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Veiuasvreis' Poi» tn D<uMia«d momau«» MUltoncn: «Usumd Tu Milltone» «tn- schltetzlich Porto. Srschetm lügUch morgens, auher Montags. Vj>d. Gewau schlievr ürlüll.aus. Schri,Neii„Gesckä,lstt. Druckerei (Sernspr.Orisgesvr. Sammel-Nr. :708li- Aerngespr. 1708V-1,032): ebenda n. tn alten Filialen Änirtgen- und Abonnemrm.«,,nabme: au<d ntmmi ledeS Vokmm, «-»»llunaen an. Auzeiaen-Tagespreis: Illw,Zelle SS Mk. (auSwürrG lyo Mk.>. Naban nach rartt. PrtvMe ,)amtlienanzeigen 2Ü Mk ^ieiegenhettsanz. priv. Natur n. Dlellen- ungedore 25 Mt. Slellengesuckie 14 Mk Amll. Llnzetgen (Dop^i uuo-ZrUe) IVO Mk. lltr auSw. 21V Mk. Reklamezeile 425 Mk.. Nir « - - v- «nzrtgen. und ausw. Mk. NLsS mal r»UM»»»a»1 »UVV». Ausland »ulrUo bonnemeM'Annabme; auch ntmnn jedes Postamr devellungen an. auNchlag PoMlbeckkouto Leipzig Nr. 1UV4. ckrMllungSorr Lechz««. . Da«t i-eiuziaer Taaedtatt oaldält di« amttieh«« »«»»»»tmachaaa«» de» datiaeiueäiidiumv L«i»^ia. Rr. 22V Veranrworrlicb lür den Ten . ShrsredaNeur «.«oldst-M. Lechzt». Serantworrltch tUr Jnserale: Oswald Müller. Sechzig. Eigentum, Druck nnd Verlag: Sechzrger VerlagSdruckercl G. m. b. H. kreitsg, 6ea 28. September 1922 Berliner «Scvrisrleltung: «ochttratze 21 (Fervchrecher 3SlX>-3üV3> Dresdner Swrtttieitung: SabelSberaerstr. 24 (Fernsprecher 84793» Halleschc Tcdrtsrleitung: Sechziger Lrratze 21 «Jernsprecher 127 <> 117. )Lbrg. Eine vorbeugende Maßnahme—Die vollziehende Gewalt beim Reichswehrminifier—Regierungs. kommiffare für die Zivilverwaltung — Reich und Bayern einig Diktator Nähr X. SvN. 27. September. Was geht in Bayern vor? -vlobilnmchung und Aufmarsch der nationalistischen Verbände, Ausnahmezustand, Ernennung des Monarchisten v. Kahr zum Diktator — bedeutet dies Umsturz der Republik, Abfall Bayerns von, Reich, lieber- gang zur Monarchie? Diese bange Frage drängte sich auf, als heute früh die alarmieren den Nachrichten aus München bekannt wurden. Wie wir immer wieder davor warnen, die Groß- spreä>ereien kommunistisäzer „Führer" in Sachsen und Thüringen für bare Münze zu nehmen und an eine „Bolschewisierung Mitteldeutschlands" zu glauben, so müssen wir auch davor warncn, die Vorgänge in Payern durch eine schwarze Brille zu sehen. Don den Tausenden, die in Münchner Volks versammlungen beim Maßkrug den Krastsprüchen eines Hitler Beifall klalsä-en, würden, wenn es zur „Tat" kommt, nur die paar hundert aben teuerlustigen Jünglinge übrigbleiben, die in den Verbünden „Oberland", „Rcichsslagge", „Blü cher", üRoßbach" und wie sie sonst noch l)eißen, nach militärischer Art organisiert sind; die übri-' gen sind zum größten Teil biedere Spießbürger, die am Biertisch gern den Mund aufreißen, im Grunde aber doch nichts liel^er haben als ihre „königlich bayerische Ruh'". Dazu kommt, daß die sogenannten „Vaterlündisä)en Verbände" untereinander uneinig sind. Die Anhänger Ludendorfss, des Preußen, haben ganz andere Ziele als die Anhänger Rupprechts von Wittels buch, des Bayern. Die einen halten sich im Ernst für berufen, das Reich zu reiten, indem sie Sozialisten und Kommunisten ausrotten möchten, andere sind verworrene „Föderalisten", die Bayerns Souveränität innerhalb eines deut scheu Bundes anstreben, wieder andere träumen von einem Zusammenschluß Bayerns mit Tiro! oder mit ganz Oesterreich, von der Gründung eines katholischen Donaustaates oder gar eines neuen Rheinbundes von Frankreichs Gnaden. Alle diese Gruppen und Grüppchen befinden sich zzegenwärtig in einem Zustande heftiger Erregung und sind von Tatendurst erfüllt, und darin liegt allerdings eine Gefahr, aber weniger eine Gefahr für das Reich, als vielmehr eine Gefahr für Bayern, die Gefahr eines bayerischen Bürgerkrieges, der niästs bessern, wohl aber un ermeßlichen Schaden anrichten kann und denen Ausgang völlig ungewiß ist. Zn erster Reihe ist die bayerische Regierung, das Kabinett Knilling, gefährdet, und zwar besonders deshalb, weil Herr v. Knilling sich bei der Beratung in Berlin überzeugen mußte, daß die Einstellung des passi ven Widerstandes an der Ruhr unbedingt not- wendig war, und weil er, dieser Ueberzeugung gemäß, die Proklamation der Reichsregierung ausdrücklich gebilligt hat. Aus dieser Lage hat das Kabinett Knilling die Schlußfolgerung gezogen, das in der Ver fassung für solche Falle vorgesehene äußerste Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung anzuwenden, nämlich den Ausnahmezustand zu verhängen und die Machtmittel des Staates in die Hände eines General-Staatskommissars zu legen. Wer den bayerischen Verhältnissen sernsteyt, wird erstaunt darüber sein, daß zum General Ernatskonrmissar mit dittatoriictjeu Vollmachten gerade Herr v. Kahr ernannr worden ist, der Mann, den in den Tagen des Kapp-Patsches die revoltierenden Militärs auf den Schild erhoben ljaden, der als der Vertrauensmann des ehe maligen Kronprinzen Rupprecht gilt und der während seiner Ministerpräsidentschafi und auch nachher enge Fühlung mit den „Vaterländischen Verbänden" hielt. Hat man hier nicht den Bock zum Gärtner gemacht? Wird nicht Kahr seine guten Beziehungen zu den „Vaterländischen" benutzen, um die Auseinanderstrebenden zu einigen und die gesetzwidrigen Kampfoerbände gegen das Reich in Bewegung zu setzen? Wird er nicht dem Thrvnprätendenten den Weg be reiten? Wird er nicht den Einflüsterungen Hitlers ein williges Ohr leihen? Alte solche Befürchtungen scheinen uns grundlos zu sein, einfach deshalb, weil Herr o. Kahr rin Mann ist, der nichts mehr verabscheut als Gesetzwidrigkeiten. Seine Ab stammung, seine Erziehung und seine bisherige Laufbahn bürgen dafür, daß er sich für nichts anderes einsetzen wird, als für die Aufrecht erhaltung der Ruhe und Ordnung. Er ist der Sohn des !905 verstorbenen Präsidenten des bayerischen Verwaltungsgerichtshofes, ist auf- gewachsen in den strengen Anscliauungen des konservativen, königstreuen alten höheren Be amtentums, hat sich srüher als Bezirksamtmann in Kaufbeuren durch sein volkstümliches und zugleich korrektes Verhalten die Sympathien der Bevölkerung und später im Ministerium durch seine Tüchtigkeit als Verwaltungsbeamter die Anerkennung seiner Vorgesetzten erworben, hat sich als Regierungspräsident von Oberbayern von aller Politik ferngehalten und sein Amt zur allgemeinen Zufriedenheit geführt, bis er beim Kapp-Putsch aus seiner ruhigen Beamtentätig- kei^ herausqerissen und als Ministerpräsident in den politischen Tageslampf gezogen wurde, dem er nicht gewachsen war. Dann hat er sich aller-, dings mehr und mehr von den rechts gerichteten Gruppen beeinflussen lassen und manches gesagt und getan, was ihn beN republikanischen Par teien verdächtig maci-en mußte. Aber gerade diese seine Verbindung mit den „Vaterländischen" und das Ansehen, das er bei ihnen genießt, läßt ihn im gegenwärtigen Augenblick geeignet erscheinen, die von dieser Seite drohende Gefahr zu bannen. Die unruhigen Gemüter auf der Rechten werden sich leichter im Zaum halten lassen, wenn die Anordnungen zur Sicherung der Ordnung von ihrem Freunde Kahr aus gehen, als wenn ein Unbekannter oder gar ein Mann der Linken an seiner Stelle Diktator wäre. Seine Ernennung ist also nicht, wie es auf den ersten Blick scheinen könnte, ein Zugeständnis an die Nationalisten, sondern ein nicht ungeschickter Schachzug Knillings gegen sie. Nachdem der Reichspräsident für das ganze Reich den Ausnahmezustand erklärt, also inhalt lich dasselbe angeordnet hat, was das Kabinett Knilling für Bayern verfügt hat, ist anzunehmen, daß sich aus dem Schritt der bayerischen Regie rung keine Reibungen zwischen Bayern und dem Reich ergeben werden. Vermutlich wird der zum Kom- nrissar des Reiches ernannte Reichs wehrminister von seiner Befugnis, Unter kommissare zu ernennen, für Bayern in der Weise Gebrauch machen, daß er Herrn v. Kahr in seiner Stellung bestätigt. Dann wird für die Einheit des Reiches, die jetzt vor allem gewahrt werden muß, aufs beste gesorgt sein. Entspannung in Bayern München, 27. September. Die Münchener Morgenblütter bringen die Kund gebung des Herrn von Kahr im wesentlichen ohne Kommentar. Herr von Kahr hat die Vereinigten Vaterländischen Verbände Bayerns hinter sich, deren Ehrenvorsitzender er zugleich mit dem Ministerpräsi denten v. Knilling ist. Eine andere vaterlän dische Gruppe gehört zur Gefolgschaft Hitlers, der noch gestern jeder Kahrschen Richtung den Krieg an- sagte, indem er dir Angehörigen der Kampfverbände bei Anordnung der Ausstoßung uufsorderte, aus allen Verbänden uuszutreten, die ihm, Hitler, nicht die politische Führerschaft übertragen hatten. Herr von Kahr ist ein Herz und eine Seele mit dem Kron prinzen Rupprecht und Dr. Heim. Die Bayrischs Volkspartei-Korrespondenz sagt heute dazu: /Wenn General Ludendorfi durch seine Hintermänner in Bayern Revolution rrmcht, so erfüllt er die Hoffnungen der Franzosen, und an anderer Stelle: „Hitlers Re volution in München bedeutet Separation, denn Hit ler-Revolution ist Ludcndorff-Revolution und Luden- dorff-Revolution zieht notgedrungen den Feind ins Land." Es ist unverkennbar, daß die neuen Notverord nungen in München eine gewiss« Entspannung herbei- geführt hoben. Die Straßen, die gestern unvertenn- bare Anzeichen von Beunruhigung zeigten, bieten da» t gewohnte Bild, vielleicht^ daß man etwas mehr Reichswehrsoldaten sieht als gewöhnlich. München gehl heute zur Arbeit wie jeden Tag. Die großen Ansammlungen vor den weißen Plakaten der Elaatsregierunq, die in der Nacht angeschlagen sind, sind die einzigen charakteristischen Kennzeichen daß etwas Besonderes geschehen ist. Wenn man sich Hitlers Platt, den „Völkischen Beobachter", ansieht, dann mö chteman glauben, das; man wirklich vor dem Ausbruch eines Krieges und unmittelbar vor der Mobilmachung steht. Bei der Forderung Hitlers — dem die gesamte politische Leitung der Kampf verbände übertragen ist —, daß alle seine Anhänger innerhalb zehn Tagen aus den andern Verbänden austreten, wird es namentlich mit dem Kampf- verband Oberland einen schweren Strauß geben. Wie weit Hitler den Anordnungen des neuen Gcnernlkommiffars felgen wird, ffehr noch dahin. Vie Gründe für den Ausnahmezustand Loyale Zusammenarbeit zwischen Berlin und München Berlin, 27. September. (E i g. Tel.) Die Verhängung des Belagerungszustandes im ganzen Reiche ist für die Bevölkerung sehr überraschend gekommen, allein nus dem Grunde, weil sie wönige Stunden auf die Ernennung des Herrn von Kahr zum Diktator vyn Payern erfolgte. Es wird nicht geleugnet, daß der äußere Anlaß zu der Verordnung des Reichspräsidenten dir Maß regeln find, welche die bayerische Re gierung für notwendig gehalten hat, um dem Anwachsen der nationalsozialistischen Br wcgung seit der Aufgabe des passiven Widerstandes im Ruhrgebiet entgegenzutreten. Die Tatsache, daß die Verordnung des Reichspräsidenten noch heute nacht veröffentlicht werden konnte, beweist, daß sic bereits längere Zeit vorbereitet war, und zwar schon seit der Stuttgarter Rede des Reichskanzlers, in der Dr. Stresemann erklärte, dir Regierung werde mit der Staatsautorität nicht Schindlnder treiben lassen. Nach Artikel 48 der Reichsversaffuna hat Payern wie jedes Land das Recht, „bei Gefahr im Verzüge" selbständig einzugreisen. Wenn der Reichspräsident auf Grund desselben Paragraphen eine Notverord nung erläßt, so wird die bayrische Verordnung insoweit geändert, als die vollziehende Gewalt, welche die bayrische Regierung dem früheren Mi nisterpräsidenten von Kahr übertragen hat, auf den Neichswchrministcr übergeganqen ist. In Payern wird also die vollziehende Gewalt nicht durch Herrn von Kahr, sondern von dem Wchckreiskommandantrn in München, dem General Lossow, ausgeübt. Die Verordnung des Reichspräsidenten verfügt, daß dem Wehrtreiskommandanten ein Zivilkommissar zur Seite gestellt werden kann, aber nicht muß. Es wäre also möglich, daß der Reichswehrminister im Einvernehmen mit dem Reichsminister des Innern Herrn von Kahr zum Zivilkommissar bestellt, doch ist mit größter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß die Ernennung eines Zivilkommiffars in Payern nicht erfolgt. In Preußen dürfte der preußische Minister des Innern Severing zum Zivi Kommissar er nannt werden. Die bayrische Regierung aber hat bereits dem Reichskanzler gegenüber betont, daß sie eine loyale Zusammenarbeit ihres neuernannten Generalstaatskommissars von Kahr mit dem In haber der vollziehenden Gewalt, des Generals von Lossow, erhoffe. Die bayrische Regierung hat bereits Kenntnis genommen von der Verordnung über den Ausnahmezustand im ganzen Reiche und erklärt, daß die Verordnung des Herrn von Kahr Nur aus der Erwägung heraus ersolgt sei, daß sein Einfluß aus die rechtsstehenden Elemente das Peste erhoffen lasse für die Bekämpfung der Kitlerleute. Tatsächlich sei schon die Trennung zwischen den vaterländischen Verbänden, die sich hinter Kahr stellen, und den deltschnationalen Kampftruppen Hitlers erfolgt- Vie führenden Zinanzkreise zuversichtlich Berlin, 27. September. Naturgemäß bildete die Verkündigung des Ausnahmezustandes heute vor mittag in allen Privatbüros der Banken und der Industrie das einzige Gesprächsthema. Soweit durch eine Umfrage sestgeyellt werden formte, ist Man tn führenden Finanztreisen einstimmig der Ansicht, daß das entschlossene Vor gehen der Reichsregierung durchaus zu begrüßen ist. Man nimmt an, daß die Ver kündung des Ausnahmezustandes für das Reichs gebiet nus die ullqemeine Srimmung der Be völkerung nur beruhigend wirken kann und hofft, daß aus üiese Weise etwaige Umtriebe schon im Keime erstickt werden können. Hitlers Versammlungen verboten München, 2«. September. Die -ür heute angekünvigte« 14 Versammlungen per Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, in Venen Hitler sprechen sollte, wnrvcn vom tHencralftaatälvmmissar Dr. v. Kahr verboten. vergebliche Vemühungen Hitlers München, 27. September. Nach dem Erlaß des Verbots der für heute abend geplant geweienen 14 Hitler-Versammlungen haben sich die Vorsitzenden der Kainpsm-rbLnde sowie die Vertreter der^ nationalen:- schen Arbeiteroerbände zum Generalsiaarsioimnissar von Kahr begeben, um das Verbot rüchtängig zu machen. Ihre Bemühungen sind erfolglos geblieben. Reichswehr und Landespolizei hinter Rohr München, 27. September. (E i g. Ts l.) Amtlich wird mitgeteiit: Bei einer am 27. September vormittags unter dem Vorsitze seiner Erzellenz Dr. von Kahr ab- geholtcnen Besprechung, an welcher noch deeLandes- roniinandant General von Lossow und Oberst von Meißner von der Lundespolizei teilnahmen, ergab sich erneut die Gewißheit, daß für die Auf rechterhaltung von Ruhe und Ordnung in Panern Reichswehr nnd Landespolizei unbedingt verläßlich dem Genrruistantskommissar zur Per' fügnng stehen. Dieser Erklärung schloffen sich die an wesenden Führer der Vaterländischen Verbände ohne jeden Vorbehalt an mit der einzigen Aus nahme des Kampsbundes, der sich seine Stellung nahme Vorbehalt. Atte politischen Versammlungen und alle Versammsnngen unter freiem Simmel sinv vom sHencralftaotötomnrifsar ver boten. Die hiesige Garnison ist Durch aus wärtige Truppenteile verstärkt worven. Ruhe in verlin Berlin, 27. September. (E i g. Tel.) Die Ber liner Schutzpolizei ist auf Anordnung des Po lizeipräsidenten anläßlich des Ausnahmezustandes dem R e i ch s m e h r m i n i st e r zur Verfügung ge stellt worden. Alarmbereitschaft ist bisher noch nicht angeordnet worden, da die Stadt vollständig ruhig ist. Uebereinstrrnmung zwischen Reich und Nayern Berlin, 27. September. (E i g. Te l.) Zu den Vorgängen, die zu den beiden Ausnahmcver- ordnungen der bayerischen und der Reichsregiernng geführt haben, erfahren wir, daß die bayerische Regierung in durchaus loyaler Verbindung mit dem Rcichskabinett steht und jede separatistische Tendenz ihrer Schritte ganz entschie den von sich weist. Die Ausnahmeverordnung in Payern sei erfolgt im Hinblick auf die außerordent liche Beunruhigung im ganzen Lunde und diene in erster Linie dem Zweck, die illegalen B e sl re- bungen jeder Richtung ni e ü e r z u h a lt c n. Für die Reichsregierung bildeten die bayerischen Vor- gänge nur einen legten Anlaß zur Verhängung des Ausnahmezustandes. Im übrigen ist die bayerische Verordnung mit derjenigen des Reichs in einem gewissen Umfange sehr wohl vereinbar, da die Reichsoerordnung aus drücklich die Möglichteil vorwies, neben dem Milirär- befehlshabrr Zivilkommiffure einzusetzen. Es ist also denkbar, daß dem Militärbesehlshaber in München, General von Lossow, Herr von Knhr als Zivil kommissar zur Seite tritt. Dollar in Berlin swtL.AUtteLkurs: 142400VV02L LmertirrmkMer KeMmsrkl * 8oo6erk«del 8«Un l.»vckoo Nnel» >Vttt»N<1 Lelckbvrre cker Vorbürre Vvevyi?«- I pnrltiil 11» Uivio,,, Kapvllkqt «Mm. »7. r. -W W