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die Poft tn Deutschland mouatlich ''Saasse 8 lAernspr. Or'Sgksvr. Gammel-Nr.: 70811. »l7VSS)r ebenda «. tn allen Attlaien Anzeigen» und nahm«; auch nimmt jedes Postamt Bestellungen an. >wcch die Poft tn Deutschland mouatlich G > sWMMU des Postamt Bestellungen an. Auzeiaen-Tagesoreis: wm-Zrtle » Mk. lauSwitrlS IM Mk.). Rabatt nach Darts. Privat« gamilienanjetgen 25 Mk. BrlegenHettSani. Prtv. Ratur u. SieLen. angeboie 25 Mk- Stellengesuche 18 Mk «mtl. «u,etaen (Doppel. aum-ZetlelMl ML. Ntr auSw. 21ii Mk. Rettamezetle 425 ML. für auSW 560 Mk. «ll«« «eelSchlSRotoal,» «00000. «uSland Valuta- ausschlag^ Poftsche«onw LespzTäN^'tOt. SrsMungSort Leipzig. La» L«U»»ta«r Laaeblatt «ntdittt »t« aneUiche« B«ka»«t»»achu»gen d«S Bo1io«iurätidin»» L«i»zia «r 246 verautwortltch sllr den Tert: Chefredakteur L. «ol»»«»«, Leipzig, «erautwortltch für Inserate: Oswald ««Lar, Leipzig-Naunhos. Stgentum, Druck und Verlag Leipziger «erlagSdruckeret S. m. b.H. — Berliner Schrtstlettung: Kochstrab« 21 (Fernsprecher 3M0-WZ) <t--> 1«. 0»»d-r 1922 MMZKWj-Y; Reichsregierung und proletansche Hundertschaften Berti« zu energischem Vorgeh«« entschlossen - Sin« amtliche Dresdner Erklärung 15. Oktober. Dio Angelegenheit der proletarischen Hun dertschaften in Sachsen droht sich zu einem ernsten Konflikt zwischen Sachsdn und dem Reich zuzuspitzen. Es war ja von vornherein zu vermuten mä) wird durch unsere heutige Der» liner Meldung bestätigt, daß der Befehlshaber des Wehrkreises IV als Unterzeichner des Verbots der proletarischen Hundertschaften so ziemlich'nur die Rolle des Mittlers spielte, der die Befehle des Reichswehrminister, ausführte. Daß die per sönlichen Beziehungen zwischen diesem und dem sächsischen Ministerpräsidenten nicht die besten sind, ist gleichfalls bekannt, doch muß man vor aussetzen, daß private. Verstimmungen keinen Anteil auf amtliche Entschließungen von solcher Tragweite gehabt haben. Um so mehr muß dann freilich der Unterschied d?r Behandlung auffallen, die Bayern und Sachsen von der Reichsregierung erfahren. Unter den zahlreichen Abnormitäten, aus denen sich heute das deutsche Staatsleben zu sammensetzt, ist gewiß eine der unerfreulichsten dir Entstehung jener parteipolitisch eingestellten Kampfverbände, die das eine mal unter dem Dorwand der Verteidigung der Republik, das andere mal zum angeblichen Schutz der bürger lichen Gesellschaftsordnung einen Staat im Staate zu bilden streben und zur Usurpierung von Befugnissen neigen, die schlechterdings nur den konstituierten Gewalten zustehen können. Wenn aber von Reichs wegen gegen solchen Miß» brauch eingeschritten wird, so ist es eine elementare Forderung, daß die Verbände der verschiedenen volitischen Richtungen gleichmäßig angefaßt wer den. Bisher aber hat man nichts davon gehört, daß z. B. die militärisch organisierten und be waffneten Hitlerbanden in Bayern, die ganz offen als Feinde der republikanischen Verfassung auf treten, von einem Reichsbann getroffen worden seien. Solange die auf Grund des Ausnahme zustandes waltenden Militärkommifsare die nationalistischen Kampfverbände unangetastet lassen, kann das Verbot der mit republikanischem Vorzeichen gebildeten Hun- i dertschaften den höchst unerwünschten Ein druck erwecken, als ob die Militärgewalt die ihr verliehenen außerordentlichen Befugnisse vor zugsweise gegen Republikaner spielen lasse. Und dieser Eindruck wird verstärkt, wenn, wie die sächsische Regierung in ihrer Auseinandersetzung mit dem Militärbefehlshaber doch wohl nicht ohne triftige Beweise bemerkt, die von der Reichsregie, rung für die auf sächsischem Gebiete stehenden Truppenteile für nötig erachtete Auffüllung zum Teil aus Angehörigen rechtsradikaler Organisa tionen bestritten wird. Auf diese Weise kann zum mindesten der Anschein entstehen, als diene der Demokrat an der Spitze des Reichswehr. Ministeriums nicht sowohl zur Verbürgung republikanischer, als vielmehr zur Verhüllung antirepublikanischen Tendenzen. Was das an sich gewiß lobenswerte Vorhaben der Aufrechterhaltung der Ordnung anbetrifft, von dem in der Berliner Aeußerung die Rede ist, so wird es ohne Frage am besten durch die Stärkung der Regierungsautorität wahrgenommen. Diese aber wird im Gegenteil erschüttert, wenn zwischen den verschiedenen Re- gierungsorganen, zwischen Reichs- und Landes- regierung, zwischen Zivil- und Militärgewalt tiefgehende Gegensätze offenbar werden, wie sie bei dem Verbot von Organisationen, die die Lan desregierung anerkennt, unvermeidlich waren. Als Mittel zur Sicherung der Ordnung ist das Verbot endlich auch deshalb problematisch, weil es schwer durchführbar ist. Seit den Ze len Metternichs und dem Bismarckschen Sozialisten- ' aesctz weiß jedermann, daß sich Vereinigungen ourck Verbote nicht aus der Welt schaffen lassen. Wird die viel schwächere Macht des Herrn Ge- neral Müller zustande bringen, was den Metter nich und Bismarck nicht gelungen ist? So ist zu, befürchten, daß das Verbot in Wirklichkeit nicht' zur Auflösung der proletarischen Hundert- schäften führen, sondern nur einen neuen Kon» fliktsstoff zwischen dem Reich und Sachsen schaffen und überdies dem Mißtrauen eines Teiles der Republikaner gegen dte Reichswehrung n«^e Nahrung -ufillpxn wird. Der polemischen Aeußerung de» Dresdner Kabinetts, die man in unserer heutigen Nummer findet, muß man das Lob angedeihen lassen, daß sie sehr maßvoll gehalten ist. Das Bestreben, einen mit der Beilegung des Konfliktes verein», baren Ton anzuschlaaen, ist offensichtlich. Ander- seits ist zu treffen» daß nicht die Furcht vor einem aus »er Werkstätte der vorrevolutionären Regie» rungskunst hervorgeholten „roten Gespenst- sich auf der Seite der Reichsregierung als Hindernis einer unbefangenen Beharidlung der sächsischen Angelegenheiten erweist. Die Tatsache, daß ein Demokrat Wehrminister ist, sollte in dieser AM» endlich deutttch ist jM HfMstWg tytzm, Berlin, 15. Oktober. (Eig. Le l.) Zu dem Verbot der sogenannten prole tarischen Hnndertfchaften in Lachsen hören wir von zuftöndiger Stelle, datz die Reichsregierung die Verfügung des Befehlshabers des Wehrkreiskomman dos IV in Dresden nach wie vor als rechtsgültig betrachtet. Die ReichSregie- rung wird dafür sorge», dast Ruhe und Ordnung in Lachsen aufrechterhalte« wer de»; nötigenfalls wird sie dies auch durch Verstärkung der Wehr wacht zu erreichen suchen. Gegen die kommunistischen Hundertschaften soll mit aller Energie vorgegangen werden. Auch der für den 18. Oktober einbernfene BetriebSrötekongrest ist verboten worden. Dresden, 15. Oktober. (Eig. Tel.) Durch Maueranschlag wird soeben folgende Re» gierngserklarung bekanntgegeben: „Vor rund vierzehn Tagen, als der erste ge» meinsame Aktionsausschuß der sozial demokratischen und kommunistischen Partei in Zwickau gebildet worden war, wurde vom Wehrkreiskommando IV der sächsischen Regierung ein Schreiben gesendet, worin ge» sagt wurde, daß sich solche Aktionsausschüsse erfahrungsgemäß Exekutivgewalt anzumaßen pfleg ten, und angefragt, ob die sächsische Negierung etwas gegen den Aktionsausschuß zu veranlassen ge- denke; das Wehrkreiskommando habe eventuell die Absicht, ihn zu verbieten. Die sächsisch« Regie rung hat in ihrer Antwort vom 2. Oktober er- klärt, daß nach den bisherigen Erfahrungen Aktions ausschüsse, die sich auf Organisationen der Arbeiter- schäft stützten, eine Garantie gegen öffentliche An nchen bedeuten-, sie zu verbieten, würde die sächsische Regierung für außerordentlich unklug halten. Bei anderer Gelegenheit ist dem Wehrkreis- komnrando ebenso erklärt worden, daß die sächsische Regierung ein Verbot der proletarischen Hundert schaften für eine durchaus unzweckmäßige und große Kreise der Bevölkerung beunruhi gende Maßregel halten müßte. Trotz dieser' ihm bekannten Stellung der sächsischen Regierung hat das Wehrkreiskommando IV schon kurz vor der Ernennung des g i v i lk o m m issa rs für Sachsen das Verbot der proletarischen Hundertschaften und der Aktionsausschüsse ausgesprochen. Zunächst war strittig, ob diese Verordnung überhaupt Rechtogültigkeit habe. Die sächsische Re gierung vertritt die Auffassung, daß der Zivil kommissar schon am Sonnabend ernannt worden sei, denn aus dem Büro des Reichsinnen- Ministers ist im Auftrage des Ministers Sollmann am Sonnabend nachmittag H3 Uhr der sächsischen Regierung mitgeteilt worden, daß der Reichstags abgeordnete Meier-Zwickau zum Zivilkommisiar Ernannt worden sei. Diese Mitteilung brachte die sächsische Regierung zu der Annahme, daß die Er nennung des Zivilkommissars schon am Sonnabend «-folgt sei. Deshalb war die sächsische Regierung überrascht, daß die Verordnung, die das Verbot enthielt, erlassen wurde, ohne daß der Zivilkommissar gehört wurde. Sie wäre, wenn der Zivilkommissar schon ernannt war, nur dann rechtsgültig, wenn der Zivilkommissar gefragt worden wäre und zugestimmt hätte. Deshalb hat die sächsische Regierung sofort beim Wehrkreiskommando Protest gegen die Rechtsgültigkeit der Verordnung erhoben. Darauf ist vom Wehrkreiskommando die Antwort ergangen, daß ihm von einer Ernennung des Zivilkommiffars nichts bekannt sei. Am Sonntag vormittag ist der Reichstagsabgeordnete Meier-gwickau beim Reichs- wehrkommandcur Müller vorstellig geworden. Auch in dieser Besprechung hat der Wehrkreis- Kommandeur erklärt, daß ihm amtlich über die Er- nennung des Zivilkommissars noch nichts mitgeteilt sei; er könne daher mit Herrn Meier nur als Pri - vatperson verkehren. Tatsache ist, daß Herr Ab geordneter Meier heute in Berlin die Ernen nungsurkunde über seine Berufung zum Zivil kommissar ausgefertigt bekommt. Damit wäre also formell der Einwand, daß die Verordnung vom Zivil kommissar gegengezeichnet werden mußte, um rechts gültig zu fein, hinfällig, aber es ist sehr be dauerlich, daß eine solche Verordnung von solcher Bedeutung noch kurz vor der Ernennung des Zivil kommissars herausgegeben wurde, obgleich der Wehr kreiskommandeur auch davon unterrichtet war, daß di« Ernennung des Zivilkommissars für Sachsen un mittelbar bevorstand. Di« sächsische Regierung hat grundsätzliche Bedenken gegen das Verbot der proletarischen Hundertschaften und Aktionsausschüsse, deren Ver fassungstreue und Entschlossenheit, die Republik gegen alle Angriffe zu verteidigen, nicht bestritten werden kann. Diese Bedenken wird die Regierung auch in Berlin ernstlich zum Ausdruck bringen. Dazu kommt noch, daß, wie die Erfahrung der letzten Tage zeigt, Anhänger derrechte gerichteten Organi sationen in großer Anzahl zur Ausfüllung der Reichswehr in Sachsen herangezögen rrorden sind. Die sächsische Regierung hat sich über diese Einziehun gen beim Wehrkreiskommando befragt und darauf die Antwort erhalten, daß es sich nur um die Be». setzung der Fehlstellen der Reichswehr handle; Ungesetzlichkeiten fänden in keiner Weise statt. Trotz dieser Erklärung des Wehrkreiskommandos sind die Öffentlichkeit und damit die breiten republi kanischen Kreise sehr beunruhigt über die Auffüllung der Reichswehr gerade durchs solche Per sonen, die man kaum als Anhänger der Republik be trachten kann. Die Regierung findet es besonders befremdlich, daß auf der einen Seite die Organi sationen, die ausdrücklich die Verteidigung der Republik zu ihrer Aufgabe gemacht haben, aufgelöst werden, während anderseits eine Menge von An hängern solcher Organisationen, deren Verhältnis zur Republik mindestens zweifelhaft ist, in die Reichswehr ausgenommen werden. Und zu alledem kommt noch, daß zur gleichen Zeit, wo solche Maß nahmen in Sachsen erfolgen, in Bayern die offenen Feinde der Republik, die schwer bewaffneten Rechtsorganisationen, nicht im mindesten in ihren Wühlereien und Kundgebungen behindert werden.* Oie Neuordnung unserer Valuta Berlin, 15. Oktober. (Eig. Del.) In der heutige« Sitzung des Reichs- kabinettS, die um 4 Uhr nachmittag- beginnen soll, wird der Reichsfinanzminister Dr. Luther seinen Entwurf für die Schaffung einer neuen Währung vor legen. ES ist mit aller Bestimmtheit zu erwarten, dast das neue Kabinett heute eine Entscheidung trifft., Ans Grund des Ermächtigungsgesetzes wird dann noch hente abend die Verordnung über die Währnngsbank veröffentlicht werden. Wie weit sich der Entwurf Dr. Luthers von dem Entwurf seines Amtsvoraängers Dr. Hilferding über die Schaffung neuen Gelbe» auf der Grundlage von Hypotheken auf den Grundbesitz unterscheidet, dar über sind die mannigfachsten Gerüchte im Umlauf. Nach unseren Informationen dürfte die wesentlichste Abänderung de« ursprünglichen Bodenwäh rungsprojekte» darin liegen, daß die alte Papier- mark zunächst gesetzliches Zahlung«» mittel bleibt. Die NeumarkoderRenten- mark wird zwar von den Reichskassen sofort tn Zahlung genommen werden, sie wird aber nicht in eine bestimmte Relation zu der alten Papicrmark. «setzt werden, d. h. e« dürste amtlich zunächst nicht festgesetzt Oersten, zu welchem Kurse Papiermark in Reutenmark einzulösen wäre. Man will es also dem freien Lauf der Dinge überlassen, wie sich da» Wert verhältnis vom alten zum neue« Geld einspielt. Es gibt also keinen sofortigen Zwangsein, lösungskur» für die Papiermark, sondern ein allmähliches und langsames Einspielen der alten Rentenmark bei gleichzeitiger Einstellung des Drucke» von Papiermark. (Berliner Blätter veröffentlichten bereit» heute eine Reihe einander teilweise widersprechender Mel- düngen und Besprechungen über die angeblich vor liegenden Pläne zur Währungsreform. Irgendeine Stellungnahme zur WähruNgsfrvge ist jedoch dich zum Vorlagen der Verordnung wegen der Unbestimmtheit oller Meldung,« vorläufig zwecklos. Di« Red.) . Vie deutsche Fügsamkeit Verkiu, 1k. Oktober. (Eig. Tel.) Die wir von zuständiger Stell« erfahren, hat sich die deutsche Regierung bereiterklärt, mit den Regierungen von Frankreich und Belgien alsbald in Verhand lungen zu treten über Wiederaufnahme des Au», gleichsverfahrens, das wegen der Besetzung des Ruhrgebiete» seit dem Januar eingestellt ist, so weit Frankreich und Belgien in Betracht kommen. von der französisch-belgischen Gisenbahnregie Berliu, 15. Oktober. (Eig. Tel.) Die franzö sische Eisenbahnregie im besetzten Gebiet» will nur einen Prozentsatz der deutschen Eisenbahner wieder einstellen. Sie behauptet, daß sie den Betrieb mit wesentlich weniger Personal führen könne als Lffektenhausse An der Monlagsbörfe hat sich die Effektenhausse trotz abbröckelnder Devisen- tnrse in stärkstem Maste fortgesetzt. KurS- verdoppelungen und -Verdreifachungen waren häufig, selbst Verfünffachungen kamen vor. Es scheint sich jetzt die Los lösung der Effekten von den Devisen zu vollziehe«. Die Aussichten auf baldige Einführung einer Aestwährung mögen dabei eine Rolle spielen, zumal da dadurch die beträchtliche Unterbewertung der Effek ten sichtbar wird. früher von der deutschen Rcichseisenbahnucrwaltung beschäftigt wurde, weil sie statt den Achtstundentag den Zehnstundentag eingeführt hat und den ganzen Betrieb wirtschaftlicher gestalten will. Wenn die Franzosen meinen, daß sie sogar mit 4 0 Pro zent des bisherigen Betriebspersonals ausreichen, so werden solche Schätzungen in den Kreisen der Berufstechniker, die wir darüber befragt haben, nicht ernst genommen. Man ist in F a ch k r e i s e n der Meinung, daß die Franzosen noch immer kein rechtes Bild von dem Umfange des Verkehrs im Ruhrgebiet haben und rechnet, daß die französische Regie auch bei Vermeh rung der Arbeitszeit 75—80 Prozent der Arbeits kräfte brauchen wird, welche die deutsche Verwaltung früher beschäftigte. Aber es ist auch möglich, daß die Franzosen nicht die Absicht halum. den Verkehr in dem Umfange, den er vor dem Einbruch in das Ruhrgebiet hatte, wieder aufzunehmen. Heute beschäftigt die Regie irach den Mitteilun gen ihres Leiters 20 000 landfremde Eisenbahner und dazu 10 000 Hilfskräfte. Es sind die« zumeist Arbeitslose, gelernte und ungelernte Fabrikarbeiter. Diese Hilfskräfte zwar können nicht mit einem Schlage entlassen werden, aber man wird natürlich bemüht sein, sie möglichst bald duiH die geschulten deutschen Kräfte zu ersetzen. Wenn also auch zu nächst ein gewisser Prozentsatz der deutschen Eisen- bahner nicht von der französischen Regie aus genommen wird und weiter in der bisherigen Weife auf Reichskosten erhalten werden muß, so ist mit der Anweisung des Reichsverkehrsministers, daß das deutsche Eisenbahnpersonal sich vom Mittwoch an zur Dienstaufnahme bei der Regie zu melden hat, doch die Gefahr beseitigt, daß die Franzosen weitere Aus weisungen von deutschen Eisenbahnern vornehmen, um ihre Stellen mit landfremdem Personal zu be setzen. Die Krise im mainischen Wirtschaftsgebiet Frankfurt a. M., 15. Oktober. (E i g. Te l.) In Frankfurt ist der Sonntag ohne weitere Zwischenfälle verlaufen. Die ganze Lage drohte sich jedoch dadurch zuzuspitzen, daß mehrere große Betriebe die Still- legung für heute angekiindiat hatten. Der De- Mobilmachungskommissar hat aber die Genehmigung zur Stillegung, u. a. der Adlcrwerkc, während der Sperrfrist versagt. Zwischen der Lei tung der Moenuswerke und der Belegschaft, die k«n Betrieb geschlossen verlassen hatte und nachher aus- gesperrt wurde, sind durch den Metallarbciterverbanü Einigungsverhandlungen eingeleitet worden. Dollar In DerUn nwft. 3 7 60 000 000 1 Oolckrnarü: 8SS0000V0 — 8S747S1S0 vrt«k LmeiHiLakLer VeUmaria O Loaüerlcndel Lelckünrve 6« Vordör»«