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Mto LetpAg vtnnylLg, ünn 2. Oktober 1922 Berlin« Dresdner Hallesche für den Lei Mr Jnserai », Leipzig «- »v d,H. «eraniworiltl Berantworttt^ Eigentum. Druck und Verlag: Leipziger n». prtv. Namr u. St«»«. Amtl. Anzeigen (Doppel- NeName^N« «S «k-, Mr ck »««». «u«l»nd «al«». ». Erfüllungsort LetpMg. / Lenste Stunde 2. Oktober. »->. Herr Poinears, der gegenwärtige Vollstrecker des traditionellen Machtwillens der Franzosen, versteht sich auf Psychologie. Er weiß, daß eine politische Behauptung, zum Unter- schied von einem Witz, durch Wiederholung an Wirkungskraft gewinnt, und so fährt er denn eifrig fort, in sonntäglichen Reden die Legende vom böswilligen Deutschland und vom fried- lichen, nur auf die Sicherung des Rechts bedachten Frankreich zu verkünden. Wenn es uns Deutschen erlaubt wäre, dieser Rhetorik gegenüber die Stimme de» guten Geschmacks entscheiden zu lassen, so können wir an den Ergüssen des fran zösischen Ministerpräsidenten schweigend vorüber- gehen; da aber PoinearSs Sonntagsbetrachtungen als politische Kundgebungen von höchstem Ge wicht zu bewerten sind, fordern sie immer wieder zu einer Würdigung ihres sachlichen Gehalts heraus. Die Deutung der Rede, die der verantwort- liche Leiter der französischen Politik gestern im Bois d'Ailly gehalten hat, ist nicht schwer: Der von der deutschen Regierung im Sinne der fran- zösischen Forderung ausgesprochene Verzicht auf die Fortführung des passiven Widerstandes im Okkupationsgebiet bedeutet für Poincarö keinen Anlaß, Tonart und Verfahren gegenüber dem c ssügigen Deutschland zu ändern und damit die Zusage einzulösen, die er für den Fall der löb lichen Unterwerfung mehr als einmal erteilt hatte. Weit davon entfernt, das schwere Opfer anzuerkennen, das die Reichsregierung mit der Einstellung der friedlichen Abwehr den bitteren Notwendigkeiten der Stunde bringen zu müssen glaubte, quittiert der Franzose über diesen Akt, der den Weg zu einer Verständigung freilegen sollte, mit einer abermaligen Anzweiflung unse rer Redlichkeit, mit der Weigerung, die ver heißene Milderung des Besatzungsregimes nun endlich Wirklichkeit werden zu lassen, und mit dem dreisten Versuch, die Ueberfülle der Scheuß lichkeiten, die die Eindringlinge im Ruhrgebiet begangen haben, auf das deutsche Schuldkonto hinüberzuschmuggeln. Es wäre jedoch ungerecht, wenn die Empörung, die das deutsche Volk über dieses Echo seiner Friedensbitte empfinden muß, sich persönlich wider den Redner wendete: daß am Quai d'Orsay zurzeit nun gerade Raymond PoincarS gebietet, ist für denjenigen, der die Dinge in der geschichtlichen Perspektive betrach tet, ohne Belang; durch den Mund PoincarSs spricht die französische Hegemoniezu dem niedergeworfenen Deutschland und zu der ohnmächtigen Welt. Wir mögen es als eine Ironie des Schicksals genießen, daß England, das als Waffengefährte Frankreichs den Aufstieg Deutschlands zur Weltmacht zu vereiteln strebte, durch die Torheit Lloyd Georges, des Xnoclc out- Mannes von 1916, zum Gefolgsmann des über- mütigen Frankreich degradiert worden ist —: daß wiederum napoleonische Jahre für unseren Erd- teil angebrochen sind, ist zunächst für Deutschland Tatsache. Um dieses Faktum muß unser ganzes politisches Denken - kreisen. Mt Stimmungen und leidenschaftlichen Ausbrüchen ist hier nichts getan; nur die Besonnenheit eines reisten Volkes kann die Aufgaben meistern, die uns durch die Entwicklung der Geschehnisse gestellt sind, und nur die äußerste Wachsamkeit der Verantwort lichen vermag zu verhüten, daß die Stunde der großen Probe die des endgültigen Zusammen bruches wird. Daß zumal in unserer West mark die Kräfte, die auf die Zerstörung der Reichseinheit hinarbeiten, sich in diesen Tagen mit gesteiger ter Frechheit regen, ist nicht weiter erstaunlich. Die Gewißheit, den Schutz der französischen Was- fen zur Seite zu haben, ist für Individuen wie den frischgebackenen rheinischen Separatisten Matches, der nach unrühmlicher Wirksamkeit in seinem Heimatlande Bayern ein Frankfurter Skandalblättchen niedrigsten Ranges leitete, eine Ermutigung zu Vorstößen, und wo ein solcher Abenteurer sein Banner entrollt, da pflegt sich immer auch eine gewisse Anzahl von verwcmdten Seelen und von Schwachköpfen zusammenzufin den. Doch was bedeutet das Sonderbündler- Aufgebot von schätzungsweise dreißigtausend Per sonen, da« gestern in Düsseldorf die „Rheinische Republik" aus der Taufe heben wollte, angesichts der unbeirrbaren Treue und Geschlossenheu, mit der sich die volkreichen Rheinland« zum Reich bekenne»! Just am gleichen , wo die Düssel dorfer Ereignisse die ganze end wären allein in Köln mehr al» Personen versammelt, um zu bekun- he» der Ration über «llles a dRftcher erfreulich al» durch diese Ruud» gebung bezeichnete moralische Verfassung der rheinischen Gebiete stttlt sich Vie Haltung dar, die das offizielle Baoernim Einklang mit «Een zwerülwUrMer KeüNsert» Vor«»« k«NUN M-ri »op—»e cvrw. velckdure« cker VordSre« VorditE I «I rmi—« wöchentlicher Goldkurrzeittel Sette 7. die Uebertragung der gesamten Exekutivgewalt an den geschworenen Monarchisten v. Kahr eine Maßnahme, die zum mindesten nicht geeignet war, die Zweifel an der Loyalität der Münchner Regierung zu beschwichtigen, so haben die letzten Maßnahmen des bayrischen Generalstaatskom missars den Befürchtungen, daß der bayrische Separatismus nunmehr ernstlich zur reichszer- störenden Tat schreiten könnte, unmittelbar Nahrung gegeben. Entschieden ist zum Glück noch nichts; es ist immerhin noch gestattet, die Verfügungen Kahrs als taktische Schach, züge aufzufässen, die den Hitler - Horden fürs erste den Pfad sperren sollen, und auf die zwischen den verschiedenen Rich- Lungen bestehenden Differenzen, die eine ein heitliche Putschaktion bisher verhindert haben, auch weiterhin bescheidene Hoffnungen zu grün- den. Soviel ist jedoch klar, daß die unzweideu tige Verlegung des staatlichen Schwerpunktes auf die monarchistische Seite schwere Gefahren nicht nur für das Land Bayern, sondern darüber hinaus für das ganze Reichsgefüge herauf, beschwören kann. Das Reich aber, die deut- scheRepublik. muß uns bleiben, wenn dem deutschen Volk noch eine Zukunft beschisden sein soll. Knsengerüchte in Berlin Ausscheiden -er Sozialdemokraten aus der Koalition? Berlin, 1. Oktober. (Gig. Tel.) Der heutigen Rachmittagssttzung de» ReichSkabtnetts legt man in politischen Kreisen grosse Bedeutung bei. Es wird sich dabei zeigen müssen, ob die Sozialdemokratie gewillt ist, dem Programm, das der Reichskanzler Dr. Stresemann in wirtschastlicher, politischer und sinauzietler Siu» ficht ausznstellen beabsichtigt, ihre Zustimmung zu geben. Tollte das nicht der Fall sei«, dann mühte mit einer Umbildung der Regierung, das heisst mit einem A uS- scheidenderTozialdemokratie gerechnet werden. Dr. Stresemann dürfte in diesem Halle ein rein bürgerliches Kabinett Herstellen, das sich wohl auch anf die Geneigtheit der Deutschnationalen Partei stützen würde. Die Absicht, morgen keine Vollsitzung des Reichstages abznhalten, ist ausgegebe« worden. Der Reichstag tritt morgen zur Entgegennahme der Regierungserkl», rang zusammen. Eine Aussprache findet morgen nicht statt. Eine Kabinettskrise im Reiche würde in diesem Augenblick eine Fülle neuen Unheils brin gen. Es ist eine der elementarsten Forderungen jedes noch so geringfügigen nationalen Empfin- dens, in Zeiten so starker inner- und außenpo' litischer Erschütterungen jedes kleinliche Partei- gezänk beiseite zu schieben, um nicht noch die Schwierigkeiten zu vermehren. Es muß daher erwartet werden, daß auch die Sozialdemokraten Einsicht genug haben, und das Kabinett Strese mann nicht zu einer Umbildung zwingen, die nur zum Schaden des Reiches sein könnte. Putschversuch in Nüftrin Mißglückter Ueberfall der Natiovalkommunistr« Berlin, 1. Oktober. (Stg. Del.) Amtlich wird mitgeteilt: Nationalkommu- nistische Gruppe» versuchte« heute früh Küstriu an der Oder zu überrumpel» und drangen in die militärisch nicht be legte Altstadt ei«. Dem Kommandanten von Küstrin gelang eS, ihre Hührerfest- zunehmen. Die Garnison, der Ver stärkung aus den benachbarte« Garnisonen zugesührt wird, hat Anstrag, die Ordnnn- mit rücksichtslosem Einsatz aller Mittel wieder herzustellen. Ausschreitungen in Halberstadt Braunschweig, 1. Oktober. (Gig. Tel.) Am Sonnabend kam es in Wolfen büttel zu ernsten Unruhen. Obwohl eine öffentliche Versammlung der Kommunisten auf Grund de« Ausnahmezustandes verboten worden war, hatten sich doch viele Der- sammlungsteilnehmer eingefunden. Zn einem Demon- strattonszug zogen die Kommunisten nach der Außen stadt, wo sie verschiedene mißliebige Bürger miß handelten und Wohnungen, in denen Gegner der Linksradikalen wohnten, belagerten. Die Polizei mußte die Meng« wiederholt mit blanker Waffe auseinandertveiben; Verstärkungen der Reichswehr brauchten jedoch nicht einzugreifen. Zu Blutvergießen ist es nicht gekommen. Am Sonntag war in Wolfenbüttel alle» wieder ruhig. Ferner kam es in Halberstadt zu kommu- nisnschen Unruhen, so daß di« Polizei gleichfalls mit blanker Waffe vorgehen mußte. Mehrere Polizisten wurden durch Steinwürfe verletzt. Rinisterrat dargelegt hat. dieser «ertrag i, , ß mehr al« bindend angesehen werden kann. Leider sei er mit diese« letzten Standpunkt allein geblieben. Dringend habe der bayrische Minister- Präsident daoar gewarnt, jetzt schon die Hand für «erhandlnngsblereitfchaft hinzustrecken. Da» ist in Kürz« die Stellungnahme de« bayrischen Ministerpräsidenten, di« « in Berlin bei der Ministerpräsidentenkonserenz eingenommen und vor ttnillings Vorbehalte «ne amtliche »Richtigstellung* RSucheu, 1. Oktober. Die »Bayrische Staat«- zeitung" veröffentlicht unter der Ueberschrift: »Auf gabe de» Ruhrkarnpfes" einen Artikel, der vom Wolffbüro mit folgender, amtlich inspirierten Er- gänzung verbreitet wird: „Ueber die Stellungnahme de» bayrischen Mi nisterpräsidenten v. Knilling bei der letzten Minifterpräsidentenzuslunmenkunft in Berlin am 25. September sind verschiedene ungenaue und falsche Berichte veröffentlicht worden, v. Knilling hat über sein« Haltung in der Ministerpräfidentenkonferenz nach seiner Rückkehr au» Berlin auch dem Minister rat ausführlich berichtet und dabei festgestellt, daß er sich auch der Notwendigkeit, im Ruhraebiet den passiven Widerstand in der bisherigen Form ein- zustellen, nicht habe verschließen können, weil diese Waffe stumpf geworden sei und sich gegen da» eigene deutsche Volk zu richten begonnen habe. Er habe erklärt, daß dies« Tatsache in einem Aufruf bekannt- gegeben, aber nicht zum Gegenstand eine» förmlichen Notenwechsel» mit der Entente gemacht werde, denn die Aufgabe de» passive» Widerstande« erfolge au» tnnerpolitischen, vor allem finanziellen Gründen. Bor aller Welt aber müsse zugleich die Recht»- und Dertragswidrigkeit de« Ruhreinbruch» in bestimmte ster Weife festgestellt werden, e» müsse auch gesagt werden, daß die Einbruchamächte den Bertraa von Derfallle« gebrochen haben, und daß ! Vertrag ihnen gegenüber auch von un« ntcht GARDA, VsiTo fEm NMt RM o-vktvvtt Hetze gegen Stresemann Berlin, 30. September. (Eig. Tel.) Nack den Berichten der Montagblätter steht das Kabinett Stresemann vor schwerwiegenden Entscheidungen. Die .Welt am Dlontag" behaupet, daß gewisse Kreise Bayerns mit der Trennung vom Reich rechnen und daß schon vor einer Woche bayerische Firmen ihre Depots bei Berliner Banken abgerissen haben aus Furcht, daß sie von der Reichsregierung im Falle einer Lostrennung Bayerns beschlagnahmt würden. Der „Montag-Morgen" bringt eine Reihe alarmierender Nachrichten aus München, die noch der Bestätigung bedürfen. So soll Hitler trotz des gegen ihn erlassenen Redeverbotes im Augustiner- Bräu eine Versammlung abgehalten haben, in der er den Krieg als einziges Heilmittel bezeichnete, um Deutschland aus seinem gegenwärtigen Zustand der Verlotterung herauszuführen. Hitler soll dabci auch gegen den früheren Kronprinzen Rupprecht los gezogen sein, womit er sich die Sympathien der bayerischen Monarchisten, die am gestrigen Sonntag den Wittelsbacher bei der Feier des Leibregiments sogar als König von Bayern hätten hochleben lassen, total verscherzt habe. Eine andere Meldung besagt, General v. Lossow, der bayerische Militär befehlshaber, habe den Empfang der bayerischen sozialdemokratischen Abgeordneten, die sich bei ihm wegen des Verbotes der sozialdemokratischen Sicher- heitsabteilung hätten beschweren wollen, schroff ab- gewiesen. Zn Regierungskreisen und auch in Kreisen der parlamentarischen Linken ist man entrüstet über die schamlose Hetz« fast der gesamten Rechtspresse gegen dar Kabinett Stresemann. Die Führung in dieser Hetzkampagne haben die Blätter de« Hagenberg- Konzern», der „Lokalanzeiger" und der „Tag". An diesen Angriffen beteiligen sich vor und hinter den Kulissen aber auch Mitglieder der Partei Strese mann«, der Deutschen Dolkspartei, so der aus dem Kapp-Putsch her berüchtigte Abgeordnete Ma- retzky und der früher« Legationsrat im Aus- wärtigen Amt Baron v. Lersner. Eine Gruppe de» Zentrums unter Führung des früheren preußi schen Ministerpräsidenten Stegerwald gehört gleichfalls zur Fronde gegen Stresemann. Trotzdem erscheint die Stellung de» Kabinett» stark genug, um mit diesen Strömungen fertig zu werden, voraus gesetzt, daß e» die Autorität des Reiches gegenüber Bayerns Sonderansprüchen durchsetzt. Presse-Zensur Berlin, 1. Oktober. Folgender Befehl des Reichs wehrministers ist an die Wehrkreiskommandos er- gangen: Um Beunruhigungen der Bevölkerung durch die Verbreitung ungeprüfter Gerüchte zu vermeiden, befehle ich: Ueber Unruhen im un besetzten Reichsgebiet dürfen von der Presse keinerlei Nachrichten außer amtlichen Mit- teilungen der Militärbefehlshaber gebracht werden. Zuwiderhandlungen werden nach A 1 der Verord nung der Reichspräsidenten vom 2S. September be straft. Trotzki über die innerdeutsche Krise Mott«, I. Oktober. Rach einer Meldung der Russischen Telsgraphen-Agentur erklärte Trotzki dem amerikanischen Senator King über die Möglich keit einer Einmischung Rußland» im Falle einer Revolution in Deutschland, daß der Sowjet- b»nd vor allem Frieden wolle. Rußland »erde keinen Rotarmisten über die Grenz« schicken, wenn «« nicht von au»wärt» dazu gezwungen werde', e» verheimlich« nicht feine Sympathien für da« deutsche Boll bet seinem Kampf gegen den ImperickAsmu», stehe aber dem Gedanken einer Eia- Mischung fern. Der Abbau der Roten Armee und ihre Umwandlung in eine definitive Miliz sei die beste Garantie für die Frivden,potttik de» Der Dollar >m Zreiverkehr 370 Millionen Die Nachfrage nach auSlüuVifche« Zahlungsmitteln nahm am Montag aussergewöhnlich starken Umfang an. Am vorbörslichen Freiverkehr würbe« englische Pfunde zeitweilig mit 1,3 Millarden ge- handelt. Der amtliche Mittelrurs betrug 1,1 Milliarden für das Pfund und 24-V Millionen für den Dollar. Nachbörslich hörte man Kurse von 1,6 Milliarden für das Pfund und 37V Millionen für den Dollar. ' Eintritt der Kommunisten in diesSchsischeRegierung? Dresden, l. Oktober. (Eig. Tel.) Wie wir er- fahren, haben die Kommunisten den sozialdemokra tischen Parteiinstanzen nunmehr offiziell ihren Eintritt in das Kabinett angeboten. Bereits in der letzten Woche schwebten Verhandlungen mit den Sozialdemokraten, die aber zu keiner Eini- gung führten. Man verlangte von kommunistischer Seite u. a. Bewaffnung des Proletariats und Zu sammenziehung der bewaffneten Hundertschaften an der sächsischen Grenze, Weiterführung der stillgelegten Betriebe, Zwangskredite zur Behebung der wirtschaft lichen Not usw. Die Sozialdemokraten lehnten aber diese kommunistischen Forderungen rundweg ab. Nunmehr dürfte die KPD. auf direkte Weisung von Moskau hin und insbesondere auf persönliche Veranlassung Radeks erneut Fühlungnahme mit der Sozialdemokratie genommen haben. Die Forde rungen der Kommunisten sind wesentlich abge schwächt; nur noch folgende drei Punkte stehen zur Diskussion: 1. Die Bildung von gemeinschaftlichen Hundert schaften, 2. die Betriebsrätekongreßfrage, und 3. die taktische Kampfstellung gegen Dr. Geßler und die Reichswehr. Die Frage der Hundertschaften hat sich unterdessen praktisch ja bereits gelöst; über die anderen Punkte schweben zurzeit noch Verhandlungen. Wie wir er fahren, hat sich die Sozialdemokratie vorläufig die Entscheidung noch vorbehalten, dürfte sie aber baldigst treffen, und zwar so, daß das kommunistische Angebot angenommen werden wird. Es wird aller Dor aussicht nach wohl so kommen, daß die Kommunisten in Dresden unter ähnlichen Bedingungen in die Re gierung eintreten, wie die Kommunisten in Weimar. Dollsr w Berlin swll. LLItteHcurs: 242 (XX) (XX) LL. 1 Lolckmsrll: S7«7S«X) a«I<I — S77SS0SS s,l«k