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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 29.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192309299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19230929
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19230929
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-29
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
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Vie Vanziger Goldrechnung <linr Währiiuasrcjorni kann nictu von brüte nur mprgen durchführt werden, auch nicht in einem keinen Staoismesen wir Dai,Zig. Bi» die erforder lichen Untertanen für den Währnngsiredit vorhanden find, können Wochen und Monate vergehen.^ In einer Versammlung der Deutschen Partei für Fort' schritt und Wirtschaft in Zoppot alaubtc der Sena tor für Handel die Einführung der neuen Währung nach für dieses Jahr, spätestens für den 1. Ia- ->nar >924 in Aussicht stellen Zn können. Das Dari- Zigcr Wirtschaftsleben aber kann so lange nicht war- ten, es will je eher je lieber los von einem Wert messer, der infolge seines beständigen Ans- und Niederschwnnieno ansgehört hat, ein solcher Zn sein, >os auch von den scheinen mit den vielen Nullen uns der Ncchn"rei mit endlosen Fahlen. So hnL «ich in ocn letzten Wochen die Goldrech- nung im Da,.Ziger Fahlunqsvertehr neinahc von selber d n r cn g e s u h! t. Der Großhandel hatte nch schon s"il tänger'r Feil aus den Dollar eingestellt. Bon den Detailgeichäs.en begann vor einigen Mo naten eine geäst, re Koloviaiwarenhandlung damit, die Preise in Goldpfcunigen ansZnZrichnen unter täglicher Bekanntgabe enws Multiplikators aus Grund des anitlichen Doliarknrses. Der Erfolg war Zunächst d-r, üast das Publikum bei fallendem Dollar in Masten beroeisirömi" und bei steigendem Dollar der Laden leer stand. Aber d-c Fi'-ma hielt durch und sand mit aer Feit nicht nur die Anerkennung der isterorai cherschasr, soitdern auch Nachahmer unter puderen Geschäften. Dann kam die Einführung der werlbrstön- digen Löhne in Hohe des naiven Friedenslobnes für Angestellte und Arbeiter im Anschluß an den Generalstreik Anfang Nugliit dieses Jahres. Seit Anfang Septruiber hat der Senat die Preise für Milch und Butter aus Gsldmai lbasts geregelt. Das Sliter Milch ich'-et im Kleinvcrlauf 8 Gold- Pfennige, derei. Wert aus Grund des amtlichen Dollars:- -'es Zunächst täglich, seit September halb- wächenllirb errechnet und äekannlgegebrn wird. Die größte llniwälZung im össentlichcn Fah - i n n g s v e r t c h r erfolgte ober neuerdings durch Uebcrgaug v" schiedener össeutlicher Betnebe und Cinrichlungeu Zur Goidrechnung. Boni 17. Septem ber ab werden Gas, elektrische-' Vicht und Wasser, die Preise für Straßenbahn und Vorort-Eisenbahn und selbst das Schulgeld in Goldmart berechnet. Eine gewaltige Erhöhung all"? dieser Beträge war unt der Fahlnngsä.ndernng natürlich auch verbunden. Es kostet künftig in Danzig 1 Knbr'inctcr Gn- 13 Goidpssvn'ge l Kilomaltstunde Lichtstrom 5() l KilowaNUunde Kraststrom 1 Ki !'i:met-.-r Wasser 1" Der Miudestsahrpr-ns der Straßenbahn lostet Ui und derjenige der S t o a t s - E i s c n b a h n im Vororlveelehr in der vereinigten 3. und 4. Klasse 15, in der 2. Klosse 20 ^tstunige. Das Schulgeld beträgt vom l. Oktober ab für Einheimische monat lich an höheren Lehranstalten 1.— Mark, an Mittel schulen IVO Mark, an höheren Handelsschulen .7.— Mart, an sonstigen Handelsschulen 2.50 Mark. Für auswärtige Schüler und für Nusländer sind durchweg höhere Beträge festgesetzt. Entsprechend find auch die Sök" an d-n anderen. Lehranstalten gc- regelt. Gleich,eina mit den ässenillchen Betrieben haben Zahlreiche Gesc'msl" ongetündigt, daß sie mit ihrer Preisbenenn -ng auf den Goldpfennig übergehen werden. Während nch so die. Goldrechnung als Vor läuferin der neuen Währung allgemein Babu brich!, hoben Industrie und Handel beschlossen, zwecks Vereinfachung der Frittung ihrer Goldlöhnc Zur Ausgabe van Gottstchrck-.- Zu schreiten, die den Goldpsennig in Vapiern'"r:Zc:cheu darstellen. Es sollen von diesen' 'ogenanutem Industriegeld Scheine Zu Ist, 20, .,<> Goidpiennigen. 1 Mark. 2 Mark. 2.10 Mart t— !7 Dollar) und 4.20 Marl (--1 Dollar) Zur Ausgavc gelangen. Damit würde der Papie>m:a'.-l der Nest gegeben sein. Von jedem, der in Devisen verdient oder Gehalt oder Lohn in G-Kdmark ousgezablt erhält, wird diese Trambahn-Literatur Bon Julius Xreis, München Der Backfisch Sechzehn In der Schulmappe Zwischen Einband und Umschlag des Nechenbuches ein B ldnis von l Bruno Kastner, das stc bisweilen ebenso verstohlen ! wie entzückt betrachte,. Bonbons und Eonrths- ! Mahler kutschend: „Nosru, die im Winde wehen"... oder so. (Ich kann nur was von „Rosen" lesen und die drei Punkte auf dem Titel sehen.) Die Bächlein , glühen: denn — wie ich mitlcsc — dröhnt eben der - alte Egon, Baron Felseucgg, ein donnerndes „Nein!" Zum Freier der -Baronesse. Das Backfische» 1 blättert eilends nach rückwärts, ob sie sich denn doch noch triegen. Ja, sie kriegen sich! Und beruhigt schmökert man weiter, immun yeg"n alle Scb'ksalstücken. Der freundliche alte Schaffner fragte schon da« drittcmal: „Wohin, Fräulein?" — „Schloß Felsen- egg" — traumverloren kommt» über d'c Lippen — sch — Der Schaffner schüttelt schmunzelnd den Kopf. „Muß das eine schöne Geschichte sein," sagt er, wcitcrgondelnd. Nm Karlevlotz: Finger Zwischen Seite Ist« und lst7 und noch mit dem linken Fuß auf dem Tritt brett, steht das Backsischlcin schon wieder mitten im Speiscscml dec Freiherren non Fclscnegg... Der chent Er trägt ein sehr neues, vom vielen Ansaffcn etwas fettiges Monokel. Zeigt an der rechten Hand, die die Zcitschrisi „Der Dandy" hält, einen viertel Meter lange Fingernägel und am Gelenk ein goldenes Armband. Er vertieft sich in das Problem, oh der elegante Herr „Steil- oder Schrägschrift* kragen darf. Es macht ihm Kopfzerbrechen, denn er ist rechtschaffen froh, daß er überhaupt noch in letzter Stunde Schreiben gelernt hat. Bisweilen wandert das Monokel getrübten Blickes zum Bock- sischlein »nd bemüht sich vergebens Zn blitzen. Dann vertieft er sich »nieder in den „Dandy". Unterm Arm des glockigen TaiUcnulstcrs stecken „Die galante Kunst", die „Moderne Trott-Rundschau", die „Film- Revue". die „Sportzeitung", das „Börsenblatt" und — „Die Note Fahne". Nun holt er sich schnell, ou« dem „Theaterkurier" der Svo^t - Zeituugsbcilage Eutlvickeluug nur begrüßt werden iöni'"n, leider be findet sich jedoch rin großer Teil der DauZiger Be- »ellerung, darunter besonders die Gruppe der Kleinrentner, noch nick! 'm dieser günstigen Lage. Für sie dürste diese lkebergangsZ.it u->ch mit viel Sorge und Not verbunden sein, der abZuhelsen jetzt eine der vornehmsten Ausgaben de- Stoaies und der Allgemeinheit sein sollte. kl- kl—1. vermischtes Briesgebnhr und Detriebrsteucr. Die bevor stehende Erhöhung der Postgebühren würde nach d"r bisherigen Fassung des 3 der Durchführungs bestimmungen zum Gesetz üb"r die Besteuerung der Betriebe zur Folge haben, daß auch solche Abgabe- p'Uchtige ons der Abgabe pflicht heran«- saltru, bei denen dieses nicht beabsichtigt war. Nach der neuen Fassung des § 3 in der Verordnung d-s Neichsministcrs der Finanzen vom 14. d. M. ist für die Frage der Nichlerbebung von Kleinbeträgen nicht mehr die jeweilige Höhe der Briesgevühr am Fällig keitstage der Arb'itgrberabgabc, sondern jeweils di« Höhe der Vriefgeblihr in der Mitte des Zeitraums, für den di? Abführung der Arbeitgeberabgabe er folgt. maßgebend. Die neue Bestimmung gilt aus- drücklich schon für die nm 23. September sällia ge- w"sene Abgabe. Es werden daher nlle die Arbeit geber, die Arbeitgeberabgade noch sofort nachzu- Zahlen haben, die bei der Beurteilung ihrer Abgabe- pflicht mit der am 25. September und jetzt noch gel tenden Bricfgebühr an 250 000 Mark rechneten. Am 25. September werden also z. B. Abgabcbcrräge nicht erhoben, wenn sie nicht mehr ols das Zweihundert- suche der am 15. September in Geltung gewesenen einfachen Iulandstcrnbriefaebühr, also den Betrag von 200 7'75 000--13 000 000 Mark, nicht über- steigen. Brlespost au« dem Kistetzssahre 1914. Noch 'äugeren Nachforschungen ist die Anfang Anglist Ist14 von» .Krruzergcsch wadcr aus der Insel Nonaps, früherem deutschen Kolonialbesitz in der Südse», zurückgelasscnc B r i c f p o st »nieder anf- g"funden und der deutschen Negierung Zugestellt worden. Es ist daher Zu erwarten, daß die An g-Hörigen der Besatzungen von Schissen des KrcuZer- geschwnders demnächst noch Briefe ans der nunmehr neun Jahre zurückliegenden Zeit erhalten werden. Bin Trugschlüssen vorzubengen, werden die Briefe auf der Rückseite mit dem Vermerk: .Post des .KrcuZ-rgeschwaders von» August 1914" versehen. Krauten koste.', beiträg: nach der Reichsnrdexziffer. D-r sozialpolitisch? Ausschuß des Reichstags be- schloß, nm einer Verzögerung in der Zahlung der Krankenkassenbeiträgc vorZnb?iioen, den Reichs- arbeitsminister Zu ersuchen, die Kassenvorstände Zu c:mächiigeii, in ihren Satzungen Zu bestimme«, daß d'e Beiträge nach der für die Zahlungswoche maß- gebenden R e i ch - r i ch t z a h l Zu leisten sind. — Angenommen wurde auch eine Entschließung, wo nach die Verordnung über den Grnndlehn in der Krankenversicherung dermaßen Zu ändern ist, daß dar Kossenvorstand für den Grundlohn den vollen Entgelt berücksichtigen kann. " Abschaffung der Dienstlunrken. Die V-rwcu- düng von Dienstmarken wird bei den Neichs- behördcn am I. Oktober eingestellt. Plan kehrt Zu dem bewährten alten Verfahren Zurück. Di? Sen dungen erhalten den (sprachlich nicht sehr schönen) Vermerk „frei durch Ablösung Reich". Nicht ab- grüöst werden Ortssendungen, nach dem Anslanch von nicht berechtigten Absendern an Behörden, nn- beftrllbare mit dem Vermerk „Portopflichtige Dienst- lache", Pak-k-, Postanweisung-- und Zcchlkarten- gebuhren, Eilbestellung nsw. Zur Ermittelung der Panschaebühr sollen November 1923 und März 1924 die abgelösten Gebühren gezählt werden. " Neue Pvrfchriftrn für das Verfahren vor dem Mietcinigunqsamt. Für das Verfahren vor dem Piieieinigungsamt und der Beschwerdestelle hat der Neichsminister der Justiz und der Reichsarbeits- Minister neue Bestimmungen getroffen. Die Mit glieder des Mieteinigungsamts sind Zur A mtsv e. r- sch wiege nheit verpflichtet. Das Miet- cini.gungsamt kann anordnen, daß eine mündliche -Verhandlung mit den Beteiligten stattfiudet. Es iann da» persönliche Erscheinen der Beteiligten an- ordnen. Erscheinen sic nicht, so kann gegen sie wir gegen einen im Vernehmungstermine nicht erschie nene» Zeugen verfahren, aber nicht aus Haft er kannt »verden. Die Beteiligten tönnen sich durch eine mit schriftlicher Vollmacht versehene Person ver treten lasten. Der Mangel der Vollmacht kann unberücksichtigt bleiben. Ein Augen- schein lonn nur durch Beisitzer ans dein Kreise dec Vermieter und Mieter gemeinschaftlich erfolgen. Der Vorsitzende hat Zur Ansrechterhaltnng der Ordnung in der Sitzung die Befugnisse Zn einer Ordnungs- strafe bis Zu drei Tagen Haft. Die Vorschriften über dir Gerichtssprache gelten entsprechend. Merseburgs Finanzlage. Die Finanzlage Merse burgs gestaltet sich imm-w ungünstiger, so das, mst einer bedeutenden Erhöhung der Gemcinde- nmlagcn gerechnet werden muß- Die Deckung des Fehlbcdarfs 3i» zur Zahlung der Nealstenern für das dritte Vierteljahr ZuriickZnstelicii, ist nicht möglich, weil die Stadt bis dahin ohne jegliche Zahlungsmittel sein wird. Neun Jahre Kriegsgefangener. Nach Ojähriger Kriegsgefangenschaft schreibt jetzt der Ortsbürger Robert Haate in seine Heimat Steinthal- leben lKyffh.). daß er in M o s k a u a n g e k a m - m e n wäre und bald die Heimat zu erreichen hofft- Wieder ein KrciLirankcnhau» gefährdet. Das Kreis- krankcuhaus Ohrdruf ist infolge der allgemeine!» Notlage in seiner EristenZ aufs schwerste gefährdet. Pom Staate, vom Kreise und von der Gemeinde sind Mittel Z'w! Weiterbetrieb nicht zu er wart c n, so daß mit der Möglichkeit gerechnet »verden muß, daß das Haus am 1. Oktober ge schlossen wird. Das teure Jena, Die seit sechs Wochen in de:» Betrieben der Carl-Feiß.Stiftung bestehenden wert- beb ständigen Löhne werden »nieder ab- gebaut, da sich hcransgcstellt hat, doß durch sic die Kasten der Lebenshaltung in Jena um 35 Prozent über den Reichs- und Thüringer Index gestiegen sind. Die Firmen hab?» ihren Arb-nter- röten lnitgeteitt. daß sie bis ans weiteres 7 Prozent über den Wochcntariflohn der Thüringer Metall industrie bezahlen werden. Beriin verzichtet auf die Wohnunzsbaual'gobe. Der Berliner Magistrat hat beschlossen, die Ver anlagung und EinZirhu'tg der Wohnnngsbauabg-ibe bis ans weiteres ganz e i n Z n st e l l c n, bis durch cine A-wderung der gesetzlichen Bcstinnn'ingcn eine Voraussetzung für ein angemessenes Verhältnis der Bc-rwaitunge-kosten zum Ertrage der Abgabe ge schaffen wird. Ank di" Einziehung der für frühere Vierteljahre noch ausstehenden BcGäge wird ver zichtet. — A'ub in Aschersleben kam die B n - z w e ck m ö ß i g k" i t der Erhebung der Wohnung-- banabgabc in der jüngste» Stadtve'-ordnrtcnsitzung Zum An-druck. Obwohl die Sätze abermals erhöht werden mußten, »veil der Staat cs verlangt, werden ans dem ganzen Aufkommen gerade die Kosten der Veranlagung gedeckt! Pom Wohnungs bau ist also keine Rede. Die Stadtverordneten stimmten der Erhöhung zu, weil die Steuer vom Staat? verlangt wird. Preisherabsetzung für msrkensreics Gebäck in Berlin. Wie de- Fwcaae'band der Bäckermeister Groß-Berlins mitleilt, macht die augenblickliche Senkung der Mehlpreise eine H-rabsetzvw' der Preise für martcnsre'es Gebäck w'glich. Infolge- dessen kostet vom FrciGg ab das w arlcnfreic Brot 13 Millionen (bisher 17 Millionen) und die Schrippe 350 000 Mark (bisher 70<)0:.)0 Mark). Auch die Preise für die übrigen Gebäcksorten »verden entsprechend ermäßigt. Der nenc Aerztcindex. Der von der Aerzte- kammer ausgestellte Index für Honorare in der Privatpraris beträgt Zurzeit 32 000 000. Ein deutscher Wirtsthafissitru. Zmischmi den: American Institute for World News in New Pari und de» Induskriejilin-A.-G. in Berlin ist cine Ver einbarung abgeschlossen worden. Das awcriianische Institut, ein altes und ivltbrkanntes Film- verbreitunaeunternehmen, hat sich bereit erklärt, einen Deutsch'andsilm in Kinos, znuä-stst d-r Ver einigten Staaten, dann aber auch der g-. nzcn Welt vorführen und durch Vortraysredner erläutern zu lasten. Angesichts der weltumspannendcu Organi sation des Institutes ist damit Zum ersten Male wirklich die Möglichkeit gegebrn, von dem Leben in Deutschland nnd insbesondere auch von der Arbeit der deutschen Industrie der Welt ein anschaulich"-, Bild vorzufilhren. Die deutsche Botschaft in Washington hat die ständige Kontrolle darüber übernommen, inwieweit und in welchem Maße das Institut 'eiiv' Zusagen crsstllt. In diesen Wochen haben bereits die A usnabn» en für den Deutschland, silm in einer Reihe von Städten begonnen, teils lnndwirtschajlUchcr, teils industrieller Natur. Auch von der Not des deutschen Volkes werden eine Reihe von Ausnahmen Zeugnis ablegen. Der Internationale Ho»clbcsitzcr-Dkrcin, gegr. IM), hält seine i-P-sjährige 43. Generalversammlung vom 15. bis I«. O'ober in München ab. Streikabbruch im Danziger Hasen. In den P"r- sawmlungen der Hafenarbeiter wurde darüber ab- gestimmt, ob die Arbeit wieder aufgenommrn werden soll. Das Ergebnis der Abstimmung war: 700 Stimmen für Fortsetzung des Streiks und 540 für die Wiederaufnahme der Arbeit. Ha die Drci- niertclnuhrheit nicht erreicht worden war, wird die Arbeit im ganzen Hafen wieder auf- genommen. Die Oberammergauer gehen nicht noch Amerika. Der Oberammergauer Bürgermeister erklärt die Nachricht, daß die Oberammergauer Passiansspiclc in Ackierika Zur Ausführung gebracht werden würden, für unrichtig. Dagegen sei cine größere Aus stellung von Oberammergauer Echnitzwerken in Amerika geplant. Sollte von irgendeiner Seite ver sucht werden, die Ausstellung mit den Ober ammergauer Paisiensspielen in Verbindung Zu bringen, so werde sich die Gemeinde Oberammergau mit ailev Mitteln dagegen wenden. ElclVifizierung der Schweizer Bunberbahuru. Der schweizerische Nationalrat bewilligte einen > edit neu Millionen Franken zur beschleunigten Durchführung der Ele-ktrisizicrung von Bundesbahnen. Ois neuen Eisenbatzn- Zcchrpreise Gültig ab 2. Oktober (Ohne Gewähr). INulLipUkaLor 30 Millionen Die Fahrpreise sind iu Millionen Md. angegeben Von Leipzig nach ikM ^wncNZug^chncllmg Pers.-Zug II. 51 lasse IN. Klasse N. Klasse Aachen .... 317 1995 657 408 Äarme» . . . (97 1335 343 330 Basel .... 73t 232-5 777 486 Berlin .... 135 , < / 21" 111 Breslau . . . iöö 1221 3N 237 Cassel ui>. Eisen. 277 203 321 233 Ehemnlh . . . 81 333. 111 54 Dresden . . . 118 144 147 ?8 Düsseldorf . . 528 172'. 573 354 Erfurt .... 117 488 78 Esten >98 330 Frankfurt a. M. L.-V 1287 129 255 Gör!:ß .... 2'10 789 264 147 Halle 38 139 27 Hamburg . . . 374 1:7>i 417 249 Hannover. . . 2(ö» 959 312 180 Karlsruhe. . . 531 172-5 573 354 Köln 3'7 17:>5 ,'PI 366 Königsberg . . 751 2385 789 448 Magdeburg . . 120 450 150 81 Mannheim . . 472 1315 513 312 München . . . 489 1005 .561 324 Nürnberg. . . 323 1095 369 216 Stettin .... IGO 1029 1'08 Stralsund. . . 889 I2l>: P15 398 Stutkgcrt . . . 300 1633 543 330 Weimar . . . lX'. ,38 12-5 l)t> Wiesbaden . . 427 1523 471 282 M» tcr^ornussaoe für Sonnabend, 29. Septem!:.rr Zunächst noch trübe und uedlich, später Bcwöl- kuugsavnahme. schwäch :rre Winde aus westlichen Richtung?". sein Urteil über die gestrige Erstaufführung — und bat damit einen glanzend geistreichen Konversations- „Tip" aeschmökcrt. Die Dame Tipisp' Ambradust'g. Ein einziges Scywcben. Fleisch — freilich fast ein bißchen viel fleisch- oeworöene Vornehmheit. Angcnheben — Augen- senken — Wimpern von unnahbarer Ablenkung alles Profanen, Gewöhnlichen. In se neu Seidcnhandschuh- bänden ein kostbares Ledcrbändchcn: „Neue Lyrik — nach dem Persischen des O-Mir-Khalrf." Expressiv- nist-scher Buchschmuck. — Bütten. Auf jeder Seite Zwei Zeilen. Manchmal cine halbe, manchmal gar leine. D'c Dame liest — in acsenktcr Wimpern- pracstt — Lyrik aus dem Persischen — ambra- Sustig. — Hauchzarte Aetberik — persi'che Lyrik. Mcicr — irgendein Ma'er mit Gamsborthut tritt ein, ihr im schwankenden Wagen auf das Füßchen- „Hoppla!" Die Dam» — Zorn im Antlitz — das beschmutzte Scidcnsiißchrn schlenkernd — persische Lyrik Zu geklappt: „Rammi, g'schrrter! Nur net auspasten! Damischer Kerl. damUchcr. Mit seine Trittling..." — Persische Lyrik! Der Literat Der ganZe .Kerl cine einzige Hornbrille mit Gläsern so groß wie Kanaldcckcl. Unter beiden Armen, in beiden Händen, in beiden Manteltaschen Bücher, Zeitungen, Zeitschriften. Er verstaut sich zwischen Zwei korpulente Damen, setzt sich der einen gedankenverloren auks Jackett, wirft der anderen den Regenschirm um, läßt den Schaffner über seine Pedale stolpern, schmökert, schmökert weltentrückt in einer Schwarte .Dadaistische Svnnenrülpser", und al» ihn der Schaffner ums Ziel fragt, hebt er ihm sinnend statt der Karte das Zigarettenetui entgegen — ganz Dada.... —, fährt zwei Stationen übers Ziel, fällt im Hinansgehen über eine Milchkanne, tritt einer Frau an» >en» Volke — immer schmökernd — den Rocksaum ab und wird allscit» mit dem schmückenden Nachruf „Spimw.'er Uhu!" verabschiedet. A o m cr n p e r l e n Sie hat einen Waschkorb zu Füßen, eine schön unterwachsrne Figur und ein freundliche», gut mütige» Gesicht. Ucbcr» „gefährliche Alter" ist sie schon hinüber, dir Waschfrau. Sie liest di? .Roman- perlen", ein Zerlesenes Heftchen, um das sich die Fctlvcrwlrtungsst'lle umschen sollte, in den Blättern sind v'.ele „Eselsohren" als Lesezeichen und on den rührendsten Sollen Tränenspuren. „Margarete, die scbönc Näherin, oder Kabale und Liebe auf Burg Hohenstein." Sie liest mit seitwärts geneigtem Kops, die Lipp-» gehen lesend mit, und manchmal kommt ihnen ein d'ckcr, roter Finger Zu Hilfe. Lin Schnöuztüchl wird ousgekramt und die Rührung uns Nase und Augen „g schaamiq" weggewischt, denn: Beatrice aber sckäug die Augen Zum Grafen Adalbert auf und , bauchte. „Geliebter — ich entsage!" — — „Goethe- I plab! — Giesing umsteiq n!" schreit der Schaffner. ..Iestas, jesias!" Zwei Hände angeln nach dcm Waschkorbe, das Büch'l fliegt h nein nnd: „Lasten S mi halt 'naus! Sehnq S' net, daß pressiert..!" „Allawcll mit eahnarc Schmarrnbüachl," sagt der Mann m t d'm Ga-u-barthnt mißbilligend „Weil s ollaweU rahnere Schmarrndiiachln lesen müassen!" — O B-atrice! Bayreuiher Festspiele 1924. Wie die Leitung der Bavrcuther Bühnensestipiele meldet, sind die General- musikdirrkto'.cu Dr. Muck und Fritz Busch als Dirigenten für die nächstjährigen Festipiele gewonnen wkwden. Dr. Muck wird bei» „Ring" und „Parsisal", Busch die „Meistersinger" dirigieren. Die Oberammergauer gehen nicht npch Amerika. Aus München wird gemeldet: Der Oberammergauer Bürgermeister dementiert die Behauptung, daß die Oberammergauer Passionsspicle in Amerika zur Aufführung gebracht »verden, dagegen ist cine größere Ausstellung non Oberammergauer S ch n i tz w e r k e u >n Amerika geplant. Sollte von irgendeiner Seite versucht werden, die Aus stellung mit den Oberammergauer Passionsspielcn in Verbindung Zn bringen, so werde sich die Gemeinde Oberammergau mit allen Mitteln dagegen wenden. Kleine Theaternotiz. Sheridan» wirksamstes Lustsp ci „Die Schule für Lästermäuler", neu übersetzt non Paul Princ», Dramaturg des städtisch"» Schauspiels in Leipzig, gelaugt in Kürze durch den Verlag Gustav Kiepcnhcucr, Pots- dam, zum Beistand an die Bühnen. Gestohlen« Bilder in Kanada. Aus Montreal meldet „Dailn Mail", kanadische Zollbeamte hätten Mitttiluvg erhalten, daß die aus der Lenbach- Galerie in München gestohlenen Bilder oon Holbein, Tcniers, Rubens und Franz Hals ans dem Wege nach Kanada seien. Sie sollten dort ameri- ia nischen Sammlern ousgehändigt werden. Tagung der Deutschen Gistellschost für Vererbung«. wis)en;chasl. In München vegann dis dritte Jahresversammlung der Deutschen Gestll- schäft für Vcrerbungswifsenschaft unter starker Be teiligung der Gelchrtenwelt, auch des Auslandes. Die Tagung, die in der Anatomie stattfind"t, soll den Teilnehmern auch die bedeutsamen Versuche der land- wirtichaitlichen Abteilung über die Vererbungslehre vorsiihren. Pros. H. Winkler-Hamburg sprach über die Nolle von Kern und Protoplasma bei der Der- erbring. Die Mumie des Pharao In einem neuen Dortrage erklärte Howard Eartcr, der Assistent des ver storbenen Lords Carnarvon, daß die Arbeiten am Grabe Tutankhamens im kommenden Winter vor nehmlich der wissenschaftlichen Untersuchung der in ihrem Sarkophag immer noch eingeschlossencn Mumie des T) h a r a o s gelten werden. Neben her werde» die Inwelenschreine und übrigen Schätze des Grabe» in Sicherheit gebracht: es werde abrr der Arbeit von mindestens Zwei Jahren be- dürfen, nm d'e Ausbeute dieser einzigartigen Fund stätte Zu vollenden. Orr vücherschlüssel Nach n.'ucn Büchern pflegt ich stets zu greifen, — Längst muß ich di"s"s Labsal mir verkneifen. Denn, acl', der Schlüssel klettert, noch nnd noch, Längst paßt er «ich: mehr in mein Schlüsselloch! Multiplikator nennt man dies geziert. Ich aber komm' mir vor wie dividiert. Puch, bester Freund du, — ich kann wie die meisten Mir nicht solch „teueres Verhältnis" leisten; Was Wissenschaft verkündet, Dichtung spricht, Es geht an mir vorbei nnd grüßt mich nicht! — Und immer toller wird », daß Gott erbarm', Einst machte Bildung reich, jetzt macht sie arm! — Nicht frage ich, mit wutverzerrtem Rüffel, Wann steht milliardenhoch der Bncherschlüffel, O nein, ich frage nur: wann wird — o neitt! — der Bi ldungsschliissel auf dem Rull« punkt sein?! eNIINU«» 1> D> da» 2 lange' am 2. rätsch tritt ' Unser Wert fällt i Poll« Stern bervo am I Am 2 stern auf d 2) M D- noch der I schein: gleich! in d« Löwe: l3 M nsrküi nusfäl geht o des 2 über 17. 2 sich d. De lichtet hoch steige» Mit , Ko pell Schilt do« 1! der : Scheit Stelle rechts die D Größe HoriZc dos Scksta» scheint Halök» dem E Gesicht oder ( in No sich he halb r bi» ar über t In Oi boran, vom cs des W Verzw rechts bellen Oesfnu Vegas» drome! Unter Bild d der S flocken Fisch. Lln Be: lebe diebfto G. 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