blicke sich trafen, wenn auch Zara in einem unbestimmten Gefühl die Augen rasch wieder fvrtwandte; fast fürchtete sie sich vor den edlen Linien in Tankred« ganzer Haltung. Kaffee und Likör waren gereicht worden. Die auf Hochzeitsgäste geschulten Kellner betraten da» Zimmer nur unter rücksichtsvollem Husten und verließen es tunlichst schnell. Die Zweie waren allein. Zuerst tiefes Schweigen; — Tristram ging eine Weile auf und ab — dann faßte er einen raschen Entschluß, — sei es wie es sei; er trat an seine Frau heran, umarmte sie, wie jeder Ehemann es getan hätte, und küßte sie auf den Damd: „Denkst du, daß ich ein Stein bin, Zara? Weißt du denn nicht, daß ich dich liebe — liebe wie verrückt? —" Zaras ganzer Körper erbebte. Sie hatte nur einen Gedanken: Los aus seinen Armen! — Was fte sprach, war leise gesprochen, aber es waren Worte, die da schnitten: „Lieben —? Ja, wie das Tier liebt, lieben Sie mich!" Da» hatte sie gesaat? — Tankred begriff. Er «ar leichenblaß und seine Augen flammten," al« «r sie förmlich von sich schlenderte. „Hören müssen Sie es zum ersten und letzten Male" — ihre Worte überstürzten sich jetzt — »Sie haben sich für meines Onkels Geld verkauft — sie zeigten sich bereit, eine Frau zu heiraten, die Sie nie vorher gesehen. Und Sie wagen es, mir zu sagen, daß Sie mich lieben! — Liebe ist etwas Reines, Erhabenes; Männer Ihrer Art aber kennen nur die Leidenschaft für das We b!" — Und dann wie in jäh aufkommender Angst vor sich selbst: „Verlassen Sie mich — ich hasse Sie!" Wie vereist stand Lord Tankred da. „Es ist genug, Madame! Sie werden mir niemals wieder meine Liebe vorzuwerfen haben. Ts soll zwischen uns sein, wie Sie es wünschen — jeder lebt für sich. Aber das eine merken Sie sich: Auf die Knie müssen Sie vor mir herunter, ehe ich Sie noch einmal frage, ob Sie meine Frau sein wol len. Gute Rächt!" KaprtelXVH. In die Helle Mondscheinnacht stürmte Tristram dem Hafen zu. Er brauchte den frischen Wind, um sein Blut zu kühlen und den Zorn zu be schwichtigen. Nie hatte er ähnliche Anschuldigun gen vernommen — Anschuldigungen, denen er wehrlos gegenüberstand. — Eine wilde Wut er saß e ihn, nicht nur gegen seine Frau, sondern auch gegen Francis Markrute. Verächtlich, un- würdig kam er ihm vor. „Pfui!" sagte er plötz lich vor sich hin, „mit was für einer Art von Skor- pionpeitsche mußte der Zara gezwungen haben, uih seine Zwecke zu erreichen!" Dann weiter: Spielte der verhaßte Fremde, an den er immer wieder denken mußte, seine Rolle bei der KomS- die? — — Was hatte seine Frau gesagt? Tie rische Leidenschaft Tristram ging plötzlich schneller — sie wußte nicht, was sie ihm danm angetan. Nein, nein — ihre Schönbett allein war es nicht, die ihn wild gemacht, — die Träume von dem geistigen Zusammenleben mit ihr in Draith legten sich mild um seine tobenden Lmp- findlmgen. (Fortsetzung folgt.) Di« vorliegend« Aargabe umfaßt 1« Setten
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